Umfrage: Anpassungen von Filmen und Serien an den Zeitgeist

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    Leider nicht. Ich hatte vor ein paar Jahren mal was dazu gelesen, finde es aber nicht mehr. Müsste ich selbst nach suchen. Soweit ich mich erinnere, war das Fazit, dass man mit Diversität in Filmen mehr Menschengruppen erreicht und somit den Gewinn erhöhen kann. Das heißt, letztendlich ging es nur ums Geld.

    Was ich mir durchaus vorstellen kann, ist, wenn es um Käufer-/Zielgruppen im Ausland geht. Man sieht z.B. relativ deutlich, ab wann bestimmte Filme auch auf dem chinesischen Markt verkauft werden sollten. Da wurden dann chinesische Darsteller/Figuren/Erzählstrukturen/... eingebaut - und ich habe mal was gehört, dass das auch funktioniert hat. Bin gespannt, ob da noch die Inder in den Fokus rücken. Ob es allerdings lukrativ ist, wenn es um Minderheiten im Inland geht, weiß ich nicht (deshalb würde mich mal die Untersuchung selbst interessieren).


    Was ich mir aber vorstellen kann: "Reibungsthemen" zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Milieus bieten Stoff für Geschichten. Und die sprechen dann evtl. auch neue Zuschauer an.

    Spannend finde ich z.B. die verschiedenen Iterationen von Rat mal, wer zum Essen kommt (1967) , Guess Who (2005), Monsieur Claude und seine Töchter (20149,.... die einen ganzen eigenen Subkosmos bilden.

    Allerdings sind solche Geschichten auch nicht über "Erwähnungen/Auftauchen" in ganz anderen Geschichten sinnvoll zu erzählen.

  • Ich finde es meist nicht schlimm, all-female-Remakes z.B. brauche ich aber auch nicht, da sollte man sich lieber neue Geschichten ausdenken.

    Aber es geht eben um Sichtbarkeit und Normalisierung. Kindern fällt das ganze hier besprochene Thema gar nicht auf.



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    Die Pride-Bewegung steht heute nicht mehr nur für die Rechte sexueller Minderheiten, sondern wird zunehmend auch als Ausdruck einer links-grünen politischen Weltanschauung verstanden.
    Durch die allgegenwärtige Präsenz und den missionarischen Ton entsteht bei vielen Menschen eher Ablehnung als Sympathie. Das Bild bringt es ganz gut rüber! 😅

    Ich habe gestern beim CSD viel Zuspruch für die Rechte von Minderheiten gesehen, es gab nur ein paar radikale Christen die meinten, mit Schildern dagegen zu demonstrieren.
    Und allgegenwärtige Präsenz ist ja wohl ein Witz...


    So ist es.
    Das ganze ist zum politischen Kulturkampf geworden.
    In Deutschland links-grüne Wokeness gegen rechts/konservative Werte.


    Es gibt eine gefühlte Spaltung/Polarisierung der Gesellschaft, aber die Meinungen der meisten Bürger driften gar nicht so weit auseinander wie wahrgenommen, der Soziologe Nils C. Kumkar hat das in seinem neuen Buch "Polarisierung" ganz gut dargelegt finde ich. Gerade bei Themen wie Rechte von LGBTQ sind fast Alle (außer die üblichen Verdächtigen) einer ähnlichen Meinung.

    Darum geht es überhaupt nicht. Niemand spricht hier über Rechte von Minderheiten (die sie sowieso schon haben, mal ganz nebenbei).

    Auf dem Papier, ja.
    Aber ich denke, es ist schwer zu bestreiten, dass Minderheiten dennoch häufiger Diskriminierungserfahrungen machen müssen, auch z.B. durch staatliche Organe wie die Polizei. (Das verstößt dann gegen das Recht, z.B. das auf Gleichbehandlung)


    Nachtrag:

    Quote from Aries

    > Attraktivität, meist: Statt überdurchschnittlich attraktiver Schauspieler werden weniger attraktive Mimen gecastet (siehe z.B. Übergewicht / Mehrgewicht / "Bodyshaming").

