Triangle of Sadness

  • Triangle of Sadness


    FSK 12, 147 min


    Aloha,


    hat gute Ansätze, auch in puncto Gesellschaftskritik, aber ist im Grunde viel zu belanglos und durchschaubar, zu wenig subtil. Wie immer fand ich Woody toll, er ist das Schauen schon wert, aber ansonsten plätschert der Film über weite Strecken nur so dahin und besitzt viele Längen. Zwischendrin erinnert er mich dann ein wenig an "Der Sinn des Lebens" und Mr. Creosote ... Wie man diesen Film für die Oscars nominieren konnte, erschließt sich mir rein gar nicht.


    Film: 3

    Bild: 2-

    Ton: 2-

    Gruß Mickey

    Grundlage meiner Filmbewertungen: Abiturnotensystem 1 – 6 (15 – 0 Punkte)

    Rezensionen und deren Bewertungen beruhen auf der BD-Fassung.

  • Ich packe meine Kurzbewertung aus dem 4K-Thread mal mit rein - insbesondere, da mir der Film richtig gut gefallen hat:


    Triangle of Sadness


    8,5/10 …Satire mit krassen Übertreibungen und brutal guter Gesellschaftsanalyse (Schönheit als Währung, Kapitalismus, Klassenunterschiede, etc.)

    8/10

    8/10


    Ich kann aber - stärker noch als bei Everything Everywhere All at Once - verstehen, wenn einem der Film nicht zusagt. Ist sehr polarisierend.

    Gruß
    olli


    The DARK-ROOM homecinema
    Lounge-Ledersessel, 3 Sitzreihen, Cinemascope-Projektion, 9.4.6 Multichannel, 24m² Sternenhimmel, Schallschutz + Akustikausbau, EIB-Steuerung

  • Ich entschied mich, diesen Film koreanischen Gästen vorzusetzen. Ich erwartete, dass die Seereise nicht ganz ohne sein würde - und somit vermutlich den Geschmack der Gäste, die bspw Bullet Train, 007 oder John Wick mögen, ebenfalls treffen könnte. Der Film startete sehr gemächlich mit einem leicht intellektuellem Touch. Ich realisierte aber, dass mich das junge Paar zunehmend nervte. Die Oberflächlichkeit der Dame und die Naivität ihres Typen waren für mich hart zu ertragen ... Modell-Welt, Klima, Geschlechterrollen, das liess nichts Gutes verheissen ... und ich war dann nicht ganz erstaunt, als mich einer der Gäste bat, diese Uebung abzubrechen ... was ich sofort ohne Zögern tat. Ich war direkt dankbar.


    Aber so schnell gebe ich meist nicht auf: ich beschloss, dem Film eine zweite Chance zu geben und sah die Fortsetzung zu einem späteren Zeitpunkt. Und es hatte sich IMO gelohnt: ich fühlte mich in der Folge sehr gut unterhalten. Ohne Langeweile oder Hänger. Natürlich ist die ganze Geschichte gänzlich überzeichnet. Trifft aber in vielen Punkten IMO ins Schwarze. Was mir auch gefallen hat: die meisten Personen sind sehr menschlich mit vielen Schwächen. Ein Held ist da nicht auszumachen. Am "sympathischsten" war mir noch dieser Russe ("I am selling shit").


