Beiträge von Inexplicable

    Hallo zusammen, nach einiger Zeit der Ruhe au`m Bau, in welcher der Raum übrigens deutlich häufiger genutzt wurde als erwartet, möchte ich heute einmal von einem kleinen, aber schweißtreibenden Update berichten. Das Loch in der Decke muss endlich geschlossen werden. Zum Einen, um diese Lücke im Schallschutzsystem zu schließen und zum Anderen, damit die Decke wieder hübsch wird ;)

    Zunächst habe ich mich mit der eigentlichen Deckenbefestigung meines UST-Projector auseinander gesetzt. Auf dem Markt gibt es nichts fertiges und in der Praxis stellte sich heraus, dass die Ausrichtung aufgrund der kurzen Distanz penibel vorgenommen werden muss. So habe ich mir kurzerhand ein Blech abkanten und ausschneiden lassen, um eine 3D verstellbare Deckehalterrung zu bauen. Nicht schön, aber praktisch. Ich hoffe, dass sie nach der Lackierung und Beklebung mit D-C-Fix im Sumpf der schwarz ausgekleideten Hushbox später unter geht:



    Als nächstes galt es die Hushbox mit Frischluft zu versorgen. Nach vielen Überlegungen von Zu- und Abluft in und aus dem Raum habe ich mich dazu durchgerungen, die Hushbox an die bestehende Be- und Entlüftungsanlage anzubinden. Einfach damit eine geschlossene Husbox auch wirklich die Trennung vom Raum hat - hinsichtlich Schallschutz und Luftqualität. Hier mal Skizzen, die die Planung zeigen:



    Ein echt Nerven zereibendes Unterfangen, das ganze im Nachgang auf engstem Raum zu bewerkstelligen:


    Da ich mir selbst nicht zugetraut habe, die Hushboxelemente so präzise zu fräsen, dass alles luftdicht bleibt, habe ich exakte Einzelteile bestellt und verleimt:



    ... Ausschnitte für die Zu- und Abluft:


    ... und ab damit an die Decke:

    Ich bringe dir das nur durch Zitate noch einmal untereinander:


    Warum macht eine Lüftung in einem Heimkino Sinn? Was unterscheidet den Raum von einem Kinderzimmer in dem wir zu Dritt 4 Stunden lang Lego bauen?



    Ist da auch permanent die Tür zu und sind da auch Geräte drin die heizen




    Die Technik wird im Kino sein.




    Es ist nicht selten vorgekommen, dass nachträglich eine Lüftung eingebaut wurde und bei mir bin ich sehr froh die Lüftung von Anfang an eingeplant zu haben, so ist der Pflicht Teil erledigt und man kann sich um den Spaß kümmern.




    Ich schließe gerade nur eine Hushbox nachträglich an die bestehende Be- und Entlüftungsanlage an und könnte mir selber so sehr in den Allerwertesten treten, dass ich das nicht von Anfang an mit eingeplant habe!

    Letztendlich bleibt es aber natürlich dein Projekt!

    Immerhin habe ich das Abluft-Loch im selben Durchmesser wie die Zuluft ausgeführt und nutze dafür nicht den Türschlitz.


    Naja, aber die Durchmesser der Zu- und Abluft Bohrungen sind nicht ausschlaggebend für die effektiv zu- oder abgeführte Luftmenge. Die Luftmenge ist von der Leistung des Ventilators abhängig. Bei mir sind die Durchmesser auch Identisch. Wenn ich den Ventilator aber mehr als zur Hälfte aufdrehe, bekomme ich schon nach kürzester Zeit die Innentür (die auch nach Innen öffnet) meiner Doppeltüranlage nicht mehr geöffnet - Unterdruck. Somit kann passiv nicht soviel Luft nachströmen, wie aktiv abgesaugt wird. Sollte sich bei dir umgekehrt ähnlich verhalten, nur mit steigendem Überdruck.

    Ja oder direkt eine Akustikdecke einziehen etc. Da gibt es schon viele unsichtbare / kaum sichtbare Lösungen.



