Subwooferbau - Letzte Kontrolle

  • Ich kann mich nicht erinnern daß Mal wo gelesen zu haben, aber kennt jemand von euch eine Untersuchung wo der Vergleich gemacht wurde?

    Also einmal ein Gehäuse nach allen Regeln der Kunst Streben, Matrizen, Bitumen, Rundungen,...

    Vs.

    Gleiches innenvolumen aber nur stumpf zusammengeleimt.


    Worin unterscheidet sich der akustische output?

    Wie viel mehr/weniger verzerrugen gibt es, sonstige Auffälligkeiten?


    Wenn ich nämlich jetzt allein die sehr vielen Punkte zusammenzähle die jew. die letzen paar % bedeuten komme ich da auch auf eine dann doch relativ hohe Zahl.


    mfg

  • - Matritzen können auch kontraproduktiv sein, wenn sie die Querschnittsflächen im Gehäuse zu sehr reduzieren. Dann baust Du Dir quasi interne Helmies.

    - Rundungen brauchst du nur an Stellen mit erhöhten Windgeschwindikeiten. Also Ports, Rohre etc. oder eben enge Stellen, die es eigentlich nicht geben sollte.

    - Streben versteifen und verschieben die Resonanzfrequenzen des Gehäuses nach oben, einfach ausgedrückt. Bitumen und Co erhöhen die Masse und verringern damit generell die Resonanzanfälligkeit. 2 Prinzipien, die sich ergänzen, nicht ersetzen

    - Sandwichaufbau gibt es auch noch, mache ich bei der Schallwand z.B. IMMER! Materialmix mit unterschiedlichen Eigenresonanzfrequenzen beruhigt auch.


    Grade bei großen Gehäusen, wie bei einem Sub, ist einfach 6 Platten in 19mm und fertig keine gute Idee. Das resoniert schon ordentlich.


    Alternativ geht natürlich auch dicker bauen, oder aber Beton, Stahl, etc.. Ich habe schon Betongehäuse gebaut, klanglich top aber nicht sehr gut bewegbar. Und im Auto habe ich 2 30L Subgehäuse aus 40mm Multiplex. Da sind dann auch keine Streben mehr drin ...


    VG

  • sicher ist, dass bei einem Sub-Gehäuse, dass alle Voraussetzungen an Stabilität und Dichtigkeit erfüllt, es völlig egal ist, ob es von einem Schreinermeister aus edlem Gehölz und im Shaker-Stil gebaut ist- oder nach der 'stumpf ist Trumpf'-Methode von Atze aus Spanplatten zusammengedengelt wurde.


    Wenn am Gehäuse etwas resoniert,k2/k3,kx verursacht, ist die Prämisse 'Stabilität' nicht erfüllt.

  • Also diese Grundlagen sind mir schon bekannt, es geht mir darum das Ganze in Zahlen zu gießen.

    Man kann es auch von der anderen Seite angehen, also ein Gehäuse 6 Platten 19mm fertig auf der einen Seite und von dieser Basis aus dann div. Verbesserungen und dann am Ende messen.


    Was ist da zu erwarten?

    Klirr geht bei 100dB@40Hz von 5% auf 4%? Oder auf 1%...

    Ist der Amplituden FG betroffen? Wirkungsgrad?

    Sind ja alles messbare Dinge und die werden ja auch bzw. vorrangig zu Beurteilung von Chassis herangezogen.

    Ich denke also dass man das mit/bei Gehäusen genauso machen kann.



    Dass man dabei auch praktische Dinge wie Gewicht, Preis unsw. im Auge behalten muss ist auch klar und es wird immer meist ein Kompromiss nötig sein. Und natürlich die Bastelfreude ansich.

    Auch sehe ich gerade beim Gehäusebau (jetzt mal Freiformen, Guss,.. ausgenommen) ja fast nur Arbeitszeit als Kriterium an. An Material ist ja der Aufpreis für Verstrebungen oder Rundungen komplett egal.

    Aber trotzdem finde ich es gut, wenn man weiß woran man ist.


