Beiträge von Kilma27

    Ich schließe mich der Einschätzung von Vorlone an. Habe den Film gestern abend geschaut und mich bewusst im Vorfeld davon gelöst, den Film in Relation zu Star Wars, Dune etc. zu sehen und einzuordnen. Und - ich wurde sehr gut unterhalten. Geschmäcker sind unterschiedlich, aber ich finde, dass Snyder hier konsequent seine Linie visuell etc. durchgezogen hat. Ich freue mich auf den nächsten Teil. :poppy:


    Film: 8/10

    Bild: 7/10

    Ton: 7/10

    Ich hätte eine kurze Verständnisfrage: hier ist öfters die Rede von Alpha8 oder Hybrid V2. Ich sehe bei mir im Envy Extreme MK1 nur Alpha6 und Alpha7 zur Auswahl. Kommt Alpha8 nur in dieser speziellen Beta-Version für die man sich freischalten lassen muss?

    Ein wirklich spannendes Produkt und vermutlich die Speerspitze dessen, was bildtechnisch derzeit möglich ist. :) Das Video oben ist wirklich interessant, weil es zeigt, mit welcher Akribie hier Lösungen umgesetzt wurden. Echt beeindruckend. Wenn ich es richtig verstanden habe, dann kann von einem Stromverbrauch von ca. 700 Watt/qm gerechnet werden. Rechne ich das auf meine Leinwand um (3,50 x 1,50 bei 21:9 = 5,25qm), dann komme ich auf einen Stromverbrauch von ca. 3600 Watt. :boss: Dafür gibts dann aber auch ein Bild von einem anderen Stern. Zum Vergleich, meine Freya zieht sich lt. Spezifikation 1400 Watt bei voller Pulle. (Ich hoffe, ich hab das alles korrekt erfasst, sonst korrigiert mich bitte.)

    Ich finde das jedenfalls super spannend und freue mich auf weitere Infos und Details von Andy hier. :poppy: (Vielen Dank an Andy für die ganzen Mühe, Erläuterungen und Dokumentation hier - viele Themen und Möglichkeiten würden sich gänzlich meiner Kenntnis entziehen ohne diese Beiträge! :respect:)

    Falls es hier reinpasst, wäre auch spannend mal zu sehen wie man den Sound in einem Heimkinoraum mit LED-Wall ordentlich hinbekommt. Center-Speaker ins bzw. hinters Bild dürfte schwierig werden. :P

    Wirklich schöne Lösung. :respect:

    Wie wird sichergestellt, dass der Projektor - wenn er mal bewegt wurde - exakt wieder in die vorgesehen Position gebracht wird?

    Das wird sichergestellt durch zwei Dübel im Boden, in die zwei Bolzen, die am Gestellt befestigt sind, geschraubt werden. Und in der Höhe hat das Hubgestell gespeicherte Positionen, die dann angefahren werden. Klappt prima. :respect:

    Apropos Endverbraucher. Dann klinke ich mich mal ein. :sbier:

    Seit Juli letzten Jahres habe ich einen Barco Freya bei mir im Kino im Einsatz, der einen schwächelnden Sony VW5000 abgelöst hat. Die Betreuung erfolgte bei durch Herrn Henne und Herrn Hunke von Fairland, die schon mein Heimkino vor einigen Jahren gebaut haben und mich seitdem stetig begleiten in allen Weiterentwicklungen und Veränderungen mein Kino betreffend. Seitens Barco war Chris Makovets mit am Start, dessen Einsatz im Zusammenspiel mit Barco wirklich bereichernd und vorbildlich - auch für die Marke Barco ist und war.

    Vor dem Barco Freya hatte ich neben einem Epson immer Sony-Projektoren im Einsatz gehabt. Musste aber die Erfahrung machen, dass es mit der Langlebigkeit dieser Geräte eher - sagen wir mal - "überschaubar" - war, so zumindest meine ganz persönliche Erfahrung und Meinung.