    Thomas, das solltest du mindestens beherzigen. Ist sicher die unsichtbarste akustische Maßnahme. Ich kann dir sagen, dass meine Frau so einigen Aufwand in meinem Keller absolut nicht nachvollziehen konnte. Bis wir letztens jedoch bei Freunden zu Gast waren, die sich einen Partykeller eingerichtet haben. Alles schallhart! Nach kurzer Zeit flüsterte meine Frau mir Ihr Geständnis zu. Sie beklagte sich über die schwere Sprachverständlichkeit, Dröhnen, Flatterechos... alles einfach unangenehm!

    Zum Thema Kellerheizung im Allgemeinen - das war bei uns die größte Fehlinvestition beim gesamten Hausbau! Es mag sicher auch an der guten Basisisolierung plus der akustischen RiR Konstruktion liegen, aber ich hatte die Heizung erst einmal an und habe dann über die gesamte "Veranstaltung" die Hitze nicht mehr aus dem Raum bekommen - es war unerträglich! Wir haben im Sommer, wie im Winter stets angenehme Temperaturen im Keller.

    Hierbei kann ich mich hocky allerdings nur uneingeschränkt anschließen:

    Zitat

    Auf eine Lüftung würde ich nicht verzichten, da wurden ja auch schon unaufwändige Lösungen vorgeschlagen.

    Zitat

    Er pustet frische Luft aus dem Nachbarraum ins Kino. Die Abluft findet dann passiv ihren Weg aus dem Kino heraus ins Treppenhaus.


    Also eine aktive Belüftung mit passiver Entlüftung! Ich finde jetzt auf Anhieb keine Quelle, aber bei der Planung und Umsetzung meiner Be- / Entlüftungsanlage habe ich mehrfach gelesen, dass Anlagen genau anders herum gebaut werden sollten - also das aktiv ENTlüftet wird. Es ging bei den Argumenten zur aktiven ENTlüftung neben optimalen Strömungsverhältnissen und -mengen auch irgendwie darum, dass hierbei idealerweise ein leichter Unterdruck entsteht. Warme Luft würde wohl bei Überdruck nach außen pressen und abkühlen. Stichwort Taupunkt / Schimmelgefahr.

    Zitat

    Dort sind jeweils solche schwarzen Kaminlüftungsgitter montiert.

    Die sehen sehr gut aus! Ist das schwarz matt? Mit meinem Ventil zur Zuluft bin ich noch nicht zufrieden. Das könnte echt eine Alternative sein.

    Zunächst mal vielen Dank Christian, für das Messen! Für mich ist durch deine Ergebnisse relativ klar, dass Adamantium für Breitband Absorber im Vergleich zu den anderen Kandidaten relativ ungeeignet ist.

    Das Adamantium ist ja wirklich sehr dicht! Hätte bei Absorbern vielleicht sogar den Vorteil, dass man beim Einsatz von Steinwolle keinen Rieselschutz mehr einbringen muss. Also könnte ein realitätsnaher Messvergleich hinsichtlich der Schalltransparenz / -reflektion sein: Adamantium vs. MVELL22/Devore mit (dünnster) Malerfolie.

    Das wäre klasse danke! Schreib dir später eine PN dazu.


    Gerne!

    Aktuell ist meine Decke nur mit 15mm mit OWA Akustikplatten direkt beklebt. Die in die Decke eingelassene Hushbox für meinen UST Projektor, an der ich gerade arbeite, kommt ca. 7 cm tiefer raus. Hier wollte ich die gesamte Deckenhöhe angleichen und Absorberkästen mit 60mm Sonorock bauen und suche nach geeignetem Bezugsstoff. Adamantium war die Hoffnung, nach der Schauergeschichte mit whaleysltd.co.uk. Ich bin gespannt, was deine Messungen ergeben. Dass sie als Lautsprecherverkleidung nicht taugen, schreibt der Anbieter ja selber, aber für Absorber... Naja, die Hoffnung stirbt zuletzt.

    Leider schicken die keine Proben nach DE oder ich bin zu blöd dazu.
    Hat jemand ein Stückchen zu entbehren? Ich würde gerne den Schwarzton checken.



    Ich weiß jetzt nicht, bei welchem Anbieter du angefragt hast. Aber ich habe da so meine unschönen Erfahrungen mit whaleysltd.co.uk sammeln dürfen, sodass es mich nicht wundern würde, wenn die nichtmal Muster versenden.