    Im konkreten Fall weiß ich es schlicht nicht, weil ich es auch nie selbst probiert habe - würde es aber gerne wissen.


    mfg

  • Du sagst es, jedes Gehäuse ist ein Kompromiss. Google einfach mal danach und ließ. Es gibt etliche Artikel, Messungen etc. dazu.


    Letztendlich muss jeder für sich abwägen, was er für angemessen hält. Letztendlich ist Holz ja auch nicht "dicht" sondern lässt Schall durch. Auch dagegen hilft bekleben von innen, etc..


    Das Ideal wäre ein "totes" Gehäuse, was nicht resoniert und auch nichts durchlässt. Diesem Ideal versucht man sich möglichst effizient anzunähern. Wie gut nun "gut genug" ist, ist dabei subjektiv und auch der Baukasten an Maßnahmen ist groß.

  • Das Ideal wäre ein "totes" Gehäuse, was nicht resoniert und auch nichts durchlässt. Diesem Ideal versucht man sich möglichst effizient anzunähern. Wie gut nun "gut genug" ist, ist dabei subjektiv und auch der Baukasten an Maßnahmen ist groß.

    ein Bekannter hatte vor ~20j mal den Rappel, seinen Subs Betongehäuse verpassen zu wollen.

    Abgesehen davon, dass ein Betongehäuse deutlich präziser etwaige Schwachpunkte der Rückenstatik des Besitzers lokalisieren, als es ein Holzgehäuse kann, war da hinischtlich Klang oder Störungen nichts unterschiedliches zu den Holzgehäusen zu vernehmen.

    Aber geil sahen die Dinger schon aus!:)

  • Natürlich muss jeder selbst entscheiden.

    Allerdings wie Threads hier zeigen ist es offenbar nicht klar wieviel es nun wirklich ausmacht.


    Und in Zeiten wo ja quasi jeder mit billigen Mitteln (das war vor 30-40 Jahren noch nicht so einfach) schon sehr präzise Messungen durchführen kann, hat man ja auch die Tools um zu zeigen was Sache ist.


    Ein Beispiel:

    Bei einem Array hat man es ja zwangsweise mit mehreren Chassis zu tun. Und wenn man da nicht ins Regal mit den ganz guten/teuren greift dann gibt es i.d.R. (Ausnahmen bestätigen diese) eine gewisse Serienstreuung.

    Hier gibt es deutlich mehr Daten von Chassismessungen, aber da sind teilweise doch erstaunlich hohe Abweichungen vorhanden.


    Und am Ende wollen wir ja - wenn man es rein akustisch betrachtet - dass jeder Einzelsub des Arrays möglichst das selbe liefert.

    Würde jedoch eine Serienstreuung 5% Abweichung zeigen, die unterschiedlich ausgeführten Gehäuse allerdings "nur" eine Abweichung von 1% ergeben, dann sollte man vor allem bei begrenztem Budget und/oder Zeit vielleicht eine andere Lösung in Betracht ziehen.

    Z.B. Chassis selektieren.



    Ist jetzt nicht so dass ich nicht schon auf div. Messungen von Gehäusen, Materialien unsw. gestoßen bin - aber oft fehlt mir der Zusammenhang zum akustischen Output.

    Selbst wenn Gehäuse A um 400% mehr Resonanzamplitude zeigt als Gehäuse B ist das zwar interessant zu wissen. Aber relevant ist ob der akustische Output dadurch von 0,3% k3 auf 0,25% k3 geht.

    Und das habe ich bisher zumindest nicht umfassend gesehen.


    Wenn ich aber dann so lese, was alles die letzten % sind, dann summiert sich das.

    Verstrebung 5%

    Bitumen 5%

    Gehäusedicke 5%

    Rundung and manchen Stellen 5%

    ....


    Da kommt man dann eben schnell auf einen Wert wo man annehmen könnte/sollte dass von 6platten fertig auf "aufwändig" dann gleich mal schnell 30% liegengelassen werden.