    Auch ich sehe lieber einen schlanken, trainierten Körper, aber solange mir jetzt keiner erzählen will, dass eine 150kg Frau Profiturnerin ist, macht mir das nichts aus. Die meisten Menschen sind nicht super attraktiv und haben kein Sixpack. Warum jeder Highschool Schüler das in Filmen haben muss, erschloss sich mir noch nie.


    Da sind mir ältere Filme (vor 1980) oft sehr sympathisch.
    Selbst teils bei den Bond Filmen, schau dir mal z.B. Ursula Andress in James Bond jagt Dr. No an. Schlank und hübsch, aber eben doch noch so, dass sie nicht wie ein Mensch von einer anderen Welt wirkt, der eine 700kcal Diät hält und 15 Stunden in der Woche im Fitnessstudio verbringt.

    Diese extrem dünnen oder muskulösen Körper kamen ja erst in den letzten Jahrzehnten in Filmen so häufig vor.

  • Es gibt es eine gefühlte Spaltung/Polarisierung der Gesellschaft, aber die Meinungen der meisten Bürger driften gar nicht so weit auseinander wie wahrgenommen, der Soziologe Nils C. Kumkar hat das in seinem neuen Buch "Polarisierung" ganz gut dargelegt finde ich. Gerade bei Themen wie Rechte von LGBTQ sind fast Alle (außer die üblichen Verdächtigen) einer ähnlichen Meinung

    Ich kenne das Buch nicht, aber gerade heute habe ich ein Interview mit ihm zum Thema (gefühlte) Polarisierung im Spiegel gelesen, das mir gut gefallen hat.

    I have come here to chew bubblegum and kick ass - and I'm all out of bubblegum.

  • Was ich mir aber vorstellen kann: "Reibungsthemen" zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Milieus bieten Stoff für Geschichten. Und die sprechen dann evtl. auch neue Zuschauer an.


    Ja.

    Ich habe zwar in der Umfrage Option #4 gewählt, aber das bedeutet nicht, dass ich generell solche Themen ablehne.

    Filme wie z.B. Monsieur Claude oder Green Book - die diese Themen passend ansprechen - haben mir gefallen.

    Ein Negativbeispiel für die übertriebene "females first agenda" ist für mich allerdings die Serie Foundation (die ich ansonsten sehr mag).

    Tatsächlich führt das bei mir dann genau zum Gegenteil des gewünschten "Erziehungseffekts":


    Durch die allgegenwärtige Präsenz und den missionarischen Ton entsteht bei vielen Menschen eher Ablehnung als Sympathie.


    Zu:


    Wie schnell das nach hinten gehen kann, durfte der Jaguar-Chef Rawdon Glover nun am eigenen Leib erfahren mit seiner woken Marketing-Kampagne, die ihm scheppernd vor die Füße fiel. Eine Vielzahl der Leute/Kunden/Konsumenten haben genau da nämlich in der Regel keine Lust drauf - das Ergebnis dessen muss Jaguar nun ausbaden, während der Ex-Chef noch eine schöne Abfindung abgefischt hat.


    Das war allerdings eine extreme Fehlleistung - ob sich Jaguar davon noch einmal erholt?

    Ich hoffe es, denn es wäre schade um die große Marke.

    (Hier allerdings Offtopic)

  • Gerade bei Themen wie Rechte von LGBTQ sind fast Alle (außer die üblichen Verdächtigen) einer ähnlichen Meinung.

    Das denke ich auch. Ich kenne niemanden, der gegen Schwule, Lesben oder Transpersonen ist. Wir hatten sogar eine Transfrau in unserer Heimkinogruppe und wir machen ständig politisch völlig inkorrekte Witze weit unterhalb jeglichen guten Geschmacks. Bei ihrem Coming Out (erschien bei einem Treffen im Kleid und geschminkt) sind aber alle total tolerant und einfühlsam gewesen. Witze gab es natürlich weiterhin und sie hat mitgemacht.


