Lautsprecher an Ständern befestigen? Vor- oder Nachteile

  • Hallo zusammen,


    nachdem ich bei mir in meiner Stereo-Lounge auf jeden Fall Ständer benötige (nutze testweise die in identischer Höhe aus dem Wohnzimmer im Moment), um die Lautsprecher auf die korrekte Höhe zu bekommen, frage ich mich, ob es von Vorteil ist, die Lautsprecher nur einfach auf die Ständer zu stellen, oder ob es, neben reinen Sicherheitsaspekten, auch evtl akustische Vorteile mit sich bringt, die LS auch an den mit Sand beschwerten Ständern zu verschrauben oder anderweitig zu befestigen.


    Im Netz konnte ich nicht viel finden über den reinen „fallen nicht sogleich um“ Punkt hinaus.

    Tschau

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  • Hallo,


    sofern der Lautsprecher kein solches Leichtgewicht ist, dass er selbst rumzappelt wird es keine relevante akustische Verbesserung bringen.

    Bleibt also mMn. nur der Sicherheitsaspekt. Aber im worst case fällt dann LS + Ständer um, macht es auch nicht viel besser.


    mfg

  • Ja also theoretisch ist eine große Masse, die man durch fixer Verbindung mit dem Ständer erhöht immer gut.


    Das Chassis erzeugt eine Kraft durch die Beschleunigung der Schwingspule, Membran (bewegte Massen) und als Gegenkraft gibt es die Masse des stehenden Lautsprechers.


    Jedoch sind schwere 15" TT mit 150g "moving mass". Also wird man sofern man einfachst baut aus MDF schon allein dort bei Faktor 100 liegen was die stehende Masse angeht.



    Jedoch habe ich auch schon Subwoofer "wandern" sehen, also so ganz abwegig ist das nicht.


    Bei den genannten Canton jedoch wird das mMn. akustisch nicht messbar sein ob die nur draufgestellt oder angeschraubt sind.


    mfg

  • In der Physik gilt das Prinzip "actio = reactio". Membran samt Schwingspule beschleunigt nach vorne, der gesamte LS will nach hinten. Dass mag im Bassbereich ja vielleicht noch nicht sehr kritisch sein, aber Mittel- und Hochtöner bewegen sich dann ja auch mit und auf die kommte es eher an. Daher sollte ein LS, gerade ein kleiner, immer fest im Raum verankert sein. Entkopplung macht nur Sinn, falls der Untergrund unglücklich mitschwingt (z.B. ein Regalboden).


    Ich würde einen stabilen Ständer, gerne mit bedämpften, sandgefüllten Rohren nehmen und den LS fix darauf verschrauben. Im Idealfall einen 3-beinigen Ständer, der kann prinzipbedingt nicht kippeln und ergibt den stabilsten Stand. Ggf. auf die Standsicherheit gegenüber Haustieren, Kindern und putzwütigen Ehefrauen achten. Spikes unter den Ständer, ggf. zur Bodenschonung mit kleinen Untertellerchen arbeiten und direkt auf's Parkett stellen.


    Einen passenden gibt es ja bei Canton:


    https://www.canton.de/de/produ…ehoer/ls-860?number=04107


    Dummerweise nicht lieferbar, aber er geht in die richtige Richtung.


    Und nebenbei: falls die Bi-Wiring Anschlüsse der Canton mit billigen Blechbrücken versehen sind, raus damit und ordentliche Kabelstücke rein und den LS an das untere Anschlusspärchen klemmen. Klingt so zumeist besser.

  • Ich hab mich für den Vorgänger, den LS650 entschieden, gefällt mir optisch besser und lässt sich auch mit Sand füllen, was ich auch vor habe.

    (wird nicht mehr vertrieben, ich hab aber die baugleichen Spectral LS600 bekommen können)

    Sollten hoffentlich heute oder morgen endlich kommen.


    Die Bi-Wiring-Brücken sind ziemlich solide (vergoldete?) ca. 1,5 mm dicke Metallstreifen. warum sollte da ein Kabel besser sein?

    Und warum sollte es besser klingen ob man oben oder unten die Klemmen benutzt? das ist doch elektrisch der gleiche Kontakt.

    Zugegeben, dieses Bi-Wiring entzieht sich meinem Physikverständnis, habe ich mich aber auch noch nie wirklich mit beschäftigt.


    Warum macht es einen Unterschied (und welchen), ob ich


    Verstärker (EIN Ausgang)

    -EIN Kabel

    Lautsprecher OHNE Brücke zw den beiden Terminals


    Verstärker (EIN Ausgang)

    -ZWEI Kabel

    Lautsprecher OHNE Brücke zw den Terminals und jew. eines der Kabel an jedes Terminal


    In jedem Fall läuft das doch spätestens an den Verstärkerausgängen elektrisch auf den gleichen Kontakt zusammen.

