Sony Projektorenreihen HW VW XW - Paneldegradation und Kontrastverlust

  • Ich kann mir persönlich die Luftfeuchtigkeit als alleinige Ursache nicht vorstellen. In den Kinos driften die Sony Projektoren ja ebenso und dann müsste dort auch lediglich die falsche Luftfeuchte vorherrschen und man hätte dies schon längst behoben. Freiwillig hat sich Sony bestimmt aus den Kinos sicherlich nicht zurückgezogen. In meinem Atelier (direkt unter dem Dach) überwache ich die Luftfeuchte und Temperatur wegen diverser Musikinstrumente penibelst und bei mir sind vier Sony Projektoren der 500er (1), 700er (2) und 800er (1) Serie innerhalb von zwei Jahren stark gedriftet. Drei Projektoren mussten ausgetauscht werden, einer wurde repariert. Die Kosten für einen Tausch des optischen Blocks wurde übrigens vom Repair Center mit 8.000 Euro angegeben.

    Hier wird jetzt pünktlich zum Neustart der nächsten Sony Generation suggeriert, dass sich das Problem über die Luftfeuchtigkeit kontrollieren / beherrschen lässt, obwohl man über die letzten Jahre weder verlässliche Anhaltspunkte gesammelt, geschweige denn relevante Messungen durchgeführt, noch Ergebnisse publiziert hat. Das Thema wird und wurde nicht ohne Grund von den meisten Händlern zudem totgeschwiegen. Bis Sony nachgewiesen hat, dass sie in der Lage sind langlebige Projektoren zu bauen, kann ich nur jedem raten eine Anschaffung zumindest zu überdenken.

  • Da die Sonys im Karton mehr driften wie im Betrieb, kann ja Strahlung oder Hitze kein Grund sein. Da fällt mir außer Luftfeuchtigkeit nicht mehr viel ein?

    Natürlich, und wie schon gesagt, raumübliche Luftfeuchtigkeit ist schon zuviel.

    Von "in den Griff zu bekommen" kann also nicht die Rede sein.

    Die technischen Zusammenhänge sind auch wie gesagt schon alle längst kein Geheimnis mehr, trotz der üblichen Verschwörungstheoretiker hier.

  • Wenn ich mir den Threadtitel so anschaue, wird das hier mehr und mehr ot :zwinker2:

    Eigentlich nicht.
    Denn dass viele Vorbehalte wegen des Drifts auch bei der neuen Sony Generation haben, ist verständlich. Von daher ist das schon "on topic. ". Und Sony hat sich bei dem Thema kommunikationstechnisch alles andere als mit Ruhm bekleckert, von daher weiß man diesbezüglich zu den neuen Geräten auch nichts neues.


    Im Gegenteil: Man könnte ja sogar die Meinung vertreten. dass der (Dauer)Betrieb bei den neuen Laser-Generationen auch nicht mehr hilft, weil die Geräte gar nicht mehr richtig warm werden, wie die UHP-Lampengeräte. Die Abluft des XW5000 ist höchstens lauwarm.


    Gruß,

    Ekki

  • Letzten Monat ein Beamer-Treff: Mein Kumpel hat nen N5. Also Sony aus dem Keller geholt. Das Bild wirkte fast schwarz-weiß im Vergleich zum neuen N5. Kaum mehr Punch in den Farben. Habe dann Sättigung auf Max-Anschlag gedreht und dann wurde das Bild vergleichbar zum N5.


    Heißt das also, meine Erinnerung wie geil das Bild war ist nicht falsch und der Vorsprung über die Jahre doch nicht so riesig, sondern der Sony ist einfach im Keller vergammelt???:sad:

    Blasse Farben ist leider genau das Symptom vom Drift: Blau wird allen Farben zu sehr beigemischt und diese daher Richtung Weißpunkt gezogen, das Bild wirkt zu blass.

    Und ja, Dein Sony ist wahrscheinlich wirklich über die Jahre im Keller "vergammelt". Keller-Lagerung ist das schlimmste, was man denen antun kann.

    Probier mal Folgendes: Schalte die unterschiedlichen Farbräume durch und gucke, ob einer davon bunter erscheint.

    Gruß,

    Ekki

  • Natürlich, und wie schon gesagt, raumübliche Luftfeuchtigkeit ist schon zuviel.

    Von "in den Griff zu bekommen" kann also nicht die Rede sein.

    Die technischen Zusammenhänge sind auch wie gesagt schon alle längst kein Geheimnis mehr, trotz der üblichen Verschwörungstheoretiker hier.

    Ich hoffe ich trete damit keine große Diskussion los aber was macht JVC anderes als Sony?

    Denn in Gamma driften sie alle außer die DLPs, einen Kontrasteinbruch gibt es aber nur exklusiv bei Sony. Gibt es vielleicht doch eine Chance, dass mit den neuen Sony Panels das Thema behoben wurde? Technisch möglich ist es ja offensichtlich.