    Nach einigen Monaten Bedenkzeit und Sichtung diverser Geräte, fiel meine Entscheidung auf den Barco Freya. Nun habe ich den Vorteil, einen separaten Technikraum zu haben, wo auch der Projektor steht, allerdings haben die Abmessungen der Freya einige Kopfzerbrechen bereitet. Länge 1,07m, Breite 0,71m und Höhe 0,54m - bewusst in Metern geschrieben. Mit knapp 100kg ist die Dame auch eher den Schwergewichten zuzuordnen. :big_smile:

    Hauptproblem war dabei, dass die zur Verfügung stehende Tiefe am Projektor-Standplatz durch die (aufschwingende) Tür zum Raum auf ca. 55cm begrenzt ist. Nun hat der Freya ja die Möglichkeit, dass er in der AE-Version (Architectural Edition) auch hochkant, in der Ecke oder wie auch immer platziert werden kann. Der Aufpreis zur normalen Freya-Version ist aber heftig, da nicht nur ein umlaufender Stahlrahmen dabei ist, sondern auch im Inneren des Projektors alle Teile nochmal "besser" befestigt sind, damit je nach Aufstellposition ja nix ins Rutschen kommt...


    Die Lösung:

    Gemeinsam mit der Firma VHM-Solutions hat Chris Makovets ein Untergestell mit Rollen konzipiert, das außerdem über integrierte Hubsäulen und einen Motor verfügt. Damit kann der Projektor, der oben drauf gesetzt wird, in jede Wunschhöhe gefahren werden. Diese Lösung war deutlich günstiger als der Aufpreis zur AE-Edition. Damit konnte der Projektor in die benötigte Höhe gebracht werden und kann z.B. im Falle von onsite Wartungsarbeiten einfach auf eine gute Arbeitshöhe gefahren werden. Mit den Rollen ist er dann auch problemlos noch beweg- und drehbar.

    Damit war aber auch klar, dass nicht mehr direkt durch das Projektoren-Fenster projeziert werden konnte, sondern ein Umlenkspiegel installiert werden musste. Auch diesen hat die Firma VHM-Solutions in Zusammenarbeit mit Chris Makovets konzipiert. Ergo, den Spiegel und das Gestell, das in alle Achsen zur Ausrichtung einstellbar ist.


    Insgesamt waren wir drei Tage zugange bis der Projektor perfekt ausgerichtet und eingestellt war. :poppy:

    Den Auftakt hat der händische Transport (der Freya hat vier - absolut notwendige - Tragegriffe an allen vier Ecken) dargestellt, der aufgrund der Abmessungen durch den Garten erfolgen musste und diverse Räume und Treppen erfolgen musste. Ick kann bestätigen, dass selbst vier ausgewachsene Männer ordentlich ins Schwitzen kamen, mal davon abgesehen, dass zu der Zeit knapp 40 Grad waren. Außerdem habe ich noch nie so oft jemanden rufen hören "NICHT STOLPERN - VORSICHT!" Kollektives Aufatmen als der Projektor dann endlich auf das Gestell gesetzt werden konnte. :dancewithme:freu:


    Warum eigentlich der Barco?

    Ich wollte kein Phosphorrad mehr. Bei meinem VW5000 war wohl genau dies der Schwachpunkt und vermutlich für die abnehmende Performance verantwortlich.

    Zudem hat mich ein Video von Cinionic (siehe Link unten), das zeigt wie modular die SP4K-Reihe von Barco aufgebaut ist. Es ist also für etwaige Reparaturen alles modular zugänglich und ausbaubar und reparierbar. Und - ich bin Laie - ist es für mich naheliegend, dass bei den enormen Lichtleistungen (7.500 Lumen) viel Hitze entsteht und diese am besten abgeleitet werden kann, wenn Luft und Platz vorhanden sind.

    --> Barco SP4K-Reihe - Modularität

    Hat man das Gerät vor sich, sieht man einfach, dass alles, aber wirklich alles, rock-solid aufgebaut ist. Das ist einfach ein konsequentes Stück Technik, was auf maximale Performance und - für mich wichtig - Langlebigkeit, ausgelegt ist. Ob sich der letzte Punkt auch bewahrheitet, wird die Zeit dann zeigen. Aber Barco kommt aus dem professionellen Kino-Bereich und das erfolgreich seit vielen Jahren.

    Zudem wollte ich bei einem solchen Investment auch das Optimum in möglichst vielen Punkten erreichen:

    - RGB-Laser

    - REC2020-Farbraum

    - DLP-Schärfe im Zusammenspiel mit einem 3-Chipper und nativem 4k-Panel.

