Aktive vs. Passive Lautsprecher - Glaubenskrieg oder Daseinsberechtigung

  • Genauso, wie man es eben passiv optimieren kann durch die beschaltung und Art der Bauteile. Wir drehen uns da aber im Kreis und sollten es an der Stelle mit den vor und nachteilen passiv / aktiv gut sein lassen.

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  • Also ich muss sagen dass ich das "genauso" auch als Wertigkeit verstanden habe.


    Aber noch Mal die Frage bei rein passiv.

    Wie viel macht denn die Spule (die man frei wählen kann) im Vergleich zur Schwingspule aus?


    Wenn ich mir hier die Werte von Kupfer bzw. dessen Temperatur abhängigem Widerstand ist das ja nicht ohne.... bzw. führt das Bauteile (Widerstände) mit 0,00x% Toleranz nicht in die Sinnlosigkeit?


    Das meinte ich damit, wenn man schon allein durch die Schwingspule eine +-10% Betriebszustand abhängige weichen Funktion habe, soll man sich da noch übermäßig über Bauteile die 1% ausmachen Gedanken machen.


    Ich kenne die Verhältnisse nicht, daher bitte als Frage verstehen.


    Und wie immer ich bin immer dafür das Beste zu nehmen. Bei einer Kaufentscheidung achte ich aber auch auf P/L.


    mfg

  • aktiv mehr Flexibilität und die grenze noch etwas nach oben verschoben, gerade wenn man dann noch jeden Zweig FIR entzerrt

    Ich denke, da sind wir uns auch einig - ein aktives Konzept hat ein etwas größeres Potenzial.

    Das gilt umso mehr wenn ein passives Konzept nicht so weit optimiert wurde, z.B. mangels Zeit, Ressourcen oder Expertise bei der Entwicklung.


    Ich verstehe aber moe sehr gut, der hier seinen sportlichen Ehrgeiz der analogen Optimierung ausleben kann.

    Das ist bei Digital eher langweilig.


    Ich habe mich daher letztlich für ein hybrides Konzept entschieden:

    Die wichtigen Lautsprecher in der Hörebene bekommen das aufwendige aktive Konzepte, die weniger wichtigen Höhen/Deckenlautsprecher sind fertige Passivlautsprecher.

    Das würde ich beim nächsten Kinoraum auch wieder genau so entscheiden.

  • Also passiv/aktiv aus Prinzip und nicht nach Eignung und/oder Budget....


    Jeder wie er will, ist ja Hobby.


    mfg

    Das Fazit kann ich nicht nachvollziehen. Eignung beinhaltet die Fähigkeit und Anforderung an die Inbetriebnahme, die wurde für beide Seiten dargelegt. Das Budget fließt doch ebenso ein Stück weit mit ein. Man kann passiv ein vielfaches verheizen aber auch sehr günstig einsteigen. Aktiv kann man genauso preiswert einsteigen, aber es ebenso bis ins äußerste treiben. Das Fazit klingt für mich daher irgendwie etwas polemisch.


    Vielleicht sollten wir aufdröseln, ob wir das ganze als Entwickler oder Endanwender betrachten wollen. Für zweiteres ist dieser Vergleich doch im Grunde hinfällig, da die wenigsten speaker aktiv und passiv angeboten werden. Man ist also doch eh gezwungen ein lastenheft zu erstellen. Ob man dabei den Weg aktiv oder passiv geht hängt dann ja auch vom Angebot ab, welches die Kriterien erfüllt.

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  • Beim nächsten Heimkinoraum...

    Wenn ich das sage dann ist das für mich einer die irgendwann Mal in Zukunft vielleicht gebaut wird, da steht noch wenig fest.

    Aber vielleicht gibt es ja schon etwas konkretes.



    Und nein es ist nicht polemisch, im Gegenteil es ist die Entscheidung auf die ein Großteil der Käufe bei Luxusartikel basiert.


    Es gibt ein ganzes Hifi Forum nur/vorrangig für aktive Lautsprecher. Die Bandbreite an akustischen Output ist dort aber nahezu gleich wie bei passiven bzw. der Gesamtheit.

