Status und Geschichte des Heimkinos „Tron“

  • Nachdem hier auch weniger professionelle Kinoinstallationen präsentiert werden, wage ich es auch die Geschichte und den aktuellen Status meines Heimkinos hier vorzustellen.


    Seit ca. 20 Jahren habe ich in meinem Reihenhauskeller in kleines Heimkino (5,8 x 3,4 x 2,1).

    Die Nutzung des Kinos nimmt jährlich zu. Zur Zeit gibt es praktisch keinen Tag, an dem der Beamer nicht aktiviert wird. So kommt das Kino auf ca. 800h pro Jahr.

    Mein Budget ist relativ beschränkt, daher mache ich alles selbst, muss kreativ sein und mich in neue Themen einlesen. Ich realisiere ein Projekt nach dem anderen und so manches habe ich schon mehrfach neu gebaut – z.B. die Leinwand. Bis jetzt verging noch kein Jahr an dem ich im HK nicht etwas umgebaut und optimiert habe.


    Seit der Eröffnung meines HK hatte ich schon zweimal einen Wasserschaden im Keller. Einmal ist eine Armatur geplatzt und hat den Keller 10cm geflutet, einmal hat ein Starkregen das Kellerschachtfenster geflutet, was leiser nicht dicht war. Um Schimmelbildung zu vermeiden musste beide Male alles raus, Wände und Böden getrocknet und neu alles aufgebaut werden. Das Kellerfenster sollte jetzt dicht verklebt sein.


    Der HK-Raum wird aktuell multifunktional genutzt. Ein kleiner Billard-Tisch auf Rollen kann in die Raummitte verschoben werden und eine Tischtennisplatte kann aufgelegt werden. Es wird auch mit der PSVR gespielt und gelegentlich wird mein Kino auch von meinen Kindern als Partyraum genutzt. Weiters liegt aktuell vor der Leinwand noch eine Matratze, um bei den aktuelle heißen Sommernächten im kühlen Keller zu schlafen.

    Diese Multifunktionalität kann ich erst aufgeben, wenn alle Kinder ausgezogen sind. Die Möglichkeiten der Raumgestaltung sind daher etwas eingeschränkt, da ich z.B. die Sessel bei Bedarf aus dem Raum tragen muss und entlang der Rückwand steht auch noch ein Regal, voll mit Spielzeug. :-/ Zwar mit schwarzen Rollos verdeckt, aber dort sollte irgendwann eine 60cm Bassfalle installiert werden.

    Damit möglichst wenig Sound das Kino verlässt oder gar die Nachbarn stört, habe ich an den Wänden und der Decke entkoppelte, doppelt beplankte Rigips-Vorsatzschalen verbaut. Der Raum hat einen eigenen Estrich mit 5cm Dämmung darunter. Die Türe - an der linken Wand - ist sehr massiv.


    Wände und Denken sind ganz in Schwarz gehalten, das Kellerfenster an der Rückwand ist komplett verdeckt. Seitlich – rechts - hängt ein auf Stoff gedrucktes Bild aus Tron.


    Die längste Zeit war für mich ein möglichst gutes Bild die Priorität im HK. Somit habe ich hauptsächlich in Beamer-Upgrades investiert.

    Begonnen habe ich mit einem 7“-Röhrenbeamer von GE. Nach dem Lüfterumbau war er verwendbar. Bei den zig Stunden die ich aufgewendet habe, um die Konvergenz und Schärfe zu optimieren kam ich zur Erkenntnis, dass es mir neben dem Filmschauen auch viel Spaß macht mit der Technik zu spielen.

    Die Röhre wurde erst recht spät von einem JVC HD350 abgelöst. So richtig überzeugt hat mich der aber nie.

    Dann kam der Epson TW9000. Primär wegen 3D. Aber, die Helligkeit war beeindruckend und seit dem TW9000 kann ich nicht mehr ohne FI schauen.

    Mit dem TW9200 gab es dann die FI auch bei 3D. Bei diesem Beamer hatte ich zwischenzeitlich auch einen Prismen-Anamorphot vor die Linse montiert. Seit damals habe ich eine Cinemascope-Leinwandformat installiert.


