Genelec -- was machen die anders?

  • Es wundert mich nicht dass der Ton der Genelec's gut gefallen hat. Der Toninginieur hat ja auch recht laut aufgedreht. Er sagte selber dass sie so nicht abmischen (macht auch kaum einer) sondern drehen nur ab und zu auf um zu hören wie es sich in den höheren Pegeln verhält.

    Mir haben die LS ebenfalls gut gefallen und kämen mit ihrer knalligen Klangfarbe gut im HK rein.

    Sie hatten in meinen Ohren eher einen fast Livestage Charakter.

    macelman wenn du so warmen, vom LS losgelösten nie nervigen Klang magst, höre dir mal die B&W 800 an. Die machen das genauso.

  • ihr solltet mal eine Neumann oder Me Geithain in einem gutem Raum mit guter Studiotechnik hören…


    Übrigens ist eine KH310 ein Nahfeld Monitor.


    Auch wenn es viel gibt, die meinen (weil der Geldbeutel nicht reicht) die im Stereo Dreieck von 2 Meter oder mehr zuhause hören… dafür sind sie nicht gemacht. Da gehören KH420 hin!


    Aber egal ob Me Geithain, Neumann oder XY… so lange der Raum nicht gut gemacht wurde und die Geräte nicht stimmen ist es nur die halbe Miete.


    Es gibt einen guten Grund warum ich links und rechts nicht - wie im HK Bau oft üblich - nur 10cm Absorber an die Wand getackert habe… oder Studiotechnik … statt Hifi Geräte einsetze.


    Jeder der einen separaten Raum zur Verfügung hat und ernsthaft Musik hören will muss da schon etwas mehr machen.


    Aber Millionen Menschen hören in einem wenig oder komplett unbehandelten Raum… auch mit Hifi Lautsprecher und Hifi Komponenten… und sind glücklich…


    Hören sie mal in einem halbwegs guten Raum mit halbwegs guter Studio Technik… sind sie enttäuscht… weil es sich „zu langweilig“ anhört..


    Sie sind halt den verzerrten und verbogen Frequenzgang inklusive Phasen und Laufzeit Verschiebung gewöhnt.


    Tonstudio ist nicht Tonstudio. Wenn man mal „richtig“ hören will muss man auch jn ein entsprechendes Studio gehen.


    Auch bei Studio Technik gibt es ja massig nicht neutrale Geräte.


    Ich orientierte mich da an Technik wie sie die öffentlichen rechtlichen einsetzen … Geräte von Neumann, Mytek und Thomas Funk.


    Es gibt kein richtig oder falsch sondern man muss wissen was man selber will und dann danach handeln.

  • Es gibt nicht die eine allgemeingültige Referenz sondern nur individuelle Referenzen.

    Na, ja, ich weiß nicht.

    Wir wenden doch fast alle recht viel Zeit auf mit Kalibrierung, Einmessung, Baumaßnahmen, um eine Bild- und Tonqualität zu Hause zu erreichen, die dem Original (bzw. den Standards) möglichst nahekommt.


    Wenn es nur noch um individuelle Referenzen (also Geschmack) geht, können wir uns dann den ganzen Aufwand nicht sparen?

  • Also da steht jetzt eine Type und 2 Hersteller. Und diese Hersteller bieten von sehr kleinen 2 wegen bis hin zu den dickschiffen alles an.


    Weiterhin gibt es für Stereo überhaupt keinen verbindlichen Standard, der die Lautsprecher, den Raum und die Aufstellung spezifiziert. Es gibt zwar Empfehlungen der Tonmeister, aber im Grunde ist zu Hause alles reine Willkür.

    Das stimmt (leider).

    Das einzige was es schon gibt ist eine Ausschreibung bei öffentlich-rechtlichen Anstalten. Denn die wiederum nehme diese EBU Empfehlungen i.d.r. darin auf.



    @referenzen

    Die kann nur a) eine individuelle sein oder b) eine möglichst neutrale die dann den jew. Inhalt des Bild/Tonträgers abbildet.


    Was nicht geht ist "wie im Tonstudio", denn dazu müsste man jedesmal genau das nachbauen.


    mfg

  • Wir wenden doch fast alle recht viel Zeit auf mit Kalibrierung, Einmessung, Baumaßnahmen, um eine Bild- und Tonqualität zu Hause zu erreichen, die dem Original (bzw. den Standards) möglichst nahekommt.


    Wenn es nur noch um individuelle Referenzen (also Geschmack) geht, können wir uns dann den ganzen Aufwand nicht sparen?

