1+ 2. Gipfeltreffen im Movie Core von High End Profiprojektoren im Vergleich

  • Hallo zusammen,



    Es wäre schön, wenn wir wieder zurück zum eigentlichen Thema kommen könnten, für Autos oder alternative Anschaffungen gibt es sicherlich auch andere Foren oder Off-Topic Bereiche.


    Es geht doch hier um High-End Heimkinoprojektoren für große Leinwände.


    Dass nicht jedes Forumsmitglied sich so ein Modell leisten kann/will oder den entsprechenden Raum dafür hat, steht doch ganz außer Frage und soll auch nicht wertend sein.


    Wenn wir aber nicht in einem seriösen Heimkinoforum ernsthaft über solche Technologien, für die es definitiv auch eine Zielgruppe gibt berichten können, dann weiß ich nicht wo denn sonst.

  • Wenn wir aber nicht in einem seriösen Heimkinoforum ernsthaft über solche Technologien, für die es definitiv auch eine Zielgruppe gibt berichten können, dann weiß ich nicht wo denn sonst.

    Natürlich kann man hier (Auch Dir steht es frei, mehr als die "Gibts auch bei mir" Postings bei zu tragen") darüber schreiben und diskutieren.
    Nur bis jetzt, wissen wir nur, welche Geräte dabei sind und die ungefähren UVPs der Geräte. Sonst gibt es noch nicht viel zum Diskutieren.
    Klar dass sich Nebengespräche entwickeln, bis Andi mit seinem Bericht fertig ist.

    Das Eine schließt das Andere ja nicht aus, es zeigt nur, dass hier Viele rein klicken und sehnsüchtig auf die Fortsetzung warten :sbier::sbier:

  • Das verstehe ich nicht ganz. Willst du damit sagen, dass der mögliche Austausch von Baugruppen auch außerhalb der Garantie abgedeckt ist für einen bestimmten Zeitraum? Denn Garantie gibt es beim JVC ja auch.

    Nabend,


    aber z.B. keine Garantie von 5 Jahren.

    Grundsätzlich unterscheidet sich der Aufbau von Consumer und Profigeräten deutlich.

    Consumer ist kompakt gebaut. Profigeräte generell modular, bei denen man teilweise im Feld defekte Komponenten austauschen kann, ohne dass man sie einschicken muss.


    Die Baugruppen der Profigeraete haben teilweise längere Lebenszeiten, z.B. beim Freya 50K Stunden alle Ventilatoren und Kuehlflüessigkeits-Pumpen und das wartungsfrei, Kuehlflüssigkeit selbst ist 10 Jahre wartungsfrei und muss nicht nachgefüllt werden, die einzelnen Laserplates können ausgetauscht werden, bei Consumergeraeten i.d.R. die komplette Light Engine etc. etc.

    Bei Christie bekommen wir z.B. 100% Pixelgarantie, daher wenn defekt wird der DMD Block getauscht.


    Zudem ist die Garantieerweiterung is bei Profigeraeten viel guenstiger als z.B. bei Sony (5 Jahre um 12 t€), bei Barco (Njord) und Christie (4kM) sind dafür ca. 4-5 t€ fällig.

    Durch den hohen 380er Garantiepreis (den fast jeder Kunde wg. der bekannten Probleme bei Sony abschliesst), relativiert sich sein Gesamtpreis und M 4K25 und Njord sind dann auch nicht viel teuerer.


    Im Fazit ist der gesamte Aufbau von Profigeräten teurer, es werden gewisse Ersatzteile vorgehalten und man kann auch nach der Garantiezeit noch Bauteile wechseln bzw. bekommt auch Teile dafür.

    Ersatzteile sind zum Großteil auch bis 10 Jahre verfügbar.

    Und exakt diese Kosten werden auch auf diese Geräte anteilig mit einem Faktor gelegt.


    ANDY


    PS

    Morgen geht es im Thread weiter, ich muss die ganzen Messungen und Bilder sortieren usw.

  • Danke für die Erläuterung.

    Im Fazit ist der gesamte Aufbau von Profigeräten teurer, es werden gewisse Ersatzteile vorgehalten und man kann auch nach der Garantiezeit noch Bauteile wechseln bzw. bekommt auch Teile dafür.

    Ersatzteile sind zum Großteil auch bis 10 Jahre verfügbar.

