Beiträge von tk27

    5. Bibliothek


    Zu einer Gent´s Lounge gehört natürlich auch eine geistvolle Bibliothek :zwinker2: . Bücher machen immer eine tolle Atmosphäre, und viele Bücher an der Rückwand sollen als Diffusor Hilfe leisten, so jedenfalls meine Hoffnung.


    Also ans Werk und ein vorhandenes Bücherregal angepasst an die neuen Raumverhältnisse. Dabei war ich vielleicht etwas zu voreilig, heute würde ich das Regal weiter vorziehen und den Raum dahinter mit Steinwolle für Bass-Absorbtion nutzen.




    Passend zum Regal gibt es noch den farblich abgestimmten Deckenkranz (gleichzeitig Leitungskanal). Dabei habe ich es mir relativ einfach gemacht: gehobelte Holzrahmen gekauft und lasiert. An die Decke geschraubt und eine Holzplatte 20 cm draufgeschraubt. Preiswerte Fichtenbretter in 20 cm und 40 cm aus dem Baumarkt waren meine Hauptquelle, auch beim Bau des Barregales (kommt später).



    6. Der Beamer


    Nun war ich soweit, dass man mal die Leinwand anstrahlen könnte. Also musste ein Beamer gekauft werden. Ursprünglich war ich auf den BenQ W1070 eingeschossen, sollte so ein P/L Geheimtipp sein. Im I-net wollte ich die Technik aber nicht kaufen, also auf zum Fachhändler. Den meines Vertrauens hatte ich nicht, also habe ich in Berlin einen gesucht und gefunden. Im Vergleich waren Epson 7200, der BenQ und der Sony HW 40. Obwohl ich keine RBE-Empfindlichkeit habe, und der BenQ so deutlich günstiger war, habe ich mein Budget doch noch aufgestockt und den Sony gekauft. Es war schon interessant, wie deutlich die Bildunterschiede sein konnten. Auch wenn Sony kein Schwarzwertweltmeister war, hatte mich doch die deutlich bessere Durchzeichnung in dunklen Szenen begeistert. Außerdem war die Lüfter-Lautstärke des BenQ schon etwas hoch.


    Der Epson war irgendwie gefühlsmäßig raus, obwohl auch dessen Auftrit recht passabel war.
    Wegen meiner 21:9 Leinwand war auch mal kurz der Panasonic PT 6000 (heisst der so?) im Rennen, wegen des Lens Shift. Der war aber dort nicht verfügbar, also bin ich davon wieder abgekommen. Die JVC X 35 waren leider gerade vom Markt verschwunden, der Nachfolger x 500 hat mein Budhget doch zu sehr gesprengt.


    Also Sony gekauft, auf Kisten gestellt und mal eingeschaltet, und Herzklopfen bekommen. Das Bild in meinem Kino - gigantisch! Jetzt war das eigene Heimino irgendwie anfassbar, und die Vorfreude auf die nächsten Ausbauschritte stieg spürbar an. Mit der Bildqualität auf meiner Budget-Selbstbauleinwand konnte ich sehr zufrieden sein. Ich hatte das Gefühl, eine gute Entscheidung getroffen zu haben. Den Beamer habe ich dann kopfüber auf ein Brett geschraubt und dieses mit Gewindebolzen an die Decke befestigt. Hier sehe ich noch eine Baustelle für Verbesserung, sieht noch nicht so richtig integriert aus.



    Sodele, jetzt mache ich nochmal ein paar Tage Pause. Wir sind 2 Wochen verreist, und danach geht es weiter.


    Bis dann
    Thomas

    So, weiter geht´s mit der Gent´s Lounge:


    3. Farbe kommt ins Spiel


    Apropos Grüner Bereich: die Farbauswahl war wieder mal typisch Caveman: Mann will dunkle Höhle, Frau am besten Altrosa (---). Also war Diplomatie gefragt: es wurde ein dunkles Yade-Grün. Die Farbe ist eigentlich cool, finden auch Besucher. Irgendwann muss da aber mal dunkle Stofftapete ran…
    Also, Wände gestrichen. Betondecke nur abgewaschen, mal sehen, wie es mal mit den Reflektionen ist. Aber da kommen ohnehin noch Absorber an die Decke. Ansonsten ist der Rohbeton aber schon sehr schön, bleibt also so.


