Oppenheimer (2023)

  • Hi,

    da ich nun aufgrund Urlaubs und gleichzeitiger Erkrankung :spiderman: Zeit und Muße hatte,

    habe ich ich mir nun den Film einmal komplett reingezogen.


    Den Status Meisterwerk halte ich zwar für etwas übertrieben, dennoch ein überraschend guter Film, wenn man sich dann mal darauf einlässt.


    Gerade Oppenheimers Zerrissenheit wird gut beleuchtet.


    Die darstellerischen Leistungen sind grandios.


    Hauptmanko meinerseits sind die Zeitsprünge, die man ganz einfach durch Einblendungen vermutlich so leichter verdaubar machen können.

    So ist der Zuschauer, der förmlich überflutet wird, leichter im Thema zu halten.

    Gut, das ist er, wenn er die erste halbe Stunde konzentriert durchgehalten hat.


    Und einmal drin, fesselt der Film schon deutlich und stellt auch, neben den technischen, die ganzen menschlichen und zwischenmenschlichen Probleme dar.


    Klar, es geht um die Entwicklung der Bombe.

    Der Film geht jedoch viel tiefer und insofern steht die Bombenentwicklung nicht im Fokus des Films.


    Ich denke, es lohnt sich, sich den Film nochmals anzusehen und die ganzen Details zu beachten.


    Insofern hat es sich für mich sehr gelohnt, mich nochmal ranzuwagen.


    Klare Empfehlung!


    Was mich deutlich gestört hat, war der Soundtrack. Meines Erachtens … zu viel.

  • Moe

    Changed the title of the thread from “Oppenheimer” to “Oppenheimer (2023)”.
  • Insgesamt fand ich Oppenheimer gut gespielt und durchaus spannend, aber das gewollte Manko von Christopher Nolan, seine Figuren weniger nahbar zu gestalten wie in Dunkirk und Tenet, ist auch in Oppenheimer vorhanden. Zwar klebt die Kamera an Cillian Murphy wie ein Saugnapf, aber dennoch kommt man ihm nicht wirklich nahe. Vielleicht ist es Absicht, um die historische Person nicht zu verklären, macht den Film aber distanzierter. Die Darstellerriege war beeindruckend, so viele namhafte Schauspieler sind sehr selten in einem einzelnen Film vereint.


    Oppenheimer weist trotz der beachtlichen Lauflänge keine Langeweile auf, das historische Setting, Kamera und die Technik laufen gewohnt sauber. Zum Ton muss man eigentlich nichts mehr sagen.


    Dennoch. Bis vor Kurzem war Christopher Nolan für mich einer der besten aktuellen Regisseure. Mit dem nun dritten für mich nicht so tollen Film in Folge, bin ich auf die Verfilmung der Odyssee nicht mehr ganz so gespannt.

    6,5/10


    Bild (4K Blu-ray): 7/10


    Ton (d): Die "großen" Szenen klingen toll. Im überwiegenden Drama speilt der Ton naturgemäß keine so große Rolle.

    8,5/10

  • ...aber dennoch kommt man ihm nicht wirklich nahe. Vielleicht ist es Absicht, um die historische Person nicht zu verklären, macht den Film aber distanzierter....

    Einerseits ist es tatsächlich Nolans Stil (geworden ... ich fand, das war mal anders).

    Andererseits passt es für mich hier ganz gut, weil es mir gut vermittelt hat, dass Oppenheimer nicht wirklich eine Persönlichkeit "wie du und ich" war. Erinnerte mich an die Zuckerberg-Darstellung in Social Network.

    (Als Fincher-Fanboy mag ich aber auch diese Figurendistanzierheit)

  • Einerseits ist es tatsächlich Nolans Stil (geworden ... ich fand, das war mal anders).

    Das war definitiv anders. Man stelle sich Inception, Interstellar oder auch die Batman-Trilogie mit dieser distanzierten unpersönlichen Sicht vor. Das wären nicht diese Klassiker geworden. Das ist definitiv Absicht, aber man muss es ja nicht mögen.

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