Low Budget aus Japan: Beyond the Infinite Two Minutes

  • Film:

    Achtung, der folgende Abschnitt enthält sehr milde Spoiler, die auch bereits im Trailer zum Film "verraten" werden. Der Wirkung des Films schadet das IMHO überhaupt nicht. Ich habe trotzdem einzelne Passagen vorsorglich in Spoiler Tags gepackt. Wer total unvoreingenommen an den Film gehen will, sollte die Spoiler lieber nicht lesen. Alle anderen können sie bedenkenlos aufklappen.


    Vorab nur so viel: Es geht im weitesten Sinne um eine Zeitschleife.



    Die Handlung dauert nur etwas über 60 Minuten und erscheint wie ein einziger Take. Im Making Of erfährt man, dass es aber doch einige, wenige Schnitte gab, die aber sehr gut versteckt sind.


    Zu Beginn des Films habe ich noch versucht, das Geschehen immer sofort zu begreifen und zeitlich zu verstehen und einzuordnen. Spätestens als

    ist das aber kaum noch möglich. Der Film funktioniert dann aber wunderbar, wenn man sich einfach auf das Geschehen einlässt. Mit der Zeit gewöhnt man sich an die Situation und nimmt sie einfach hin.


    Garniert wird das Ganze dann durch einen (zumindest für mich) unerwarteten und witzigen Abschluss.


    Die Bewertung des Films ist schwierig. Auf der einen Seite ist er sicher kein Meilenstein der Filmgeschichte, grenzt sich aber durch Idee, Machart und Umsetzung deutlich von der breiten Masse ab. Mich hat der Film jedenfalls total abgeholt und begeistert.


    Ich gebe deshalb 9/10 Punkte.


    Bild:


    Das Bild ist bestenfalls als schwach zu bezeichnen. Mangels Alternative hatte ich leider nur die DVD zur Verfügung, ich bezweifle aber, dass das Bild auf der Blu-ray besser aussieht. Der Low Budget Film wurde mit handelsüblichen Handys gedreht. Allerdings ist das Bild selbst dafür schwach. Bleiche Farben, Unschärfen, Komprimierungsartefakte und Quantisierungsfehler sind leider ständige Begleiter. Der Faszination des Films tut das aber keinen Abbruch. Dennoch reicht es nur für 3/10 Punkte.


    Ton:


    Der Ton ist mir weder negativ noch positiv aufgefallen. Dialoge waren immer klar verständlich. 6/10 Punkte.


    Fazit:


    Wer Spaß an Hirnaushängern und dem Thema Zeitschleifen hat, sollte unbedingt einen Blick riskieren. Bei dem Thema bleiben diverse Logikbrüche natürlich nicht aus, dennoch (oder vielleicht auch deswegen) macht der Film unheimlich viel Spaß.

  • Aloha,


    ich fand den Film schrecklich und habe ihn nach der Hälfte ausgemacht, was bei mir sehr selten geschieht. Diese Art der Asiaten ist immer weniger mein Ding und hier leider sehr stark prägend und für mich extrem unerträglich, immer wird dumm gelächelt, einfach nicht mein Ding. Dazu erlebt man JEDE Szene zweimal, was wahrhaft langweilig ist nach dem ersten Mal. Würde ich eine Note vergeben, wäre es deswegen eine 5, aber da ich ihn nicht zu Ende sah, dies nur unter Vorbehalt.


    Note: 5 [nur zur Hälfte gesehen]

    Gruß Mickey

    Grundlage meiner Filmbewertungen: Abiturnotensystem 1 – 6 (15 – 0 Punkte)

    Rezensionen und deren Bewertungen beruhen auf der BD-Fassung.

  • Ja, das japanische Overacting ist in der Tat gewöhnungsbedürftig.

    Dazu erlebt man JEDE Szene zweimal, was wahrhaft langweilig ist nach dem ersten Mal.

    Das relativiert sich im Verlauf des Films, in dem man manche Szenen deutlich öfter erlebt. Allerdings ist das bei fortlaufender Handlung immer wieder mit neuen AHA Effekten verbunden.

  • Ja, das japanische Overacting ist in der Tat gewöhnungsbedürftig.

    Bei mir tritt da leider keine Gewöhnung ein, im Gegenteil, ich überlege mir nun zweimal, ob ich noch einen Film aus dem Kulturkreis schaue, weil mich das immer mehr nervt.

    Gruß Mickey

    Grundlage meiner Filmbewertungen: Abiturnotensystem 1 – 6 (15 – 0 Punkte)

    Rezensionen und deren Bewertungen beruhen auf der BD-Fassung.

  • Einer der ganz wenigen Filme, der das Paradoxon ‚Zeitschleife‘ schlüssig aufschlüsselt. Wenn man sich mal vor Augen führt, dass das Budget kaum mehr als ein Appel und Ei kostete, gelang hier eine erstaunlich reife Inszenierung. Das ist ein Film von Nerds für Nerds. Das Overacting lässt sich simpel erklären: die SchauspielerInnen machen normalerweise Theater. Da gehört Overacting zur Tagesordnung. Diese Truppe hatte einfach Bock einen abgedrehten Film zu drehen, und diesen Spass merkt man dem Film zu jeder Minute an. Eine ‚kleine‘ Perle - Tipp!

    Nichts sieht hinterher so einfach aus wie eine verwirklichte Utopie…

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