    Also was sonst als das Prinzip soll es denn sein?


    mfg

  • Mmh, ich möchte nicht ausschließen, dass ich als Freund beider Systeme getriggert werde, wenn der zweite Post quasi den Vergleich passiv / aktiv einleitet, in dem als Konsequenz die Daseinsberechtigung von passiven Weichen in Frage gestellt wird. Wie gesagt Messungen zu unterschiedlichen Spulen wurden z. B. Von Timmermanns durchgeführt und veröffentlicht. Zu Kondensatoren kann man zumindest auf Langzeithaltbarkeit, Spannungsfestigkeit und Bauteiltoleranz recht einfach nachvollziehbare Unterschiede herstellen, darüber hinaus muss ich mal tiefer wühlen, welche objektiven Daten es dazu noch gibt. Bei Widerständen bin ich ebenso recht einfach gestrickt. Da kommt es für mich hauptsächlich auf die Wärmeabfuhr / Belastbarkeit und auch wieder die bauteiltoleranz an, wobei ich da auch schon sehr einfach Widerstände hatte, die einen sehr merkwürdigen Impedanzgang zur Folge hatten.

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  • ..... Oder einem DSP mit 16 rein und 32 raus auf 2HE.

    Was ist das für ein DSP, ich kenn da eigentlich nur die Trinnov und die kostet in der Konfiguration so viel, wie ich für Bild und Ton gesamthaft budgetiert habe. Wenn es da was in einer vernünftigen Preisregion gäbe, wäre das schon ein Grund wieder über aktiv (oder teilaktiv) nachzudenken.

  • Warum geht es inzwischen eigentlich wieder um Aktiv vs. Passiv, das war doch gar nicht das Thema. :sbier:


    Darum:


    Die Veränderungen hast du aktiv genauso bei Spulenerwärmung usw. Die kühlung der schwingspule ist aber deutlich aktiver, als die der passiv Bauteile. Alles in allem ein sehr komplexes Thema. Bei den Endstufen hast du ebenso arbeitspunkte oder nicht gematchede mosfets usw.

    Eine kernspule mit wenig Querschnitt geht dagegen jedoch schon sehr früh in Sättigung und verändert die Parameter noch deutlicher. Wo man da nun die persönliche Grenze zieht, liegt bei jedem wohl woanders :) beim deutlichen verlassen des linearen Arbeitsbereiches ist das dann wahrscheinlich eh alles egal.


    Ohne da jetzt einen schwarzen draus zu machen.




    Eignung beinhaltet die Fähigkeit und Anforderung an die Inbetriebnahme,


    Das aber dann an den Profi gerichtet?!



    Wer mich kennt, der weiß, dass ich ein Verfechter von aktiven Konzepten bin. Der Aufwand ist nicht so viel größer. Beispiel: Ich habe eine Vor- und Endstufe und dazwischen einen DSP, weil ich ja die passive Box entzerren möchte. Dann brauche ich für die aktiv angesteuerte Box nur noch einen (oder zwei) Endstufenkanal mehr. Klar, dann auch noch 4 statt 2 Adern.


    Wenn man nun sagt, ich arbeite eh nur mit einem AVR ohne Endstufe und DSP, dann zählt das Argument schon, aber ganz ehrlich, da unterhalten wir uns dann allgemein über ein anderes Niveau.


    Und ja, wenn Jemand wie Aries so viele Wege einsetzt, dann ist der Aufwand schon deutlich höher. Aber auch das ist ja ein Extrem.


    Ein weiteres Beispiel. Wenn man ein 7.1.4 (inkl. ein DBA mit zwei 4er Gittern) System aus Zweiwegern aufbaut, dann braucht man 30 Endstufenkanäle und 12/24 DSP Kanäle. Das bekommt man komplett auf 6HE hin. Verkabelung ist dank DB25 Kabel und 4adrigen LS Kabel auch recht überschaubar.

  • Das war gemeint weil eben ein Bauteil als besonders wichtig beschrieben wurde,...


    Und das lässt mich den (ewigen) Einwand bringen oder Frage stellen, in wie weit dieser eine(?) Bauteil den man sich aussuchen kann Einfluss hat und wie viel durch die Schwingspule ohnehin nicht beeinflusst werden kann.



    Auch finde ich Messungen div. Bauteile interessant, kann aber wenig Schluss ziehen was das dann auf den akustische Output eines Lautsprechers für Auswirkung hat.


    Und weil es offenbar interessiert:

    Mir ist passiv oder aktiv komplett egal.

    Ich würde immer den einfachsten/billigsten weg wählen um ein Ziel zu erreichen.



    mfg

  • Wer mich kennt, der weiß, dass ich ein Verfechter von aktiven Konzepten bin. Der Aufwand ist nicht so viel größer. Beispiel: Ich habe eine Vor- und Endstufe und dazwischen einen DSP, weil ich ja die passive Box entzerren möchte. Dann brauche ich für die aktiv angesteuerte Box nur noch einen (oder zwei) Endstufenkanal mehr. Klar, dann auch noch 4 statt 2 Adern.