    Und exakt diese Kosten werden auch auf diese Geräte anteilig mit einem Faktor gelegt.

    Das wäre meine nächste Frage gewesen, denn was bringt es ein Gerät so lange zu behalten, wenn keine Ersatzteile verfügbar wären. Alles nachvollziehbar.

  • Nabend,


    so nun mal etwas Nachschub an Infos :zwinker2: :


    MESSUNGEN

    (und das passende Profi Equipment dafür)





    Helligkeit :


    Was kommt denn nun wirklich an Licht auf die Leinwand, nach den entspr. Kalibrierungen ?

    (Dabei standen die Projektoren ca. 900 cm vom Screen entfernt.)

    Der Gain der Leinwand beträgt dabei 0,85 ; daher am Screen reflektiv gemessen !!



    480 cm Bildbreite (100%/75%/35% Brightness Laser) =

    - Sony GTZ 380 = 165/130/72 Nit zu 0,011/0,009/0,005 Nit (15000/14450/14400:1)

    - Christie M 4K 25 "ARLED" = 260/188/91Nit zu 0,030/0,021/0,010 Nit (8660/8950/9100:1)

    - Barco Njord CS = 237/177/84 Nit zu 0,122/0,081/0,041 Nit (1942/2185/2050:1) ; Mit Dyna Black max 0,013/0,009/0,005 Nit (18230/19660/16800:1)

    - Panasonic RQ 50 = 255/187/90 Nit zu 0,145/0,089/0,035 Nit (1760/2100/2570:1) ; Mit Dyna Black 0,032/0,019/0,009 Nit (7970/9840/10000:1)

    gedrosselt auf 50% Leistung generell Basiswert + dynamisch Gamma generell auf Stufe 3


    600 cm Bildbreite (100% Brightness Laser) =

    - Sony GTZ 380 = 112 Nit zu 0,008 Nit (14000:1)

    - Christie M 4K 25 "ARLED" = 164 Nit zu 0,019 Nit (8630:1)

    - Barco Njord CS = 156 Nit zu 0,076 Nit (2052:1) ; Mit Dyna Black 0,008 Nit (19200:1)

    - Panasonic RQ 50 = 250 Nit zu 0,143 Nit (1750:1) ; Mit Dyna Black 0,027 Nit (9260:1)

    gedrosselt auf 75 % Leistung generell Basiswert + dynamisch Gamma generell auf Stufe 3



    Zuvor wurden natürlich auch alle 4 Projektoren exakt in Schwarz und Weißpegel eingestellt.


     


    Die passenden Testbilder dazu liefert der Mad VR Envy "Extreme", was natürlich super praktisch ist.:thumbup:


    Und dann stand der Schärfevergleich an....



    ...im nächsten Teil.:zwinker2:


    ANDY

  • schöne Sensoren hast du :respect: und vielen dank für die sehr ausführlichen nit angaben!

    Ist schon erschreckend wie viel licht auf der strecke bleibt bei solch einer projektionsentfernung.

    Ich freue nicht schon auf die farbräume :sbier:

    Das sind alles Werte mit der Objektiv Kontrastmodifikation - die Entfernung hat extrem wenig Einfluss.

    Der Christie lief modifiziert, die anderen nicht -> der Panasonic gedimmt. Die Entfernung hat wenig Einfluss. - Danke Die Zwei

  • Vielen Dank für den tollen Vergleich!


    Ich bin absolut beeindruckt vom DynaBlack das scheint wirklich der GameChanger zu sein beim Kontrast…


    (Ich hoffe die Implementierung davon ist beim Barco Bragi ähnlich eindrucksvoll.)


    Ich freue mich auf die nächste Runde.

  • schöne Sensoren hast du :respect: und vielen dank für die sehr ausführlichen nit angaben!

    Ist schon erschreckend wie viel licht auf der strecke bleibt bei solch einer projektionsentfernung.

    Ich freue nicht schon auf die farbräume :sbier:

    Die Sensoren sinnt vom Chris Makovets ( Barco) für den Test zur Verfügung gestellt worden.

  • Das wird wohl auch nur eine Blenden oder Lampensteuerung sein, welche den ON/OFF Wert hoch treibt.

    Ja ist einer Lasersteuerung, aber die Arbeitsweise der DynaBlack Funktion ist absolut klasse. Sie verschiebt nicht dann weiß Punkt. Wie das die meisten Projektoren machen, wie bei JVC, da kann man sich das nicht anschauen.