    In die 4k-Welt bin ich mit einem Zwischenschritt migriert. Zunächst habe ich die UHDs über einen Pana424 an den TW9200 als SDR zugespielt. Das war schon eine sichtbare Verbesserung aber ich wollte alles aus 4k herausholen und dachte daran einen Sony VW260 zu kaufen. Aber nachdem dieser keine FI für 4k hatte war er keine Option und von JVC gab es damals noch keine nativen 4k-Beamer. Als dann der VW270, mit der FI für 4k, angekündigt wurde, wusste ich, dass wird mein Neuer. Zu dieser Zeit habe ich auch Binap‘s Beiträge im HiFi-Forum zu seinem Upgrade vom 260er zum 270er aufmerksam verfolgt.


    So richtig überzeugt hat mich der Sony dann aber leider nicht. Die Schärfe war nicht wie erhofft, dass Bild war doch viel dunkler als beim Epson, das 3D flimmerte und die Farben waren blass.

    Binap berichtete dann von seiner HTPC Installation mit MadVR. Eigentlich wollte ich keinen HTPC mehr im Kino haben, aber da ich das Bild des Sonys verbesserungsfähig hielt, hängte ich mich an Binap‘s Projekt an. Ich kaufte die gleichen Komponenten für den HTPC, um bei Problemen nicht alleine da zu stehen. Es war dann auch so, dass bei uns beiden die HDMI Verbindung zum Beamer sehr instabil war. Nach mehreren Wochen hatte Binap dann eine Timing-Einstellung mit der die Verbindung zum VW270 auch beim mir funktioniert hat. Rückblickend war das Setup des HTPC extrem aufwändig. Bis ich halbwegs mit den Einstellungen von MadVR vertraut war und Kodi so lief, dass ich zufrieden war vergingen Monate. Aber heute ist der HTPC mit MadVR für mich aus dem Heimkino nicht mehr wegzudenken.


    Zurück zum VW270. Richtig happy war ich noch immer nicht mit dem VW270 auch mit der Zuspielung über MadVR. Rückblickend weiss ich, dass ich zwar richtig kalibriert aber MadVR und den Sony falsch konfiguriert hatte - aber so war es halt. Primär waren es aber dunkle Szenen, die im Vergleich zu hellen Szenen extrem an Plastizität vermissen ließen. So fand ich mich dann bei einem Shot-out bei meinem Händler - N5 v VW590. Insbesondere von der guten Iris des Sonys erhoffte ich mir viel. Unter Berücksichtigung möglicher künftiger Probleme der Beamer von Sony und JVC war es dann der plastischere und schärfere Bildeindruck des VW590 der für mich ausschlaggebend war.


    Zur Freigabe des Upgrades durch den Finanzminister musste der VW270 vorab verkauft werden. Auf meine Anzeige im HiFi-Forum meldete sich Mankra und kam auf eine Besichtigung zu mir. Sein erfahrener Blick erkannte sofort, dass die Farben viel zu Blass waren, aber auch sonst konnte ihn der Sony nicht überzeugen. Dennoch war es ein große Glück, dass ich Mankra kennen gelernt habe. Bis heute stehen wir regelmäßig in Kontakt. Sein Know-How, auch zu Themen abseits des Heimkinos, waren schon mehrfach eine große Hilfe für mich. Der VW270 ging dann dennoch recht flott über die Bucht weg und ich konnte bestellen.


    Installiert in meinem Kino machte der VW590 dann gleich eine tolle Figur. Endlich hatten auch dunkle Szenen Plastizität und die Schärfe war deutlich besser als beim VW270. Die Farben waren aber über MadVR noch immer blass. Nach Wochen verzweifelter Lösungssuche war es am Ende wieder Binap der mir den richtigen Tipp gab. Im Zuge dieser Lösungssuche habe ich mich auch intensiver mit den Themen Kalibrierung und 3D-Lut beschäftig. Danke auch an Armin für seine guten Anleitungen, Tipps und der Profilierung meines EODIS3. Seit damals erstelle ich ca. alle 6 Monate einen 3D-Lut mit DisplayCal und spiele diesen in MadVR ein. Das geht wirklich einfach und liefert verlässlich reproduzierbare, gute Ergebnisse.

    Mit dem VW590 und dem MadVR-Setup bin ich für mich bildtechnisch angekommen. Als nächstes kann eigentlich nur mehr eine Bildwand kommen.


    Zu früh gefreut. Leider zickt der Sony etwas rum. Es ist nun schon mehrfach die Blende stecken geblieben ist. Daher habe ich auch die Garantie auf 5 Jahre verlängert.