    - Exzellentes Signalprocessing

    - Upgradefähig für die Zukunft


    Fazit und Bildeindruck:

    - Das Bild ist fantastisch und es zeigt sich, dass hierfür das Zusammenspiel vieler Faktoren relevant ist, um auf dieses Level zu kommen.

    - Überrascht hat mich, dass der Rec2020-Farbraum soviel ausmacht. Hier liegt für zukünftige Projektoren das meiste Potential, um eine Verbesserung der Bildperformance zu erzielen. Da geht was und alle dürfen sich hier freuen für künftige Geräte-Generationen.

    - Ansi-Kontrast schlägt Schwarzwert. Steile These, ich weiß. Ich weiß, dass der Schwarzwert als das mutmasslich meistdiskutierte Kriterium im Projektoren-Bereich gilt. Und ja, vermutlich gibt es Projektoren, die einen besseren Schwarzwert darstellen können, auch wenn der Freya auch in diesem Bereich beileibe nicht schlecht ist. Aber der Ansi-Kontrast ist in meinen Augen der Aspekt, der mit den größten Einfluss auf das subjektive Bildempfinden hat.


    Bis letztes Jahr hatte ich Barco im Heimkinobereich noch gar nicht auf dem Schirm, aber jetzt finde ich, dass die Produkte eine tolle Bereicherung sind. Wer immer den Freya oder andere Barco-Projektoren mal in Aktion sehen will, dem sei nahegelegt, sich das mal bei einem Händler anzuschauen. Es lohnt sich. :) Und wenn man auch diesem Faden hier so folgt, merkt man, mit welchem Enthusiasmus viele Händler den Freya auch bei sich eingebaut und vorführbereit haben.


    Anbei noch ein paar Fotos:












    Vikings Valhalla (2022 Staffel 1 // Netflix)


    Ton: (8/10)

    Ist mit Atmos und gut gemacht, wann auch nicht übermäßig spektakulär.


    Bild: (9/10)

    Das war wirklich eine positive Überraschung. Tolle Schärfe, toller Kontrast und man kann sich an vielen Details, z.B. an den Rüstungen/Harnischen etc. sattsehen. Und - KEINE Wackelkamera, das kommt dem "Seherlebnis" positiv zugute.


    Serie/Film: (8/10)

    Kann man auch ohne die Kenntnis der anderen Vikings-Staffeln gucken. In meinen Augen tolle Schauspieler, wenig Längen und viel Liebe fürs Detail. Aufwendig und professionell produziert. Bin noch nicht ganz durch, aber fühle mich bis dato sehr gut unterhalten.

    Prisoners (2013) mit Jake Gyllenhaal. Hat zumindest bei mir ein ungutes Gefühl nach lange nachwirken lassen. Sehe gerade erst, dass Denis Villeneuve Regisseur war. Nun das erklärt vielleicht die Begabung für die filmische Umsetzung...

    Der Masterplatz Sessel sieht aus wie meine Fortress Sessel korrekt?

    Schreib bitte auch mal etwas zu den anderen Sesseln, die Kopfstütze für Ohrenfrei, ist Klasse.

    Ja, das ist richtig. Das ist ein Fortress-Sessel. Ich hatte seinerzeit über ebay ein gebrauchtes D-Box-System gekauft (4 Aktuatoren --> SRP-230), das eigentlich dafür gedacht ist, es unter bestehende Sessel zu schieben. Also quasi eine Nachrüstlösung, wo jeder Sessel oder Coach drauf gestellt werden kann. Besser gefallen hatten mir die Sessel, in denen das D-Box-System integriert ist, aber die waren mir neu zu teuer und gebraucht gabs nix.

    Ich hatte dann mal aufs Geratewohl an Fortress in den USA geschrieben, ob es die Möglichkeit gibt, dass man bei denen einen Sessel ohne D-Box-Aktuatoren ordert, aber von denen die eigenen Aktuatoren einbauen lässt. Ich dachte, fragen kann man ja mal. :big_smile: Etwas überraschend kam nach 20 Minuten eine E-mail zurück. --> "Sure, just send them to the following address..." :boss: Das hab ich gemacht und ein paar Wochen später kam der Fotress-Sessel mit meinen eingebauten Aktuatoren von D-Box zurück. Und die funktionieren bis heute.

