Sony Projektorenreihen HW VW XW - Paneldegradation und Kontrastverlust

  • Das man mit entsprechendem Wissen und Equipment gute Ergebnisse erzielen kann, steht außer Frage. Auch kann ich anhand von zwei Fällen persönlich bestätigen, dass sich der Sony Support dem Thema Kontrastverlust annimmt und zumindest innerhalb der Garantie das Gerät oder den optischen Block austauscht.

    Was mich an der Ganzen Problematik aber wirklich extrem stört:

    Warum hat man das Problem nicht schon längst beseitigt? Der Kontrastverlust ist bei LCOS Projektoren ganz offensichtlich nicht die Regel. Auch das Gamma driftet bei JVC anders. Man hatte jetzt mehr als genug Zeit, nach technischen Lösungen zu suchen, stattdessen wird totgeschwiegen.

    Das ist gleich doppelt ärgerlich, denn so kann man seinen Kunden auch keine einfachere Lösung für zuhause anbieten. Die Behebung des Blaudrifts per externer Software ist nicht trivial. Eine automatische Lösung wäre wünschenswert.

    Die XW-Serie hat jetzt neue Panels, aber statt mit eventuellen Verbesserungen in die Kommunikation zu gehen, wird die Anleitung geändert. Das ist alles ziemlich frustrierend, da ich persönlich als Interessent damit eine Alternative bei der Anschaffung verliere (mal abgesehen davon, dass Sony sich mit der neuen Serie für mich ohnehin erledigt hat. XW7000 zu teuer für mein Budget, XW5000 indiskutabel).

    Da das Problem jetzt fast 15 Jahre besteht, hab ich aber auch jede Hoffnung auf baldige Besserung verloren… man will offensichtlich nicht?

  • Zusammenfassend kann ich also berichten, dass bei meinem 760er nach 2500h kein Kontrasteinbruch zu verzeichnen war. Dann wurde der Block getauscht und nochmals ca 3500h geschaut, bevor das Gerät dann an hayatepilot verkauft wurde. Wiederum ist in dieser Zeit kein Kontrastverlust aufgetreten. Bei beiden Panels war im ersten Jahr kein Gammadrift zu korrigieren. Dieser setzte in beiden Fällen erst im zweiten Jahr ein. Ich glaube nicht, dass das jetzt einfach nur Glück ist. IMO hat das mit den Umständen zu tun: Raumklima und regelmässige Benutzung. Das ist somit genau das, was auch Ekki wiederholt gesagt hat. Ausserdem wurde nie die volle Laserleistung beansprucht.


    Der Sony Service ist soweit ich das aus eigener Erfahrung erlebt habe, schlicht hervorragend. Das ist genau das Gegenteil von dem, was in den Foren üblicherweise steht.


    Ich bin mir bewusst, dass diese Erfahrungen für viele jetzt provokativ klingen. Umgekehrt stört es mich aber auch, wenn keine Differenzierung gemacht wie nach dem Motto: nach 2 Jahren ist ein Sony Elektroschrott. Die Wahrheit ist irgendwo dazwischen.


    Nun ist es natürlich überhaupt nicht so, dass damit aus meiner Sicht alles perfekt wäre. Alleine die Tatsache, dass das Gerät zweimal eingeschickt werden musste, ist kein Ruhmesblatt. Es zeigt mir, dass Garantie und Servicequalität ein wichtiger Aspekt sind. Noch besser wäre es allerdings, wenn der Service und die Garantie gar nicht benötigt würden.


    Ein weiterer wichtiger Aspekt, den ich hier noch erwähnen möchte:

    Ich hatte also weniger mit einem Kontrasteinbruch zu kämpfen, sondern mit einem Verlust an Helligkeit, was mich zunehmend störte bzw. beunruhigte. Ich hatte nur eine kleine LW mit hohen Gain, so dass ich immer über genügend Helligkeit verfügen konnte. Ich mass dann schliesslich etwas über 30% Lichtverlust (33%). Ich schob das dem Abbau des Laser zu. Hayatepilot hat nach dem Tausch des optischen Blockes erfreulicherweise die ursprüngliche Helligkeit von 2000 Lumen wieder erhalten - wie er schrieb mass er sogar 36% mehr Licht. Das würde darauf hindeuten, dass der Lichtverlust auch durch die Verstaubung des Lichtweges entsteht. Das ist genau das, was der user Schnacherstrasse aus Wien bei seinen Epson LS10000 / LS10500 bemerkte: durch das Einschicken (Reparatur) ink. Reinigung erhielt er wie er berichtete die ursprüngliche Helligkeit zurück. Das lässt mich insgesamt auch positiv auf den NZ9 blicken, wo ich mit der grossen LW im mittleren Lasermodus jedes Nits gebrauchen kann.

  • Mal blöd gefragt, was ist den der Grund weshalb die Sony Projektoren seit Jahren so driften und man z.B. von Epson so nicht kennt?