    Wir sind uns sicher einig, dass es einige grundlegende Punkte gibt, die allgemein beachtet werden sollten und die weitgehend unabhängig von der persönlichen Präferenz sind.

    Die letzten Prozent an "Originalität" bleiben jedoch unerreichbar so wie es Nils oben beschrieben hat.

    Oder baut jetzt jemand einen 7 Meter hohen Raum und verwendet davon die oberen 4 Meter für Dämmung so wie in den Galaxy Studios?


    Im übrigen kann ich aus eigener Erfahrung berichten, dass auch das Streben nach der eigenen persönlichen Referenz einiges an Aufwand bedeutet.

    :sbier:


    Ich würde die Genelec nehmen.

    Kleiner Tipp:

    Man kann diese Lautsprecher käuflich erwerben.

    Einen AMT haben sie aber nicht.

    :)

  • Bei unliniiertem Budget würde ich klar zu PMC tendieren.

    Ja, verstehe ich bei Dir (B&W Hörer). Kommt Deinem Geschmack auch eher entgegen.
    Mir persönlich untenrum etwas zu fett durch die TL. Schluckt mir zu viel Oberbass weg obwohl der nicht schlecht war.


    ABER: Fand ich sogar besser als die ADAM Audio S5V. Die wirkte auf der High End untenrum zu aufgedunsen. Obenrum richtig gut. Kann aber auch am Raum gelegen haben.

  • Der erfolgreichste DJ der Welt macht seine Songs natürlich auf Genelec :zwinker2: (Barefoot monitor hat er aber auch)


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  • Ich weiß nicht ob es Zufall war bisher aber keine einzige PMC Vorführung die ich je gehört habe war überzeugend.

    Fast immer der Bass einfach "schlecht".

    Würde bei mir sowieso immer durch ein Sub-System übernommen werden, aber dann passt der Preis halt nicht.


    Und vom Konzept her gefällt mir (genauso wie bei ATC) die Trennung gar nicht. 380Hz und 3,8kHz.

    Wenn wir hier schon den "Tannenbaum" der Genelecs etwas kritisch sehen, dann schauen wir uns das besser gar nicht an.


    Hier gefällt mir die KS digital ADM10 (gibts die überhaupt noch??) mit ähnlicher Bestückung/Anordnung deutlich besser.

    Kurz gesagt:

    wenn breit gewünscht, dann die KS digital

    wenn gewisse Bündelung gewünscht, dann Genelec, Neumann

    wenn frequenzselektive Bündelung gewünscht, dann PMC, ATC


    mfg

  • Worauf ich eigentlich hinaus möchte Aries:

    Viele wissen gar nicht, wie es sich "richtig" anhört.

    Da kann ein Besuch in einem modernen Tonstudio (wie auf dem Sommerfest in Belgien) durchaus eine Offenbarung sein.


    Ich bin da komplett anderer Meinung: auch in einem Tonstudio klingt es nicht "richtig" - nur weil da Studiomonitore drin stehen und daran aufgenommen und gemischt wird, bedeutet das noch lange nicht, dass es dann "richtig" klingt. Dass sich dann ein Klavier auch wirklich anhört wie ein Klavier etc...

    1. Zum einen hört man auch in einem Tonstudio nur eine aufgenommene Konserve - im schlimmsten Fall wurde die Band oder das Orchester nicht einmal im gleichen Raum aufgenommen, wie uns Wes in Belgien mal wieder ausführlich darlegte (Musiker an unterschiedlichsten Orten dieser Welt wurden aufgenommen und zu einer Aufnahme gemischt - ist ja spätestens seit Corona nichts neues mehr).

    2. wird das Aufgenommene schon im Aufnahmeraum "manipuliert" - sprich (wie wir in Belgien sehen konnten) wird im Aufnahmeraum schon durch unterschiedlich zu wählende Akustikmodule und durch unterschiedliche Mikrofonierung der Klang so verändert, wie es der Künstler oder der Ton-Ingenieur haben will (mehr Nachhall, weniger Nachhall, mehr Diffusschall, mehr Direktschall etc.)


    2. Nils (follgott) hat es zuvor schon aufgezeigt, dass auch in Tonstudios nie überall komplett gleiche und lineare Abhören sind - selbst wenn da identische Lautsprecher stehen würden.

    3. spielt bei den Abmischungen auch immer das Zielpublikum, der Geschmack des Verlags/des Musikers/des Ton-Ingenieurs eine Rolle (somit wird das Aufgenommene schon im Studio verändert)

    4. spielt auch das spätere Wiedergabe-Medium eine Rolle, wie wir ebenfalls am Samstag ausführlich geschildert bekamen.