    Das kann man so oder so sehen. Das habe ich z.B. wieder am Wochenende gemerkt.

    Die Lautsprecher vom Jochen haben wir einfach so reingestellt und sie haben einfach so gut gespielt. Pegelgleichheit war vorhanden usw.


    Das ist aktiv schon eine andere Nummer. Da muss ich, z.B. im Falle von normalen Endstufen, in jedem Fall messen um die Pegel überhaupt erstmal innerhalb der Wege hinzubekommen. Dann noch die Lautsprecher aufeinander abstimmen. Wie viele kenne ich, die schon oft geflucht haben weil sie an die Pegelsteller der Endstufen gekommen sind. Weiter kann man sich bei einem Aktivkonzept ein wenig mehr verrennen. Das ist aber eher Neutral zu betrachten. Das ist Fluch und Segen zugleich.


    Interessant wird es für mich dann eher beim Vergleich zwischen den gleichen Lautsprechern aktiv und passiv. Eine Follhank z.B. bekommt man glaube ich nicht ohne großen Aufwand passiv hin. Hier wäre die Weiche vermutlich teurer als die Aktivierung, wenn es überhaupt möglich ist.

    Bei manchen Produkten von z.B. Limmer gibt es aber passive Entwicklungen. Hier fänd ich es schon interessant mal so eine passive Lösung die am Ende entzerrt ist gegen eine aktive Lösung zu vergleichen.

    Zum einen wäre da sicher das Thema Klang - aber genau so das Thema Verzerrungen usw... Die Box von Jochen war obenrum etwas schriller (ggf. Verzerrungen), war aber auch was lauter im HT und nicht entzerrt. Im Grunde müsste man hierfür im Freifeld oder RAR eine Messung machen:

    passiv mit normalen Bauteilen, passiv mit hochwertigen Bauteilen und aktiv. So hätte man Vergleiche was Verzerrungen usw. angeht bezogen auf aktiv / passiv.


    Wie sovieles: Viel Aufwand....

  • Die Trennung der gemessenen Effekte ist dahingehend auch sicher schwierig zu trennen und nicht 1:1 übertragbar. Wenn ich von einer Spule ausgehe und zwei spulen gegeneinander Vergleiche, ändert sich ja selbst bei Selektion auf eine identische induktivität meist die Impedanz, die dann in Wechselwirkung steht. Wenn man nun Pegelabhängig vergleichen möchte, müsste man evtl. Nur die Differenzen betrachten. Wenn ich mir z. B. Klirr beider Ergebnisse anschaue, müsste man unter Umständen den Pegel angleichen, der am Ende das Resultat ist um die Veränderung durch weniger hub resultiert. Ich fände solch eine messreihe daher auch interessant, bin aber unschlüssig welche Parameter man wie evtl noch anpassen sollte, für. Maximale Vergleichbarkeit oder um die gemessenen Veränderungen den richtigen Ursachen zuzuordnen.

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  • Wenn man, wie die allermeisten unserer Kunden, das System durch mich einmessen lässt, hat man diese Probleme nicht. Auch die Geschichte mit dem Pegelregler nicht, weil wir solche Endstufen dazu nicht mehr einsetzen.


    Ich denke, in dieser DIskussion wird viel aus Sicht des Selbermachers gesehen. Der normale Kunde bestellt, bekommt geliefert, baut vielleicht selber auf fertig. Der misst nicht, der fummelt da nicht dran rum etc. Der hat solche Probleme nicht. Für den ist es quasi so, als ob er Neumann (oder ähnliche Marke) Monitore nimmt. Nur das er die Raumentzerrung mit dem Equipment mit erledigen kann und keinen weiteren DSP benötigt. Wenn er möchte, kann er auch die Elektronik in die Box integriert bekommen, so wie er bei Neumann die Elektronik auch auslagern kann.


    Wie gesagt, alles recht müßig. Einen finanziellen Vorteil sehe ich nicht wirklich. Den DSP brauche ich eh, ich muss eh auf den Raum einmessen, ich brauche eine Endstufe. Was brauche ich mehr? Einen Endstufenkanal. Was spare ich, die Passivweiche.


    Um auch das nochmal zu wiederholen, ich sehe schon eine Berechtigung für passiv getrennte Lautsprecher.

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