Babylon - Rausch der Ekstase

  • siehe andere Filme, die in dieser Zeit spielen.

    Die haben halt einen geringeren Anspruch. :zwinker2:

    Hier geht es ja auch thematisch um das Thema Hollwood und seine goldene Zeit. Da ist es nicht die schlechteste Idee, dazu visuelle Referenzen zu berücksichtigen.


    Der Soldat James Ryan hat ja auch einen besonderen Look, der nichts mit Hochglanz zu tun hat. Für mich wesentlich stimmiger als bei Im Westen nichts Neues.

  • Na, es wäre doch langweilig, wenn jeder Kriegsfilm diesen Schmuddellook hätte. „Im Westen…“ hat eine cleane, aber dennoch bedrohliche Optik - finde ich äußerst gelungen.

    Gruß
    olli


    The DARK-ROOM homecinema
    Lounge-Ledersessel, 3 Sitzreihen, Cinemascope-Projektion, 9.4.6 Multichannel, 24m² Sternenhimmel, Schallschutz + Akustikausbau, EIB-Steuerung

  • Und da wurden Linsen verkratzt und Filme absichtlich falsch belichtet?

    Das hat der Regisseur lediglich veranlasst, um pro & con-threads in Cineastenkreisen zu pushen! :respect:

  • Machen Filmemacher die Filme damit das Publikum die Intention nachvollziehen kann?

    DAS Publikum gibt es nicht. Es wird immer Leute geben, die einen Film gut oder schlecht finden und das in jeder Gruppe auch noch aus unterschiedlichsten Gründen.


    Die meisten Regisseure, besonders die herausragenden, sind selbst Filmfans und machen am liebsten Filme, wie sie sie selbst sehen möchten. Je nachdem, wie erfolgreich oder renommiert sie sind, haben sie dann auch zunehmend die Freiheit dazu. Und wenn man wie Chazelle der jüngste Regieoscarpreisträger ist, dann hat man eine Menge davon (zumindest bis man den ersten Flop landet).


    Ob das große Publikum oder nur die Cineasten alles nachvollziehen können, spielt denke ich keine große Rolle.

    Genausowenig die zu erwartende Meinung der Kritiker.

  • Ich frage deshalb weil ich den Zusammenhang zwischen Intention verstehen und ob der Film dann etwas für einen ist oder eben nicht, nicht in Einklang bringen.


    Ich hätte es bisher für nicht notwendig angesehen die Intention zu erkennen/verstehen.


    mfg

  • Schwierig zu sagen, ich denke zwingend ist es nicht. Aber vielleicht hilfreich, besonders wenn die Epoche völliges Neuland für den Zuschauer ist.

    :thumbup:

    Ich denke, das ist schon eine sehr alte und tiefgehende Frage: Welche Rolle spielt die/eine Intention des Erstellers für ein Kunstwerk?


    Meine Frau hat mal (vor Jahrzehnten ;-) ) in ihrem Germanistikstudium gelernt, dass die Frage "Was will uns der Autor damit sagen?" illegitim sei. Wenn es eine "eindeutige Message" gibt, handele es sich eher im Propaganda/Werbung/Bildung und weniger um Kunst. Ein Kunstwerk "stehe für sich" und eine Interpretation ganz in der Wahrnehmung des Betrachters.


    Zusätzlich kommt bei vieler Kunst auch ein "Unterhaltungsfaktor" dazu - mal mehr mal weniger prominent -, bei dem man gerade NICHT interpretieren/arbeiten will/soll.


    Ich persönlich beschäftige mich nur mit einer möglichen "Aussage" eines Films, wenn es sich deutlich aufdrängt, wenn mich ein Film verwirrt oder mich irgendwo besonders herausgefordert hat. Mein Standardansatz ist erstmal "Entertain me!" und eine auffallend andere Optik allein reißt mich da eher nicht heraus.


    Gruß


    Simon2

  • Schwierig zu sagen, ich denke zwingend ist es nicht. Aber vielleicht hilfreich, besonders wenn die Epoche völliges Neuland für den Zuschauer ist.

    Also das was ich jetzt über Babylon (noch nicht gesehen) gelesen habe, zeigt für mich dass die Filmemacher eine gewisse Optik für den Film wollten.

    Es gibt aber andere Filme die in der gleichen Epoche spielen und einen anderen Look haben.


    Da ich selbst diese Epoche nicht mitbekommen habe, weder örtlich noch zeitlich, kann ich gar nicht beurteilen ob dieser oder jener Look die Epoche gut beschreibt/abbildet.


    Und selbst wenn, was war dann die Intention beim Film mit dem anderen Look?

    Die Epoche schlecht zu beschreiben?



    Ich tue mir daher sehr schwer sowas in eine Bewertung zu überführen.


    mfg

  • Meine Frau hat mal (vor Jahrzehnten ;-) ) in ihrem Germanistikstudium gelernt, dass die Frage "Was will uns der Autor damit sagen?" illegitim sei. Wenn es eine "eindeutige Message" gibt, handele es sich eher im Propaganda/Werbung/Bildung und weniger um Kunst. Ein Kunstwerk "stehe für sich" und eine Interpretation ganz in der Wahrnehmung des Betrachters.

    Meine Verehrung an die Frau Gemahlin! :thumbup:

  • Und selbst wenn, was war dann die Intention beim Film mit dem anderen Look?

    Die Epoche schlecht zu beschreiben?

    Vielleicht sind die Macher einfach auf unterschiedliche Ideen gekommen und deshalb gibt es verschiedene Looks.

    Jeder hat doch so seine eigene Vorstellung.

    Der Eine setzt auf Unschärfe (die ja wenn ich das richtig verstehe auch nicht vordergründig gewollt ist, sondern einfach der genutzten Technik geschuldet ist), der andere setzt genau im Gegenteil auf knackscharfe Bilder um vlt. gerade den Kontrast zu früher herauszustellen.

    Das Schöne ist doch - erlaubt ist was gefällt (oder eben nicht). :)

  • Ja aber wie "relevant" ist dann die Intention für die Bewertung des Films?

    Das war ja auch der Ausgangspunkt meiner Frage.

    Das muss jeder für sich selbst entscheiden.

    Wie man ja hier im Thread schön sehen kann, lassen einige diese mit einfließen, den anderen ist´s Schnuppe.

    Letztlich hängt es IMHO mit der Frage zusammen wie tiefgehend man sich mit einem Film auch vorab oder danach beschäftigt.

  • So spare ich mir Ärger und Geld indem ich mir diese UHD nicht kaufe.

    Das meinte ich damit: Mit solchen Scheiben treibt man die noch verbliebenen Disc-Käufer zum Streaming.

    Da ich selbst diese Epoche nicht mitbekommen habe, weder örtlich noch zeitlich, kann ich gar nicht beurteilen ob dieser oder jener Look die Epoche gut beschreibt/abbildet.


    Ich glaub nicht, dass die Augen, die Sehschärfe vor 100 Jahren soviel schlechter war ;)

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