So, jetzt entfernen wir uns aber doch etwas von dem eigentlichen Thema.
Ich kann ja verstehen daß alle diese Fragen natürlich mitausschlaggebend sind für die Einrichtung eines Gesamtsetups,
aber die Ausgangsfrage hier drehte sich ja darum wo der Vorteil von potenten Fullrange Speakern liegt.
Ich interpreriere das mal so:
Der überwiegende Teil der HK-User der in ein Geschäft geht und sich ein Gesamtpaket zusammenstellt aus BD-Player, AVR und einem passiven Lautsprecherset,
der denkt bestimmt nicht daran dieses Setup in Folge auf eine impulsoptimiertes, linearphasiges und digital entzerrtes System zuzüglich DBA umzubauen.
Zumindest nicht am Anfang und nicht in dieser Konsequenz.
Der Vorteil besteht u.a. also darin daß ich kein Tiefton(gitter) an die Mainspeaker nach o.g. Kriterien anpassen muss, weil ich den Frequenzbereich der Frontspeaker irgendwo auftrennen muss.
Ich schalte am AVR einfach auf LARGE und das Thema ist erstmal durch.
Die ganzen Vor- und Nachteile haben wir inzwischen ja auch ausgiebig diskutiert.
Eine Frage möchte ich an der Stelle aber noch mal kurz aufgreifen:
Hat das schon mal jemand verglichen, also Anlagen die preislich extrem weit auseinander liegen?
Allerdings.
Und zwar in Hülle und Fülle.
Da liegt der Vorteil, wenn man mit einem Händler und einem Entwickler quasi befreundet ist.
Ich könnte jetzt sagen, ähnlich wie beim Auto, man bekommt wofür man bezahlt. Stimmt aber nicht.
Jedenfalls nicht so, wie man das erwarten dürfte.
Zwar ist auch bei dem sauteuren Zeug immer noch ein kleiner Abstand zu den günstigeren, sonst würde sich das womöglich auch gar nicht verkaufen,
Aber diese Preisgestaltung ist alles andere als linear.
Bei Lautsprechern gibts dann auch noch den Selbstbau-Bereich, wo inzwischen auch sehr hochwertige Sachen entwickelt werden, bspw. die mit Accuton Chassis.
Das ist natürlich mit kommerziellen Anbietern im High-End Bereich nicht im Ansatz zu vergleichen.
Preislich meine ich, denn tatsächlich kommen einige "Nachbauten" ziemlich nahe dran, wenn auch nicht zu 100%.
Bei Amps und Endstufen sieht die Sache etwas anders aus.
Hier kommen die Rohstoffkosten schon schwer zum Tragen, denn Kupfer, Aluminium und vor allem Silber sind inzwischen sauteuer.
Aus diesem Grund sparen fast alle Hersteller bis in den Mittelpreisigen Bereich am Netzteil und natürlich anderen teuren Bauteilen, die man einfach durch günstigere austauscht.
Die Thematik ist aber so komplex daß sie ganze Bücher füllt und das wird jetzt langsam OT.
Nur mal zum Abschluß ein Beispiel:
Die alte Yamaha CX-A5000 Vorstufe hat einen Signalrauschabstand von ca.105dB auf den symmetrischen Ausgängen.
Das war der Spitzenwert aller Geräte in dieser Preisklasse.
Danach gings bergab.
Bei dem Nachfolger, der 5100 lag der Wert schon bei knapp unter 100db, aber der Hammer kam mit der 5200:
Was auch immer da falsch gelaufen ist: 72dB !!! ist völlig inakzeptabel.
Möglicherweise kamen hier Brückengleichrichter statt schneller(Schottky) Dioden zum Einsatz, oder es wurde woanders irgendwas "wegrationalisiert".
Der Preis durfte ja nicht steigen, um die Kundschaft nicht zu verprellen, also mussten die gestiegenen Kosten irgendwo anders wieder eingespart werden.
Und jetzt sag ich es einfach mal: Scheiß Idee !
Sieht Yamaha übrigens genauso und hat versprochen das beim Nachfolgemodell zu berücksichtigen.
Da bin ich mal gespannt, wie das em Ende gelöst wird.
Gruß
J