Netzfilter DSS NZ4000

  • Netzfilter DSS NZ4000 ST


    Wahrscheinlich kennt das jeder, man hört sich ein paar Sachen auf seiner Anlage an und ist recht zufrieden.... Es kommt Besuch und möchte etwas vorführen, doch es will einfach nicht so klingen wie zuvor.... Liegt es am Gemüt?
    Nachdem ich das mehrmals erlebt habe, war ich mir sehr sicher, es liegt nicht am Gemüt, eher an der Uhrzeit und den Störungen auf dem Hausnetz.
    Cinemike hat sich dem schon lange angenommen und das in Perfektion. Die Geräte werden direkt im Inneren an der Quelle entstört. Der Nachteil für mich besteht darin, dass ich mir gerne mal etwas anderes hole und so das neue Gerät wieder zum Tunen schicken müsste. Das ist aufwendig und auch teuer. Für diejenigen, die ihre Geräte ewig behalten sicher der richtige Weg.
    So kam ich dazu im Netz nach Filtern zu suchen und bin letztendlich bei Dillenhöfer gelandet.
    Um das ganze erstmal auszuprobieren habe ich mir gebraucht einen DSS NZ4000 ST gekauft. Der Filter ist Gedacht für Endstufen und hat eine maximale Belastbarkeit von 3860 Watt. Die Philosophie von Dillenhöfer ist, jedes Gerät einzeln zu filtern , dabei gibt es unterschiedlich Filter für verschieden Geräte.
    Zum Testen sollte erstmal dieser eine herhalten.



    Haptisch und optisch sehr hochwertig gemacht und auch im Inneren durchdacht. Die Filtertechnik ist fest vergossen.


    Ich habe den Filter direkt vor meine Netzleiste geschaltet, an der die gesamte Heimkinokette hängt. Zuerst ein Stereotest, da dabei nur Vorstufe und Endstufe aktiv sind. Also Allan Taylor ins Laufwerk und mit Track 4 und 5 ausprobiert, was zu hören ist. Dabei stand mir mein Kumpel Sascha zur Seite. Recht schnell war klar, mit Filter ist alles durchhörbarer, klarer gestaffelt und generell weniger spitz. Die Bühnentiefe ist besser und die Anordnung der Instrumente ist klarer voneinander getrennt. Das war schon sehr deutlich zu hören und damit ein klarer Step nach vorne.
    Im Heimkinobetrieb befürchtete ich eigentlich Dynamikeinbußen, da die gesamte Kette mit zwei Subs an dem Filter hing. Hier haben wir Total Recal und Mission Impossible 4 genommen. Ich beziehe mich mal auf MI4. Am Anfang ist die Szene, wo Tom Cruise aus dem Gefängnis flieht. Diese Szene wird lautstark von Musik untermalt und kann zum Ende hin sehr fordernd werden, wenn man denn etwas Pegel fährt. So war es auch ohne Filter, grenzwertig in den Spitzen und etwas stressig. Mit Filter sind die einzelnen Geräusche besser voneinander getrennt und die Schärfe fällt auf ein erträgliches Maß. Es klingt weniger diffus und angenehmer, dabei war keine Dynamikeinbuße zu spüren.


    Fazit für uns:
    Mit Filter spielt die Kette ganz klar runder und plastischer ohne den geringsten Verlust von Dynamik. Der riesige Vorteil für mich, wenn ich mir mal wieder ein anderes Gerät hole, dann bleibt die Filterung erhalten. Ich werde mir jetzt nach und nach noch mehr Filter besorgen, um die Geräte einzeln zu Filtern, dann beeinflussen sich sich untereinander nicht mehr. Ich verspreche mir nochmal eine große Steigerung davon und werde berichten.

  • Hallo Peabody,


    vielen Dank für die Schilderung Deiner Eindrücke.


    Meines Wissens nach werden Netzfilter für ein gewissen Leistungsbereich entwickelt. Es ist wichtig, dass Du die Filter in diesem Bereich betreibst, damit diese optimal arbeiten können.


    Hier habe ich noch so einen Filter, wie Du ihn bereits hast, im Angebot gefunden:
    http://www.ebay-kleinanzeigen.…hoefer/206551404-172-2607


    Hier gibt es Filter von Thel:
    http://www.thel-audioworld.de/bauteile/filter/Filter.htm


    Der Filterbaustein an sich kostet nur zwischen 20-40 Euro:
    http://de.rs-online.com/web/c/…assive-filter/netzfilter/


    Also wenn Du viele Geräte mit verschiedenen Leistungsklassen anschliessen möchtest, wäre vielleicht ein Selbstbau oder beauftragt beim Elektriker die preiswertere und sogar optimalere Variante.


    Viele Grüsse


    Matthias

  • Hallo malfi,
    Danke für die links, aber Selbstbau ist in dem Bereich nicht meins.
    Herr Dillenhöfer hat da Jahrzehnte lange Erfahrung und deshalb verlasse ich mich darauf.


    Für die verschiedene Arbeitsbereiche gibt es bei DSS ja verschiedene Filter.


    Gruß Jan

  • Hallo,
    mittlerweile ist fast meine gesamte Kette einzeln gefiltert.
    Seitdem ich diese Filter installiert habe, hatte ich nicht mehr das Gefühl, dass es zu bestimmten Tageszeiten schlechter oder besser klingt.




