Wie Gehäuse abdichten? Silikon, Leim, Acryl, Sikaflex, ...

  • Ich arbeite schon immer mit dem Zeug hier -Sikaflex-146 Holz-. Gegenüber Leim ist die Klebekraft viel höher und Durchführungen aller Art oder ungenaue Gehäusekanten werden damit absolut dicht.

    da sind wir dann aber auch bei 5€ vs 30€ pro Liter, je nach Mengenbedarf ist das auch ne Kalkulationsfrage.:)


    Ordinäres Teroson auf die Fugen geschmiert, tuts auch.

    Undd da bappt dann sogar noch die Dämmwatte automatisch:zwinker2:

  • macelman

    Hat den Titel des Themas von „Wie Gehäuse abdichten? Silikon, Lein, Acryl, Sikaflex, ...“ zu „Wie Gehäuse abdichten? Silikon, Leim, Acryl, Sikaflex, ...“ geändert.
  • Ist ja auch oft so: gerissene Farbe an den Raumkanten und eingefallene Kanten an den Fußleisten.

    Liegt dann aber eher an Materialverzug wegen Wäremeausdehnung. Fussleisten aus Holz schwinden zwischen Sommer und Winter


    Ich dichte immer mit Weissleim ab. Mit der Düse der Leimflasche in die Ecken eine Naht ziehen, mit dem Finger abziehen und gut.

    Oder versiegeln, Bowers&Wilkens, Nubert, Canton... ihre Gehäuse mit NASA-zertifizierten Material. Einfach schauen wie es die Industrie macht bei Lautsprechern. Und da habe ich immer eine Leimfuge gefunden.

  • Liegt dann aber eher an Materialverzug wegen Wäremeausdehnung. Fussleisten aus Holz schwinden zwischen Sommer und Winter

    Nein, das liegt daran dass zu schnell gearbeitet wird (werden muss).

    An Fußleisten sollte 2x gezogen werden um das Schwinden auszugleichen.

    Das Bröseln an den Raumkanten liegt daran dass die Acrylfuge gezogen wird und zu schnell drüber gestrichen wird - die Farbe ist schneller trocken als das Acryl, das Acryl schwindet beim Trocknen und dann bricht die nicht 100% getrocknete Farbe.

    Sieht man in fast jedem Hotel.

    Das war jetzt aber auch mein letzter Kommentar zum Thema Acryl. Vlt. können wir uns zumindest drauf einigen dass es besser geeignete Materialien zum LS-Bau gibt..

  • Ich baue mein Studio mit Montagekleber statt Schrauben/Winkel. Es kommt nur noch eine Schraube zu fixieren dazu:


    MEM Montagekleber EXTREM. Damit kannste einen Balken an die Betondecke klebern und dich am nächten Tag dran hängen.


    Grüße,

    Tom

  • Kniff

    die üblicherweise sauer vernetzten Silikone spalten Essigsäure ab, riecht man ja auch.

    Wenn das Ganze auslüften kann, kein Problem- wenn die luftdicht ausdünstet, wird das Aerosol chemisch aktiv.

    Folgen: Wie Bolle schon schrieb.


    Wobei durch nen 20cm-Wurm Silikon nun auch bei nem Subwoofer nicht der Korb wegrostet..:big_smile:

    Aber Sickenverklebung und dümmstenfalls sogar der Schwingspulenlack könnte! in Mitleidenschaft gezogen werden.

  • Ich muss jetzt aber doch noch einmal nachfragen, handelt es sich hier evtl um einen Tippfehler?

    Tatsächlich ist es sogar so, dass sich durch den enthaltenen Essig bei einfachem Silikon das Lötzinn auflösen kann, bzw diese schwinden und oxidieren.

    Blankes Metall durch die Säure in dem geschlossenem (unbelüftetem) Gehäuse kann ebenso angegriffen werden wie Bolle sagt.


    Ist es komplett ausgehärtet und eine Ausdünstung findet nicht mehr statt, kann man davon aber natürlich auch verschont bleiben.

  • MEM... Wie geil.


    Ich habe beim Renovieren (ihr wisst, ich bin Pfuscher) viel mit MEM befestigt. Alte Neonröhren, die ursprünglich mal unter die Küchenschränke geschraubt waren (Arbeitsplatte beleuchten) kleben seit über 10 Jahren im Keller bzw. im Netzwerkschrank und spenden dort Licht.


    Alle Sockelleisten habe ich mit MEM befestigt. Was für eine Scheiße ist das mit den Clipsen und Schrauben. In der oberen Etage war bereits kurz vor unserem Einzug renoviert worden. Die Sockelleisten wurden klassisch "befestigt". Da löst sich alles. Die von mir geklebten halten super. Wenn ihr jetzt denkt, wie blöd, was wenn sie ab müssen? Ich habe ja im Wohnzimmer die Akustikwand gebaut. Dazu habe ich die Sockelleisten gelöst. Dazu bin ich mit einer Spachtel zwischen Wand und Sockelleiste gegangen und habe sie Stück für Stück von der Wand "abgeschnitten". Das ging innerhalb von Minuten. Anschließend, als die Wand fertig war, habe ich sie wieder angeklebt. Funktioniert super.


    Daher ist das "geflügelte Wort" meiner Frau wenn ich was baue: Machste mit MEM fest.


    Nachtrag: Entschuldigt bitte das off-topic mit den Sockelleisten. Aber bei MEM konnte ich nicht anders.

  • Danke für Eure Erklärungen!

    Ich steige hier aber lieber aus, MIR ist hier Theorie und Praxis zu weit voneinander entfernt.


    Auch wenn ich die meisten eurer Punkte bestätigen kann, bzw mir vorstellen kann.


    Gruß Rene

  • Hm..

    Was ist denn hier praxisfern?



    Sauer vernetztes 'Klosilikon' nicht in in luftdichten Strukturen zu nutzen, wo es zu Korrosion oder chem. Reaktionen durch Essigsäure kommen kann, ist Standard, kein 'Jugend forscht'.

  • Nene, nix Theorie. Ich habe schon Polplatten gesehen die regelrecht angegriffen wurden. Okay, das Chassis funktionierte noch. Aber schön ist anders.

  • Wie verhielt es sich denn hier, wurde das Chassis bei noch ganz frischem Silikon luftdicht eingeschraubt? Oder nachdem das Silikon "ausgestunken" hatte?


    Und was "genau" war denn passiert?

    Die Anschlüsse oxidiert bzw verfärbt?

    Bei welcher Zeitspanne etwa?

  • Naja, das Chassis wurde mit frisch eingebrachtem Silikon aingebaut. Und die hintere Polplatte des Chassis wurde angegriffen. Das ist ja quasi die Platte über dem Magneten. Verzinkt war die. Ob Anschlüsse etc. angegriffen wurden, weiß ich nicht mehr. Das waren meine anfänglichen Gehversuche Chassis mit einem Magnetschutztopf nachzurüsten, vor Jahrzehnten ;)

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