Beiträge von wolf352

    dann mache ich mal weiter.


    Erstmal wurde SDR mit Gamma 2.2 optimiert, das ging sehr gut, und auch der Farbraum konnte prima eingestellt werden.
    Generell sind SONY etwas zickig im rot.
    Hier muss man sich entscheiden, und ich entscheide dann immer zugunsten tatsächlich im Film häufig vorkommenden Farben.
    Das Ergebnis sieht man dann hier auf dem sogenannten "ColorChecker", alle Farben liegen sehr akkurat und dass zeigt sich auch im Filmbild, das ist sehr stimmig und man wird niemals rausgerissen durch eingefärbte Gesichter oder ähnlichem.



    Oben in den Chart sieht man auf der linken Seite wie gut die gemessenen "punkte" in den vorgegeben "Kästchen" liegen.
    Die "Kästchen" markieren Farben die wir sehr gut kennen und somit sofort erkennen können wenn etwas nicht stimmt - man nennt diese daher auch "Memory Colors".


    Rechts im Chart sieht man eine Grafik, diese gibt an wie groß der Fehler der Farben und Grautöne ist. Man strebt einen möglichst kurzen Balken an.
    Im Chart sind zwei Linien, eine grüne und ein gelbe.
    Diese sind so zu lesen:
    bis grün ist der "Fehler" absolut unsichtbar.
    bis gelb ist der "Fehler "absolut tolerierbar
    Diese Fehler kann man auch in absoluten Werten beziffern mit dem Wert der Abweichung als "Delta E" oder "dE"
    bis grün entspricht einem Delta bis 1
    bis gelb entsricht einem Delta bis 3
    Alles bis oder gar unter 1 (der grünen Linie) ist traumhaft!


    Oben findet sich der Durchschnittswert, dieser beträgt traumhafte 0,76 Delta E - sprich Abweichung vom Optimum.
    Leider lief uns von Anfang an die Zeit weg, da wir noch Ton gemessen, Kaffe getrunken gefachsimpelt haben.
    Denn sonst erstelle ich immer ein Vergleichschart mit vorher nachher Werten in einer Übersicht.
    Zeige ich euch dann gerne in weiteren Sessions!


    Als nächstes folgt dann das Ergebnis von HDR inkl der Steigerung des Lichtoutput, dazu muss ich dann etwas ausholen und mehr Grundlagen vermitteln.

    Danke! Sehr interessant, das wusste ich nicht, Rezensionen sin gar nicht mein Thema, ich lese dieser sehr gerne (gerade von Timo!), frage mich aber auch immer wieder, wie die Screenshots zustande kommen, was Dank Dir beantwortet ist. Merci!


    Da fragt man sich aber, ob die zitierten und verglichenen Szenen nicht vorab ausgewählt und selektiert zur Verfügung gestellt werden, nach dem Motto: hey schau mal hier wie geil wir das Colorgrading hinbekommen haben. Oder: hey, diese 2 Frames die zeigen genau den Vorteil der UHD wenn die Knarre abgefeuert wird und massive Spitzlichter entstehen. Falls dem so ist, hat es etwas von "fremdgesteuert", ohne jemand zu Nahe treten zu wollen.

    Hallo zusammen,


    da ich verstanden habe, dass an dem Thema Interesse besteht eröffne ich hier einen Thread zu den Kalibrierungen die ich ab und zu bei Freunden und Bekannten vornehme.


    Heute war ich zusammen mit einem Freund in der Nähe von Düsseldorf (weswegen ich das Genelec Event bei Fairland ausfallen lassen musste).
    Gewünscht war dass ich SDR und "HDR" anschaue, vermesse und ggfs nachkalibriere.
    Ich freute mich total darauf, da ich ein identisches Setup habe.


    Zuspieler ist ein HTPC mit madVR und ein Laserprojektor SONY VW760, projeziert wird auf eine akustisch transparente Leinwand.
    Mein Freund aus dem hohen Norden war bereits seit dem frühen Vormittag vor Ort um den Ton auf die Sprünge zu helfen, und übergab nach 4 Stunden intensiven messen den Staffelstab an mich, um dem Bild zu Leibe zurücken.