    Epson sind normale LCD Projektoren. JVC und Sony bauen LCOS Projektoren. JVC verbaut aber stabile Panels.

    Ob da SONY nun keinen zugriff darauf hat oder seit 15 Jahren daran "spart" das weiß nur SONY selber.

  • Und so wird die Story weitergehen und es werden weiterhin User auf Sony hereinfallen. Das geht hier schon seit 10 Jahren so. Im Internet hat offenbar fast jeder einen der 10% PJ, die nicht vom Kontrastverlust betroffen sind. Kein Wunder, dass sich Sony dieses Themas nicht wirklich annimmt und versucht das ganze auszusitzen.

  • Ekki sagte im obigen YT Video, dass das Thema schon vor längerer Zeit bei Sony angekommen ist. Nur wurden offenbar danach leider zu wenig spürbare Konsequenzen gezogen.


    Abgesehen davon: Ein Servietechniker der Sony Kinoproktoren berichtete im AVS Forum von den Bemühungen, die Stabilitätsprobleme in den Griff zu kriegen. Es klappte nicht wirklich, und Sony zog sich aus diesem Markt zurück. Was IMO nicht nur mit den technischen Problemen zu tun hatte, sondern auch mit den allgemeinen Problemen der Kinobranche (mit Corona als Brandbeschleuniger). Ausserdem scheint der durchschnittliche Kinogänger offenbar keinen grossen Wert auf einen möglichst guten on/off zu legen. Die wirtschaftliche Gegenwart ohne Aussicht auf längerfristigen wirtschaftlichen Erfolg war damit offenbar einfach nicht gut genug.


    Das alles lässt auf nichts Gutes für unsere kleinen Consumergeräte schliessen. Ein Wegfall eines namhaften Anbieters wie Sony würde den nötigen Druck auf die Konkurrenz nicht erhöhen. Zumal ja der Trend auch noch in Richtung grössere TV geht.

  • Der Projektor war wohl wegen einer Haussanierung ca. 1,5 Jahre nicht in Gebrauch,

    Das ist doch gerade das Problem… die Kiste stand 1,5 Jahre ungenutzt in der Gegend herum oder in der Kiste gelagert.

    Aufgrund der Sony-Panel-Degeneration ist das der Todesstoss…


    Selbst bei der XV-Serie ist sowas, wie jeder mit Sicherheit mitbekomme hat, zu erwarten:


  • Es gibt auch 890er 3 Jahre alt mit über regelmäßiger Nutzung und 2500 zu 1 Kontrast.

    Das sind Extremfälle klar, aber das ganze Problem auf einen einzelnen 1,5 Jahre nichtgenutzten Projektor zu reduzieren.


    Mit dieser Klausel könnte Sony auch sagen dass ein 3 Jahre alter PJ und mit 5000 Stunden öfter hätte benutzt werden müssen. Das ist doch so schwammig formuliert dass man

    alles hinein interpretieren kann. Das wurde vermutlich zu Abwehrzwecken von der Sony Rechtsabteilung formuliert. Da ist den Kunde der dumme und selbst schuld wenn er zuwenig nutzt.


    Dazu kommt, dass es auch bei regelmäßiger Nutzung auftritt.


    Was war denn außer dem GTZ 380 der letzte Sonyprojektor wo der native Kontrast beworben und somit eine zugesicherte Eigenschaft des Projektors ist?

    Das ist doch offensichtlich dass man künftig weniger "Angriffsfläche" für aufwändige Reparaturen bieten möchte. Ansonsten kann man sich den Vermerk auch sparen.....

  • Der allgemeine Tenor ist ja, dass die Problematik im wesentlichen von 2 Faktoren hervorgerufen wird. Zum einen hohe Luftfeuchtigkeit und zum anderen wenig Nutzung.


    Nun gibt es aber auch Geräte die trotz intensiver Nutzung und kontrollierten Raumklima einen üblen Kontrasteinbruch verzeichnen. Warum?


    Hier das Beispiel auf das ich mich beziehe: VW5000 von Kris Deering vermessen


    So richtig nachvollziehbar ist der ganze Sachverhalt für mich nicht.

  • Wurde doch in dem Video von Ekki beschrieben. Aber das geht mir hier wieder in die Richtung "Denial".


    Dich ( und auch andere)belastet die Sache als nicht Sony

    Besitzer mehr, als mich als Sony Besitzer!


    Meinen haben wir neu vermessen mit 3d lut und nach 2 Jahren lasse ich ihn wieder vermessen! Wenn er stark im Kontrast

    einpricht , wird es der Garantie gemeldet!

    Das Spiel kann ich bis zu 5 Jahren machen,

    obwohl er wahrscheinlich vorher verkauft

    wird!


    Wenn ich so eine Optik ,wie beim 890er bei Jvc will (Nz9), müsste ich 26k ( klar, kann man auch handeln) hinlegen!

    Bei Sony habe ich die zu einem Preis bekommen, da könnte ich gerade mal den nz7 kaufen und habe nicht die Option die Garantie auf 5 Jahre zu

    verlängern!