    Aber ich denke, es ist schwer zu bestreiten, dass Minderheiten dennoch häufiger Diskriminierungserfahrungen machen müssen, auch z.B. durch staatliche Organe wie die Polizei. (Das verstößt dann gegen das Recht, z.B. das auf Gleichbehandlung)

    Das bestreitet ja auch keiner. Aber darum geht es bei dem Thema nicht. Zumindest in dieser Ausprägung nicht. Eine Diversitätsquote in Filmen hat ja keinen Einfluss auf Diskriminierung im Alltag. Die deutsche Polizei heranzuziehen finde ich übrigens nicht gut. Da gibt es ganz andere Dinge in der Gesellschaft, die problematisch sind. Mein Schwester (ehemals "Head of RnD") erzählte mir z.B. häufig von der gläsernen Decke, die bewirkt, dass sie in den "Männerclub" (Abteilungsleiter/Vorstand) nicht wirklich reinkam. Daran ändert aber eine Frau, die in Filmen Männer verdrischt, überhaupt nichts. Und bei zu starker Anwendung kehrt sich die Sympathie auch noch ins Negative, wie man sieht.

  • Mir ist das völlig egal. Solange der Film gut ist, ist der Film gut. Die ganzen Remakes sind größtenteils nicht kacke, weil die neuen Darsteller anders aussehen, sondern weil sie einfach schlecht gemacht sind. Beispielsweise ist die Hautfarbe der neuen Arielle wirklich das kleinste Problem, das der Film hat. Trotzdem wird dem Film der Woke-Stempel aufgedrückt, sodass manche fast schon davon abgehalten werden, sich eine eigene Meinung zum Film zu bilden. Aktuell erhält das Remake von Drachenzähmen Leicht gemacht hier direkt im Forum den Stempel. Obwohl es an allen Ecken heißt, dass der Film großartig sei und ziemlich sicher auch aus technischer Sicht eine Leckerbissen fürs Heimkino wird. Durch das Prädikat Woke rutscht so die eigentliche Qualität des Filmes in den Hintergrund


    Der Begriff „Woke“ wird meinem Empfinden nach nur noch als Kampfbegriff verwendet, ähnlich der Nazikeule. Alles was nicht ins eigene Weltbild passt ist woke oder Nazi. So werden die Gräben immer tiefer und es wird noch mehr über- anstatt miteinander diskutiert.


    Um ehrlich zu sein, ist für mich der Karren bereits an die Wand gefahren, weshalb ich nicht all zu optimistisch in die Zukunft schaue. Ich habe keinerlei Lust mehr auf beide Seiten, man wird förmlich zwischen ihnen zerrieben und beinahe gezwungen sich zu positionieren. Kaum was darf egal sein, über alles muss sich echauffiert werden und da sehe ich keine Seite wirklich vernünftiger. Übertriebene Casting-Sperenzchen und nicht minder übertriebene Reaktionen darauf, sind hier ein gutes Beispiel. Man ist eigentlich kaum mehr an einer ergebnisoffenen Diskussion interessiert, sondern will nur kundtun, auf welcher Seite man steht. Dass zu einer fruchtbaren Diskussion die Annahme gehört, dass das Gegenüber recht haben könnte wird geflissentlich ignoriert. Ein gewisser Grad an Konsens scheint nicht mehr möglich zu sein und jede Meinungsverschiedenheit wird als Angriff gewertet. Ich würde mir auch in Sachen „Stempelverteilung“ mehr Leben und Lebenlassen wünschen.