    Der HTPC wurde mit dem neuen madVR Livealgo versorgt, flott die realen Nits auf der LW gemessen um die wichtigsten Settings in madVR vorzunehmen.
    Dann noch ein, zwei Stellschrauben erklärt und er war erstaunt, wie gut der Livealgo funktioniert und wie zb Dynamic Tuning , real Display Nits usw in madVR zusammenspielen und dem Bild Tiefe verleihen, und Raum für Highlighst lassen.
    Das war eigentlich gar nicht geplant, ergab sich während der Erklärung zur anstehenden Kalibrierung, und wenn man schon mal vor Ort ist kann man so etwas ja gleich mit erledigen.


    Aber erstmal erfolgte eine klassische SDR Kalibrierung und ich zeigte ihm auch wie sich alleine die Verstellung des Zoombereich auf die Kalibrierung auswirkt.
    Das war der erste Aha Effekt, und ja: dass muss man mal Live gesehen haben...
    Ich erklärte noch, dass sich bei UHP Lampen die Lampenalterung auf die Kalibrierung auswirkt, und ich nur sehr ungerne Lampenprojektoren unter 50 bis 100h auf der Lampe kalibriere.
    Da ich diverse Leinwandtücher dabei hatte, wurden diese ebenfalls ins Bild gehalten und ich konnte zeigen und messtechnisch belegen wie groß die Unterscheide verschiedeneren Tücher in der Farbwiedergabe sind.


    Nehmen wir diese drei Faktoren zusammen, wird schnell klar, wie viel eine Kalibrierung wert ist die nicht vor Ort unter Einbezug dieser Faktoren erfolgt.


    Der zweite Aha Effekt kam, als ich noch eine ordentliche Schippe Licht freischaufeln konnte mit einen kleinen Trick (auch bekannt als. Foren Edition, kommerziell unter anderen klangvollen Namen) das brachte hier gut 20% (!!) mehr Licht auf die Leinwand!


    Die max Nits bei 100IRE stiegen von 68 auf 82 Nits! und dass unter Beibehaltung sehr akkurater Farben, sogar erheblich besser als vor der Kalibrierung,
    Dazu kann ich gerne nochmal separat was sagen.
    Ich habe alles dokumentiert und diverse Screenshots der Ergebnisse.


    Da ich aber eben erst nach Hause kam, würde ich das gerne morgen vervollständigen.

    Zitat

    Bluray wird bei madVR ja wie UHD ausgegeben, sprich 2160 aber auch Rec709 wird von madVR zum erweiterten Farbraum umgerechnet. Die Auswahl heist BT2020 und somit müsste es auch BT2020 sein, denn es gibt auch noch die Auswahl DCI wohinter wohl DCI steckt.
    Somit braucht man nur noch eine einzige Einstellung/Preset/Setting im Projektor.


    Du schaltest beim Projektor nicht um? Also lässt du auch für BluRay den BT2020 Farbraum eingestellt und madVR rechnet Dir Rec709 in den BT2020 hinein?
    Drück mal Strg + S und schau was im Fenster auf der linken Seite in "fetter Schrift" aktiv ist, und was ausgegeben wird.
    Wenn das Bild natürlich ausschaut, alles gut.
    Ich habe mich damit ehrlich gesagt noch nicht wirklich befasst, ich lasse Rec709 ausgeben und der Beamer ist dann auch auf Rec709 kalibriert, ist mir persönlich lieber, als den krummen Sättigungsverlauf von Bt2020 dafür herzunehmen, denn die Phase von Rec2020 und 709 verlaufen unterschiedlich.

    Zitat

    Timo Wolters macht ja immer Fotos bei seinen Rezessionen und die sehen meist so dermaßen göttlich aus, vor allem die der normalen Bluray.
    Wie das geht, keine Ahnung.
    Wie sehen denn solche Szenen, egal ob Bluray oder UHD, die er so nutzt bei Euch so aus?
    Auch in dieser oder annähernd tollen Qualität oder doch schon einiges schlechter?