    Das andere Kinogestühl ist von Figueras, die einer der größten Kinostuhl-Hersteller in Europa sind. Da hatte ich seinerzeit mal ein Foto von lederbezogenen Stühlen von denen gesehen, die mir unheimlich gut gefallen haben. Ich hab dann rausgefunden, dass die ihren Deutschland- oder Europasitz hier in Köln haben. Auch hier: kurzerhand mal eine E-mail hingeschrieben und gefragt, ob man die bestellen kann. Daraus ergab sich dann folgender Dialog (ich geb mal sinngemäß aus der Erinnerung wieder):


    Figueras: "Diese Stühle gibt es so nicht zu kaufen, das war nur ein Messe-Projekt, wo sich die Entwicklungsabteilung mal austoben durfte. Sind also Einzelstücke."

    Ich: "Die sehen toll aus, kann man die denn dennoch bei Ihnen erhalten?"

    Figueras: "Hmm, da muss ich fragen. Wieviele brauchen Sie denn? Wir haben eine Mindestorder-Anzahl von 50 Stück, 500 wären noch besser. Je mehr, desto besser, dass wir die gebaut bekommen."

    Ich: "Öh. *räusper* 5."

    Figueras: "Äh, was?"

    Ich: "Ja, nur fünf. Ist ein kleines Kino."

    Figueras: "Aber eine Kinokette, so dass evt. weitere Kinos bestuhlt werden?"

    Ich: "Nein, nicht so ganz. Nicht wirklich eine Kette." :big_smile:

    Figueras: "Muss ich den Chef fragen."

    Ich: "Ok." (Felle davon schwimm-Seh)

    Drei Tage später.

    Figueras: "Ja, hallo. Der Chef musste so laut lachen, dass er spontan gesagt hat, dass wir Ihnen das bauen. Ist aber ne Ausnahme."

    ...
    Tja, ist wirklich so passiert und so kamen einige Wochen später die Stühle hier an. Der Techniker von Figueras, der die geliefert und aufgebaut hat, musste zweimal anfahren, weil er kein Kino unter der Adresse gefunden hat und wieder abgedreht ist. :freu:Als er dann nach einer Stunde fertig war, hat er sich gefreut, dass er schon Feierabend hatte - kleinster Auftrag ever. :dancewithme

    Ach, bevor die Frage nach dem Preis kommt: das waren ca. 2.200 Euro/Stuhl. Ja, nicht so ganz billig, aber dafür Unikate...

    herzlich willkommen. Sehr schönes Kino hast Du.
    Welche Synthesis sind denn da verbaut?


    Ist das Kino (Akustik) noch aus der Feder vom Jochen Veith oder schon vom Markus Bertram?

    Das ist ein JBL Synthesis 2. Das weiß ich noch. Ist schon eine Weile her. :sbier: Und wie th_viper schreibt, war das Kino auch in der Audiovision mal vorgestellt. Der Artikel ist in der Tat ganz interessant. Und da ist auch ein Foto von Markus Bertram bei der Arbeit drin. Womit diese Frage mit Fotobeleg auch geklärt wäre :sbier:

    Hast Du den Sony mit oder Filter laufen (gehabt)?

    Und wie hast Du Zuspieler und Barco kalibriert bzw. eingestellt?

    Der Sony läuft bei mir ohne Filter. Er ist seinerzeit bei der Anschaffung von Ekki Schmitt kalibriert worden.

    Als der Bragi anrückte, hat Chris Makovets den bei mir kalibriert und das Zusammenspiel mit dem Envy abgestimmt. Somit konnte der Bragi im Rahmen meiner "Raumparameter" prima eingestellt sein Werk verrichten. Ich muss dazu sagen, dass ich das nicht selber mache und daher mir der letzte tiefe Einblick in die Kalibrationsthematik konkret am Gerät fehlt.

    Interessant. Magst Du noch etwas zum Bildeindruck der beiden im Vergleich sagen? :sbier:

    Klar, kann ich gerne machen. :sbier:

    GERÄT:

    Das Erste, was mir beim aufstellen bzw. auspacken aufgefallen war, ist das der Bragi sehr solide und robust gebaut ist. Da klappert nichts und das Gerät macht einfach einen sehr stabilen Eindruck. Das ist alles ziemlich präzise gefertigt. Da fällt meines Erachtens nach auch die Scheinpflug-Korrektur mit rein. Das im Zusammenspiel mit den verschiedenen erhältlichen Objektiven, hat man gute Voraussetzungen ein gutes Ergebnis auf die Leinwand zu bekommen.