    Mein Händler wickelt die Reparatur immer vorbildlich ab. Aktuell habe ich einen VW500 zu Überbrückung. Der hat zwar nur mehr einen Kontrast von 2000:1, aber mit 3D-Lut und funktionierender Blende macht der in meinen Augen noch immer ein Top Bild. Ich muss zwar FullHD zuspielen, damit die FI geht, das ist zwar sichtbar aber verschmerzbar. Nachdem ich aber so einen alten VW500 nutzen konnte, fürchte ich mich zumindest nichtmehr davor, dass auch mein VW590 einmal im Kontrast nachlassen könnte.


    Für ein Beamer-Bild benötigt man ja i.d.R. noch eine Leinwand. Dazu habe ich auch einiges versucht. Hier nur das Wichtigste. Zu Zeiten des TW9000 hatte ich eine AT-LW von Screen-Research (gewebtes Tuch) mit den LS hinter Leinwand. Als ein Bekannter sein HK baute, testeten wir zum Vergleich auch andere Tücher. Ich war erschüttert, um wie viel brillanter und klarer das Bild auf einer planen Folie ausgesehen hat. Als wir dann noch die LS neben die Leinwand stellten war auch Ton wesentlich präzisier – auch nach der Einmessung. Für mich war klar, die AT-LW muss raus.


    Seitdem habe ich eine selbstgebaute Leinwand mit einem Tüchler Tuch (WhiteStarPlain) installiert. Ich habe einen 21:9 Rahmen mit 345cm breite zwischen den Seitenwände des Raums (Abstand 340cm) eingeklemmt. Damit hat die Leinwand eine Krümmung mit einem Radius von 5m – perfekt. Als Maskierung ist Adamantium Glue aufgeklebt - unten leicht gebogen, damit des Bild auf der Curved-LW korrekt abschließt. Links und Rechts gibt es eine Maskierung auf 17:9 mit klappbaren Flügeln. Diese werden über zwei Modelbau-Servomotoren per Funk und Harmony auf- und zugeklappt.


    Akustisch tu ich mir recht schwer, obwohl meine Ohren noch voll funktionstüchtig sind. Mir war nie klar, warum ich zig tausende für Lautsprecher und Verstärker ausgeben sollte. Ich hatte wahrscheinlich noch kein akustisches Referenzerlebnis, welches mich dazu bringen würde hier in Richtung High-End zu gehen. Daher waren für mich immer 500€-AVRs mit günstigen LS von Klipsch und Magnat ausreichend ergänzt durch einen billiger Sub von Reckhorn und ibeams für unten. Da keine AT-LW mehr habe sind die L+R an den Seitenwänden ca. 1m vor der Leinwand und der Center ist über der LW an der Decke. Das passt für die beiden mittleren Sitzplätze, seitlicher hat man die LR-Lautsprecher im Bild.


    Unter Mankra‘s Anleitung habe ich mich dann gewagt das Akustikthema anzugehen. Ich habe Grundlagen gelernt (zB. bei Frank‘s Werkstatt auf yt) und Messungen mit REW und UMIK gemacht. Erste Erkenntnisse waren: Der Raum hat super kurze und gleichmäßige Nachhallzeiten, eine extreme Mode bei 30Hz und mein Subwoofer (Eck-Horn von Reckhorn) bricht unter 30Hz stark ein. Folgendes habe ich seit dem verbessert:
    Anschaffung eines Denon X4700H und Einmessung mit MultEQ-X

    Einer 4-Kanal-Endstufe the t.amp E4-130 für LCR.

    Ein 2-Kanal PEQ von Behringer, um die Moden des Subs und der iBeams zu bändigen, um den Reckhorn bei 20Hz um +15dB zu puschen und um die 45Hz heraus zu nehmen die im ganzen Haus zu hören ist

    Nutzung aller vorhanden Lautsprecher als 7.4.1 inkl. eines TS und praktisch immer Nutzung des Auro3D-Upmixers.

    Absorber (Steinwolle) zur Reduktion der Erstreflexionen
    Als Pegel nutze ich meisst -12dB. Die Familie mag eher -18dB. Mit den -12dB bin ich eigentlich sehr zufrieden. Klar, verständlich, räumlich, keine Belästigung im Haus, muss nicht lauter sein aber untenrum geht mehr.


    Ein akustisches Referenzerlebnis hatte ich dann doch. Bei Mankra durfte ich hören wie sich 0dB anhören wenn alle Komponenten problemlos mitspielen. Wow – da geht die Post ab. Und so einen knackigen Bass hatte ich noch nie gehört. Also wird wohl irgendwann auch bei mir ein SBA installiert werden, ist aber aktuell nicht umsetzbar.