  • Cine4Home


    Hallo Ekki,


    natürlich bekommt man das eine Thema (neue Projektoren) nicht ohne das andere Thema (Drift) 🙂. Gleichzeitig denke ich, dass ein gesonderter Faden - ähnlich wie im Nachbarforum oder im AVS Forum - Sinn machen würde, um sich dort gezielt über den Drift auszutauschen.


    Meine Forenerfahrung hat gezeigt, dass über diese generelle Thematik bzw. Problematik gerne auch Befindlichkeiten unterschiedlicher Lager ausgetauscht werden und es dann irgendwann eskaliert 😉


    Das Thema ist Kauf jeden Fall schon älter, als die neuen XW Geräte und hat nichts spezifisch mit der jetzigen Serie zu tun. Daher ein off topic Einwurf🤷


    Viele Grüße

    Karsten

  • Ich hoffe ich trete damit keine große Diskussion los aber was macht JVC anderes als Sony?

    Denn in Gamma driften sie alle außer die DLPs, einen Kontrasteinbruch gibt es aber nur exklusiv bei Sony. Gibt es vielleicht doch eine Chance, dass mit den neuen Sony Panels das Thema behoben wurde? Technisch möglich ist es ja offensichtlich.

    Recht einfach: Andere (Exklusiv)-Hersteller der Wiregrids. Teilweise auch anders im Lichtweg verbaut.


    Der JVC Drift hat auch ganz andere Ursachen als Sony Drift.


    Gruß,

    Ekki

  • Cine4Home

    ist bei den Sony Projektoren sowohl für den Gammadrift (mit Software und Sensor behebbar) als auch beim dauerhaften Kontrastverlust (wobei auch schwarz eine bläuliche Färbnung bekommt und physisch repariert werden muss) die Luftfeuchtigkeit dafür verantwortlich?


    Das Nichtnutzen oder Lagern scheint ja JVC und Sony nicht zu bekommen. Das ist aber kein Beinbruch wenn man es selbst vor Ort ausgleichen kann (Autocal bei JVC). Gravierend ist doch der andere Punkt und das Versenden mit allen Risiken und die ungewisse Ausfallzeit im Heimkino.


    Die meisten Verpackungen sind zudem nicht für mehrere Versandaktionen ausgelegt.


    Vielen Dank

    Jürgen


  • Richtig, die Ursache ist bei Sony für alle Phänomene dieselbe. Die analog angesteuerten SXRD Panels (HW Serie) sind dabei Gammatechnisch empfindlicher, als die volldigitalen angesteuerten SXRD Panels (VW Serie).

    Kontrastverlust durch Blau in Schwarz ist bei allen Modellreihen gleich. Drift wird durch Verschiebung der Polarisations- "Sweetspots" verursacht, deshalb ist es auch keine Überraschung, dass ausgerechnet Blau betroffen ist.


    "Reparieren" kann man das übrigens gar nicht, nur die LightEngine tauschen.



    Bei JVC hingegen kommt der Drift durch schwankende Reaktionszeit der Flüssigkristalle und sich dadurch ergebende Verschiebungen in der Pulsweitenmodulation. Deshalb ja auch das "Flimmern" in manchen Graustufen. Die Ursache für diesen Drift hat daher wahrscheinlich nichts mit Luftfeuchtigkeit zu tun, sondern eher mit Temperatur, langer Nichtbenutzung oder Alterung.


    Vielleicht mache ich dazu mal ein Technik-Special, wenn da wirklich Interesse besteht. Im Mai vermesse ich aber erstmal unseren -Drift-Test-VW290, der ja aufgrund der Flutkatastrophe 9 Monate zwangsweise eingelagert war (nicht im Keller ;-) ). Da haben wir endlich Mal einen aktuellen Anhaltspunkt, ob der Drift bei der VW Serie jemals verbessert wurde, oder nicht.


    Gruß,

    EKki

  • Naja, eigentlich müsstest Du dann doch für eine Belegung dieser These wohl eher (mind.) zwei neue Sony Projektoren messen / kalibrieren und dann für einen plausiblen Testzeitraum lagern, den einen eben vakuumverpackt, den anderen in der Box. Das Resultat würde mich sehr interessieren.

  • Natürlich, und wie schon gesagt, raumübliche Luftfeuchtigkeit ist schon zuviel.

    Von "in den Griff zu bekommen" kann also nicht die Rede sein

    hier schreibst du man kann nichts tun.


    Man könnte ja sogar die Meinung vertreten. dass der (Dauer)Betrieb bei den neuen Laser-Generationen auch nicht mehr hilft,

    hier schreibst du das ein viel genutzter pj weniger driftet. mir sind einige pj bekannt die auch bei viel nutzung gedriftet sind. ich halte es falsch zu sagen, das viel schauen dagegen hilft.


    richtig ist das die neueren weniger stark und schnell den kontrast verlieren.