    Tschau

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  • Bi-Wiring Brücken bestehen gerne mal aus Blech, also Eisen und billig. die Vergoldung ist Korrosionsschutz, Oberflächenvergütung und Show. Eisen ist nicht der beste elektrische Leiter (Gold übrigens auch nicht). Wenn man in vernünftige LS Kabel aus Kupfer investiert, dann hat man hier einen Flaschenhals. Deswegen sollte man sich Brücken aus dem LS Kabel konfektionieren, welches man ohnehin verwendet. Für den Dämpfungsfaktor ist es i.a. günstiger, das LS Kabel an die "Bassklemmen" anzuschliessen, dort ist der elektrische Widerstand auf dem Weg zum Basschassis am geringsten.


    Über den Sinn von Bi-Wiring kann man streiten; es fliessen eben durch das "Basskabel" tatsächlich nur niedrige Frequenzen, weil es im LS auf ein Tiefpassfilter stösst. Durch das "Hochtonkabel" fliessen entsprechend nur die hohen Frequenzen, weil das nachfolgende Hochpassfilter die tiefen Frequenzen geeignet blockt. Bei Kabeln kann das manchmal einen Unterschied machen, da muss man hören.


    Interessanter ist Bi-Amping, weil man hier eine Endstufe dem Bassbereich und die andere dem Hochtonbereich zuordnen kann. Das Fehlen von Stromfluss im Bassbereich kann letzterer durchaus klanglich helfen (z.B. durch dann geringere Netzteilbelastung), das kommt gar nicht so selten vor in der Praxis. Ob es sich für einen persönlich lohnt, muss man erhören (wie immer).


    P.S. EIN Kabel OHNE Brücken am LS funktioniert gar nicht, da fehlt natürlich immer ein Frequenzzweig.

  • Danke, da hab ich nicht aufgepasst, natürlich ein Kabel MIT Brücke, das geht sonst natürlich nicht. :rofl:

    Hab ich korrigiert.


    Vom Verständnis, bei einem Kabel liegen die hohen Frequenzen auch auf der Leitung zu den Bassterminals (und anders herum) an, der Hochpassfilter kommt ja so zu sagen erst nach dem Terminal, im Lautsprecher.

    Was ich im Netz gefunden habe, geht es wohl auch darum, dass das Nachschwingen der Membran einen Impuls auf das Kabel zurück spielt.

    Elektrisch gesehen ist das Kabel aber ja „ein Leiter“, das heißt, wenn es diesen Rückimpuls zB des Basschassis geben sollte, läge er bei Bi-Wiring auch auf dem Kabel zum Mittel/Hochton an. (Würde dann aber mMn vom Tiefpassfilter dort abgefangen.)


    Wikipedia schreibt allerdings auch, dass das Ganze bislang scheinbar nicht durch Messungen bzw Blindtests belegt ist, von daher werd ich es bei meinem Physikverständnis belassen :zwinker2:

    Danke aber für Deine Erläuterungen.


    Bi-AMPING ist nochmal was ganz anderes, das betrachte ich hier nicht, kommt schon technisch nicht in Frage.


    Hab mal mit meinem Multimeter die Brücke und ein Stück reines Kupfer aus einem Kabel gemessen, bei grob gleicher Länge kommen beide auf 2 mOhm. Genauer kann mein Messgerät nicht. Mir reicht das jedenfalls, ich lasse die Brücke drin.


    So sieht es jetzt aus.

    Hat weit weniger Sand als geschätzt rein gepasst :D


    In Summe genau 7,5 kg in den vier Röhren (in Plastiksäcken) der beiden Ständer. Mal sehen, was ich mit den restlichen 17,5 kg jetzt anstelle :bbq:


    Die LS sind je mit 2 Schrauben an der oberen Ständerplatte befestigt, dazwischen (zum Lackschutz) DC Fix Velours, dass hier noch herum lag.


    Der rechte muss leider mit den beiden vorderen Spikes auf dem dicken Teppich stehen, damit die Abstände stimmen, sonst komme ich zu nah an die Wand.

    Macht aber nichts, der Teppich wird vom Gewicht so zusammengedrückt, dass die Spikes trotzdem auf dem „echten“ Boden gut aufstehen.




    Jetzt warte ich nur noch auf die Absorber für die Decke, damit der Hochton, bzw restliches, geringes Flatterecho noch eliminiert wird, dann ist es fertig. :respect:

    Tschau

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  • Mit einem Multimeter misst man den Gleichstromwiderstand. Musik ist aber ein komplexes Gemisch aus Wechselspannungen bzw. -strömen. Dem wird ein Multimeter nun in keinster Weise gerecht. Wenn schon messen, dann mit einem Rechtecksignal und einem Oszilloskop.


    Nebenbei: der linke LS ist über den direkt benachbarten Schrank mit schallharter Oberfläche nicht erfreut. Schöne Technics Geräte hast Du da, sehr hübsch!

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