    Ich kann dir gerne ein Stück Devore zur Verfügung stellen. Vielleicht sendest du mir deine Anschrift per PN. Mich würden dann deine Verlgeichsmessungen interessieren. Ich hoffe Adamantium zeigt sich hier wenigsten als Absorberverkleidung tauglich. Die ausländischen Stoffe sind alle nicht einfach zu beschaffen, daher würde ich mich über eine inländische Alternative freuen.

    Kurz zu meinen Erfahrungen mit Devore von whaleysltd.co.uk:

    - nach der Bestellung teilte mir der Händler mit, dass die Gesamtlänge doch nicht verfügbar ist. Wir wählten zwei Längen, die die Verarbeitung unnötig verkoplizierten und den Verschnitt erhöhten
    - bei der Verarbeitung stellte sich die zweite Rolle als völlig fehlerhaft heraus:
    - der Saum/die Ränder warem im Gegensatz zur 1. Rolle durchlöchert


    - die Webkante war unsauber verarbeitet



    - Risse wurden werkseitig einfach notdürftig mit weißem!!! Faden zusammengenäht



    - die 2. Rolle wirkt im direkten Vergleich leicht violet
    - zwei Bahnen der unterschiedlichen Rollen, die vernäht wurden, zeigten zunächst eine unterschiedliche Lichtabsorbtion. Achtung! Bei devor muss die Webrichtung beachtet werden! Später stellte meine Schneiderin durch den sog. Reisstest fest, dass die Webrichtung nicht 90° zu den Seiten beträgt.


    Der Reklamation hat sich der Händler nicht angenommen und keinen Ersatz geliefert. Man hat mir lediglich einen kleinen Rabatt für die nächste Bestellung einräumen wollen. Alles in allem werde ich nur noch zu Alternativen greifen.

    Ich habe in der Planungsphase auch größte Sorgen gehabt und viel Zeit bei der Deckenplanung verloren. Rohbaudeckenhöhe = 2,25cm. Final habe ich jetzt eine Nettohöhe von 2,15cm. Da drückt es optisch überhaupt nicht, auch nicht in der Nische mit schwarzen Akustikplatten.

    Gerade wenn man im Keller feiern will, sollte es möglichst gemütlich hell sein, beim Film gucken ist ne schwarze Decke (und Umgebung) aber nötig. Das habe ich bisher definitiv unterschätzt.



    Da ich meinen Keller ebenfalls zum feiern nutze, habe ich das mit Vorhängen aus Devore und schwarzen Akustikelementen an der Decke gelöst. Die Vorhänge schiebe ich bei Feiern an die Seite und es kommen schöne weiße Wände zum Vorscheinen. Diese werden indirekt von der umlaufenden Lichtvoute von oben nach unten angestrahlt und nehmen somit alle eingestellten Farben- oder Lichtspiele an! Die Dunkle Decke fällt dann, weil der Raum auch zum Feiern nicht taghell ausgeleuchtet wird, gar nicht wirklich auf.

    Besten Dank, Latenight :respect:


    Ist das Kino denn jetzt schon fertig, oder stellen die Bilder von der Bar und dem Rearbereich noch den aktuellen Zustand dar?


    Also zeitnah finden noch Sitzgelegenheit und ein Teppich im Frontbereich Einzug. Bei der Sitzgelegenheit bietet sich gerade ein toller 2-Sitzer mit Relaxfunktionen innerhalb der Familie an. Großes Manko: der ist orange :dribble: Da weiß ich noch gar nicht mit umzugehen.

    Langfristig muss ich noch die Lösung für den Projektor umsetzen:

    Geplant ist eine weitere staub- und rauchdichte und doppelt beplankte Revisionsklappe, wie ich Sie auch vor dem Ventilator oder dem Kellfenster einsetze. Hier würde ich nur den Bereich ausschneiden, der für die Projektion notwendig ist und diesen dann wieder doppelt (mit Luftschicht dazwischen) mit Museumsglas verschließen. Setzt dann natürlich noch eine Belüftung des Projektors voraus.