    LICHTQUELLE:

    Ich war erst etwas skeptisch, was das Thema LEDs als Lichtquelle angeht, aber dieses Skepsis war eher durch Nicht-Wissen begründet. :big_smile: Gibt ja noch andere Hersteller und Geräte, die mit LEDs arbeiten. Ich konnte mir erstmal nicht vorstellen, dass man mit LEDs überhaupt genug Licht erzeugen kann und dann auch noch "gute" Farben dabei rauskommen. Die Skepsis hat sich mit Einschalten dann aber ziemlich schnell in Luft aufgelöst. :freu:


    SCHÄRFE:

    Die war wirklich richtig gut. Und da muss er sich schon mit dem Sony messen, der in puncto Schärfe die Messlatte schon hoch hängt. Die Schärfe des Bragi war "leider" so gut, dass beim Einstellen des Beamers aufgefallen ist, dass die Leinwand nicht 100%ig im Lot hing. Das Testbild des Bragi hat über die ganze Bildfläche verteilt "Objekte", anhand derer man die Fokussierung vornehmen kann. Da fiel das dann auf. Ich hatte - nach Kauf des Sony - die Leinwand mal abnehmen müssen, da ich an die Subs ran musste und beim Wiedereinhängen hab ich wohl nicht mehr ganz auf das Lot geachtet. Im Betrieb fiel der Schärfeabfall kaum auf (er war auch nur marginal), aber jetzt eben bei der Installation des Bragi.

    Ist peinlich für mich, dass mir das nicht vorher aufgefallen ist, aber gut - so hat der Bragi dazu beigetragen, dass ich die Leinwand nochmal überprüft und dann im Lot korrigiert habe. Seitdem ist alles scharf. Hat auch der Sony jetzt auch was von. :)

    VW5000 vs Bragi heißt auch LCOS gegen DLP. Es sind beide wirklich scharf und die Unterschiede zu benennen ist wirklich schwierig. Der Bragi ist auf jeden Fall auch bis in die allerletzte Ecke pickelscharf, was m.E. nach vor allem für die Qualität des Objektivs spricht. Der Schärfeeindruck profitiert zudem auch von der unglaublichen Homogenität des gesamten Bildes. Ich vermute, das ist, was oftmals als "DLP-Schärfe" bezeichnet wird.

    Wenn ich ehrlich bin: an der Stelle hat mich der Bragi wirklich positiv überrascht.


    FARBEN

    Naja. Das hat mir dann wirklich die Schuhe ausgezogen. :mad:Tja, Barco kann Farben. So ist es wohl. Aber erst als der Bragi bei mir im Kino stand habe ich nachvollziehen können, was damit gemeint ist. Und hier - sorry, lieber Sony - sieht der VW5000 im direkten Vergleich kein Land. Das mag auch ein bisschen dem "Neu-Effekt" geschuldet sein und natürlich spielen auch persönliche "Bild-Präferenzen" mit eine Rolle. Aber ich fand es schon krass zu sehen, wie Filme, die man kennt, doch nochmal anders zur Geltung kamen.


    SCHWARZWERT

    Ha, das Sakrileg-Thema. :heilig: Schwarzwert hier, Schwarzwert da und sowieso. Wie oft dreht sich immer bei Projektoren alles um diesen Schwarzwert. Auch ich nehme mich da nicht von aus, einfach weil seit Jahr und Tag das eines der prominentesten Themen überhaupt bei Projektoren ist. Und seien wir ehrlich - JVC und Sony haben hier viel investiert, den Schwarzwert gut hinzubekommen und das durchaus erfolgreich auch geschafft. Nun also Barco mit dem Bragi.

    Und?

    Ja, der Sony gewinnt. Durchzeichnung in dunkleren Szenen und Schwarzwert kann er besser. Aber ihr ahnt es schon, da kommt ein Aber.... :zwinker2:

    Meine Haupterkenntnis ist, dass es einen fundamentalen Unterschied gibt zwischen "ich gucke mal einen A/B-Vergleich über eine Stunde zwischen zwei Projektoren z.B. beim Händler" und "ich habe den Beamer drei Wochen zuhause hängen und guck nur den".

