Beiträge von TomC

    Hey Alpi,


    das vorgeschlagene Homatherm Flex CL ist für Bassabsorber definitiv geeignet. Durch den geringen Strömungswiderstand kannst du davon auch relativ dicke Absorber bauen die notwendig sind, um tiefe Frequenzen wirksam zu bedämpfen.
    Ein paar Plattenschwinger sind mit Sicherheit eine gute Möglichkeit, im Bass etwas für Ruhe zu sorgen. Plattenschwinger wirken zwar nicht sehr stark aber dafür breitbandig.


    Viele Grüße,
    Berti

    Da pflichte ich dem Andi bei. Wenn das Quellmaterial entsprechend hochauflösend ist (und da genügt bereits normales HD (1080p), kann man problemlos aus 2,5m auf eine Leinwand mit eben so viel Diagonale schauen. Da ist es nicht notwendig den Kopf zu verdrehen oder ähnliches.


    Viele Grüße,
    Berti

    Zitat

    Wichtig ist z.B. auch zu wissen, dass je dicker das Material ist, desto geringer sollte der längenspezifische


    Das ist klar und ergibt sich ja aus der Formel. Da ich noch keine direkten Vergleiche von Isobond vs Basotect gemacht habe, kann ich dazu nichts sagen. Hast du da etwas gemessen?


    Viele Grüße,
    Berti

    Zitat

    was eine hohe Effizienz bei einer Stärke von bis zu 10 - 12 cm bedeutet


    Reflektiv wirken Materialien ab einem Strömungswiderstand von ca. 3kPa*s/m, dieser Wert wird bei Basotect (spezifischer Strömungswiderstand meinen Informationen nach zwischen 8 und 20 kPa*s/m²) bei ca. 17cm-40cm erreicht. Insofern spricht nichts gegen einen Einsatz von Basotect mit Tiefen von bis zu 20cm. Die Kantenabsorber aus Basotect sind durch ihre dreieckige Grundform nicht tiefer als vielleicht 21cm. Daher macht ihr Einsatz durchaus Sinn.
    Es wird allerdings häufig unterschlagen, dass es neben Basotect jede Menge weiterer hervorragend absorbierende Materialien gibt. Isobond gehört da definitiv dazu!


    Viele Grüße,
    Berti

    Zitat

    Beim Wand- bzw. Eckeinbau muss man den Baffle-Step nicht kompensieren, wenn die Wand theoretisch unendlich groß wäre und beim Einbau keine Kannten aufweist. Eine breite Schallwand von Lautsprechern ist hier von Vorteil.


    Schön zusammen gefasst!

    Zitat

    Wenn die Reflexionen noch später eintreffen bilden sich Phantomschallquellen richtig ?


    Mir ist der Begriff der Phantomschallquelle eigentlich nur aus der Stereofonie bekannt. Es kann aber gut sein, dass er hier auch Anwendung findet. Generell werden Reflexionen nach den ersten 15ms dem diffusen Nachhall zugeordnet.


    Viele Grüße,
    Berti

    Zitat

    Lohnt da eine weitere Optimierung ?


    Die kritischsten Frequenzen bei frühen Reflexionen liegen im Bereich zwischen 1kHz und 8kHz. 200Hz ist da nicht unbedingt extrem wichtig, die Reflexionen verhindern halt eine ebene Wellenfront bzw. die Verarbeitung der eingehenden Front.
    Innerhalb der ersten 15ms ist das menschliche Gehör nicht in der Lage, die Signale zu unterscheiden und macht daher ein Signal mit entsprechend falschen Richtungs und Zeitdauerinformationen daraus.

    Zitat

    Kann es sein, das ich gelesen habe, das Ohr kann die frühen Reflexionen nicht von der Originalschallquelle auseinanderkennen und misst den Schall der Originalquelle zu ?


    Der erste Teil stimmt, der zweite leider nicht. Das Gehör vermischt die Original- und die Reflexionsquelle.

    Zitat

    Allerdings denke ich, daß frühe Reflexionen die Impulskraft mindern und diese Frequenbereiche verwaschener darstellen. Was denkst du?


    Das stimmt und liegt an der oben beschriebenen ebenen Wellenfront (sie wird niemals komplett eben sein, nähert sich diesem Idealzustand aber ohne frühe Reflexionen sehr gut an.)