    In der Bar fehlen noch ein paar Kleinigkeiten. Flaschenregale, Schnapsdosierer/Spender ect. Den Sitzbereich (Hochtisch mit 6 Barhockern) im anderen Flügel des Raums würde ich mal als fertig beschreiben. Ein paar Bilder an den Wänden täten dem Raum nicht schlecht. Hierbei könnte man gleich noch mal das Thema Raumakustik mit aufnehmen ;)


    Du trennst die Lautsprecher bei 80 Hz oder?


    Also Audyssey im AV8802a gibt nach der Messung die Übernahmefrequenzen wie folgt an:
    Front 60 Hz
    Center 90 Hz
    Surround 120 Hz

    erstmal Kompliment zum schönen Raum. Sehr saubere handwerkliche Ausführung.


    Das geht natürlich runter wie Öl :mad: vor allem als Nichthandwerker ;) Aber es hat auch tierischen Spaß gemacht, sich in die ganzen handwerklichen Themen einzuarbeiten.


    Niemals ein anderes Heimkino besuchen ;)


    Auch wenn die Gefahr besteht, ich würde sie liebend gerne einmal eingehen. Wenn ich hier so manches dediziertes Heimkinoprojekt bewundere, würde mich schonmal reizen, das Ergebnis in Bild und Ton zu erleben. Mein Konzept war es ja nie ein reines Kino zu bauen, vielmehr sollte dies eine von vielen Funktionen sein. Da mich und meine bisherigen Besucher aber selbst meine aktuelle bescheidene technische Ausstattung begeistert, würde mich echt einmal interessieren, wie überwältigend eine hochprofessionelle Einrichtung aufspielt.

    Danke für die Glückwünsche!

    Mich hat bei der Xodiac vor allem der quasi nicht vorhande/sichtbare Rahmen angesprochen. In Kaarst haben wir zusammen mit verschiedenen UST Projektoren getestet und ich konnte keinen gravierenden Unterschied zu regulären (also nicht akustisch transparenten) Leinwänden in dieser Preisklasse feststellen, die dann aber allesamt einen ordentlichen Rahmen hatten! Ich habe sie final in 255 breit (16:9) bestellt, um die volle Breit der Niesche ausnutzen zu können.

    Mit dem Bild bin ich nach der Installation der Devore Vorhänge an den Seiten und im völlig abgedunkelten Raum sehr zufrieden. Die Webung sehe ich bei meinem Sitzabstand von rund 2,70m nicht mehr. Ebenfalls ist beim Spielen kein Inputlag spürbar! Allenfalls empfinde ich ganz, ganz schnellen Bewegungen (Sport, Actionfilme und -Spiele) als etwas anstrengend.

    Auch mit dem Ton bin ich sehr zufrieden - mir gefällt der Klang sogar außergewöhnlich gut! Ich habe jetzt zwar noch nie ein dezidiertes Heimkino live hören können, aber wenn ich mich an die Stunde Probehören diverser Regal- und Standlautsprecher erinnere, muss ich mich mit meinem Setup nicht groß verstecken. Ebenfalls übertrifft es die Wohnzimmerlösungen, die ich bislang selbst hatte oder bei Freunden gehört habe. Auch klingen die 5 Aktivmonitore jetzt final völlig anders, als seinerzeit 2 einzelne auf dem Schreibtisch.


    Wobei der erste Versuch im unbehandelten Raum ohne Vorstufe wirklich grottig war! Der Klang der Monitore war grauenvoll und die Tiefen vom Sub wurden auf dem Hörplatz gänzlich ausgelöscht. Hier einmal ein Foto, damit noch einmal deutlich wird, dass der Sub hinter der Theke steht und quasi nur durch ein verlängertes Bassreflexrohr Richtung Leinwand arbeitet (wurde natürlich noch sauber an- und abgeschlossen):


    Was ich bis zum heutigen Ergebnis für den Klang getan habe, waren folgende Schritte:
    - hinter der Leinwand komplett mit Glaswolle bedämpft (40cm): Tiefenauslöschung auf dem Hörplatz überwiegend behoben, Dröhnen im Bereich der Sitzecke auf dem anderen Flügel des Raums gemindert
    - an den Wänden links und rechts poröse Absorber (hinter den Vorhängen) gegen die Erstreflexion montiert: der Höreindruck wurde präziser, ein Überhöhung der Mitten gemindert
    - Bassreflexausgänge an den 5 Aktivmonitoren geschlossen: matschige Tiefen gemindert
    - Einmessung mit Audyssey der AV8802a: das machte die Sache dann rund