    Weitere Themen, kurz und unsortiert:


    Sessel

    Anforderungen: Leicht, billig, bequem

    Poäng mit Fußauflage und Modifikationen: Holzplatte unter dem Sitzboden mit absteckbaren iBeam darauf und die Rückenlehne um 10cm schräger gestellt.

    Die Sessel sind auch perfekt um ein ForceFeedBack Lenkrad stabil zu montieren. Zuletzt mit ForceHorizon5.


    HiFi-Rack

    Ikea Hejne (Kellerregal Buche). Schwarz gestrichen. Verblendungen aus Hartschaumplatten geschnitten.

    Problem: Zugang nach hinten ist schwierig, daher ist der Verkabelung recht unsauber.


    Adamantium

    Auf Anregung von Mankra habe ich rund um die Leinwand Adamantium verlegt. Leider ist Adamantium nicht Adamantium. So hatte der von mir verlegte Adamantium Glue eine sehr richtungsabhängig Reflexionseigenschaft. Nachdem mehrfachen Umkleben ist nun alles rund um die Leinwand und 3m in den Raum beim Filmschauen unsichtbar. Nun wollte ich zuletzt die Steinwoll-Absorber auch mit Adamantium bespannen und habe dafür den „Invisible schwarzer Lautsprecherbespannstoff“ bestellt. Leider ist dieser im Vergleich zum Glue sehr hell und die Absorber sind so leider störend sichtbar. Offenbar muss man den „Dark Reference Premium“ nehmen wenn man tiefes Schwarz erwartet. Werde mir einmal ein Muster bestellen.


    RaspberryPI

    Um PJ-Talk Kommandos über IP an den Beamer zu senden und zur Temperaturüberwachung ist noch ein RaspberryPI installiert.

    Damit kann ich mit eine Klick auf der Harmony den Lampenmodus wechseln, die RC und des Blanking ein und ausschalten.


    Abluft und Klima

    Um einen Hitzestau beim Beamer zu vermeiden ist eine temperaturgeregelte Abluft in Richtung Vorraum installiert. Diese Lüftung startet ca. 10min nachdem der Beamer läuft und sie läuft dann je nach Temperatur 2 Stunden nach.

    Seit dem letzten Wasserschaden laufen in Keller zwei Trocknungsgeräte eingestellt auf 55%.


    Licht

    Die Steuerung der Beleuchtung erfolgt über die Harmony-Elite, einem IR-Funk-Umsetzer und Funk-Schaltmodulen von internechno.

    Aktuell beleuchten Leuchtstoffröhren hinter einer Blende die Leinwand und das Regal. Für Billard und Tischtennis gibt es LED-Spots in der Raummitte.

    Ob ich noch färbige LED Streifen verlegen soll überlege ich schon länger.


    HTPC

    RTX2080, i3 9100, 16GB, Win10, Kodi 19.0, MPC-HC 1.9.21.2, MadVR_HDR113


    Streaming

    D+, Nf, Prime über AppleTV4k mit LLDV über eine HDFury Diva.


    Gaming

    PS4 (PSVR), XBOX360, XBOX One

    ForzaHorizon5 und LastOffUs2 liefen die letzte Zeit. Diese 30fps Games laufen mit geringem Lag dank der FI vom Sony mit flüssigen 120Hz. 30fps nativ sind für mich ungenießbar und unspielbar.


    Bar-Tisch

    Nachdem die Räumlichkeiten in meinem Keller auch außerhalb des HK sehr beschränkt sind, wollte ich im Kinoraum noch einen Platz schaffen, um mit Freunden gemütlich ein Glas Wein zu trinken wenn wir uns zum Thema Kino unterhalten. Nachdem ich die Rückwand gedanklich schon als Bassfalle reserviert ist, blieb nur eine Lösung an einer Seitenwand. Das Ergebnis seht ihr am Foto. Erfüllt seinen Zweck und da der Tisch weggeklappt werden kann ist er auch nicht im Weg.


    Hier noch ein paar Bilder:

    Plan des HK „Tron“


    Impressionen HK „Tron“









  • Namor Noditz

    Hat den Titel des Themas von „Status und Geschichte des Heimkino „Tron““ zu „Status und Geschichte des Heimkinos „Tron““ geändert.
  • um den Reckhorn bei 20Hz um +15dB zu puschen

    Oha, gefährliche Geschichte. Solange Du bei -12dBfs bleibst, dürfte das für den kleine Sub schon grenzwertig sein. Wenns mal weiter aufdrehen solltest, könntest den Sub killen, je nachdem, ob es einen Überlastschutz gibt oder nicht.