    Klar der nz9 ist wirklich ein toller Projektor, würde

    mir auch gefallen! Aber 26k mit kurzer Garantie, ist mir zu risikoreich!

  • Joa, erst den Kontrastverlust abstreiten, dann damit rechnen, dass man den Beamer später an einen Unwissenden verkaufen kann. Und btw, 3x darfst du raten wieso der Sony dir so günstig verkauft wurde. :zwinker2:




    Ich glaube mit dir kann man über das Thema nicht diskutieren, für dich ist Sony

    das blanke 😈, so wie ihre Kunden und Händler :rofl::zwinker2:



    Leztes Jahr, nach 2 Jahren in Betrieb habe ich einen 790er mit fast 2000 Std verkauft!

    Der neue Besitzer hat ihn kalibrieren

    lassen, laut ihm hat er weder Kontrast noch Helligkeit verloren

  • Joa, erst den Kontrastverlust abstreiten, dann damit rechnen, dass man den Beamer später an einen Unwissenden verkaufen kann.


    1) "John Buckner" hat über eigene Erfahrungen gesprochen und nicht allgemein den Kontrastverlust abgestritten.


    2) Es gibt sicher Fälle in denen Sony Projektoren mit Kontrastverlust an Unwissende zu überhöhten Preisen verkauft werden.

    Aber es gibt hier im Forum auch vermessene und weiterhin für gut befundene Sony Projektoren die an Fachkundige zu fairen Preisen weiter verkauft werden, siehe das Beispiel Mori / Hayatepilot.

    Also, nicht jeder Sony Verkäufer ist ein potenzieller Betrüger.

    Daher bitte keine pauschalisierenden Unterstellungen.


    Dass bei einem Kauf eines gebrauchten Sony Projektors der Punkt Kontrastverlust genau zu betrachten ist versteht sich von selbst und das wird wohl auch jeder Sony Eigner hier so sehen.

  • Ein großer Händler aus der Eifel Verkauft ja nun nach einem Verkaufstop wegen Qualitätsmängel seine XW Modelle weiter, nachdem laut seinem Aussagen in einem YT video "Ein Bus voller Sony Mitarbeiter" in seinem Geschäft Vorfuhr und der Sachverhalt geklärt haben. Plötzlich sind es alles "golden Samples" die verkauft werden. Ein Schelm wer Böses dabei denkt. :zwinker2:

    Wer zwischen den Zeilen Liest, kann sich ungefähr denken was da abgelaufen ist. Wurde da etwa ein Händler nachdrücklich auf seine einzuhaltenden Verträge mit Sony Hingewiesen ? :heilig:

  • ***Heinz***


    Ich glaube nicht dass ein Selbständiger Händler unter solchem Fremdeinfluss steht. Wenn er diese nichtmehr verkaufen möchte und Sony darauf besteht kann niemand

    nachweisen ob Sie nur noch als Ausstellungsstücke in der Vorführung stehen. Im schlimmsten Fall könnte Sony ihn nicht beliefern.

    Wenn ich aber sowieso nicht mehr daran interessiert bin (momentan) meinen Kunden diese zu empfehlen verpufft der Druck von Sony relativ schnell.


    Letztlich wollen beide Ümsätze machen. Deswegen glaube ich daran nicht !


    Falls das Sony macht würde ich bis zum Vertragsablauf die Sony´s im Sortiment lassen Ich würde aber

    meinen Kunden bevorzugt andere Produkte empfehlen. Dabei muss ich Sony nichteinmal schlecht reden.

    Ich kann sagen das in dem Fall XXX besser passt als SONY usw...

    Sony braucht auch gute Händer......

  • Ich glaube schon das ein Händler, der einen Vertrag mit einer Firma hat dessen Geräte verkauft werden sollen, aktiv von dessen Kauf abrät, eine Konventionalstrafe droht und zudem noch eine Verleugungsklage wegen rufschädigung . So doof sind die Hersteller nicht das sie sich Vertraglich dagegen nicht absichern werden. Alles andere ist die Romantik vom vermeintlich unabhängigen Händler der sein eigener Herr ist.

  • Ich finde es bezeichnend, daß nur ein mir bekannter Händler diese Probleme öffentlich ansprach. Was ist mit allen anderen Händlern? Kennen die das Problem nicht, oder verheimlichen sie es ihren Kunden? Welches Licht das in meiner Meinung auf die Händler wirft, erspare ich mir hier auszuführen.

  • Diese Omerta, vom Hersteller bis zum Einzelhändler, ist ja nichts neu..


    Das gilt für sämtliche Sparten und Produkte.

    Denn: Noch unbeliebter als immanente Fehler in Produktreihen oder justitiables Verhalten von Konzernvorständen, gar Regierungen, sind´doch die bösen, bösen whistleblower :big_smile:


    Die Wahrheit ist halt eine heisse Kartoffel und der Mensch ist sensibel..

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