Apocalypse Now (1979)

  • Ich mag Kriegsfilme ja total und auch die von dir genannten sehr klasse. Wahrscheinlich war es aber genau diese Erwartungshaltung an den Film, die zu meiner Einschätzung geführt hat :)

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • Ich mag Kriegsfilme ja total und auch die von dir genannten sehr klasse. Wahrscheinlich war es aber genau diese Erwartungshaltung an den Film, die zu meiner Einschätzung geführt hat :)

    Ich bin ja, was Kiegsfilme betrifft, auch ein Genrefreund... ich habe mich mal an dieser Liste abgearbeitet um eine Orientierung zu haben was es so gibt. Nicht Alle haben mein Interesse geweckt und viele dieser Filme sind auch nicht zu bekommen, aber das eine oder andere, mir bis dahin nicht bekannte, Highlight war schon dabei :big_smile:

  • Sehr sehr lang ist es her, dass ich mir den angeschaut habe. Würde sagen, VHS-Zeit.


    Ich wurde dann von meinen damaligen Kolleginnen zu Platoon in ein Kino in Dortmund geschleppt.

    Muss so 87-88 gewesen sein.


    Der Film hängt mir irgendwie heute noch nach.

  • für mich gibt und wird es keinen intensivieren, perfekteren film geben als Apocalypse Now. Das Werk als Kriegsfilm abzutun wird dem Film imho nicht gerecht.

    In erster Linie ist der Film eine Reise in die Abgründe der menschlichen Seele sowie auch im Kern des Films die Auseinandersetzung mit Autoritäten, die Infragstellung des Auftrags von oben. Auch die Hinterfragung der eigenen Prinzipien sehe ich perfekt auf Zelluloid gebannt. Die von Michal Herr geschriebenen Monologe aus dem Off verstärken diese nach Innenkehrung und Auseinandersetzung mit der eigenen Einstellung und der Umgebung.


    Wer den Film mag sollte unbedingt Michale Herr- Dispatches(dtsch. Titel: An die Hölle verraten) lesen, DAS ist das Drehbuch für Apocalypse Now, zumindest mehr als Heart of Darkness imho... Michael Herr war Vietnam Kriegsreporter...


    Zurück zum Film: der beste Cut ist und bleibt die orig. Kinofassung, alles andere ist nur für Hardcore-Fans denk ich. Die Kinofassung bietet mehr Raum für eigene Eindrücke. Auch wird Kilgore nicht ins Lächerliche gezogen, der um sein Surfbrett bettelt usw.


    Die fiebrige Bessesenheit von Francis Ford Coppola trieft förmlich auch jeder Sekunde des Films. Auch ist das der Film, welchen wir Surroundsound zu verdanken haben. Die Kamera- und Schnitttechniken sind auf einem Nivieau wie ich es noch nie in einem anderen Film bisher sehen konnte. Es wurden teilweise bis zu 4 Szenen in einander geblendet, was eben auch zu dieser fiebrigen traumatischen Atmosphäre beiträgt. Als besonderes Highlight sehe ich auch die erstmals aufgeführte UNZENZIERTE Fassung von The Doors - The End. Das fuck me baby, yeah fuck me you too yeah usw kann man nur erahnen auf der regulären Studioaufnahme wenn man bereit ist diese normale Studioaufnahme brachial laut zu hören. Ansonsten gibt nur Bootlegaufnahmen von einer unzensierten The End- Fassung soweit ich weiss. Und das Blut und die Tränen bei der eben genannten Szene sind echt und nicht gespielt! Aus meiner Sicht hat Michael Sheen sowas von mindestens einem Oscar für seine Top-Darstellung in dem Streifen verdient.


    ABER in meinen Augen ist das kein reiner Kriegsfilm, wer mit dieser Erwartung an den Film geht wird sicher enttäuscht, von wegen langatmig, langweilig etc... Wer offen ohne Anspruchshaltung den Film geniessen kann, bekommt etliche Denkanstösse geliefert wie kaum in einem anderen Film...


    Empfehlen möchte ich natürlich auch den Workprint von diesem Meisterwerk, geht saftige 290min, aber einige Schicksale werden hier deutlich klarer, bspw was passiert eigentlich mit dem Reporter gespielt von Dennis Hopper u.a.


    Für mich DAS herausragende Meisterwerk des Kinofilms, keine CGI, alles Wahnsinn was bei den Dreharbeiten passiert, das volle finanzielle Risiko mit All-In von Coppola, der sich noch Geld von seinem ehemaligen Assistenten G.Lucas borgen musste um den Film zu vollenden usw usf...


    Es gibt an Filmen kaum etwas vergleichbares.


    Ich hatte das Glück ohne Alterskontrolle den Film im Zoo-Palast Berlin mit 13 Jahren das erste Mal zu bestaunen. Seither habe ich den Film mindestens 70mal gesehen. Allerdingsa hatte ich vor ca 15 Jahren bei Sichtung Nr56 aufgehört zu zählen...

    :D

  • Aloha,

    schrieb nie eine Rezi zu diesem Film, deswegen gibt es nur eine Note vom letzten Sichten.


    Film: 3+

    Gruß Mickey

    Grundlage meiner Filmbewertungen: Abiturnotensystem 1 – 6 (15 – 0 Punkte)

    Rezensionen und deren Bewertungen beruhen auf der BD-Fassung.

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