    Ich übe mich zunehmend in Biedermeier sprich den Rückzug ins Private. Mir geht es immer mehr wie Caspar David Friedrich der neben seinen tollen Gemälden auch das folgende, kleine Gedicht verfasst hat:


    Ihr nennt mich Menschenfeind,

    Weil ich Gesellschaft meide.

    Ihr irrt euch,

    Ich liebe sie.

    Doch um die Menschen nicht zu hassen,

    Muß ich den Umgang unterlassen.

  • Klar macht die Dosis das Gift, aber IMHO wird "Woke" schon zu häufig gesehen/vorgeschoben.

    Ob eine kleine Gruppe im Film reinrassig ist, oder alle Ethnien durch gemischt sind, ist mir relativ egal.

    Das inzwischen in fast jeder Serie ein schwules Pärchen eingebaut ist, auch egal.


    Aber einen schwarzen und/oder weiblichen James Bond brauch ich auch nicht.

    Den Schneewitchenfilm hätte ich sowieso nicht angesehen, aber eine dunkelhäutiges Schneewittchen ist sicher auch keine Optimalbesetzung.


    Mich wundert, dass "The Orville" als OK durch geht. Der schwule Brutus als Worf-Karikatur, oder das zierliche 150cm Mädel als "Gurkenglas-Öffner" sind doch Woke²...


    @Jaguar: Die Werbung allein wirds nicht gewesen sein. Eher schon die glorreiche Idee, die Produktion aller !!! aktuellen Fahrzeuge ein zu stellen, 1 Jahr nichts zu produzieren und dann neu mit Luxusfahrzeugen ab ~ €200.000,- auf zu stellen.......

    Dazu noch, als Hersteller, der von Tradition lebte, (Stamm)Kunden eher mit klassischen Formen bediente und ab nächstes Jahr nur eine seeehr futurischte Form anbieten möchte.....


    Im Tatakonzern gibt es bereits mit Rover eine Luxusmarke (selbst dort gibt es Fahrzeuge ab ca. 50K), Jaguar eine Klasse darunter war doch eine gute Aufteilung.....

    Glover wollte wohl aus Jaguar das Elektro-Rolls Royce Unternehmen basteln.

  • Mein Schwester (ehemals "Head of RnD") erzählte mir z.B. häufig von der gläsernen Decke, die bewirkt, dass sie in den "Männerclub" (Abteilungsleiter/Vorstand) nicht wirklich reinkam. Daran ändert aber eine Frau, die in Filmen Männer verdrischt, überhaupt nichts. Und bei zu starker Anwendung kehrt sich die Sympathie auch noch ins Negative, wie man sieht.

    Ich denke schon, dass es einen Einfluss hat. Diversität in Filmen und anderen Bereichen der Kunst trägt dazu bei, gewisse Themen zu normalisieren. Ich erwähnte ja schon den Einfluss auf Kinder.

    Es muss ja nicht die behinderte schwarze Transfrau als Supermanersatz sein, aber alleine schon, dass z.B. Frauen Führungspositionen inne haben können, führt bei Zuschauern irgendwann zu einem veränderten Bewusstsein. Vor 60 Jahren war M männlich, seit einigen Jahren nun weiblich, das wäre damals wohl nicht gut angekommen bzw. sie wäre nicht ernst genommen worden.
    Auch wenn es damals vermeintlich "starke Frauen" gab (z.b. Emma Peel), so waren sie doch auch immer Objekte sexueller Begierde für Männer und wurden auch so insziniert/gekleidet. Heute wird sich ja teils schon aufgeregt, wenn eine Frau eben nicht nur ein solches Objekt und daher auch weder so aussieht noch so gekleidet ist.

    Die Wechselwirkung ist natürlich vorhanden, Realität verändert Film, aber Film verändert auch Realität.
    So wurden die Miranda Rights ("Right to remain silent" etc...) durch Film und Fernsehen (z.B. seit 1951 in "Dragnet") weitreichend bekannt, erst im Fall Miranda vs Arizona (1966) wurde dann juristisch festgezurrt, dass Beschuldigte auf ihre Rechte hingeweisen werden müssen.