    Der schwächere Schwarzwert ist mir am Anfang direkt aufgefallen und ich habe geseufzt. :opi: Nach spätestens drei Tagen aber war das kein Thema mehr. Ich hatte mich an die Gesamtperformance des Bragi gewöhnt - im positiven Sinne. Die Farben haben mich wirklich immer und immer wieder positiv getriggert und die dunklen Szenen wurden nicht mehr als "nicht so gut wie der Sony" wahrgenommen. Nun sieht man aber auch das Dilemma: die Händler können die Geräte ja nicht immer wochenlang an mögliche Interessenten verleihen bis diese dann sich festlegen. :dancewithme

    Was ich persönlich aber sagen würde, ist folgendes: ja, Schwarzwert kann man hoch gewichten für das eigene Sehempfinden, aber ich würde immer empfehlen, die GESAMTHEIT der Bildperformance als Maßstab zu nehmen. Es gibt so viele Faktoren, die ein gutes Bild ausmachen und der Schwarzwert ist nur einer davon. Und ich wette, dass so Mancher dann nochmal sein Mantra für den Schwarzwert überdenkt und relativiert. Es wäre schade, wenn man dem Bragi keine Chance gibt, nur weil man "gehört" oder "gelesen" hat, dass der Schwarzwert nicht so dolle sein soll. Da beraubt man sich der Möglichkeit eines wirklich tollen Gerätes, das eine weitere tolle Option im Projektorenmarkt ist.


    HELLIGKEIT

    In der Tat kam es mir so vor, dass die LEDs das an Lumen liefern was auf dem Papier steht. Das scheint aber bei Barco eh grundsätzlich so zu sein, dass Papierangaben auch tatsächlich erreicht werden. Wenn ich aber bei mir auf 3,50m 21:9 (meine max. mögliche Breite/Größe) gegangen bin, ist der Bragi im Vergleich zum Sony deutlich in die Knie gegangen. Dazu muss ich aber sagen, dass mein Leinwandtuch definitiv ein Schwachpunkt ist. Ich habe ein BS65K von Image Screens, das eine gute Struktur und hervorragende akustische Eigenschaften hat. Aber bei mir kürzlich durchgeführte Gain-Messungen haben eine Wert von gerade mal 0,5 ergeben. Da kann man sich vorstellen, was da an Licht geschluckt wird.

    Insofern ist dieser Punkt relativ zu sehen: wer ein gutes Tuch mit besserem Gain-Wert hat als ich, wird den Bragi CS ohne Probleme auch auf 3,50m betreiben können. Wobei - mehr Licht geht immer. :poppy:


    SONSTIGES

    Ich vermisse die FI vom Sony beim Bragi. Ich mag die einfach, auch wenn sie nur auf niedriger Stufe läuft. Aber sowohl beim MadVR ist es angekündigt für die Zukunft als auch Barco selber will das wohl nachliefern. Und mit Dynablack dürfte sich die Performance im "dunklen" Bereich auch beim Bragi nochmal steigern.

    Für CIH-Leinwände finde ich den Bragi CS (oder den Njord CS oder HODR CS) eine tolle Sache. Im Zusammenspiel mit dem MadVR lassen sich da perfekte Setups mit der 5k-Auflösung realisieren. Ja, ist nur ein Wobble-Chip, aber mit dem hat Barco das super hinbekommen.

    Die Wärmeentwicklung ist noch ein Faktor, der mir aufgefallen ist. Ich habe ja den Luxus eines separaten Technikzimmers. Aber mir ist aufgefallen, dass die Wärmeentwicklung deutlich weniger als beim Sony ist. Wobei das ein nicht ganz fairer Vergleich ist, weil beide in verschiedenen Lumenklassen spielen. Aber dennoch - für den Einen oder Anderen, der den Projektor im Kinoraum betreibt, vielleicht ein nicht unwichtiger Punkt.