    Ich habe früher Hobbymäassig aber engagiert fotografiert, mit dem richtigen Equipment ist das kein großes Problem, damals sahen Screenshots auch gut aus. Wobei ich jetzt nicht sagen kann ob Timo direkt vom OLED abfotografiert, denn auch mit einer aktuellen DSLR Kamera kann man den HDR Dynamikumfang nicht wirklich einfangen.
    Timo Wolters nutzt für seine Reviews den selben OLED den ich auch habe. LG 65B7.
    Der lässt sich übrigens 1a Kalibrieren.


    Hmm, warum bekomme ich das Bild nicht als Bild hier rein...?

    so ein OLED macht schon Spaß, das ist zwar klein, aber durch die Strahlkraft ne ganz andere Hausnummer.
    Das muss man mal im dunklen Raum gesehen haben.
    Nicht nur einmal saßen Leute davor die ebenfalls ein highendiges Heimkino (inkl madVR PC) ihr eigen nennen und meinten
    "Ach Du scheisse, so kann das aussehen, das ist ja der Hammer"....

    Das gesamte Thema hat sehr viel Spielraum für Geschmack und Empfinden, was ja nicht schlecht ist!


    Nicht nur einmal habe ich mit dem aktuellen LiveAlgo Kommentare bekommen wie "viel zu aufgehellt" "wo ist der HDR Effekt" "Keine Bildtiefe".
    Daher geht man flott in die Setting und spielt mit den Werten.
    Passt.
    Nächste Film hat ne andere "Komposition" -> passt nicht...


    Letztendlich ist das alles ein Kompromiss und dazu noch individuell Geschmaclsabhängig.


    Die Lösung wäre erheblich mehr NITs auf der LW und somit Headroom damit man den Content bis 100 Nits 1:1 auf der LW hat und Spitzlichter den HDR Effekt bringen.
    Bis wir das nicht haben, haben wir mit madVR und Lumagen eine Spielwiese zwecks Anpassung zur Verfügung, zum Glück.

    Den Pana kenn ich nicht, daher möchte ich nur was zu madVR sagen.


    MIt madVR hast Du viele Möglichkeiten, evtl sogar zu viele - für den ein oder anderen, daher ist die Übernahme von sog. Profilen kein schlechter Einstieg, so fern diese zum Wiedergabegerät passen.


    Um auf Deine Frage zurückzukommen:
    Pauschal kann man sagen, Jein :)


    Bei näherer Betrachtung würde ich Gegenfragen: Wie sieht denn die komplette Wiedergabekette aus?
    Wenn Du zb einen aktuellen SONY Projektor hast, dann hat der eine sehr gutes UpScaling und eine gut funktionierende Reality Creation.
    Da würde ich dann nicht mehr so pasuchal, "Ja" sagen.
    Das soll nicht heissen, das madVR dann weniger Sinn macht. aber nur deswegen einen madVR bauen würde ich nicht.

    Sehe ich sehr ähnlich, gerade was den Qualitätsverlauf der letzte Jahre angeht.
    Das schöne ist aber, dass Technologie immer recht flott Einzug in untere Preisklassen erhält.


    Aber schon richtig, hohe Bildqualität, ggfs 4k Auflösung UND hohe Lichtleistung kostet immer noch viel Geld.
    Aber noch vor wenigen Jahren waren wir glücklich mit 1000 Lumen... und FullHD.


    Generell ist des Thema HDR mit Projektoren ein "besonderer" und auch schwieriges.
    Bei den meisten aktuellen TVs gibt es diese Problematik nicht, die haben a) genügend Licht und b) gutes internes Tonempapping.
    Denn in der Tat, wenn ich Abend einmal mit meinem LG 65" OLED HDR anschaue, dann sind Spitzenhelligketi von ca 850 NIT selbst bei keinen Fächern schon unangenehm! Aber man bekommt einen schönen Eindruck was HDR kann und ausmacht.
    Und wenn der ZD 9 meines Kumpels mit fast 2000 NIts zuschlägt.. DAS braucht kein Mensch in abgedunkelter Umgebung.


    Beim Projektor ist das alles ein Kompromiss...


    Bei welcher NIT Zahl ein Beamer wirkliches HDR Feeling aufkommen lässt, dass ist schwer zu beziffern.
    Mein Kumpel hatte einen testweise DoubleStack mit VW5000 aufgebaut, und meinte, ab da macht es Spaß, und Bildbreite war um 2m.
    Gemessen wurden ca 500 Nils. Bilder davon gibt es auf FB.

