Umfrage Projektor kalibrieren

  • Als Viktor und John Buckner bei mir zu Gast waren haben wir auch über das Thema Kalibrierung des Projektors gesprochen.

    Obwohl mir das Bild wichtiger ist als der Ton bin ich hinsichtlich der Farbtreue eher anspruchslos.

    Mit einer Ausnahme:

    Schwarz


    Ein unzulängliches Schwarz (also dunkelgrau) fällt mir auf und es stört es mich.

    Daher bin ich auch ein großer Freund des Laserdimmings denn Schwarzblenden sind nun wirklich schwarz.

    Insofern ist das für mich der Schwarzwert bei einem Bild einer der wichtigsten Parameter.


    Bei Farben geht es mir so, dass mir nur deutlichere Abweichungen auffallen.


    Bei mir war am Projektor mal was verstellt, so das mit der aktiven 3d Lut alle

    Personen einen Sonnenbrand gehabt haben! Das ist dann Allen anwesenden schnell aufgefallen!


    Klar, wenn die Hautfarben offensichtlich nicht stimmen dann ist das natürlich ein Manko.

    Solch eine Abweichung würde mich auch stören.

    Leichtere Abweichungen sind für mich aber nicht erkennbar - ich weiß ja nicht wie genau die Hautfarbe eines Schauspielers aussieht.


    Aber auch das "Grün" (Rasen) oder das "Rot" (Tomate) ist sehr wohl gut einschätzbar, wenn man schon oft mit Bildsystemen hantiert die einfach höchste Rec 2020 Farben darstellen können.


    Und was Rasen anbetrifft so ist meiner leider nur ein Rec.709 Rasen, also deutlich von DCI-P3 oder gar Rec.2020 entfernt.

    Insofern finde ich auch bei solchen Beispielen nicht eindeutig klar was im Sinne der getreuen Wiedergabe richtig und was falsch ist.

    Dass ein sattgrüner Rec.2020 Rasen gefälliger aussieht ist natürlich klar.


    Bin ein Bild-Banause.

    Solange nichts stört passt es für mich.


    Hinsichtlich Farben unterschreibe ich das (Ausnahme schwarz).

    Hinsichtlich Kontrast, Durchzeichnung und Bildschärfe bin ich hingegen deutlich anspruchsvoller, insofern stimme ich für meine Bildwahrnehmung oto zu:


    das gamma hat den größten einfluß auf das bildergebnis! mit anderen worten, wenn das gamma stimmt hat man eigentlich schon das beste bild.


    Ganz neutral betrachtet, ist die Aussage "gefällt mir" im Zusammenhang einer Farbkalibrierung daher nicht nur subjektiv sondern vielmehr sogar zu 100% beliebig! Von Reproduzierbarkeit reden wir natürlich überhaupt nicht mehr.


    Wenn "gefällt mir" also eine ausreichende Referenz darstellt, kann man sich Farbkalibrierungen in der Tat sparen.


    Zumindest braucht man dann nicht 100% Genauigkeit anzustreben sondern es reicht solange moderate Abweichungen nicht als Fehler auffallen.


    sichtbarkeit und der pefektions wunsch sind zwei verschiedene dinge


    Ja.

    Und hier wäre ebenfalls die Frage, ob bei einem "Blindtest" die genaueren Farben erkannt werden.

    Zumal bei den meisten Filmen die Farben gegradet, also bewusst verfälscht sind.


    Neben der Frage des Anspruchs im Hinblick auf die Farbtreue gibt es noch einen weiteren Aspekt:


    Wie genau lassen sich die Farben überhaupt einstellen?


    Meine Erfahrung mit einem JVC Laserprojektor:

    Nicht genau.


    Es gibt mehrere Parameter, die die Farbtemperatur deutlich verschieben:

    Laserdimming / unterschiedliche Laserleistung (geringere Farbtemperatur bei niedrigerem Lasermodus)

    Größe der Farbfläche (mit einem 10% Fenster hatte ich andere Ergebnisse als mit vollflächiger Farbe)

    Zeitliche Konstanz (das könnte allerdings auch an meinem Sensor liegen)


    Insofern wäre eine exakte Kalibrierung für einen Betriebspunkt gültig, für andere Betriebspunkte ergeben sich mehr oder minder große Abweichungen.

    Also ist es für mich ein Glücksfall, dass ich im Hinblick auf die Farben nicht so genau bin, für mich passt es mit meiner Basiskalibrierung gut.



    PS


    Die bisherigen Antworten hier interpretiere ich so, dass dem Thema Bildqualität (sehr viel) weniger Aufmerksamkeit geschenkt wird als z.B. Audio. In einem Forum voller Typen, die aus allem auch noch das allerletzte Quäntchen Optimierung herausholen möchten und dafür viel Liebe, Energie, Zeit und auch Geld investieren, überrascht mich dieser Eindruck sehr.


    Diesen Eindruck hatte ich auch schon des öfteren und ich habe mich auch darüber gewundert.

  • Auf Aries letzten Absatz bezogen,


    Ich glaube, dass für viele der Heimkino-Enthusiasten, zunächst der Ton die deutlich wichtigere Komponente für ein optimales Eintauchen ins Filmerlebnis ist, als das Bild. Hat man beim Ton sein eigenes Wunsch-Niveau weitgehend erreicht, dann widmen sich viele als nächstes der Optimierung des Bildes - so mein Eindruck.


    Bei mir begann die Optimierung beim Bild und dann kam der Ton.


    Vom Zwischenstand der Umfrage bin ich eher sehr positiv überrascht, dass sich mehr als dreiviertel der Teilnehmer mit der Kalibrierung ihres Beamers beschäftigt haben, oder dies machen ließen.

  • Diesen Eindruck hatte ich auch schon des öfteren und ich habe mich auch darüber gewundert.

    Das ist im professionellen Bereich ebenso.

    Ich war gestern Abend in einem CEDIA-Call wo es um neue Vorgaben für den Videobereich beim Design von Heimkinos geht: dort wurde zufälligerweise genau das gleiche geäußert: für das Thema Videokalibrierung interessieren sich die wenigsten, sowohl Pro als auch Laie.

    Ich denke es liegt daran, dass das Thema Ton im Alltag einfach viel präsenter ist, als das Bild.

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