    Und um diese Größenordnungen geht es mir. Ist das wirklich so, sind das jew. die letzten paar % oder sind es jew. doch eher die letzten paar 0,%?



    Trifft natürlich auch bei allen anderen Dingen zu, von Lautsprechern bis hin zu Elektronik.

    Gerade im Sub-Gehäuse DIY wie gesagt spricht ja bis auf die Zeit kaum etwas dagegen in die Vollen zu gehen.


    mfg

  • Hatte ich gelesen- das Fazit bei uns war keine wirkliche Steigerung, wobei das auch daran gelegen haben mag, dass schon die normalen Gehäuse des besagten Freundes sehr akribisch gebaut und durch das Fliesen-Teroson? Sandwich innen auch gute Dämpfung und auch ein hohes Gewicht hatten.

  • Für mich ist das einfach ein grundsatzthema. Viele Dinge kosten einfach kaum mehr Zeit, Arbeit oder Geld und haben das Potenzial das Ergebnis zu verbessern. Zudem habe ich festgestellt, dass Leute die bei den Themen eher sparsam an den Anspruch herangehen an vielen anderen Punkten genauso agieren. Dann ist da mal 1-2grad daneben, da mal nicht entkoppelt, da mal 1-2db zu viel, hier mal was, was klappert usw. Und so zieht sich der rattenschwanz. Das ist am Ende aber auch eine Typ Frage. Ich frage mich dann eher, wäre das noch besser gegangen, wenn ich es so und so gemacht hätte. Irgendwann steht Aufwand natürlich nicht mehr in relation zum Nutzen, aber hier und da ein paar streben sinnvoll gesetzt, hier und da ein paar Radien, dort noch ein Detail, da noch eine Kleinigkeit und schon kann man für sich zumindest abhaken alles abgefrühstückt zu haben, was mit einfachen Mitteln erreichbar ist.

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • Ich will da auch der Schlamperei keinesfalls das Wort reden.

    Wenn jemand handwerklich ne saubere Zinken-Verbindung hinbekommt, ist das in jedem Fall schonmal optisch schöner- und klanglich hat man den Störfaktor 'instabil' jedenfalls schonmal ausgeschlossen.

  • So ticken die Leute:

    Mir war bspw. die Ohm-Zahl der Woofer wichtig, andere setzen lieber noch eine Strebe zusätzlich ins Gehäuse.


    Ist halt wirklich eine Typ-Frage (auch basierend auf Wissen und Erfahrung). Bequemlichkeit und damit "Rumschlamperei" mal außen vor.

  • Moe

    da bin ich voll bei dir (obwohl ich leider selbst Typ extrem ungeduldig und besser gleich als gut bin).

    Aber auch hier wo ist die Grenze?

    Ich mache Streben rein. Ich mache aber keine Dübel, sondern verleime Stumpf.

    Habe mal Gehäuse machen lassen und da hat sich der Tischler es nicht nehmen lassen - obwohl nicht bestellt - Flachdübel reinzumachen.

    Ohne die hätte er nicht gut schlafen können.


    Aber du schreibst hier - natürlich nur als Beispiel von 1-2dB hier, 1-2dB da,... genauso wie diese letzten paar %.

    Das ist jetzt kein Vorwurf und ich mache es ja auch immer wieder.


    Nur wissen wir es wirklich?

    Ich muss gestehen ich weiß es eben nicht.

    Was macht es wirklich aus wenn ich die Streben weglasse in einem 80x40x25cm Gehäuse?


    Ich will damit auf keinen Fall "Pfusch" befürworten und wie du richtig sagst der Aufwand ist minimal.

    Aber ich sehe die "Gesamtbaustelle" Heimkino Akustik - und da wäre es vor allem für Leute die sich da unsicher sind und/oder neu dabei wenn es etwas "handfestes" gibt - eine Art Prioritätenliste.

    Oder auch Aufwand vs. Ergebnis.


    Denn es gibt nun mal so viele Stellen an einem HK die man berücksichtigen kann, was aber am Ende dazu führt, dass es a) extrem teuer und/oder b) so zeitaufwändig wird dass es gar nicht fertig wird.