    Das was wir heute vielleicht als nervig und erzwungen ansehen, ist dann in einigen Jahrzehnten absolut normal. Und das finde ich auch okay.

    Es wird teilweise mit der Brechstange gearbeitet, ja.


    Aber wenn man es mal einfach auf sich wirken lässt und nicht schon von vorneherein auf das Thema Diversität schaut, dann fällt es doch meist nicht so extrem auf, wie von einigen hier angenommen.
    Und ob jetzt eine Fantasiegestalt in einer fiktiven Welt schwarz, weiß, grün, fünfäugig etc ist, spielt für mich keine Rolle. Entweder die Besetzung passt und spielt gut, oder eben nicht.

  • Jetzt muss... will, ich mal ein wenig "unangenehm nachbohren", auch auf die Gefahr hin, der (aus meiner Sicht) "falschen Seite" Munition zu liefern:


    Was denkt ein Kind, das in "jedem" Film, in jeder Serie, auch die, die in Deutschland spielen, mindestens einen einen dunkelhäutigen, eine asiatischen Menschen und ein homosexuelles Paar sieht, aber nicht in der (des Kindes) realen Umgebung?

    Weder in meinem privaten Umfeld (so mittelgroß) noch in meinem extrem breiten, internationalen Geschäftsumfeld kenne ich eine schwarze Person. Einen einzigen (sehr sympathischen) Homosexuellen immerhin. Und ja, okay, mehr Asiaten, als ich verkraften kann (IT) 😂.


    Aber was denkt ein Kind, das diese Personen nur im Film sieht? Dass was mit seinem Umfeld nicht stimmt, oder?


    Oder "überanalysiere" ich das jetzt (wäre nicht das erste Mal, Berufsleiden)?

    Aber der Gedanke kam mir einfach beim Lesen des o. a. Absatzes. Vielleicht ist ja mein "Umfeld" auch einfach untypisch.

    Gott ist groß, der Mensch ist klein - ich muss wohl dazwischen sein. :big_smile:

  • Was denkt ein Kind, das in "jedem" Film, in jeder Serie, auch die, die in Deutschland spielen, mindestens einen einen dunkelhäutigen, eine asiatischen Menschen und ein homosexuelles Paar sieht, aber nicht in der (des Kindes) realen Umgebung?


    Aber was denkt ein Kind, das diese Personen nur im Film sieht? Dass was mit seinem Umfeld nicht stimmt, oder?

    Komisch, ich wohne zwar auf dem Dorf, aber für mich ist das ein völlig normales Umfeld.

    Gruß
    olli


    The DARK-ROOM homecinema
    Lounge-Ledersessel, 3 Sitzreihen, Cinemascope-Projektion, 9.4.6 Multichannel, 24m² Sternenhimmel, Schallschutz + Akustikausbau, EIB-Steuerung

  • ...Ich übe mich zunehmend in Biedermeier sprich den Rückzug ins Private. ...

    Kann ich gut verstehen und hilft mir temporär auch immer wieder mal.

    Aber ich frage mich schon, ob ich damit dann nicht den Brandstiftern das Feld überlasse. Bin da zwiegespalten und versuche, ab&an, Flagge zu zeigen.

  • Hier in meinem kleinen Dorf gibt es tatsächlich auch alle diese Menschen, aber ich finde die Frage durchaus interessant und habe mich aber mit dem Aspekt aber bisher noch nicht beschäftigt.