    Als Boden haben wir uns für selbstklebenden Design Vinylboden entschieden. Sieht ganz gut echt aus, und ich wollte die Isolation zur Fußbodenheizung so gering wie möglich halten.




    4. Konstruktion der Front
    Ich wollte Sub und Center gerne in der Wand verschwinden lassen, und meine Geräte sollten ebenfalls verschwinden. Somit ergab sich dann, dass ich ein Lattengerüst mit ca. 60 cm Tiefe gebaut habe. Darin verschwinden Eckabsorber (Steinwolle, 50 x 50 cm), Geräte Regal, Subwoofer und Center sowie das ganze Kabelgedöns. Der X 4100 wird mit 2 Temperaturabhängigen Lüftern gekühlt, was ihn nur noch handwarm werden lässt. Funktioniert also.





    Dann ging es an den Bau der Rahmenleinwand:
    Oh, welche Entscheidungen waren nötig: 16:9 oder 21:9, schalltransparent oder nicht, Selbst bauen und Geld sparen, oder doch eine professionelle Leinwand?
    Ziel war es auch hier, mit möglichst geringem Geldeinsatz das maximal mögliche rauszuholen (ich will doch ein guter Schwabe werden). Somit habe ich mich für Selbstbau entschieden.
    Nach ausgiebiger Internetrecherche habe ich Respekt vor Moiré bekommen und mich auf ein schalldichtes Tuch festgelegt. Es ist die Opera von Gerriets geworden. Bestellt 3,5 Meter, bekommen 7 Meter, 2,5 Meter liegen noch rum, schön auf der Rolle (wenn jemand Interesse hat…). Müsste ich aber noch einmal genau messen.
    Der Rahmen ist von Boesner, passte alles super, und die Leinwand war in 1 Stunde mithilfe meiner Liebsten zusammengetackert.
    Da ich nun keine AT-Leinwand hatte, war auch klar, dass es bei meiner Wandabmessung ein 21:9 Format werden würde. Sonst hätte ich Probleme gehabt, den Center unter die LW zu bringen. Und –quasi als Nebeneffekt: die Maskierung lässt sich wunderbar mit dem ohnehin geplanten Vorhang umsetzen. Musst halt beim Beamer ständig herumkurbeln, damit das Bild bei Formatwechsel passt. Aber irgendwas ist ja immer…


    Verkleidet habe ich die Front mit selbstgebauten Rahmen, die ich mit Stoff Ditte (Ikea) in Schwarz bezogen und mit Klettband am Rahmengerüst befestigt habe. Ist vielleicht im Bereich des Centers nicht so optimal, aber ich meine, dass Audyssey damit umgehen konnte. Die Schalltransparenz ist bei Akustik-Stoffen schon deutlich besser. Das eine Feld könnte ich sicherlich auch noch gegen schwarzen Akustik-Stoff austauschen.



    Die Sub´s und die Eckabsorber für den Bass stört Ditte sicherlich nicht. Würde ich „Ditte“ heute noch einmal verwenden? Preislich ist es schon eine Haunummer, die zieht.
    Aber, Akustikstoff verarbeitet sich schon noch eine Nummer besser, im Klavierzimmer habe ich damit Absorber gebaut. Er ist wesentlich dehnbarer und hält damit langfristig auch besser die Form. Außerdem ist Ditte ziemlich empfindlich auf Verschmutzungen, und nach dem Absaugen können sich Falten und Wellen bilden. Heute würde ich wahrscheinlich den Akustikstoff verwenden.


    Soviel für heute. Schönes Wochenende und bis bald!


    LG Thomas

    Hallo Klaus,
    auch Dir Danke für Deine Begrüßung. Ob aus mir mal ein Schwabe wird?


    Zur Technik und Rauch: da habe ich auch lange rumgemacht. Dann habe ich mich entschlossen, mir den Genuss unter folgenden Bedingungen zuzulassen: Der Beamer wird beim Rauchen schön mit einer angepassten Druckerhaube (Gummizug) eingehüllt, und beim Rauchen gibt es natürlich auch kein Bild. Bis zur übrigen Technik sind es 6 Meter, und geraucht wird ausschließlich neben der offenen Terrassentür, bei den jetzigen Temperaturen natürlich auf der Terrasse. Somit sollte alles im grünen Bereich sein.


