Ich habe gestern selber mit ein paar anderen Verrückten einen Vergleich zwischen dem LS12000 und einem N5 gemacht. Beide kalibriert und es wurde auf eine Stewart 130G4 microperforiert projeziert.
Der Epson macht vieles richtig gut. Das vierfach Shift konnte nur bei wirklich feinen Details nicht mit dem Nativen JVC mithalten. Für mich kein wirkliches KO Kriterium. Die gemessene, kalibrierte Helligkeit von 120 Nits bei einer Laserleistung von 100% ist erstmal auch sehr beeindruckend. bei einer Lasereinstellung von 75% ist der Epson sehr leise, aber dann kommen auch "nur" noch 80 nits an. Aber auch bei 100% fand ich das Lüftergeräusch vollkommen in Ordnung.
Der N5 hatte eine Helligkeit von 80 Nits im hohen Modus. Die FI auf niedrig fand ich ebenfalls gut und neben der von JVC wirklich sehr gut nutzbar. Nachdem wir die Super Resolution ausgeschaltet hatten, wirkte das Bild auch deutlich weniger digital und künstlich.
Was fiel im direkten Vergleich zum N5 auf?
Wirklich helle Szenen empfand ich auf dem Epson besser, aber nicht so viel besser wie es die 120 Nits bzw. 50% mehr Licht vermuten ließen. Bei helleren und etwas dunkleren Mischszenen war es ein Kopf an Kopf Rennen. Die Farbtemperatur war bei den beiden Geräten etwas anders, aber eher Geschmackssache und nichts, was man nicht weg kalibrieren kann.
Bei dunklen Szenen wie zum Beispiel Passengers Anfangsszene oder 1917 beim Treffen der beiden Protagonisten im dunklen Zelt vom General war der Schwarzwert vom Epson wirklich erheblich schlechter. Das waren keine kleinen Unterschiede und alle Anwesenden nahmen das sofort mehr als deutlich wahr. Das war ein Zweiklassenunterschied. Und das trotz Laserdimming.
Zum Schluss haben wir noch JVC gegen Epson Frame Adapt verglichen. Auch hier hatte der N5 das deutlich bessere Bild. Die Farbsättigung war erheblich besser und auch hier herrschte ein Zweiklassenunterschied! Der Epson hat zwar viele Anpassungsstufen, aber das Tone Mapping scheint statisch zu sein.
Mein Fazit:
Die Performance in sehr hellen Bildinhalten war im Vergleich zum JVC etwas besser, aber beim Schwarzwert massiv schlechter. Der höhere Inbildkontrast fiel uns auch nur in sehr ausgewählten Szenen auf und das war für mich kaum der Rede wert.
Die Performance in sehr dunklen Szenen und die deutlich schlechteren Frame Adapt Variante sind für mich entscheidend und der Epson kommt für mich definitiv nicht in Frage. Der JVC hat meiner Meinung nach das bessere Gesamtpaket auch wenn der Epson viele Sachen richtig gut macht. Mein Tipp war daher auch den N5 zu behalten.
Aber für eine UVP macht der Epson vieles wirklich richtig gut und die 5 Jahre Garantie bzw. 12000 Stunden Garantie sind natürlich sehr nett.