    Insofern sollte man sich von der Ansicht trennen, dass es in einem Tonstudio immer "richtig" klingt. Wer wissen will, wie Musik, wie Instrumente, wie Gesangsstimmen richtig klingen, der sollte ein Klassikkonzert oder ein Jazzkonzert ohne elektronische Verzerrungen und Verstärkungen besuchen und sich an den Klang von Livemusik ohne Verstärkung trainieren. Dann weiß man wie ein Klavier richtig klingt - oder eine Geige oder ein Saxophon oder oder oder.

    Und selbst dann kommt schon das nächste Problem: das Klavier klingt auch in jedem Raum anders - in der Elb-Philharmonie anders als im Konzertsaal Baden-Baden und auch anders als im großen Aufnahmestudio in Belgien.

    Insofern sollte man sich von der Vorstellung lösen, dass es in einem Tonstudio "richtig" klingt - da ist auch nur der Wunsch Vater des Gedanken. :zwinker2:

  • Ich bin da komplett anderer Meinung: auch in einem Tonstudio klingt es nicht "richtig"

    In den Galaxy Studios wurden doch sicherlich nur Inhalte vorgespielt/gezeigt, die dort auch abgemischt worden sind.

    Ich gehe mal ganz stark davon aus, dass es sich dort genauso angehört hat, wie es sein soll.


    Dass es in anderen Tonstudios anders klingen kann und tut, habe ich auch schon erlebt.

    Vor allem ältere nach THX-Vorgaben gebaute Studios/Mischkinos tönen anders als ein modernes Mischkino (z. B. Dolby in London). Die Ursachen dafür sind vielfältig - angefangen mit neuen, leistungsfähigeren Lautsprechern, die Full Range auch können.


    Und selbst dann kommt schon das nächste Problem: das Klavier klingt auch in jedem Raum anders - in der Elb-Philharmonie anders als im Konzertsaal Baden-Baden und auch anders als im großen Aufnahmestudio in Belgien.

    Das ist unbestritten und erlebe ich auch so.

    Nur das ändert doch nichts an meiner Aussage, dass die in den Galaxy Studios aufgenommen Stücke dort auch richtig wiedergegeben werden. - in Form von: Original.


    Viele haben so etwas noch nie gehört und wissen gar nicht, wie sich Musik und Filmton anhören kann/soll, wenn dieser in dem Studio/Kino abgespielt wird, in dem er auch aufgenommen wurde.

    Das meine ich mit "Erden".

    Darüber hinaus muss einem das ja nicht gefallen, aber so ist es halt richtig.

  • Deine Aussage impliziert, dass es so richtig klingt, weil es im gleichen Studio abgespielt wird wo es auch abgemischt wurde (der Aufnahmeraum kann weltweit ganz woanders liegen).


    Das ist aber in der Absolutheit der Aussage einfach falsch meiner Meinung nach. Es klingt so wie es der Ton-Ingenieur sich vorstellte - oder der Verlag oder der Künstler oder wer auch immer. Das heißt aber doch noch lange nicht, dass es so "richtig" im Sinne von "klanglich korrekt" ist.

    Das Klavier im Aufnahmeraum in Belgien hat später in der Nachbearbeitung doch kaum noch etwas mit dem Klavier zu tun, was man über die Abmische hört. Insofern kann es nicht "richtig" sein.

    Aber belassen wir das hier im thread, es wird zu sehr OT.

  • Das Klavier im Aufnahmeraum in Belgien hat später in der Nachbearbeitung doch kaum noch etwas mit dem Klavier zu tun, was man über die Abmische hört. Insofern kann es nicht "richtig" sein.

    Ich denke, das ist auch gar nicht das Ziel (dass das Klavier so klingt wie im Aufnahmeraum).

    Ich denke mit "richtig" ist hier eben genau gemeint wie es nach der Abmischung klingt. Denn das ist ja das Endprodukt das letztlich beim Konsumenten landet. Wenn hier Instrumente nicht mehr so klingen wie ursprünglich "in echt", dann ist das ja durchaus so gewollt.

    Also ist das Ziel IMHO möglichst nahe an die Abmischung zu kommen.

    Es klingt so wie es der Ton-Ingenieur sich vorstellte - oder der Verlag oder der Künstler oder wer auch immer.

    Genau.

    Das heißt aber doch noch lange nicht, dass es so "richtig" im Sinne von "klanglich korrekt" ist.

    Das muss ja auch gar nicht das Ziel der Abmischung gewesen sein. (s.o).

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