    Ich habe nur mal kurz Researchgate besucht und auch ChatGPT gefragt, da wurde auf einige Studien verwiesen, die einen positiven Einfluss zeigen, auch wenn die Kinder solche Menschen nicht im eigenen Umfeld haben. Ich habe natürlich jeweils noch nicht den Volltext gelesen.

    https://ifak-kindermedien.de/t…hr-als-nur-rosa-und-blau/

    https://www.media-perspektiven…et_in_Medienangeboten.pdf

    https://www.researchgate.net/p…roup_threat_and_ethnicity

  • Aber was denkt ein Kind, das diese Personen nur im Film sieht? Dass was mit seinem Umfeld nicht stimmt, oder

    Vllt. hat das Kind ja Glück und im Haushalt ist außer TV und Youtube noch ein Mensch, der mit ihm spricht und ein wenig was über die Welt erklärt.

    Dass da z.B. kein Godzilla und kein Alien rumlaufen und man nicht eines Morgens vom Dämon besessen aufwacht, dass es völlig okay ist nicht auszusehen wie alle zwei Tage beim Chirurgen und Visagisten generalüberholt, etc. pp.


    Ich wusste aber auch ohne Erklärung, dass es keine Gummibärenbande gibt.. ;-)

    I have come here to chew bubblegum and kick ass - and I'm all out of bubblegum.

  • Ich hoffe das Kind erkennt/weiß dass Film nicht die Realität ist (abbilden soll).


    Daher:

    Mir ist das ziemlich egal, bzw. sind mir deren Beweggründe für den Cast ziemlich egal.

    Ob's nur an Gewinn Absicht, woke sein oder sonst was liegt, wenn's mir gefällt ist gut wenn nicht dann nicht.


    Die dunkelhäutige Arielle gefiel mir nicht.

    Aber mir gefiel auch der photorealistische Simba nicht.


    mfg

  • Um ehrlich zu sein, ist für mich der Karren bereits an die Wand gefahren, weshalb ich nicht all zu optimistisch in die Zukunft schaue. Ich habe keinerlei Lust mehr auf beide Seiten, man wird förmlich zwischen ihnen zerrieben und beinahe gezwungen sich zu positionieren. Kaum was darf egal sein, über alles muss sich echauffiert werden und da sehe ich keine Seite wirklich vernünftiger.

    Chapeu! Man ist es einfach nur noch leid. Und gerade jene, die für alle anderen zu wissen glauben, was richtig und was falsch ist - und die auch einfach nicht müde werden, einem das eigene Weltbild unentwegt wie Veganer unter die Nase zu reiben - sind leider genau jene, die den Karren erst so tief in den Dreck gefahren haben.


    Beispielsweise ist die Hautfarbe der neuen Arielle wirklich das kleinste Problem, das der Film hat. Trotzdem wird dem Film der Woke-Stempel aufgedrückt, sodass manche fast schon davon abgehalten werden, sich eine eigene Meinung zum Film zu bilden.

    Und Du lieferst auch noch das perfekte Beispiel. Denn mir wäre es so was von schnurz, ob Arielle weiß, schwarz, blau oder purpur ist. Und ich vermute, dass es den meisten Menschen ähnlich geht. Das nach all den Fehlern der Vergangenheit jetzt aber wieder mit zweierlei Maß gemessen wird, dieses Mal nur in die andere Richtung, ist allerdings keine Gleichstellung wie sie sein sollte, sondern nur die gleiche Art der Diskiminierung mit neuer Spielart. Entweder ist kulturelle Aneigung abzulehnen oder nicht - in diesem Punkt kann es keine Graustufen geben. Denn es kann nicht davon abhängig sein, wer sich eine andere Kultur aneignet! Nur leider wird der wünschenswerte Weg zur Gleichstellung mittlerweile mit der selben Engstirnigkeit begangen, wie der davor gelebte Rassismus und Sexismus.


    Und mir geht beides einfach nur noch auf den Draht. Daher tendiere ich mittlerweile eher dazu, Filme, über denen die Woke-Keule des Damokles baumelt, einfach zu meiden. Gleiches gilt leider auch für unermüdliche Keulenschwinger, die bei mir nur noch gegen eine Wand des Überdrusses reden :beat_plaste

  • Tzulan444


    Gut gesprochen! Daniel Schröckert sprach dieses Thema kürzlich auch an und meinte treffend, daß vor allem seit Corona eine doch zunehmende Polarisierung in u.a. diesen Themen wahrnehmbar ist. Eine bedenkliche Entwicklung und ein Ende dieses Trends sehe ich auch nicht.