    Das Ganze erinnerte mich stark an die Erzählungen meines Bruders, der in den frühen 90er Jahren ein paar Cruises auf einer Luxusjacht als Koch mitmachte. Es war damals die beste und teuerste Kreuzfahrt, die man machen konnte (falls man über das Kleingeld verfügte und Lust dazu hatte). Kreuzfahrten waren noch nicht so en vogue beim "einfachen Volk", sondern mit einem Hauch des Luxus assoziiert... Wer wie wir damals in einem beschaulichen kleinbürgerlichen Milieu aufgewachsen war, musste seinen Schilderungen zufolge erstaunt zur Kenntnis nehmen, wie "gewöhnlich" dann die Gäste tatsächlich sind, die sich so etwas leisten können. Wer nämlich damals nämlich in unseren Kreisen eher zu den "Reicheren" gehörte, hatte sich das immer selber erarbeitet, durch besondere Intelligenz und Fleiss. Von all dem war in seinen Augen wenig bis gar nichts zu erkennen. Im Gegenteil: Viele "vertrottelte" Figuren oder verzogener Nachwuchs, der von den Eltern zum Schulabschluss auf der Privatschule noch ein Geschenk der Eltern in Form einer exklusiven Reise erhielten. Im besten Fall zeigten die Gäste wenigstens noch ein anständiges und höfliches Verhalten, um dem Stand zu entsprechen. Inzwischen ist die Globalisierung schon längst auch in den Provinzen angekommen, und die traurige Realität offenbart sich täglich in den Medien und wird hier noch auf den Punkt gebracht.


    Film: 8/10 (handwerklich sehe ich da keine aussergewöhnlich gute Regisseurarbeit, die einen Oscar verdienen würde. Die Story und die Botschaft des Filmes aber finde ich mehr als passend.)

    Bild: 8/10

    Ton: 6/10

  • Ich kann aber - stärker noch als bei Everything Everywhere All at Once - verstehen, wenn einem der Film nicht zusagt. Ist sehr polarisierend.

    Deine Bewertung überrasccht mich nicht, wie es Dir sicher auch bei meiner geht, im Gegenteil, sie bestätigt nur meine Wahrnehmung, da Du immer konträr zu meinen liegst, zumindest in 90 % der Bewertungen. Ein wenig wie damals bei Becks, eine Empfehlung bei Dir ist meist ein "Finger weg" für mich, was somit auch durchaus eine wertvolle Information ist.


    Und polarisierend, weiß nicht, ich mag ja gestörte Inhalte, was hier durchaus zum Tragen kommt, aber alles ist so dermaßen offensichtlich, ein wenig wie bei diesem hochgelobten Netflixfilm damals, wie hieß er noch? Komme gerade nicht drauf. Reiche ich ggf. nach. So ist es: "Don't Look Up".

    Gruß Mickey

    Grundlage meiner Filmbewertungen: Abiturnotensystem 1 – 6 (15 – 0 Punkte)

    Rezensionen und deren Bewertungen beruhen auf der BD-Fassung.

    Einmal editiert, zuletzt von MickeyKnox ()

  • Das Ganze erinnerte mich stark an die Erzählungen meines Bruders, der in den frühen 90er Jahren ein paar Cruises auf einer Luxusjacht als Koch mitmachte. Es war damals die beste und teuerste Kreuzfahrt, die man machen konnte (falls man über das Kleingeld verfügte und Lust dazu hatte). Kreuzfahrten waren noch nicht so en vogue beim "einfachen Volk", sondern mit einem Hauch des Luxus assoziiert... Wer wie wir damals in einem beschaulichen kleinbürgerlichen Milieu aufgewachsen war, musste seinen Schilderungen zufolge erstaunt zur Kenntnis nehmen, wie "gewöhnlich" dann die Gäste tatsächlich sind, die sich so etwas leisten können. Wer nämlich damals nämlich in unseren Kreisen eher zu den "Reicheren" gehörte, hatte sich das immer selber erarbeitet, durch besondere Intelligenz und Fleiss. Von all dem war in seinen Augen wenig bis gar nichts zu erkennen. Im Gegenteil: Viele "vertrottelte" Figuren oder verzogener Nachwuchs, der von den Eltern zum Schulabschluss auf der Privatschule noch ein Geschenk der Eltern in Form einer exklusiven Reise erhielten. Im besten Fall zeigten die Gäste wenigstens noch ein anständiges und höfliches Verhalten, um dem Stand zu entsprechen. Inzwischen ist die Globalisierung schon längst auch in den Provinzen angekommen, und die traurige Realität offenbart sich täglich in den Medien und wird hier noch auf den Punkt gebracht.