    Die analog angesteuerten SXRD Panels (HW Serie) sind dabei Gammatechnisch empfindlicher, als die volldigitalen angesteuerten SXRD Panels (VW Serie).



    Bei JVC hingegen kommt der Drift durch schwankende Reaktionszeit der Flüssigkristalle und sich dadurch ergebende Verschiebungen in der Pulsweitenmodulation.

    wenn ich das richtig verstanden habe, arbeiten die neuen XW sonys auch mit pulsweitenmodulation...vieleicht gibt es jetzt doch mal hoffnung das der kontrast verlust bei sony durch ist. nur jetzt haben die sony user auch das flimmern :zwinker2:


  • Ich habe geschrieben, dass sie im DAUER-Betrieb kaum driften, was wohl kaum eine brauchbare Lösung ist, oder? . Ich habe an keiner Stelle geschrieben, dass "viel schauen" hilft / den Prozess langfristig aufhält. Lege mir also bitte keine Worte in den Mund, Danke. Fakt ist, je weniger sie Luftfeuchtigkeit ausgesetzt sind , desto besser, wobei normale Raum-Luftfeuchtigkeit schon zu hoch ist. Ich glaube, das haben die meisten inzwischen hier auch genau so verstanden.


    Auch die VWs arbeiten schon immer mit Pulsweitenmodulation, das alleine hat also das Problem nicht behoben. Sie haben dadurch nur nicht so einen starken Farbraum-Drift, wie die HW-Serie. Man hat bei der VW Serie Mal eine Maßnahme ergriffen, die den Prozess verlangsamt, das stimmt, aber schon lang vor (!)der "neuesten" VW (x90) Serie.


    Das Flimmern haben die XW-Modelle in der Tat auch bei Testbildern, das stimmt. ;-) Aber auch das ist leider kein notwendiges, noch hinreichendes Kriterium für / gegen Kontrastverlust.


    Wie bei jeder neuen Generation heißt es also "Time will tell".

    Viele Grüße,

    Ekki

  • Es hat ja keiner gesagt, dass sie bei starker Nutzung NICHT driften. Insofern sehe ich hier keine Widersprüche.

    Tatsächlich kenne ich mindestens 5 Geräte, die tatsächlich gut 16-20STd / Tag liefen und nicht(!) von dem Drift / Kontrastproblem betroffen sind. Sogar analog angesteuerte VW Geräte sind dabei (die FullHD VW sind auch noch analog angesteuert). Aus diesem Grund ist den Sony-Ingenieuren der Drift ja damals auch entgangen, weil sie Alterung halt auch mit Dauerbetrieb getestet haben und nicht mit "stehen lassen". ;-)


    Als "Lösung" sehe ich das aber nicht an, zumal Dauerbetrieb ja bei der VW 4K Serie andere Probleme mit sich bringt (Staub) ;-)


    Gruß,

    Ekki

  • Könnte man nicht eine Hushbox als "Klimabox" nutzen? D.h. möglichst staubfrei und fu....ztrocken halten, das dürfte mit geringem energetischen Einsatz machbar sein.

  • Noch einmal möglichst knapp zusammengefasst:


    Kontrastverlust bei LCOS Projektoren ist dann "gelöst", wenn die Polarisation der Flüssigkeitskristalle im Panel und des Wiregrids (Polfilter) davor dauerhaft aufeinander perfekt abgestimmt sind, und zwar bei nicht-anliegender Spannung (Ruhestellung). Ohne Strom projiziert ein LCOS Beamer schwarz. Was dazwischen passiert (Gamma) ist für den Schwarzwert unerheblich (siehe JVCs).


    Gruß,

    Ekki

  • Eine Art "Reverse"-Zigarrenbox für den Beamer?


    :-)

    Das war auch mein erster Gedanke :big_smile:

    Wäre evtl. einen Versuch wert, z.B. mit Silica-Gel als Trockenmittel, das kann ca. 40% seines Gewichts an Feuchtigkeit aufnehmen und ist harmlos. Andere Produkte können auch über 200% aufnehmen.

  • Ich habe mir vor wenigen Wochen einen neuen VW590 gekauft. Gibt es irgendeine Empfehlung was man tun kann um mit der Gerät möglichst lange Spaß zu haben?


    Sony bietet ja 3 Jahre Garantie. Ist es möglich den voraussichtlich eingetretenen Kontrastverlust vor Garantieende zu reklamieren? Wenn das mit einer Messung nachgewiesen werden muss, ist dann eine vorher-nachher Messung erforderlich oder reicht auch eine einzelne Messung nach 2 - 3 Jahren. Ich habe hier keinerlei Kenntnisse...


    Wenn die meisten Sonys driften, sollten hierzu doch inzwischen Erfahrungswerte vorhanden sein?


    VG

    Andreas

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