    Viele Grüße,
    Berti

    Zitat

    Das hat schon große Vorteile, wenn man viel Direktschall am Abhörort hat. :respect:


    Definitiv, auch wenn die Boxen nicht direkt perfekt für solche Aufstellungen geeignet sind.

    Zitat

    unterhalb 200 Hz deutlich auf den Messungen zu sehen. Auch meine Ledercouch ist nicht gerade ideal für die Reflexionen.


    Eventuell sind ja Plattenresonatoren eine Lösung für dich. Lochplattenabsorber sind natürlich auch eine Möglichkeit, allerdings sind die angegebenen Diagramme immer mit viel Vorsicht zu genießen, in der Realität sind die Werte üblicherweise deutlich schlechter.
    Wenn du die genaue Problemfrequenzen der Reflexionen ermitteln willst, eignet sich die "Frühe-Reflexions"-Messung abhängig von der Frequenz am besten, die wir auf den letzten Seiten diskutiert haben.


    Viele Grüße,
    Berti

    Zitat

    finde es besser aber ich weiss ja nicht ob das richtig so ist :lol:


    Wenn du es besser findest ist doch alles gut. Ob es richtig ist, kann dir aus der Distanz wohl sowieso niemand sagen, solange es aber gefällt, passt es doch. Das klingt zwar etwas salopp, letztendlich muss der Klang ja nicht linear sein oder messtechnisch weltklasse, das bringt nichts, wenn er dir nicht gefällt.


    Viele Grüße,
    Berti

    Zitat

    Konnte in der Anleitung dazu nichts finden. Was genau bewirkt diese Einstellung?


    Stimmt, ich hatte ja völlig vergessen, dass diese Einstellung standardmäßig auf 100ms steht. Da habe ich auch nur knapp 1dB Abnahme. Leider gibt es wirklich nichts im Netz zur rise time. Es handelt sich dabei scheinbar um die Signalanstiegszeit, welche genauen Auswirkungen das hat, kann ich leider nicht sagen. Ich nehme an, dass die Nachhallkurve bei langer rise time (100ms) deshalb so kleine, immer größer werdende Unterschiede zeigt, weil der Nachhall durch das steigende Signal überlagert wird. Sicher bin ich mir hier aber nicht. Diese Betrachtung legt dann nahe, die rise time auf den kleinstmöglichen Wert (0,1ms) zu stellen, da nur der Nachhall eines kurzen Impulses für diese Messung der frühen Reflexionen interessant ist.


    Viele Grüße,
    Berti

    Zitat

    Bei der Leinwand bin ich mir nicht sicher ob die Boxen dahinter sein sollen oder links und rechts und der Center unterhalb?


    Hast du vor die Boxen bei 80Hz zu trennen (THX-Norm)? Falls ja, kannst du sie auch seitlich der Leinwand platzieren. Ansonsten wird das häufig zu Dröhnproblemen führen, da sie dann ja vermutlich recht nah an den Seitenwänden stehen.
    Vorteil einer solchen Aufstellung wäre, dass nicht zwangsläufig eine schalldurchlässige Leinwand gebraucht wird. Andererseits vereinfacht einge gute schalldurchlässige Leinwand natürlich die Gestaltung des Kinos.

    Zitat

    Nur welche LS haben ein gleichmäßiges Abstrahlverhalten?


    Definitiv die NuVero-Reihe von Nubert. Ansonsten kann man das relativ leicht selbst hören, indem der Lautsprecher mit rosa Rauschen bespielt wird und man sein Ohr direkt vor die Hoch-Mittelton-Einheit hält. Bewegt man dann den Kopf vor dem Lautsprecher hin und her, sollte es in einem möglichst großen Bereich wie ein weit entfernter, gleichmäßiger Wasserfall klingen.


    Viele Grüße,
    Berti

    Ja, das passt auch gut zu den Werten der Kurven (wäre ja auch schlimm wenn nicht).
    Die 200cm Laufzeitunterschied dürften wirklich der Bodenreflexion entsprechen. Der Teppich ist nicht in der Lage, Frequenzen unterhalb von vllt 3-4kHz noch wirksam zu bedämpfen.
    Die 90cm Unterschied sind scheinbar echt der Tisch, das müsste in etwa hinkommen.