    Die Episode auf dem Boot fand ich auch einzig okay. Separat betrachtet gäbe die wohl eine 2 bei mir, auch wegen Woody. Wobei es mich in der dt. Synchro ein wenig wundert, das sollen ja neureiche Russen sein, wenn ich es richtig verstand, aber sie haben null russ. Akzent, im Gegenteil, die eine Dame fängt immer mit ihrem überkandidelten Französisch an. N'es pas?

    Gruß Mickey

    Grundlage meiner Filmbewertungen: Abiturnotensystem 1 – 6 (15 – 0 Punkte)

    Rezensionen und deren Bewertungen beruhen auf der BD-Fassung.

    Einmal editiert, zuletzt von MickeyKnox ()

  • Deine Bewertung überrasccht mich nicht, wie es Dir sicher auch bei meiner geht, im Gegenteil, sie bestätigt nur meine Wahrnehmung, da Du immer konträr zu meinen liegst, zumindest in 90 % der Bewertungen. Ein wenig wie damals bei Becks, eine Empfehlung bei Dir ist meist ein "Finger weg" für mich, was somit auch durchaus eine wertvolle Information ist.

    MickeyKnox: Ich habe ein wenig Angst vor „Im Westen…“, da Du ihn sehr gut fandest. Steht Montag auf dem Plan. :big_smile:


    Nein, im Ernst: nehme ich nicht so wahr. Generell gefallen mir Filme aller Genres oft recht gut - ich bin da auch nicht so „anspruchsvoll“. Echte C-Movies meide ich (außer hier und da ne‘ Horror-Gurke), der Rest ist meistens okay. Selten ärgere ich mich, ich habe aber an einen Marvel-Film keinen so hohen Anspruch und wurde da zB von allen ganz gut unterhalten. „Abgefahrene“ Filme mag ich meistens - wenn auch nicht immer.


    Zu Wahrnehmung Deiner - und anderer - Kritiken: ich erlebe da oft eine stärkere Polarisierung, von „puh, war schlecht“ bis hinunter zu „habe ich ausgestellt, da ich genervt war“. Ich bin schon manchmal überrascht, dass hier Menschen Filme anschauen, von denen ihnen jeder andere (bei Kenntnis des Film-Geschmacks) abgeraten hätte. Vielleicht eine Frage der (schlechten) Vorauswahl? Wird durch die Verfügbarkeit im Streaming sogar noch schlimmer. Auf der anderen Seite wird schnell nur noch in „sehr gut“ und „Gurke“ eingeteilt. Mich interessiert auch sehr der Bereich dazwischen…


    Ich denke aber „Im Westen…“ wird mir gefallen - ich fand Deine Rezensionen oft durchaus treffend. (PS: Don‘t Look um fand ich auch nicht so gut.)

    Gruß
    olli


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  • MickeyKnox

    Ich sah den Film mit englischem Ton. Der Russe, sprach in einem typischen osteuropäischen Akzent. Seine Frau hatte für mich eher einen mitteleuropäischen Akzent.

    Carl mit sehr schönem britischen Akzent. Iris Berben ("über den Wolken") sagte ihren Satz übrigens auf Deutsch - was viele der englischsprechenden Zuschauer wohl nicht verstehen. Auch die Waffenhändler sprachen so, dass es passte - obwohl deren Rolle für mich gänzlich unglaubwürdig war. Der Kapitän war offensichtlich ein US Amerikaner.

    Insgesamt passten die Akzente für mich sehr gut.

  • MickeyKnox: Ich habe ein wenig Angst vor „Im Westen …“, da Du ihn sehr gut fandest. Steht Montag auf dem Plan. :big_smile:


    Nein, im Ernst: nehme ich nicht so wahr. Generell gefallen mir Filme aller Genres oft recht gut - ich bin da auch nicht so „anspruchsvoll“. Echte C-Movies meide ich (außer hier und da ne‘ Horror-Gurke), der Rest ist meistens okay. Selten ärgere ich mich, ich habe aber an einen Marvel-Film keinen so hohen Anspruch und wurde da zB von allen ganz gut unterhalten. „Abgefahrene“ Filme mag ich meistens - wenn auch nicht immer.