    Gruß Jan

  • Hi,


    die Filter werden ggf. duch bessere Bauteilequalitäten von den verlinkten Industrie-Netzfiltern abweichen.
    Den aufgerufenen Listenpreis sind sie natürlich nur bedingt wert. Vor allem die Verpackung kostet Geld.
    Sieht natürlich super aus. Wenn es dem Klang hilft und sei es auch nur duch das gute Gefühl alles getan zu haben,
    dann ist das voll in Ordnung.
    Ich werde mal mit den "highend" Netzfiltern von Thel im Selbstbau was machen, da ich ja Elektromeister bin, darf ich das. :dry:


    Generell sollte man beachten, das es nicht immer sinnvoll ist Filter mit 16A also 3600w bei 230V Netzspannung zu verwenden, wenn ggf. nur BluRay Player und CD-Player dranhängen. Denn die Dinger haben einen Arbeitspunkt. Bei 50W wird ein 16A Filer nicht volle Wirkung haben.
    Aber Achtung! Bei kleineren Filtern sollte man am Gehäuse eine Markierung anbringen, nicht das man den mal aus Versehen überlastet. (z.B. Heizradiator / Staubsauger, Schwer anlaufende Handkreissäge)


    Wie oben schon geschrieben kann aus einer Steckdose über längeren Zeitraum ca. 3600 W entnommen werden. Kurzzeitig noch mehr, da die MCB´s (Leitungsschutzschalter) eine thermische Auslösekennlinie haben. Das sollte für die meisten Anlagen ganz locker reichen.
    Ich würde schätzen, das im Normalbetrieb gemittelt für den Ton so ca. 50-300 W laufen, was dann 0,2 bis 1,3 A entspricht.


    Überlegen würde ich mir, ob ich den Netzfilter für akt. Subwoofer oder deren Endstufen wenn passiv einsetzen würde. Ich kann mir vorstellen, das mit Filter die sehr kurzfristige Leistungsentnahme aus dem Netz minimalst langsamer geht.
    Ebenfalls sollte man bei Geräten die dem Filter nachgeschaltet sind und selbst ein Schaltnetzteil haben, (Also viele Audiogeräte die von 110-240V ohne Umschalten arbeiten) einen Ferritkern direkt am Kabelausgang des Gerätes am Gehäuse weg, anbringt, sonst stört man damit die anderen an dem gleichen Netzfilter angeschlossenen Geräte.
    Dies kann ggf. sogar noch negativ sein gegenüber gar keinem Netzfilter, da der Netzfilter ja den Weg für Störungen IN das Hausnetz erschwert. Er wirkt ja in beide Richtungen. Damit hätte man sich eine "Störinsel" gebaut.


    Sorry, vielzuviel geschrieben, ich hoffe ich habe alle Klarheiten beseitigt. :heilig:


    Gruß
    Benjamin

  • Hallo Benjamin,


    Deine Schilderungen waren mir alle schon bekannt, da ebenfalls vom Fach. Ferrite sind eh überall verbaut. Am besten ist ein Filter pro Gerät, dann ist das Thema Störinsel vom Tisch. Das sind verschiedene Filter. Einer speziell für den Bluray Player, ein spezieller TV Filter für den Projektor und die 3 NZ4000 dann für Sub, Endstufe etc.
    Thema Strombremse: könnte ich hier absolut nicht feststellen. Ich habe nicht die geringste Dynamikeinbuße wahrgenommen.
    Achja, zum Thema Kosten und Wert, ich glaube das kann man bei unserem Hobby eh vergessen.


    Gruß Jan

  • Hallo Jan,


    ich kann Deine Testversuche aus eigener Erfahrung auch gut nachvollziehen. Ist eine Anlage komplett ungefiltert und nuckelt mit vielen Verbrauchern (Kühlschrank, Fernseher, LED-Leuchten etc.) an der gleichen Phase, ist der Klang häufig häufig ziemlich undefiniert und breiig. Ich hatte früher auch mit verschiedenen Systemen von Isotec und Shunyata getestet und das Ergebnis mit Netzfilterung war meist signifikant besser als ohne. Die meisten Anbieter in dem Segment bieten ja auch angepasste Netzfilter für verschiedene Verbrauchercharakteristiken wie Player, DAC oder leistungshungrige Endstufen an, so daß die vielzitierte Dynamikbremse nicht unbedingt sein muss. So gesehen ist die Entkopplung von vorgenannten Störquellen gut reduzierbar.


    Was aber die Sache einschränkt ist die Tatsache, daß auch innerhalb der Anlage heftige Störungen produziert werden, vor die reine Netzfilter nicht schützen. So gibt es z.B. starke Potentialausgleiche zwischen den Geräten aufgrund der starken Leistungsaufnahmedifferenzen zwischen Endstufen und Geräten mit konstanter, geringer Leistungsaufnahme wie Player oder Vorstufe. Hier findet eine Ausgleich über die NF-Kabel statt, auf dem das eigentlich sensible Musiksignal transportiert wird.


    Daher habe ich für mich entschieden, daß ich lieber den aufwendigen und teueren Weg gehe und meine Geräte zum größten Teil von Cinemike umfangreich Tunen lasse, so daß kein Gerät das Andere stört. Das ist für mich langfristig der konsequente Weg.


    Natürlich kann ich nachvollziehen, daß Du gerne bei der Gerätevielfalt mal andere Komponenten ausprobierst. Nur sind diese halt irgendwann mal limitiert durch gegenseitige Beeinflussung.


    Big Daddy

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