    Das Hochfahren dauert etwas länger als beim Sony, aber das interessiert eigentlich nicht wirklich. Also, mich zumindest nicht. :zwinker2:

    Lärmentwicklung - für mich logischerweise - kein Thema, aber Geräusche macht er und flüsterleise ist es jetzt nicht gerade. Das muss aber jeder für sich entscheiden, da sind ja die Empfindungen auch unterschiedlich. Beeindruckend ist aber, wenn er eingeschaltet wird, dann meint man für kurze Zeit er schmeisst die Turbinen an. :rofl:

    Und zu guter letzt: ich fand das Webinterface vom Bragi auch cool, stabil und gut durchdacht gelöst.


    Fazit:

    Ich find meinen VW5000 nach wie vor ein tolles Stück Technik, der ein spitze Bild zaubert. Und im gesamten Bildeindruck habe ich mich an ein sehr homogenes Bild mit einer tollen Balance von hellen zu dunklen Bereichen gewöhnt. Das sehe ich in der Tat als eine Stärke des Sony. Ich bin also überhaupt nicht unzufrieden damit und seine Helligkeit ist nach vor ein ganz großes Plus (gerade bei mir mit dem niedrigen Gain).

    Der Bragi CS hat andere Stärken (und auch Schwächen), kann mich aber in der gesamten Performance echt überzeugen. Er ist vergleichsweise kompakt von der Bauweise und ein ausgereiftes Stück Technik. Man merkt definitiv, dass Barco Ahnung vom Projektorbau hat und viel Erfahrung da drin steckt.

    Gibt man dem Bragi eine Chance, sich vorzustellen, bin ich sicher, dass er definitiv seine Fans findet. Ein tolles Gerät, das sich nicht vor den Epsons, JVCs oder Sonys zu verstecken braucht und definitiv einen Blick wert ist.


    Äh, ist jetzt etwas länger geworden. Ich hoffe, ihr seid nicht eingeschlafen.... :opi::sbier:

    In puncto der Barco CS-Geräte möchte ich noch auf einen Aspekt hinweisen, der zwar nur ein Detail darstellt, mir aber aufgefallen ist, als ich den Bragi CS leihweise für ein paar Wochen hatte. Er hat den in Reparatur befindlichen Sony VW5000 vertreten.

    Ich habe selber eine CIH-Leinwand mit max. Bildbreite von 350cm, dazu noch eine vierfach maskierbare Leinwand von Image Screen vor einem AT-Tuch. Ich habe hier u.a. eine Maskierungs-Position gespeichert, wo die Breite des 16:9-Bildes gleich bleibt, aber unten und oben die Maskierung reinfährt, um die schwarzen Balken im Film abzudecken. Das mache ich z.B. dann, wenn das Ausgangsmaterial des Filmes nicht ganz so dolle ist und ich anfange mehr auf "schlechtes" Bild zu achten als auf den Film... typische Hobbykrankheit :zwinker2: Oder in Fällen, wo ich einfach mal nicht ganz so "groß" und "breit" gucken will.

    Nunja, beim Sony wird ja trotzdem Licht auf die Maskierung oben und unten geworfen. Da das Maskierungstuch dunkelgrau ist, kann ich das - wenn ich drauf achte, auch sehen. Beim Bragi CS hingegen ist es da pechschwarz, da er alles Licht dank seiner CS-Skalierung nur auf den sichtbaren Bereich der Leinwand/des Bildes wirft. Das mag nur ein kleines Detail sein, aber ich finde es super, da es dem Kontrastempfinden dienlich ist und nur Licht dorthin wirft, wo es hin soll. Und dazu gehören nicht die schwarzen Balken im Film...

    Da hat Barco sich Gedanken gemacht und eine wirklich coole Lösung gefunden, dass man hardwareseitig CS-Filme optimal genießen kann. Insofern finde ich Barcos Ambitionen im "Residential"-Bereich eine tolle und innovative Ergänzung des aktuellen Angebotes an Herstellern und Produkten.

    Nun hat ja Kino an sich eine lange Seh-Tradition und im Kern-Setup projeziert ein Projektor auf eine Leinwand. Das ändert sich mit LED-Walls ja grundlegend. An die Leute gerichtet, die schon beides sehen und damit vergleichen konnten: geht im Seherlebnis auch etwas der Charme der klassischen Projektion verloren? Oder überwiegen die Vorteile in puncto Helligkeit, Schwarzwerte, Farben etc. doch soweit, dass es eher die nächste Entwicklungsstufe von Kino darstellt?