    Massage? Das habe ich jetzt nicht im Wohlfühlpaket. Klingt aber auch gut...


    LG
    Thomas

    Dann will ich mal mit meinem Bauthread anfangen.


    1. Vorgeschichte:


    Wir haben das Haus im Rohbau gekauft, also war der Einfluß auf die Architektur eher gering (welche uns aber auch voll begeistert). Der Raum befindet sich im Keller und hat eine außenliegende Terrasse, die wir im letzten Jahr noch haben vergrößern lassen.


    Die Abmessungen: 8,63 m x 4,26 m x 2,31 m



    Die Entscheidung, welchen Stil der Raum bekommen sollte, wurde durch eine Erbschaft wesentlich beeinflusst: ein paar Antiquitäten sollten Verwendung finden, und da wir im ganzen Haus eher „reduziert minimalistisch“ möbliert sind, ergab sich die Lounge quasi von alleine. Sie kam aber auch dem Wunsch des „Lümmelzimmers“ eher entgegen als ein konsequentes Heimkino mit Podest und Kinostühlen, was ich zunächst auch mal im Kopf hatte.
    Trotzdem wollte ich Kompromisse so gut wie möglich minimieren: dunkle Farbe, Akustikmaßnahmen, Position Referenzplatz.


    Also angefangen, Heimkino zu studieren: Foren, Internetbeiträge aller Art, gefühlt alle Hochglanzzeitschriften, die Kinos präsentierten, Buch zu Studioakustik gekauft. Was sind Erstreflektionen, Bassfallen, Moden, Basslöcher…
    Mein Budget für das Kino war begrenzt, somit wollte ich Lösungen finden, den Raum im Selbstbau schick und praktisch einzurichten. Angelehnt werden sollte der Raum an einen englischen Club, daher kam ich auch recht schnell auf den Namen Gentlemens Lounge, kurz Gent´s Lounge


    Somit startete am 09.11.2014 um 14:25 das Projekt „Gent´s Lounge“ mit einer Inaugenscheinnahme der Rumpelkammer.




    Nun wurde erst mal ausgeräumt. Bruno hat fleißig geholfen, herumliegende Pappen für den Transport zu zerkleinern.



    2. Der nackte Raum


    Hier der Raum in seiner aufgeräumten Schönheit.





    Die Fenster lassen sich mit außen liegenden Rollos verdunkeln, der Raum hat komplett Fußbodenheizung, also stört kein Heizkörper. Die Außenwände schienen gut isoliert zu sein, bis heute habe ich jedenfalls keine Schimmel- oder Kondensatbildung. Also alles soweit im Grünen Bereich.


    Soviel soweit. In ein paar Tagen geht es weiter.

    Hallo Trace,


    die Leinwand ist 21:9, Rahmen von Boesner und Tuch das Opera (erinnere ich mich richtig?) von Gerriets. Also nicht AT. Damit gehe ich immer mal wieder um, aber die Sorge wegen eines schlechteren Bildes hält mich davon ab. Außerdem maskiere ich mit den schweren Vorhängen, da hätte ich bei 16:9 ein Problem. Aber ich bin sehr zufrieden mit der Bildquali.


    Die SVS sind schon fein, aber das Thema Bass ist in dem Raum nicht einfach zu händeln. Nach Einmessung ist er am Hörplatz eher zurückhaltend geworden, oder sagen wir mal, nicht mehr so spektakulär. Bei Musik super, aber im Film könnte es mehr Druck geben. Mehr dann im Bautread, werde ich demnächst mal mit anfangen. da kann man sich dann auch mal über Maßnahmen austauschen.


    LG Thomas

    Guten Morgen,


    und herzlichen Dank für die Begrüßung.


    Ja, der Rückpro war aus heutiger Sicht schon ein -mir fällt jetzt kein anderes Wort ein als "Schmarrn" (Richtig geschrieben? Im Bayrischen bin ich nicht so gewandt.) Groß, schwer, und die große Diagonale in 4:3 eigentlich sinnlos, da zu der Zeit schon allgemein auf 16:9 umgestellt war. Somit schmolz der Vorsprung dahin. Trotzdem war es damals toll!