    Viele Grüße,
    Berti

    Zitat

    Wie wichtig ist es die Lautsprecher an den Raum anzupassen oder kann man Raumprobleme einfach mit jeden beliebigen LS eroieren?


    Das ist immer unterschiedlich. Je schwieriger die Lautsprecher akustisch zu handhaben sind, desto mehr Kompromisse müssen bezüglich Wohnlichkeit/handhabung des Raumes eingegangen werden. Daher gibts da auch keine feste Regel. Generell ist es möglich, jeden Lautsprecher in jedem Zimmmer einzusetzen und damit richtig gut Musik hören zu können oder eben Filme schaun. (Natürlich nicht in 5m² oder 200m² großen Räumen).

    Zitat

    Ich würde gerne als erstes die Raumakustik verbessern oder sollte ich das ganze anders angehen?


    Wie gesagt, bist du bereit, viel an der Raumakustik /Aufstellung zu machen, dann kannst du dir unabhängig davon die Lautsprecher kaufen. Ansonsten solltest du dir vorher überlegen, ob eventuell Wandlautsprecher/Kompaktboxen und ein gut positionierter Sub die bessere Variante sind.


    Der Nachhall ist zwar vom Abstrahlverhalten der Lautsprecher abhängig aber das wirst du wohl nur in den wenigsten Fällen in Erfahrung bringen. Lautsprecher mit gleichmäßigem Abstrahlverhalten sind zu bevorzugen.


    Viele Grüße,
    Berti


    PS:

    Zitat

    Momentan lese ich viel über akustische Elemente und deren Wirkungen.

    Wenns da etwas tiefer in die Materie gehen soll, empfehle ich den Bereich Wissenswertes und die weiteren Wissens-Artikel auf meiner Website.

    Hallo Jan,


    das sieht nach einem durchaus optimierten Raum aus. Die frühen Reflexionen sind zwar durchgängig einen Tick zu stark, das sollte aber dennoch schon recht gut klingen.
    Auch der Wasserfall (zumindest was ich so auf den Bildern erkennen kann, das ist mit den Skalen nicht einfach) sieht soweit gut aus, im Bassbereich gibts zwar noch etwas Nachhall, das ist aber auch kaum zu verhindern.
    Wenn ich das richtig sehe, hast du auch keine Peaks oberhalb der -20dB Linie in der ETC, dennoch könntest du mal nachsehen, welche Gegenstände/Wände eine Laufzeitverlängerung von ca. 90cm und 200cm zur Folge haben. Auf den ersten Blick sieht das wie eine typische Bodenreflexion aus (die 200cm). Die 90cm könnten ihre Ursache bspw. in einem Tisch, der Rückwand oder einer seitlichen Wand haben.


    Alles in Allem sieht das aber wirklich gut aus. Hast du mir mal ein Bild des Raums? Würde mich interessieren.


    Viele Grüße,
    Berti

    Zitat

    kann das sein wenn ich Audyssey aktiv ist das die Dynamic weniger ist oder täuscht das nur :zwinker2:


    Audyssey beinhaltet definitiv eine Verringerung der Dynamik aber das ist so weit ich weiß optional, das solltest du ausschalten können. Außerdem kann es noch sein, dass dir die Frequenzganglinearisierung wie eine Dynamik-Verkleinerung vorkommt.


    Viele Grüße,
    Berti

    Zitat

    Was bedeuted in diesem Zusammenhang die Anzeige Topt ?


    Topt ist eine REW-eigene Nachhall-Interpolation. Während T20 und T30 einfach den Nachhall nach 20dB bzw. 30dB Abnahme auf 60dB hochrechnen, basiert die Topt-Kurve auf einer realitätsnäheren Interpolation, welche die Schroederkurve, bzw. deren Steigung zugrunde legt.
    Klingt kompliziert, ist aber effektiv einfach eine bessere RT60-Kurve, als die anderen gegebenen (EDT kann anderweitig nützlich sein, wird aber durch die ETC und die Betrachtung der frühen Reflexionen ersetzt).

    Zitat

    Kannst Du mal eine Wasserfallmesssung aus Deinem Abhörraum mit gleicher Skalierung einstellen?