    Zu Wahrnehmung Deiner - und anderer - Kritiken: ich erlebe da oft eine stärkere Polarisierung, von „puh, war schlecht“ bis hinunter zu „habe ich ausgestellt, da ich genervt war“. Ich bin schon manchmal überrascht, dass hier Menschen Filme anschauen, von denen ihnen jeder andere (bei Kenntnis des Film-Geschmacks) abgeraten hätte. Vielleicht eine Frage der (schlechten) Vorauswahl? Wird durch die Verfügbarkeit im Streaming sogar noch schlimmer. Auf der anderen Seite wird schnell nur noch in „sehr gut“ und „Gurke“ eingeteilt. Mich interessiert auch sehr der Bereich dazwischen…


    Ich denke aber „Im Westen …“ wird mir gefallen - ich fand Deine Rezensionen oft durchaus treffend. (PS: Don‘t Look um fand ich auch nicht so gut.)

    Abgesehen von ein paar Aspekten, bei denen ich ein Anschauen ausschließe, schaue ich fast alles, was so neu herauskommt und bei ca. 6 Punkten oder mehr in der imdb liegt. Zuletzt brech ich dann auch in seltenen Fällen ab.


    Wobei ich bei dem Film hier dachte, der knallt bei mir.


    Wie gesagt, gar kein Problem, aber gerade bei Dir stellte ich fest, dass Dir die Filme gefallen, die ich nicht gut finde und umgekehrt.


    Nachtrag: Das hier ist ja weder super noch Gurke. Bei mir gibt es öfter eine 3 oder 3+.

    Gruß Mickey

    Grundlage meiner Filmbewertungen: Abiturnotensystem 1 – 6 (15 – 0 Punkte)

    Rezensionen und deren Bewertungen beruhen auf der BD-Fassung.

    Einmal editiert, zuletzt von MickeyKnox ()

  • Der Anfang und der Schluss sind doof.

    Die Szenen wo sie auf der Insel sesshaft werden aber erschreckend nah an unserer Gesellschaft.

    Wäre unsere Phantasie realistisch,

    wäre unsere Realität phantastisch.

  • Ab der Insel langweilte mich der Film, real hin oder her.

    Gruß Mickey

    Grundlage meiner Filmbewertungen: Abiturnotensystem 1 – 6 (15 – 0 Punkte)

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  • oh ha, ich habe mich durchgequält - und weiß eigentlich nicht warum.

    So einen schlechten Film habe ich schon lange nicht mehr gesehen - und das von Anfang an. Es gab keinen Charakter der mir gefiel, sehr oft war es einfach nur nervig.

    Ich fand da auch nichts wirklich gesellschaftskritisch oder polarisierend, dafür war das Niveau viiiel zu niedrig, um auch nur irgendeine Aussagekraft für mich zu haben.

    Und das Ende, passend zum Film...


    Also

    Film: 1,5/10

    Ton und Bild waren ok (half aber nix)

    Bild: 8

    Ton: 7

  • Alles gut, so soll der Film sein. Polarisierend. Kann ich (auch wenn ich ihn sehr gelungen fand, aber nicht oft sehen werde) nachvollziehen.


    Mich wundert nur das Kriterium: findet man Charaktere sympathisch. Das war bei mir noch nie (!) ein Faktor, der beim Film über gut oder schlecht entscheidet. Finde ich interessant, da man es öfter liest.

    Gruß
    olli


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  • Das mit den Charakteren hatte ich selbst auch noch nie geschrieben, hier mich aber mal mit angeschlossen.


    Ist etwas wie bspw. beim fussball. Man fiebert mit seiner Mannschaft mit. Schaue ich nun ein Spiel von irgendwelchen zwei Mannschaften von sonstwo ist es mir ziemlich egal wer da gewinnt und für mich belanglos - da kann ich dann auch abschalten.

    So ging es mir hier im Film. Ist wohl selten dass das so ist, aber trägt bei dass ich nie in den Film kam.

    Daher scheint es schon sehr relevant zu sein, auch wenn es mir vorher selbst nie wirklich aufgefallen ist.

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