    Mittlerweile sind auch negativ behaftete Threads richtig en vogue geworden (was nervt mich, Bildqualität ist Kacke, welchen Film hab ich abgebrochen, was erlaubt sich der Regisseur, nervige Stilmittel etc. …). Kein schöner Trend.


    Überhaupt… früher hatte ich noch richtig Bock hier über Filme und Musik zu schreiben. Die Lust ist mir über die Zeit zunehmend vergangen. Was soll ich über Filme hier schreiben, die bspw. nicht wie die Lindenstraße glattgebügelt daher kommen? Was erlauben Strunz?


    Es geht ja nicht darum, dass man alles abfeiern soll. Aber da wird sich teilweise schon an Nichtigkeiten gerieben (was mmn oftmals auch ein politisches Beigeschmäckle hat), weshalb ich hier diese kleine Welt oftmals nicht mehr verstehe und mich auch von ursprünglich geliebten Threads zu Filmen etc. zunehmend fern halte und nur noch sporadisch mal rein schaue. Mir fehlt mittlerweile der seriöse inhaltliche Diskurs, der sich eben in erster Linie mit dem Film und dessen Inszenierung und nicht mit etwaigen Stilmitteln, Hautfarben u/o sexueller Orientierung auseinander setzt.


    Viel lieber wird dann ein Film abgebrochen und man muss das hier lautstark kundtun. Übrigens, auch das ist mittlerweile ein neuer Volkssport hier geworden… ich habe ihn abgebrochen. Tja…


  • Filme, insbesondere aus Hollywood, wurden schon immer als trojanisches Pferd dazu missbraucht, um unterschwellige Botschaften, Manipulationen und Werbung an den Betrachter zu bringen. Ich habe aber den Eindruck, dass sich die Prioritäten geändert haben und in den Anfängen noch die Story mehr im Vordergrund stand und die Botschaften drumherum platziert wurden. Heute habe ich den Eindruck, dass es bei den meisten Filmen genau andersrum ist. Die Produzenten / Investoren möchten eine bestimmte Botschaft an die Bevölkerung bringen und platzieren drumherum eine gut verpackte Story, die den Betrachter von der eigentlichen Botschaft ablenkt und diese nur unterschwellig wahrnehmen lässt. Auf diese Weise kann sich das menschliche Unterbewusstsein nicht dagegen wehren.


    Ihr erinnert euch sicher noch alle an die damaligen Testversuche in den Kinos, bei denen man während eines Filmes für einen Bruchteil einer Sekunde, für das menschliche Auge zwar sichtbar, aber für das Gehirn zu schnell, eine colatrinkende oder eisessende Person zu sehen war. Bei diesen Filmen wurden deutlich mehr Umsatz mit Snacks und Getränken gemacht als üblicherweise. Mittlerweile sind wir im Jahr 2025 und die Werbe- und Unterhaltungsindustrie hat dahingehend mit Sicherheit weitere unveröffentlichte Forschungen und Fortschritte gemacht. Da Ergebnis der Entwicklung sehen wir heute.


    Ich würde mal behaupten, dass nahezu kein Film mehr produziert wird, der frei ist von irgendwelchen Botschaften, Werbung und Manipulationen, im Gegenteil, sie sind aktuell nahezu übersät damit. Um auf solche Möglichkeiten zu verzichten, ist ein Film vermutlich einfach schlicht zu teuer. Bestes Beispiel ist der erste Teil von Top Gun, der wurde ursprünglich von der Airforce als reines Werbevideo gedreht und am Ende wurde daraus eines der bekanntesten und erfolgreichsten Filme aller Zeiten. Anschließend konnte sich die Airforce kaum retten vor lauter neuer Rekruten.