    +15dB bedeutet dass ca. die 50fache Leistung hin geschickt wird (wenns die Endstufe schafft).

    Das schwäche lieber ab.

    Zur Akustik ist noch zu ergänzen, dass Du eigentlich für die Akustik noch kaum Etwas gezielt unternommen hast. Die kurzen und gleichmässigen Abklingzeiten durch das Raum in Raum Konzept nebenbei abgefallen sind, trotz der Gipskartonplatten.

  • Noch ein paar ältere Bilder zur Multifunktion und Familienfreundlichkeit des Heimkinoraums aus dem Archiv. Ev. kann es für manchen ein Argument sein, dass ein Kinoraum auch ein Familienbereich sein kann und nicht nur eine Männerhöhle.

    In den letzten Jahren gab es auch unzähliche Geburtstags- und Kinderfeiern im Heimkino. Das war immer ein Hit und es wurde eigentlich nie etwas zerstört. Nur einmal habe ich selbst mit dem Tischtennisschläger einen blauen Streifen auf die Leinwand gemalt. Der ging nicht mehr raus.


    Carrera Events


    Anki Overdrive


    PSVR BeatSaber am hinteren Kontrolmonitor

  • Oha, gefährliche Geschichte. Solange Du bei -12dBfs bleibst, dürfte das für den kleine Sub schon grenzwertig sein. Wenns mal weiter aufdrehen solltest, könntest den Sub killen, je nachdem, ob es einen Überlastschutz gibt oder nicht.


    +15dB bedeutet dass ca. die 50fache Leistung hin geschickt wird (wenns die Endstufe schafft).

    Das schwäche lieber ab.

    Ok, dass stimmt natürlich.

    Dann brauche ich aber zeitnahe eine andere Sub-Lösung, denn es gefällt mich schon sehr, wenn sich auch zwischen 20 und 30Hz was tut.

  • Nur einmal habe ich selbst mit dem Tischtennisschläger einen blauen Streifen auf die Leinwand gemalt. Der ging nicht mehr raus.

    Das war meiner Meinung nach nur eine Frage der Zeit. Die ganzen anderen Unternehmungen in deinem Raum würde ich nur mit abgehangener Leinwand durchführen.

  • Ich möchte meine aktuelle Subwoofer-Lösung - mit dem Horn-Ecklautsprecher – durch ein SBA ablösen.


    Ziele:

    - Raummoden (30Hz!), Linearität und Nachhall im Sub-Bereich verbessern.

    - Knackiger Bass ohne Dröhnen

    - Pegel auch unter 30Hz

    - Mein normaler Hörpegel ist -12 bis - 16dBRef. Maximal -8dBRef. Somit ist kein Bass mit Referenzpegel notwendig.


    Mein SBA-Konzept sieht aktuell wie folgt aus:

    1) Das SBA soll an der Rückwand installiert werden und die Dämmung vorne, da das Rack und die Regale an der Rückwand bleiben müssen und das Schachtfenster muss zugänglich bleiben.

    => Ist dies ein No-Go?

    Habe gelesen, dass man zumindest den ein- bis besser zweifachen SBA-Gitterabstand zwischen SBA und Sitzplatz einhalten soll. Das geht sich leider nicht aus.

    => No-Go?

    Die Dämmung würde ich in ihrer Verpackung belassen wollen.

    => Egal, oder?

    Die Leinwand müsste ich um ca. 35cm vorrücken, um die 56cm Dämmung stapeln zu können und die Bildbreite ist von 3,3m auf 3,1m zu reduzieren.


    2) Chassis in 12“ oder 15“

    15“ Dayton DCS385 (~170€) mit ca. 100l

    12“ Alpine SWG1244 (~90€) mit ca. 40l

    4x15“ mit 100l würde ich unterbringen

    => wären 4x12“ auch ausreichend? Bzw. was bringen die 15“ mehr?

    => Passt die die Anordnung wie dargestellt?

    => Reicht das bisschen Dämmung zwischen den Subwoofern?


  • Wenn die Gehäuse noch nicht stehen, würde ich eher 8x 12" alpine statt der Dayton ins Rennen werfen.