    Was mich wirklich überrascht ist, dass bei manchen Filmen und besonders bei Spielen, ein so geschlossenes Klangbild entsteht, dass ich meine, ich hätte Höhenlautsprecher verbaut. Ich habe echt keinen Plan, wie diese Eigenschaft zustande kommt. Auch erstaunt mich die Pegelfestigkeit. Die Lautsprecher spielen sauber, bis zu Lautstärken die ich selbst oder bisherige Besucher soeben noch ertragen können.


    Aber ich muss das sicher alles relativieren, wenn ich mal eines eurer Projekte erleben darf. Aber unter dem Strich, habe ich mein (erstes) Ziel erreicht und bin mit Bild und Ton (erstmal) zufrieden. Aber ich lese ja oft, dass ich davon ausgehen darf, dass der Anspruch nun stetig wächst :boss:

    Nun ging es an die Planung der Gerätschaften. Bis auf die Endstufen war quasi nichts vorhanden. Mein Wunsch war es, die volle Breite der "Kino-Niesche" zu nutzen, sodass eine AT Leinwand in den Fokus rückte. Da der Raum allerdings auch als Bar und zum Zocken dient, war ein Ultrakurzdistanzprojektor eine gute Lösung gegen Zuschauerschatten. Nach dem Probesichten diverser Kombinationen in Kaarst, spielen jetzt eine Xodiac Pure Accustic und ein LG Adagio zusammen, was für mich als Heimkino-Newbie wunderbar klappt. Mit dem Bild bin ich ebenso zufrieden, wie mit dem quasi nicht spürbaren Inputlag beim Zocken. Die Entscheidung zum UST bestätigte sich für mich als die richtige Entscheidung, nachdem ich zu den ersten WM Spielen einlud und nach den ersten im Stehen gespielten Sessions Guitar Hero.

    Was sich in Kaarst allerdings auch schnell heraus stellte, war, dass die Lautsprecher- und Vorstufenwahl nicht mal eben zwischen Tür und Angel zu fällen ist. Kurzerhand entschied ich folgende Zwischenlösung: Ich hatte bereits 2 alte ESI nEar05 Aktivmonitore im Keller im Einsatz, die den Raum recht ordentlich beschallen konnten. In den ebay-Kleinanzeigen ließen sich recht schnell 2 weitere Paare für ganz kleines Geld auftreiben und in Kaarst verhalf man mir zudem noch zu einer gebrauchten Marantz 8802 in bestem Zustand. Durch das dann beauftrage A, bzw. HDCP 2.2 Upgrade verspreche ich mir erst einmal zukunftsicher aufgestellt zu sein, wohin immer die Reise bei den Lautsprechen auch gehen mag. Schnell stellte sich natürlich aber heraus, dass der Klang ohne Subs recht dünn ist. Ebenso schnell entschlossen, wanderte der betagte Canton Sub CD-1 aus dem Wohnzimmer in den Keller. Aktuell hat er seinen Platz unter der Theke gefunden und strahlt lediglich durch ein verlängertes Reflexrohr von hinten in Richtung Leinwand. Spätestens seit der vollständigen Dämmung hinter der Leinwand und der Audyssey-Einmessung funktioniert das sogar erstaunlich gut - für mein Empfinden. Satte Tiefen im gesamten Raum, die anfänglichen Auslöschungen sind behoben und die Ortung fällt echt schwer. Ich frage mich seitdem übrigens, wie krass die Tiefen denn hier bei den Forenusern mit DBA Monstern sein muss, wenn meine Nummer nach der Bedämpfung und Raumeinmessung schon so viel Spaß macht.