    [Blockierte Grafik: http://s14.directupload.net/images/130520/86hyw9n9.jpg]
    Bis auf die Längsmode bei knapp unter 30Hz bin ich sehr zufrieden. Der Frequenzgang ist elektronisch entzerrt.

    Zitat

    Habe ich da einen Messfehler? Meine Nachhallzeit beträgt recht konstant 0,2 sec.


    In größeren Räumen kann die Nachhallzeit niedrig sein, die frühen Reflexionen aber dennoch stark, so werden Boden und Decke wohl häufig starke Reflexionen im Verhältnis zum übrigen Nachhall generieren. Hast du mal eine Grafik des Nachhalls und der ETC bei dir?

    Zitat

    Wo steht das, daß der Abfall 10 dB betragen sollte?


    "Sollte" ist natürlich schwierig. Das ist eine Norm/Definition für Tonstudios. Nachzulesen hier.
    Da in Tondstudios aber genauso auch in heimischen Räumen jegliche falsche Richtungsinformation fehlen soll, macht es Sinn, die Norm auch im Heimbereich anzuwenden oder zumindest zu versuchen, sich ihr zu nähern. Es sagt ja auch keiner, dass man nicht auch mit 6dB schon gut Musik hören kann. :D


    Viele Grüße,
    Berti

    Basotect wirkt auch im Bass. Es ist nur nicht für Absorber mit mehr als 40cm Tiefe geeignet, da eben nur ungefähr die ersten 40cm wirksam absorbieren. Tiefer dringt der Schall nicht in Basotect ein, da der Strömungswiderstand zu hoch ist. Der Schall wird deshalb ab einer gewissen Tiefe (eben ca.40cm) reflektiert. Soll also ein tieferer Absorber (zur Absorption tieferer Frequenzen) konstruiert werden, so gibt es geeignetere Materialien. Für Breitbandabsorber hingegen ist Basotect hervorragend geeignet.
    Viele Grüße,
    Berti

    Hallo zusammen,
    ich bin gerade unterwegs und werde deshalb nur kurz antworten, nachher sehe ich mir das aber nochmal genauer an. Die guten Werte in meinem Raum sind auf den geringen Hörabstand zusammen mit den komplett bedämpften frühen Reflexionen zu führen. Neben den Wandabsorbern habe ich ja auch ein Deckensegel. Bodenreflexiknen schaffen es nicht über die Kante der Couch.
    Der kleine Raum bietet damit den Vorteil einer quasi idealen Bühnenabbildung. Der Nachteil liegt im Nachhall im Bass. Dieser geht relativ früh und stark hoch, obwohl Bassabsorber im Einsatz sind.
    Viele Grüße,
    Berti


    PS: Der Nachhall sinkt nicht linear sondern eher exponentiell. Damit hast du bei 100ms vermutlich noch ca. 35-40dB und bei 15ms eben die genannten 6dB.

    Zitat

    Die Rear kommen ziemlich nah unter die Decke... geht einfach nicht anders.(Direktstrahler)


    Das ist zwar verständlich, es wird bei einer solchen Position allerdings nicht nur zu einem schlechteren Rear-Eindruck kommen, dieser wird gänzlich dahin sein. Das Gehör kann unter diesem Winkel nicht mehr zuordenen, wo sich die Lautsprecher befinden, das klingt dann in etwa so, als seien die Rears verpolt.
    Wenn es daher irgendwie eine andere Möglichkeit gibt, den WInkel zu optimieren, solltest du sie nutzen.


    Viele Grüße,
    Berti

    Hey,


    Zitat

    Wie viel darf man sich von dieser THX Select Zertifizierung erhoffen?


    Nicht mehr oder weniger, als von vergleichbar teuren Systemen auch. Zwar sind die THX-Komponenten üblicherweise zusammen-passend gestaltet, der Vorteil verfällt allerdings durch die hohen Zertifizierungskosten und die damit verbundene geringere Qualität der Bauteile.
    Bei den von dir genannten Vorgaben würde ich allerdings wohl wirklich auf Wandlautsprecher in der Front setzen. Sowas hat beinahe jeder große Hersteller im Angebot. Wichtig wäre es dann aber dem Subwoofer wenigsten ein bisschen Luft zu gönnen, sodass der Bass nicht komplett am dröhnen ist.


    Viele Grüße,
    Berti