  • Hallo,


    dann komme ich zum nächsten Teil :


    MESSUNGEN


    Native Schärfe (Objektiv + Signalschärfe) :


    Vorweg möchte ich hier anmerken, das es einen erheblichen Unterschied macht, ob ich mit einem Projektor eine 2,5 - 3m Leinwand oder dann 4, 5 oder 6m Breite

    ausleuchten möchte.

    Letzteres braucht nicht nur deutlich mehr Helligkeit, sondern sollte auch eine "schärfere" Projektion ermöglichen, sofern man den Anspruch hat ein entspr. 3m Bild in der Schärfe mit einem 4-6 m Bild zu erreichen bzw. gleichzusetzen.

    Und hier kommen die Consumer "Kollegen" leider einfach nicht hin, zzgl. diverser Fehler im Bild (Homogenität Weißbild, sichtbare Helligkeitsunterschiede an den Rändern, sichtbare Schärfeunterschiede an den Rändern, Konvergenz usw.), wobei das ohnehin aufgrund der fehlenden Helligkeit im Vergleich hinken würde.

    Fehler im Bild fallen mehr auf, je größer der Screen ist und je mehr Helligkeit ins Spiel kommt.


    Und diese 4 Probanden können alle z.B. ein Top Weissbild (Sony nicht ganz so gut) erzeugen und es gibt dort nochmal die Möglichkeit (nicht Sony) die Uniformity im Detail und in der Laserregelung fein abzustimmen. Falls das nötig sein sollte, was hier nicht der Fall im Vergleich war.


    Anbei nun einige "Schärfe" Testbilder, die einen ungefähren Überblick vermitteln sollen, was hier die Geräte abliefern.

    Auch im Hinblick auf die Situation 4K Shift zu 4K nativ.



    Ein Bildausschnitt aus dem Film "Guardian of the galaxy 2"...der Waschbär:zwinker2:


    HDR / SDR

      




    Der Bildausschnitt war ca. 250 mm breit auf dem 6000 mm Screen.

    (bitte die Unterschiede + Farbunterschiede nur relativ betrachten, da es von der Kamera sicher nicht 100% wiedergegeben worden ist).



    Sony GTZ 380 mit RC on (ca. 40%) nativ 4K =





    RC (off)




    Christie M 4k 25 ARLED Shift 4K =





    Barco Njord CS Shift 4K =





    Panasonic RQ 50 nativ 4K =




    Anmerkungen dazu :


    Der Sony sieht direkt auf der Leinwand grausam aus mit der RC "on" und seinem typischen "Aquarell Processing".

    Bezogen auf den ca. 510 cm entfernten Referenz Sitzplatz bringt es aber tatsächlich mehr "Schärfe" rüber, mal salopp formuliert.

    Es fällt im Film weniger auf, als man denkt. Denn schaltet man die RC aus, dann sieht das Bild merklich "weicher" aus, gegenüber seinen Mitstreitern.

    Nur was ist diese Schärfe in der Form wert, mit dem Hintergrund das das auch Nativ 4K auflöst ?


    Im Vergleich sieht man (im Original natürlich besser) das sich der Sony trotz der 4K nativ Auflösung in Punkto Schärfe etwas unterlegen ist.

    Man kann dann über den Mad VR Envy nochmal nachhelfen, was auch definitiv eine Verbesserung bringt, nur das kann ich bei den anderen 3 Probanden eben auch machen und diese Geräte vertragen noch mehr "Signalanspitzung" ohne dann zu digital zu wirken.

    Mann muss immer dabei bedenken, man kann in dieser Konstellation (6m Screen zu 5m Abstand) viel mehr Zusatzschärfe reindrehen, als das bei 3m und ggf. 2,8 m Abstand der Fall wäre.

    Nur so schafft man es, auch diese Bildbreite optimal "Scharf" (aus Projektion Seite) darzustellen.

    Und dabei machen die beiden 4K "Shifter" keine schlechtere Figur im Filmbetrieb, im Gegenteil (s. Sony).

    Nur auch diese Sichtweise hinkt etwas, wenn man dann doch nochmal genauer gewisse Dinge betrachtet (Standbilder oder gewisse Filmszenen).


    Dazu werde ich im nächsten Teil mit richtigen Testbildern nochmal genauer nachsetzen.:)


    ANDY

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