    Peter: meine Hovi-Hündin ist schon seit 2014 in den Hunde-Himmel übergesiedelt. Heute haben wir diesen frechen Martin-Rütter-Fan:




    Aber ich will keinen Hunde-Thread draus machen. Das Bild ist aufgenommen in meiner Lounge zu Beginn der Aufräumarbeiten. Da hat Bruno noch gut mitgemacht. Als er aber das erste Mal Adele auf der Leinwand gesehen hat, hat er den Schwanz eingezogen und beschlossen, diese Hölle nicht mehr zu besuchen. Lag es an Adele, oder am großen Bild?


    Gruß
    Thomas

    Gestatten… mein Name ist Thomas. Ich habe mich vor 2 Wochen hier angemeldet (sorry für die verspätete Vorstellung, aber so ein Vorstellungspost will ja vorbereitet sein. Hoffe, es ist alles gut geworden, auch die Bilder sind zu sehen...).
    Ich wollte nun nicht mehr länger nur der Spanner sein, der durchs Schlüsselloch guckt. Ich lese schon sehr lange mit und habe diesem Forum viele Ideen und Anregungen für meinen Heimkinobau zu verdanken.


    1. Wer bin ich?
    Baujahr 64, ich lebe und arbeite mit einer tollen Frau zusammen, wegen derer ich Preuße sogar Wahlschwabe geworden bin.


    2. Historie
    Das Thema ordentliches Bild mit gutem Ton treibt mich schon lange um. Ja, da war ich mal ganz was Besonderes, als ich zu Zeiten der üblichen 70er Röhren (Mitte der 90er) einen Thomsen Rückprojektionsfernseher, ich glaube so mit 110 cm Diagonale in 4:3, ins Wohnzimmer stellte. Der Sound darum herum entwickelte sich auch, ohne natürlich was von Akustikoptimierung etc. gehört zu haben. Aber auf meine Canton LE 107 war ich dann 2005 schon ziemlich stolz. Ja, ich weiß…



    3. Kino oder Nicht-Kino?
    2013 dann das neue Haus: Kurz: Traumhaus. Vor allem aber: ein 35 m² großer Kellerraum mit eigener Terrasse.
    Und so ging es dann 2014 los, den Raum umzubauen. Von der Idee eines reinen Kinoraumes bin ich inzwischen etwas abgekommen. In meiner Partnerschaft haben wir einmal definiert, dass jeder seine/Ihre Rückzugsräume braucht. Meine Freundin hat nun ein Zimmer mit Flügel, ich meine Gentlemen´s Lounge. Dort wird viel gelesen bei Stream-Berieselung, und entspannt bei allerlei Musik und Film (Verhältnis ca. 50/50). Vorbild für die Lounge war so ein englischer Club, und so wird dort auch ab und zu eine gute Zigarre geraucht und ein guter Tropfen genippt. Der Beamer versteckt sich dann immer hinter einer Druckerhaube, der mag den „Gestank“ wohl nicht.


    Kurz und gut. Ich habe mir eine (vielleicht etwas kitschige) Oase geschaffen, in der ich zumeist Zeit für mich habe (altersgerechter Herren-Ruheraum). Ab und zu bin ich aber auch mal in Gesellschaft, zuletzt zum Bond-Themenabend „Spectre“ mit 15 Mitguckern.



    Zum Schluss meine Überlegungen zum Thema „Hobby Heimkino“: ist es wohl, sonst hätte ich es nicht realisiert. Aber bei mir ist es nicht so sehr das Motto: „Der Weg ist das Ziel“, sondern ich genieße meine Lounge jetzt einfach mal. Technik-Aufrüstung verbiete ich mir selbst (naja, die Schwäbin an meiner Seite übt da einen gewissen Einfluss aus). Im nächsten Winter stehen stehen noch ein paar Dinge an, Lightmanager Air z.B. oder Elektrifizierung des Vorhanges, der auch Maskierung ist. Ein bisschen Basteln ist ja immer angesagt.


    Soweit jetzt mal zu mir. Der große Schreiberling werde ich wohl nicht sein, aber ab und zu kann ich ja mal meinen Senf dazugeben. Gerne mache ich auch einmal -bei Interesse- einen Baubericht.



    Einen schönen Tag Euch
    Thomas