    Genau das, hatte ich auch überlegt. Da stellte sich dann die Frage, wie mache ich es mit dem Einwinkeln?
    Ich hätte nicht mehr einwinkeln können, da ansonsten kein sauberer Anschluss an die Bretter stattgefunden hätte.


    Wäre aber mal spannend zu messen was besser wäre.

    Zitat

    Wolfgang, Björn hatte mir bereits von Deinen Plänen erzählt, dann müsst ihr die Tour halt etwas eher planen...


    Fix ist noch gar nichts, nur schieben wir das schon so lange vor uns her und da gibt es ein paar klasse Kinos (inkl euren) zu sehen, mal schauen wann das klappt.


    @Hermann: Genau so (aber als 2 Sitzer9 stelle ich mir das auch vor. Magst Du das Angebot und die Info ggfs einmal teilen, ich würde ich dann nochmal per PN bei Dir melden?

    Zitat

    Btw. Du schaust ja auch nach Leinwänden und Beamern. Wird sich da in Kürze was bei dir tun oder bleibt der 760er erst einmal. Der Test von 870er hat sich schon lecker angehört und wie sich nen NX9 schlägt, habe ich leider noch gar nicht mitbekommen.. so was würde doch dann in deine engere Auswahl kommen, oder?


    Den 760 habe ich noch nicht sooo lange, und derzeit sehe ich hinsichtlich PL kein sinnvolles Upgrade beim 870 - 10k Aufpreis sind mir zuviel.
    Dafür verlange ich dann 100% DCI und absolut kein Banding, und besser FI.
    Das sind die Kritikpunkte derzeit.
    Mal schauen was der VW5000 Nachfolger so kann, das Profigerät mit vermutlich 8000Lumen bei 100% DCI (ohne Filter!) wurde ja schon announced, das sollte dann in wenigen Jahren nach unten durchschlagen - natürlich mit weniger Licht, die Profi Kiste ist nochmal doppelt so hoch wie der VW5000 derzeit.


    Ein Beamer mit Lampe kommt mir nicht mehr ins Haus, zwar sind die Lebenszyklen der UHP mittlerweile länger, aber ich benötige jedes Lumen auf der Leinwand und möchte mir keinen Kopf machen dass es bei der Lampe relativ schnell bergabgeht.
    Daher war nicht Lebensdauer DAS Argument für den Laser, sondern Stabilität!


    Zitat

    Hast Du über den Reinhard von der Hörzone die Lautsprecher gekauft?


    Ja, auch alle Neumann und Akustikelemente usw.


    Zitat

    ABER so ne Trinnov scheint was schönes zu sein. Vielleicht bestellen wir einfach 5 Stück davon und ds gibt dann nen schönen Preisnachlass


    Ganz bestimmt sogar... Komm auf mich zu wenn es soweit ist :-)


    Ja das sind schon massive Abweichungen. Ich sollte meinem 760 mal mit nem Luxmeter zu leibe rücken...
    Oder umrechnen, über die Fläche...

    Ich nehme an das war ein Aussreisser, die Werte im Video waren aber Live gemessen, wenn ich mich richtig erinnere.
    Die Lumen wurden auch nicht genannt, aber da auf derselben LW bei gleicher Bildgröße gemessen wurde kann man den Unterschied leicht ableiten und der war groß.


    Nur hat mein Kumpel mehrere 870 schon in den Fingern gehabt, und als ich ihn auf den 870 vs 760 ansprach meinte er, dass er nachgemessen recht exakt 100 Lumen mehr Licht hat ggü dem 760 und sogar besseren Schwarzwert aber unter zu Hilfe nahme der Blende (die der 760 nIcht hat).


    Kürzlich noch habe ich Messwerte eines Tests zum VW570 in Frage gestellt aber, dazu aber nie eine Antwort erhalten.
    Das Gerät hat eine Werksangabe iHv 1800 Lumen unkalibriert
    Mit Kalibrierung landet man üblicherweise bei ca 15-20% Lichtverlust , mit gutem Willen also bei ca 1550 Lumen.
    Gemessen wurde im Test dann kalibrierte 2200 Lumen....
    Bemerkenswert.