    Mehr Fläche, mind. Gleicher Hubraum, flexibler in der Aufstellung (auch später als DBA nutzbar) bei gleichen kosten und Volumen und du kannst auch erst mit 4 beginnen und skalieren.


    Zum Rest sehe ich auf die schnelle nichts, was dagegen spricht.

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • Wenn die Gehäuse noch nicht stehen, würde ich eher 8x 12" alpine statt der Dayton ins Rennen werfen.

    +1, allein schon wegen den großen Abständen

    Die Dämmung würde ich in ihrer Verpackung belassen wollen.

    In der Orig. Verpackung ist die Wolle zu stark gepresst. Nimms raus, lass die Wolle paar Stunden "aufgehen"

    Somit ist kein Bass mit Referenzpegel notwendig.

    Unterschätze nicht, wie "leise" und unspektakulär Bass ohne Moden ist.

    Bei mir hast Referenzpegel + 10dB Spaßkurve gehört.

    Passt die die Anordnung wie dargestellt?

    Grundsätzlich ja, nur sind halt die Abstände sehr groß. Das SBA funktioniert bis ca. 100hz, dann fächert der Bass auf.

    Reicht das bisschen Dämmung zwischen den Subwoofern?

    Dort brauchst eigentlich gar keine Dämmung, wichtig ist es nur auf der Gegenseite.

  • Nach FoLLgoTTs Berechnungen aus 2013 soll ein 2x2 SBA nicht wesentlich schlechter arbeiten als eine dichtere Ausführung. Habt ihr hier dazu andere Erfahrungen?


    Das mit den großen Abständen bei 2x2 ist sicher ein Punkt, vor allem, da die Abstände dabei vertikal fast doppelt so groß sind wie horizontal.

    Habe also einen Plan für 2x4 erstellt und das geht sich überraschenderweise sehr gut aus. So kann ich sogar meine vorhanden Hejne Regal weiternutzen, nur die Hushbox ist zu hoch, die wäre umzubauen.

    Kann die Subs einfach auf die Regalböden stellen, oder muss ich diese komplett entkoppeln? Insbesondere da ja die Elektronik auf im Regal stehen soll.


    Für die Alpine SWG-1244 habe ich jetzt mal 50Liter Gehäuse angenommen mit 34x34x60cm Außenmaß. Welches wäre das optimale Volumen für dieses Chassis?



  • Habe also einen Plan für 2x4 erstellt

    Wenn es hilft, z.B. mit der Hushbox:
    Du kannst mit den Wand nahen Subs näher zu der Wand gehen, sogar bis zum Anschlag.

    Dann sind die 3 Zwischenräume immer noch klein genug, kommst aber ev. bei der Hushbox vorbei.

    Kann die Subs einfach auf die Regalböden stellen, oder muss ich diese komplett entkoppeln? Insbesondere da ja die Elektronik auf im Regal stehen soll.

    Gibt 2 Möglichkeiten: Entkoppeln, damit sich keine Vibrationen übertragen oder bombenfest verschraubt verbauen.

    Ich hab Subs fix verschraubt, damit sich sicher nix bewegt.

    Bei Entkoppelt muss man trotzdem drauf achten, dass sich die Subs selbst möglichst wenig bewegen. Masse hilft.


    Da bei Dir Lärmschutz hohen Stellenwert hat, würde ich entkoppelt hinstellen. Wenns für die 50L Gehäuse Platz hast, bau mit 40L und leg mit ca. 10l Volumen eine Betonplatte, etc. ins Gehäuse.

  • Ich habe gelesen, dass eine Dämmung mit 55cm Absorber + 5cm Luft praktisch genauso arbeitet wie eine mit 40cm Absorber +20cm Luft.

    Das wäre doch wesentlich weniger Material. Was meint ihr?


    Berechnet man das mit dem Online-Calculator, bestätigt sich das.


    Aktiviert man die Option "Random incidence" zeigen sich geringe Differenzen.

  • Aktiviert man die Option "Random incidence" zeigen sich geringe Differenzen.

    Zufälliger Winkeleinfall des Schalls ist bei einer ebenen Wellenfront nicht gegeben, da die Welle mit quasi 0 Grad auf den Absorber trifft. Ergo zählt die erste Absorbtionskurve die du gepostet hast.


    Mit 30Hz und 60Hz der ersten beiden Längstmoden, wird das nicht allzugut werden. Hier sollte sich der Hörplatz dann aber auf 33-38% der Raumlänge befinden.

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