    Achja, und was mich bei den LED-Walls auch interessieren würde - welche Farbräume die einzelnen Anbieter mit ihren jeweiligen Lösungen abdecken, fände ich als technische Info ganz spannend.

    Hallo liebe Foren-Gemeinde,


    ich möchte hiermit auch die Gelegenheit nutzen, mich vorzustellen. Bin selber Jahrgang 1976 und wohne im Süden von Köln, wo wir vor einigen Jahren gebaut haben. So hatte ich das Glück, dass ich im Keller direkt einen Heimkinoraum samt separatem "Technikzimmer" einplanen konnte. :poppy:

    Das Thema Heimkino fasziniert mich seit Mitte der 90er Jahre als DVD aufkam und ein Sony Trinitron-TV Einzug hielt inkl. einer 5.1 Anlage. Das war schon echt ein Wahnsinns-Schritt. Im übrigen auch deswegen ein Segen, da ich als Schwerhöriger von nun an mehr Auswahl und Zugriff auf Untertitel hatte. Die brauche ich zwar nicht immer, aber bei schlecht abgemischten Filmen (oder grundsätzlich Nuschelkönig Till Schweiger :waaaht:) hilft es manchmal und erleichtert auch das Schauen von Filmen im O-Ton mit Untertitel.

    Es dauerte nicht lange und ein Projektor (Epson TW-100) samt Rahmenleinwand hielt Einzug. Ein Highlight auf großer Leinwand waren damals für mich die freitags 20:15 Uhr Ausstrahlungen von Star Trek Voyager auf Sat1. Zwar in SD und mit Werbung, aber es war ein Fest, das auf Leinwand zu schauen.

    Spannend war auch die erste HD-Übertragung via Satellit eines Superbowls. Dazu musste ich meinen PC mit einer SAT-Karte ausrüsten, um das zu empfangen. Aber auch das war ein Erlebnis, erstmals eine HD-Übertragung auf Leinwand zu sehen.:dancewithme

    Nunja, und so ging es dann weiter - vorrangig mit Sony-Projektoren. VW-100, später dann der VW-1000 bzw. upgegraded auf einen VW-1100. Und jetzt tut seit 2017 ein VW5000 seinen Dienst. Den angesprochenen Kinoraum habe ich selber nicht gebaut, auch wenn mit viel Interesse die vielen Bauthreads hier verfolge. Bei meinem Raum habe ich auf Fairland aus Bochum zurückgegriffen, die den Raum von A bis Z realisiert haben. Wer einen Blick drauf werfen mag, wird hier fündig:

    https://www.fairland-studio.com/project/apollo-theater/

    Inzwischen hat ein Trinnov Altitude Einzug gehalten und versorgt das JBL-Synthesis Lautsprecher-Setup mit den entsprechenden Signalen. Die Angaben auf der Webseite (Link oben) sind also nicht mehr ganz aktuell. Ebenso kam noch ein MadVR Extreme hinzu und poliert die Bildsignale auf. :respect:

    Im Großen und Ganzen macht den Reiz vor allem aus, dass ich in mein Heimkino abends verschwinden kann und mit Schließen der Tür in eine eigene Welt komme und wunderbar abschalten kann. In diesem Zusammenhang auch mein Dank an alle "Foristen" hier, die mit ihren Beiträgen enorm dazu beitragen, dass ich viel erfahre und auch lerne. Auch die hier anwesenden Händler sind von viel Enthusiasmus für das Thema geprägt (so scheint es mir zumindest) und auch wenn hier natürlich viel "Zielgruppe" rumläuft, merkt man, dass die Leidenschaft für Bild und Ton in Perfektion doch irgendwie alle verbindet.

    Wie gehts in naher Zukunft weiter? Nunja, der VW5000 wird gerade abgelöst bzw. ist gerade inseriert und wird durch einen Barco Freya ersetzt. Das wird noch ein spannendes Thema, wie diese Wuchtbrumme an Projektor in den Technikraum kommt. :freu:Aber dazu kann ich mehr berichten, wenn es dann soweit ist. :sbier:

    In diesem Sinne wünsche ich Euch noch einen schönen Sonntag und freue mich auf alle künftigen Beiträge hier im Forum!


    VG

    Marius