    Könnte man freilich auch abkürzen und sage pro 50l Subwoofer Gehäuse darf das Material nicht mehr al 30€ kosten und man darf nicht länger als netto 2h daran bauen - alles was damit machbar ist machen, alles darüber ist akustisch nicht mehr relevant. Aber trotzdem würde es mich interessieren wie sich der Unterschied sauber vermessen darstellt.


    mfg

  • Dübel oder lamellos erhöhen die Stabilität meines Wissens nach nicht, ebenso wie Schrauben. Ja wo fängt man an und wo hört man auf. Resonierende Gehäusewände hatte ich aber früher häufiger. Klar muss man es nicht übertreiben aber ganz ohne käme für mich nicht in Frage und eine Zeit lang habe ich diverse Sachen untersucht. Schafwolle statt sonofil, Ort der bedämpfung, Filz und Spachtel am Chassis usw. Und habe daraus für mich meine Schlüsse gezogen. Da das ganze nicht wissenschaftlich fundiert ist oder man manche Dinge nicht 20x diskutieren möchte bleiben einem an manchen Punkten auch einfach nur selbstversuche. Dümmer wird man selten.

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • Ich finde es super hilfreich wenn es sowas in Zahlen gibt, also unabhängig von subjektiven Einflüssen.


    Ich bin aktuell (bzw. seit einigen Jahren) aus dem Lautsprecher-Bau raus und es ist auch demnächst nichts geplant.

    Aber vielleicht geht es sich ja doch für jemanden aus der gerade dabei ist den Aufwand zu machen und 2 unterschiedliche Gehäuse zu messen.


    Das mit dümmer wird man seltener...

    Dümmer ist vielleicht das falsche Wort - i.d.R. bestätigt man so nur oft seine Vorurteile.

    Nicht nur einmal Klang es bei mir durch den Einsatz eines Bauteils oder durch die Aktivierung des Filter genauso anders/besser wie ich es mir vorgestellt habe - bis ich dann bemerkt bzw. gemessen habe, dass der Bauteil gar nicht im Signalweg war oder der Filter doch noch aktiv war.

    Aber das führt jetzt zu weit.


    Würde mich aber freuen, falls wer einen link zu so einem Vergleich hat oder vielleicht diesen demnächst doch mal selbst machen kann.


    mfg

  • Schauki wie erwähnt, dann Google doch selbst oder miss das selbst nach, wenn es Dich so brennend interessiert. Eigene Versuchsreihen etc. - interessiert bestimmt auch andere. :)

  • Hier ist ja was los. Ich komme nicht hinter her alles zu lesen.


    Am Wochenende geht es dann weiter und ich hoffe die nächsten 4-8 komplett fertig zu bekommen.


    Ich überlege einen Teil der Dachlatten (blau markiert) wegzulassen und stattdessen 2 Streben (rot) einzufügen.


  • Bolle

    jetzt habe ich doch schon ein paar Mal geschrieben, dass ich sowas bei google nicht gefunden habe.

    Und ich habe auch ausgeführt, dass ich in absehbarer Zeit auch keine eigenen Tests machen werde.


    Deine Antwort ist, google mal oder teste selbst...

    Ich bin mir nicht sicher wie ich das einordnen soll.


    Penny09

    Ist sicher auch ein Möglichkeit.

    Aktuell scheint es aber kaum möglich zu sein hier eine Abschätzung (in Zahlen) abzugeben. Im konkreten Fall denke ich nicht mal dass es ein besser/schlechter gibt.

    Meine Meinung.

    Es geht hier schon um einen seeeeehr kleinen Anteil am akustischen Output - vielleicht 1% wenns viel ist.

    Und ob du nun Streben oder Dachlatten nimmst unterscheidet sich wiederum nur minimal.

    Mich würde es also wirklich mehr als überraschen wenn davon überhaupt etwas über einer Nachweisbarkeitsgrenze liegt die wir mit unserem 0815 Messequipment bewerkstelligen können.


    mfg

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