    Zu den Verbindungen zwischen der Front und dem Thekenbereich habe ich Kabelkanäle entsprechend bestückt:


    und die gesamte Elektrik (vor allem alle Aktivlautsprecher) zentral schaltbar gemacht:


    Im Anschluss ging es an den Bau der Front samt Bedämpfung der Tiefen aus dem Thekenbereich:


    Danach habe ich die Front komplett mit Devore bezogen und ebenfalls aus Devore seitlich Vorhänge nähen lassen. Bei einer Party wäre mir die Niesche komplett in schwarz doch etwas zu dunkel geworden:



    Und dann kam es wohl zu der schwersten Überwindung meinerseits, seit Projektbeginn. Mühevoll und schweißtreibend habe ich in unzähligen Stunden ein oberstes Ziel verfolgt - der Schallschutz! Und dann das:


    Ich habe mich ja zu einigen technischen Details bei der Projektorwahl eingelesen und in Kaarst eine Menge probiert. Was ich aber völlig außer Acht gelassen habe - der Abstrahlwinkel des Projektors. Echt blöde! Die Bildunterkante wäre so ziemlich auf Bodenhöhe gewesen - also völlig sinnfrei. Der Projektor hängt jetzt also direkt unter der Rohbaudecke und ist quasi in meiner Deckenkonstruktion verschwunden. Was mich an dieser Stelle wirklich erstaunt ist, dass das dem Schallschutz (gehört - nicht gemessen) kaum geschadet hat. Es mag daran liegen, dass die Vorsatzschallen komplett vom Boden bis zur Decke durch gehen. Also hier sind die schallschwächsten Bauwerke - Mauern aus Hochlochziegel - geschützt. So eine Betondecke hält schon noch ordentlich Schall ab. Naja, wie dem auch sei. So kann das nicht bleiben. Sobald sich wieder Zeit findet, werde ich das lösen. Geplant ist eine weitere staub- und rauchdichte und doppelt beplankte Revisionsklappe, wie ich Sie auch vor dem Ventilator oder dem Kellfenster einsetze. Hier würde ich nur den Bereich ausschneiden, der für die Projektion notwendig ist und diesen dann wieder doppelt (mit Luftschicht dazwischen) mit Museumsglas verschließen. Setzt dann natürlich noch eine Belüftung des Projektors voraus.


    So ihr Lieben, dann hoffe ich mal, ihr nehmt mir meine familenbedingte Abstinenz nicht all zu übel und habt etwas Unterhaltung in dieser Berichterstattung gefunden.

    Ab Ende August wird es dann erstmal zu einer Zwangspause kommen, denn unsere 2. Tochte wird das Licht der Welt erblicken.


    ... und bevor sich die Ankündigung jährt, möchte ich mir doch endlich die Zeit nehmen, mal von den zwischenzeitlichen Baufortschritten zu berichten!


    Also, hello again!


    Am 31. August 2017 war es dann soweit. Unsere zweite Tochter hat das Licht der Welt erblickt. Dass ein zweites Kind, das Familienleben so gewaltig auf den Kopf stellt, hätte ich vorher nicht für möglich gehalten. Mein Projekt hier ist nie gänzlich eingeschlafen, aber die Zeit dafür war äußerst rar gesät. Meist habe ich die Nachtstunden genutzt. Die Bauberichterstattung ist dabei völlig auf der Strecke geblieben - ich hoffe, ihr seht es mir nach.


    Dann wage ich mal eine Zusammenfassung. Wo war ich denn stehen geblieben? :think: Ja richtig ...


    Die Decke wurde eingezogen und der Thekenkranz (der Abluft) um eine praktische Ablage verlängert:


    Anschließend habe ich die umlaufende Lichtvouten/Kabelkanal-Konstruktion montiert. Hierbei habe ich mir Blechprofile im Z falten lassen, an der ich später magnetisch Sichtschutzstreifen aus Alu-Dibond befestigt habe. Dadurch sind alle Kabelwege jederzeit erreichbar:




    Was ich irgendwie nicht auf Bildern fest gehalten habe ist, dass ich die gesamte Decke dann anschließend noch mit OWA Akustikdeckenplatten verkleidet habe, was der Gesamtakustik schon mal sehr zuträglich war. Im Bereich der "Kino-Niesche" habe ich die schwarze Sinfonia verlegt und im restlichen Raum die weiße Brillianto.


    Dann ging es an den Thekenbau mit Porenbetonsteine: