Lautsprecher für dediziertes Hk Selbstbaulautsprecher vs. Einbaulautsprecher vs. Fertiglautsprecher

  • Liebes Forum,


    ich habe vor ein kleines Kellerkino zu bauen. Der Raum ist 4,5 x 3,5 x 2,5hm klein, daher kommen für mich nur flache Lautsprecher in Frage um nicht noch mehr Raumtiefe zu verlieren. Alle Boxen bzw die gesamte Technik soll nicht sichtbar sein. Nachdem ich schon einiges hier im Forum gelesen habe ist das Mantra zuerst Raumakustikkonzept dann die Hardware und vor allem Probehören.

    Aber da ich gerade dabei bin ein Budget/Bauteilliste zu erstellen, stell ich hier die Frage welche Lautsprecher Ihr empfehlen würdet.


    Ich möchte grob mit 10k nur für die LS (inkl. DBA, exkl. Receiver und Verstärker) auskommen mit dem Ziel wie jeder das Maximum rauszuholen.

    - das System soll ein 7.1.4 oder 7.1.6 für Auro und Dolby werden, je nachdem was hier empfohlen wird

    - DBA 4x4

    - Baffelwalls vorn, hinten, seitlich max. 15cm +- tief


    Mein Klangliches Ziel:

    - homogenes Klangbild, daher am besten 7 gleiche LS für unten und bauähnliche für oben

    - warmer, sehr feiner Klang ala B&W

    - kein Horn ala Klipsch, zu harter Klang

    - kein Anspruch an hohe Pegel, besser Klang anstatt Pegel


    Aus den bisherigen Recherchen hätte ich folgende LS herausgesucht:


    Einbaulautsprecher

    - Kef THX Serie: LCR 3x Ci3160RL, Surrounds 4x Ci200RS, high 4xCi200RS + Selbstbaubackboxen aus MDF


    Fertiglautsprecher

    - hät ich aufgrund der Tiefenanforderung nur die Dali OPTICON LCR MK2 gesehen, aber dann gleich 7+4 Mal


    Selbstbaulautsprecher

    - und jetzt die große Preisfrage ohne einen Glaubenskrieg vom Zaun zu brechen: Kommt man mit Selbstbaulautsprecher in diesem Budgetrahmen zu einem besseren Ergebnis?

    - stimmt der Grundgedanke, dass man mit Selbstbaulautsprecher besser fährt als mit Fertiglautsprecher, weil man das Gehäuse finish nicht zahlen muss? Oder wird das durch hohe Stückzahlen der Hersteller wettgemacht. Denn der Dali mit 3 Chasis mit Bändchen ist wohl kaum billiger selbst zu bauen…oder?

    - ist das auch der Grund warum hier relativ wenige zu Selbstbaulautsprecher greifen?

    - dennoch würde mich das Thema reizen, da man sowieso beim Kinobau zur Hammer und Säge greifen muss. Was ich für mich aber auschließen möchte, ist der Mehraufwand mit Selbstbauweichen. Wenn würde ich Selbstbaulautsprecher nur aktiv mit Hypexmodulen bauen.

    - folgende LS hätte ich in der Auswahl:

    - 7 x Lucy Ribbon X2 vom Lautsprechershop, LS als High?

    - 7 x WaveWall 182.2 + 4 x WaveWall 182

    - 7 x Omnes Audio Black Array, was haltet ihr von denen?

    - 7 x Satorique Kino Wall 13 + 4 x Satorique Kino Wall Atmo, wobei man bei den Satorique die Weichen mitkauft, daher passive


    Da Probehören bei Selbstbaulautsprecher und Einbaulautsprecher eher schwierig ist, bin ich schon sehr gespannt auf eure Meinungen;-)


    beste Grüße

    Chris


  • Moin,

    ich selbst hatte mir damals fertig Lautsprecher geholt, nachdem ich das Forum entdeckt hatte und mich durchgelesen hatte, hab ich mich schon etwas geärgert das ich nicht auf Selbstbau gegangen bin.

    Bei Selbstbau hast du abgesehen von den niedrigeren Kosten auch die Möglichkeit die Gehäusemaße individuell auf deine Gegebenheiten anzupassen.

    Hier im Verein gibt es auch Eigenentwicklungen wie die HKV oder Händler die auch was anbieten vom Bausatz bis zur Fertigbox. Bsp. Beckersounds.

  • Von den LSP kenne ich nur die Opticon LCR, die hatten mich nicht überzeugt, sieht schön aus mit dem Bändchen, aber ein quasi Standard HT in der mittleren Preisklasse bringt da mehr!

    Wenn es auf Optik ankommt, dann sind die Dali Opticon (gibt es aktuell für 500 € die MK I) eine gute Wahl.


    Wenn Optik nicht Prio. 1 ist dann ist DIY mit normalen Skills, aus meiner Sicht die bessere Wahl, da eine bessere Perfomance möglich ist, dafür hat man aber in der Regel keine Hochglanz

    Oberflächen und natürlich je nach Gehäuse einige Stunden Aufwand! So ein Gehäuse beim Lackierer aufarbeiten zu lassen, sprengt oftmals den Rahmen von einem DIY LSP.


    Die Wavecor und Satorique sind glaube ich mehr im Einsatz als die anderen beiden, habe aber noch keinen davon gehört. Bei den gewerblichen Angeboten hier im Forum wird ein

    Coax System angeboten, das könnten gut auf die Raumgröße passen oder die Coax von VariantHifi (Cinema 8 oder so), bei beiden bekommt man auch die Schallwand und oder Gehäuse

    komplett oder in Einzelteilen!


    Wenn es die KEF sein sollten, wäre ja ein wesentlich größeres Budget vorhanden, da gibt es dann natürlich eine Vielzahl an Möglichkeiten, finde aber die Einbau LSP von KEF preislich

    sehr hoch angesetzt!


    Also wenn Optik nicht Prio. 1 ist würde ich in Richtung DIY gehen.


    Ich habe im Wohnzimmer DIY von SB Acoustic SB 30 Inwall die machen schon ausreichend Pegel. Die Wohnzimmer Ecke entspricht etwa deinem geplanten Heimkino. Wenn es etwas

    mehr sein soll sind die Satorique keine schlechte Wahl, habe sie aber selber noch nicht gehört, nur das was man liest!


    Als quasi Horn LSP wäre Beckersound (aktiv) oder HKV LSP Aktiv oder HKJ passiv auch eine gute Lösung, da hast du dann noch ordentlich Pegel.

    Die sind nicht vergleichbar mit einem Klipsch Horn, wobei man da auch aufpassen muss welche Klipsch und welches Baujahr gehört wurde und wie die Raumbedingungen dazu waren!


    Gruß Jörg

  • Hallo Fabio, Hallo Jörg, Vielen Dank für eure Antworten.

    Da alle Lautsprecher hinter einer Baffelwall verschwinden sollen ist die Optik der LS egal.

    @jörg, stimmt finde die Kef zwar spannend wegen des coax, aber sind relativ teuer im Vergleich zu deren Fertigboxenserie. Danke auch für den Tipp der 2 anderen beiden Selbstbau LS. Werd Sie mal anschauen.


    LG

    Chris

  • Hallo Chris,


    Bei Selbstbau werden häufig zwei Pluspunkte angeführt:

    - "frei" wählbares Gehäuse

    - besseres Preis/Leistungsverhältnis


    Punkt 1 ist für jemanden der nach einem fertigen Bausatz sucht meiner Meinung nach raus . Das macht dann Sinn wenn man den Lautsprecher selbst entwickeln will und kann.

    Zumal du auch einen Lautsprecher mit kleinen Abmessungen suchst . Die meisten Bausätze sind wuchtiger ausgelegt als vergleichbare Produkte vom Fertigmarkt.


    Beim Preis/Leistungsthema bin ich auch nicht so überzeugt dass Selbstbau da immer besser abschneidet . Das kommt meiner Meinung nach sehr auf die angepeilte Preisklasse an.

    Es gibt schon sehr günstige Bausätze, ich sage Mal 50-250 €, die laut Testberichte ordentlichen Klang machen. In dem Preissegment findet man bei Fertiglautsprechern häufig nur Brüllwürfel. Auch bei Lautsprechern jenseits der 1000€ ist man meiner Meinung nach im Selbstbau Segment gut aufgehoben.

    Aber gerade im Bereich dazwischen tu ich mich schwer hier einen großen Vorteil bei Selbstbau zu finden.


    Nehmen wir Mal die Satourique Kino 13. Sehr interessant für knapp 600€ (plus Holz für das Gehäuse).

    Für den Preis gibt es schon sehr potente Fertiglautsprecher , z.B. deine erwähnten KEF, Arendal 1961 Monitor, Canton Chrono, Aperion Novus, Quadral Cineline, Magnat THX LC irgendwas (sorry entfallen :D ), usw.

    Wenn ich da die Technik vergleiche weiß ich ehrlich gesagt nicht ob die Satourique wirklich besser performen .

  • Zu Punkt 1:

    Hier können einige Forenmitglieder bestimmt bei der Änderung der Abmessung helfen.


    Zu Punkt 2:

    Ich selbst habe ja die Arendal 1961 Monitore. Hatte ich auch bereits bevor ich mich hier angemeldet habe. Das sind toll klingende Lautsprecher die mit Subwooferunterstützung einen guten Pegel fahren können. Die Abmessungen sind super. Durch die geringe Größe ist man sehr flexibel.

    Das Paar kostet aber mittlerweile 1.000€.

    Aus heutiger Sicht würde ich für das Geld eher Selbstbau bevorzugen.

    Zum Beispiel die Triple Play MKII.

    Der Bausatz kostet 357€ ohne Holz. Ich habe sie zwar noch nicht selbst gehört, aber für den gleichen Preis wie die Arendal werden die bestimmt nicht weniger gut sein. Pegel auf jeden Fall schon mehr.

  • Aus meiner Sicht geht ein grosser Anteil auf das Gehäuse bei Markenhersteller.

    Wenn man Premium Hersteller aufschraubt und dort ist ein Hochtöner für 30-50 € verbaut und der LSP hat einen Stückpreis von 1.700 €,

    bei einem 2,5 Wege LSP, dann sieht man schon das die Verteilung einen andere ist.

    Im gegenteil von einem DIY Bausatz muss ein Grossteil des Budget in Werbung, Optik (Gehäuse), Verpackung, Händler... gesteckt werden.


    Meine Erfahrung nach fast 20 Jahren Fertig-LSP, wenn es sich die Möglichkeit ergibt verwende ich einen DIY Bausatz!

  • Aus meiner Sicht geht ein grosser Anteil auf das Gehäuse bei Markenhersteller.

    Wenn man Premium Hersteller aufschraubt und dort ist ein Hochtöner für 30-50 € verbaut und der LSP hat einen Stückpreis von 1.700 €,

    aber wieso schliesst man bei diesen Feststellungen darauf, dass auch das Gehäuse etwas anderes als 'billig' im Lastenheft stehen hatte?:zwinker2:


    Klar gibt es die ein o andere Firma, die für ihre aufwändig aussehenden Holzarbeiten bekannt ist, andere spielen die Hightech-Karte mit Kohlefaser oder aus dem Vollen gefrässt- aber im Gross der Fälle diktiert auch beim Gehäuse der Rotstift die Vorgaben.


    Wobei ein gut gearbeitetes Gehäuse schon ein Aufwand ist, gerade wenn man als 'normal-DIYler' ja keine Schreinerwerkstatt zuhause hat.

    (Anwesende Halbprofis mal ausgenommen:sbier:)

  • Hab in diversen Beiträgen auch gelesen, dass sich Selbstbau LS erst ab gewissen Summe auszahlen, damit sich der Mehrauwand lohnt. Ich denke auch, dass der Richtwert den RaC nennt mit ca. 1000 Euro pro Box sicher plausibel ist, wo man sich dann mit Selbstbau beschäftigen sollte.


    2 Punkte wundern mich :

    -Man findet kaum bis gar nicht Selbstbaubausätze hier im Forum, die zb in Klang&Ton oder vom Lautsprechershop stammen


    -Desweiteren findet man ebenfalls kaum jemand der Einbaulautsprecher verwendet. Ich versteh nicht warum fertige Standboxen in eine Baffelwall packt?

  • Es ist doch klar und Fakt, dass ein DIY LS bei gleichem Preis immer deutlich besser als ein fertig LS ist.

    Schaut man sich mal die Fairland V2 im Vergleich zur Trinity an wird es schnell klar. Beide Aktiv mit identischen Fouraudio Modulen und den AMT HT, nur Mittel- und Tiefton sind unterschiedlich, aber nicht im Preis oder Qualität. Die V2 kostet 20K€ das Paar und die Trinity unter 5,5K€.

    Sehr ähnlich die Genelec 1238A (6,5K€/Stk.) im Vergleich zur großen HKV Box (2K€je nach Elektronik?)

    Das Spiel kann man endlos weiterführen.

  • Wenn ich 250 € für einen DIY ausgeben müsste, für 11 Stück = 2.750€ und ich müsste um was ähnich gutes zu bekommen 500 € ausgeben also 5.500 €, dann ist für mich die Entscheidung relativ klar.

    Wie oben schon ausgeführt unter der Einschränkgung das die Optik nicht auf der Qualität ist wie ein Fertig LSP, aber da kann man im Heimkino oftmals mit leben. Aber mit etwas Übung geht es auch optisch

    gut bis sehr gut.

    Es kostet halt Zeit, aber wenn man eine sehr gute Performance im Heimkino sucht und das Buget begrenzt ist, ist ein DIY Bausatz eine sehr gute Alternative um auf ein sehr gutes Niveau zu bekommen.

    Das mag bei den vergleichen von Fairland zu Achenbach noch mal eine Nummer deutlicher sein, aber selbst 3 x Trinity werden die wenigstens installieren

  • Gerade im günstigen Bereich kann es für DIY schon knapp werden, wenn man ins PA Lager schaut.


    z.B. in der 250,- Klasse: Vergleichbare Bausätze zur EV ELX112 wären inkl. Holz, vor 3 Jahren eher teurer geworden.

    Da gibts noch paar weitere Beispiele, z.B. bei den JBL Kino LS.

  • Wenn ich 250 € für einen DIY ausgeben müsste, für 11 Stück = 2.750€ und ich müsste um was ähnich gutes zu bekommen 500 € ausgeben also 5.500 €, dann ist für mich die Entscheidung relativ klar.


    Welcher fertige Bausatz für 250€ (inkl. Holz) kann mit den oben genannten Alternativen um die 500€ mithalten?

    Und nicht "hat mehr Pegel" , sondern wirklich auch Klang technisch . Der TE hat auch einen relativ kleinen Raum. Da sollte der Pegel ausreichen.

  • Definiere „klangtechnisch“

    Die Definition warum Lautsprecher A besser ist als Lautsprecher B überlasse ich den Profis ;)


    Auf Basis meiner zugegeben laienhaften Recherche (Erfahrungs- Testberichte) bin ich der Meinung , dass Bausätze in den Preissegment keinen nennenswerten Vorteil zu den genannten Fertigalternativen bringen .

    Heimkinofan behauptet ja dass es einen 250€ Bausatz gibt, welcher genauso "gut" sein soll wie eben diese Alternativen.

    Da hätte ich halt gerne ein Beispiel , idealerweise mit Testberichten, da ich auch selbst mit dem Selbstbau liebäugle

  • Dazu müsste man erst einmal wissen, welche Art Lautsprecher du suchst. Eine open1001 ist z. B. Preisleistungstechnisch schon sehr gut und wirklich gut durchdacht. Luft nach oben ist ja immer. Wieviel man von Testberichten hält, muss auch jeder selbst entscheiden.

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • Dazu müsste man erst einmal wissen, welche Art Lautsprecher du suchst. Eine open1001 ist z. B. Preisleistungstechnisch schon sehr gut und wirklich gut durchdacht.


    ..was alles nichts nutzt, wenn der Suchende einen 'Testsieger' haben möchte.:zwinker2:

    Solche (blender)-Label gibt es halt im DIY nicht, da muss man schlimmstenfalls sich selbst und der eigenen Wahrnehmung vertrauen.


    Ich weiss nicht, wie oft ich die Frage: 'bei dem, was du da ausgegeben und an Zeit investiert hast, hättest du dir doch auch bequem 'fertige' LS kaufen können..'schon gehört habe.

    (aktuell höre sogar ich über 'fertige' LS, bin aber geistig schon wieder bei DIY:big_smile:)

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