    Ich mag diese Entwicklung gar nicht und bin deswegen manchmal schon kurz davor mein Filmhobby einfach aufzugeben, weil ich mich bei fast jedem Film, der es mal wieder übertreibt, irgendwie missbraucht fühle. Dabei möchte ich einfach nur gut unterhalten werden und nicht nach jedem Film direkt ein neues politisches Weltbild aufgezwungen bekommen oder als Snack-Konsument missbraucht werden. Achtet also genau darauf, was ihr auf euer Gehirn so loslasst, den jeder Film ist in der Lage euch ein Stückchen (unbewusst) zu verändern.



    P.S.: Wem es aufgefallen ist, ich möchte nicht wissen, wieviel Millionen M*rlboro dafür gezahlt hat, damit in einer der beliebtesten Serien wie Yellowstone, Rip Wheeler sich kackdreist eine Schachtel dieser Marke aus der Jacke zieht und genüßlich raucht. Überhaupt scheint die ganze Tabakindustrie in diese Serie enorm investiert und profitiert zu haben und das, obwohl Zigarettenwerbung offiziell verboten ist. Versucht mal in Yellowstone eine Szene zu finden, in der nicht gerade zufällig irgendeine Person sich gerade eine Zigarette ansteckt oder raucht. TJa, das Cowboy Image passt da natürlich auch perfekt zu. Zufall? Ich sag nur: ""Come to where the flavor is" "Come to M*rlboro Country" oder besser "Come to Yellowstone"? Wer vor der Serie eigentlich mit dem Rauchen aufgehört hat und nach der Serie plötzlich wieder rückfällig geworden ist, weiß jetzt warum. :boss:

  • Das was wir heute vielleicht als nervig und erzwungen ansehen, ist dann in einigen Jahrzehnten absolut normal. Und das finde ich auch okay.

    Das denke ich auch und ich vermute, dass es sich wieder auf ein deutlich ausgewogeneres Maß einpendelt. Wäre zumindest schön.


    Aber bis dahin nervt es mich. Und das Gefühl kann mir auch keiner absprechen. :zwinker2:

    Dass es bei dieser Umfrage bisher 58 % nervt, zeigt ja, dass das keine Randerscheinung ist.


    Das Thema ist leider extrem emotionsgeladen. Vielleicht sollten beide Seiten einfach wieder etwas nüchterner und rationaler werden. Man muss einen Film nicht gleich wegen Wokeness verdammen oder abbrechen. Genauso muss man nicht alles klaglos gut finden und jeden Kritiker in die rechte Ecke stellen. Beides passiert mir heute zu oft.

  • Es geht ja nicht darum, dass man alles abfeiern soll. Aber da wird sich teilweise schon an Nichtigkeiten gerieben


    Für mich gehören beide Seiten, pro und con, zu einer aussagekräftigen Bewertung.

    Von daher haben mMn ebenso die negativen Aspekte, z.B. störender Gebrauch von Stilmitteln, was für mich keineswegs eine Nichtigkeit ist, ihre Berechtigung.

    Mir helfen diese Aspekte, die für mich passenden Filme auszusuchen.

    Einen Film abzubrechen ist eine sehr unschöne Sache, denn danach habe ich meist keine Lust mehr auf einen anderen Film und so ist der Filmabend "gescheitert".

    Daher helfen mir Hinweise von anderen Forenteilnehmern, die ähnlich "ticken" wie ich und so habe ich schon einige Filme aussortiert (da meine Liste ungesehener Filme sehr lang ist macht das nichts).


    Übrigens war mein Ziel mit diesem Thread nicht, die Diskussion über Wokeness etc. wieder anzuschieben sondern mit der Umfrage ein breiteres und damit aussagekräftigeres Meinungsbild zu bekommen.

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