Alles anzeigenBis hierhin ratet Ihr mir uneingeschränkt zur Variante 2 - dafür schonmal einen großen Dank!
Somit möchte ich auf dieser Basis nun mit euch zum nächsten bautechnischen Thema gehen:
Be- und Entlüftung
Grundsätzlich will ich im Thekenbereich oben die verbrauchte Luft aktiv absaugen, welche durch den Nebenraum geführt durch den bestehenden Anschluss am Lichtschacht in Freie gelangt. Die frische luft wiederum soll passiv unter der Leinwand nachströhmen. Diese wird aus dem Treppenflur vortemperiert und trocken angesaugt. Würde ich die Frischluft direkt von draußen ansaugen, bräuchte ich je nach Jahreszeit eine Klimaanlage / Heizung und einen Entfeuchter.
Das Thema Be- und Entlüftung stellt sich grundsätzlich jedoch als äußerst schwierig da, wenn man die bereits eingeplanten schalldämmenden Maßnahmen in Form der Raum in Raum Konstruktion berücksichtigt. Wenn man sich hier Fehler erlaubt, waren die ganzen Mühen zur Schalldämung vergebens.
Klassische Schalldämfper für Lüftungssysteme, meist Telefonie- oder Rohrschalldämpfer wirken oftmals nur im mittleren oder oberen Frequenzbereich. Fertige und wirksame Lösungen für unsere geliebten tiefen Frequenzen findet mein meistens nur im industriellen Bereich. Dennoch habe ich mir einmal die Wirkungsweise und den Aufbau dieser Industrieschalldämpfer angesehen und plane den eigenen Bau eines effektiven Dämpfers. Hierzu gibt es ein paar wenige dokumentierte Projekte wenn man sich im Tonstudiobereich umsieht.
Die Dämpfung tiefer Frequenzen erfolgt am besten durch Kulissen- und/oder Labyrinth-Dämpfer. Dieses Prinzip habe ich wie folgt aufgegriffen und lediglich durch ein Fertigteil, einem Trox CF 050 80x2000 ergänzt:
Von außen wirkt das Dämpfermonster noch recht unspektakulär:
im inneren wird es dann interessant:
Die Luft muss sich somit erst durch das Labyrinth "schlängeln" dabei sollen sich viele tiefe Frequenzen eliminieren. Anschließen durchströmt die Luft die Kulissen und letztendlich das perforierte Innenrohr des Telefonieschalldämpfers. Bei der Planung habe ich stets darauf geachtet, dass für den Luftstrom ein Gesamtmaß von 20x20cm, also stets das theoretische Nettovolumen gleich bleibt, um den Druckverlust nicht zu extrem zu beeinflussen. Die Reibung ist gänzlich nicht zu vermeiden, hier sogar gewünscht.
Klar ist, dass hier ein leistungsstarker Lüfter notwendig ist. Dabei bin ich auf den folgenden gestoßen:
RR EC 200 B
Kurzbeschreibung:
Speziell für direktes Zwischensetzen in Rohrsysteme konzipiert. Hohe Druckleistung zur Überwindung von Reibungs-, Umlenkver lusten sowie Aggregatwiderständen. Für viel seitige Anwendungen im Ge werbe-, Industrie- und Wohn -bereich.
Alle Details unter: Helios
Auf der Seite der passiven Nachströmung aus dem Treppenhaus würde ich einen weiteren Dämpfer nach gleichem Prinzip bauen.
Was haltet Ihr davon? Habt ihr noch weitere Anregungen und Tipps zum Thema Be- und Entlüftung?
Aus was für einem Material hast du diesen Lüftungsschalldämpfer gebaut? was ist der Unterschied zwischen dem Holz und dem Schwarzen Material am bild?
Funktioniert er gut soweit?
Danke dass du deine Erkenntnisse teilst