Multi Eq X für Denon und Marantz

  • Hier die Antwort von Audyssey bezüglich der nicht identischen Abstände zwischen multi eq x und Angaben im Receiver.

    Hi Pascal,

    Das ist doch schon lange bekannt und es gibt auch schon lange eine Stellungnahme von Roland Krüger dazu....
    Vielleicht solltet Ihr Euch doch mal bei Facebook anmelden und meiner Gruppe beitreten.... :zwinker2:

  • Heute hatte ich mal ein wenig Zeit, um ein paar Messungen auszuprobieren. Ich habe hierzu zunächst einmal das original mitgelieferte Audyssey Mikrofon frei im Raum platziert und damit mal eine Messung gemacht. Die Messung habe ich dann extrahiert und in REW importiert. Anschließend habe ich an exakt der gleichen Position (mit einem anderen Stativ hatte ich die Position genau markiert) das UMIK-1 positioniert und dann an dieser Position Messungen mit REW durchgeführt. Alle Ergebnisse habe ich psychoakustisch geglättet.



    Das ist mal die von Audyssey mit dem original-Mikrofon durchgeführte Messung und dann mit dem UMIK-1 im Pure-Modus durchgeführte Messung übereinandergelegt. Bitte nicht über den Frequenzgang wundern, es ist der Front-Left, hinter einer Leinwand und akustisch sehr ungänstig in der Raumecke positioniert. Habe ich aber bewusst genommen, um zu sehen, wie gut ein solcher Frequenzgang korrigiert werden kann. Rot ist die Audyssey-Messung und hellblau die mit dem UMIK-1. Soweit mein UMIK-1 halbwegs richtig misst, kann man erkennen, dass bereits das original mitgelieferte Mikrofon über weite Strecken gut misst. Ab ca. 8 kHz wird es aber doch recht unterschiedlich. Der Unterschied liegt bei 5-6 dB. Ich müsste glaube ich mal mein UMIK-1 nachkalibrieren lassen, um genau sagen zu können, welcher gemessene Hochtonbereich jetzt richtig ist. Ich gehe zurzeit ersteinmal davon aus, dass das UMIK-1 richtig misst.



    Dann habe ich mal das Ergebnis von Audyssey MultEQ-X mit dem UMIK-1 nachgemessen. In MultEQ-X habe ich keinerlei Target-Kurven eingestellt, also komplett flat. Das Ergebnis von Audyssey ist die rote Kurve. Wie zu erwarten, passt der Hochtonbereich nicht. Aufgrund der (vermutlich) großen Abweichung in der Messung des Mikros kann Audyssey ja hier nur falsch korrigieren. Ansonsten hat Audyssey schon wie ich finde einen super Job gemacht.


    Ich habe die rote Kurve dann genommen und eine Differenz zu einer komplett geraden Kurve in REW rechnen lassen. Diese Korrektur-Kurve habe ich dann in MultEQ-X als Korrektur als Target-Kurve importiert. Das Ergebnis war dann die blaue Kurve. Bis auf den "Dip" (wenn man das so nennen darf, die Abweichung beträgt knapp -1,5 dB) bei etwas über 600Hz, der vermutlich irgendeine Auslöschung ist, ist das Ergebnis m. E. sehr gut. Bitte beachtet die sehr hohe Auflösung der obigen Darstellung. Die gesamte Kurve bewegt sich von 30 Hz - 20 kHz im Bereich +- 0,5 dB.


    Ich hatte auch probiert, in Audyssey die Messungen ganz auszuschalten und eine Korrektur nur vom Target zur in REW gemessenen Kurve zu bilden. Hierbei bin ich aber zu deutlich schlechteren Ergebnissen gekommen. Diese Methode wird ja von manchen YouTubern momentan bevorzugt. Siehe bspw. zuletzt hier:


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    Vielleicht habe ich da auch etwas falsch gemacht, aber mein Ergebnis war relativ wellig bei +- 2 dB.


    Bei meiner nächsten Einmessung werde ich wohl mal alle Lautsprecher einmessen und in REW eine Korrektur zum Ergebnis von Audyssey ermitteln und in MultEQ-X als Target importieren. Mal schauen, wie es dann klingt.


    Lieben Gruß


    Michael

  • Magst du die erwähnte Stellungnahme hier reinstellen?

    Hier noch als weitere Information:


    Roland Krüger von Masimo Consumer hat jetzt noch einmal gründlich recherchiert und teilt dazu folgendes mit:

    Bereits zum jetzigen Zeitpunkt wird beim AV10 sowie bei allen Cinema-Modellen als auch bei Denon A1H sowie den neuen Denon AV-Receivern innerhalb des AVR/AVP mit einer Schallgeschwindigkeit von 343 m/s gerechnet (bei 20 Grad Celsius), welche zu 100% kompatibel mit der integrierten Audyssey API sowie den Audyssey Apps für iOS, Android und Windows sind. Somit ergeben sich sowohl in der App als auch im AVR selbst die gleichen Abstandswerte. Hier ist also nichts zu korrigieren.

    Bei sämtlichen Modellen davor wurde intern mit einer Schallgeschwindigkeit von 300 m/s gerechnet, welches seit Anbeginn der AVR-Geschichte bei Denon und Marantz Spezifikation war. Dadurch sind für eine erhöhte Präzision bei gleicher Temperatur sämtliche Abstandswerte um einen Faktor 300/343 zu korrigieren, um bei 20 Grad die korrekte Laufzeit zu erreichen. In diesem Zusammenhang sollte berücksichtigt werden, dass lediglich Differenzen zwischen den Laufzeiten vom System letztlich genutzt werden.

    Bei Einspielung der Ergebnisse aus der MultEQ-X App von Audyssey für Windows ist keine Korrektur durchzuführen, da hier bereits die um den Faktor korrigierten Werte übermittelt werden. Aus diesem Grund stimmen hier die Werte in der App und im AVR auch nicht überein.

  • Soweit mein UMIK-1 halbwegs richtig misst, kann man erkennen, dass bereits das original mitgelieferte Mikrofon über weite Strecken gut misst. Ab ca. 8 kHz wird es aber doch recht unterschiedlich.

    Hier (https://www.avsforum.com/threa…m1hb-microphones.2678793/ ) hat jemand ein paar Audyssey Mikrofone verglichen, und ist auch zu dem Ergebnis gekommen, dass ab ~9hHz die Abweichungen doch mehrere dB betragen. Jetzt kann man mit seinem mitgelieferten Mikrofon Glück oder Pech haben, sicher ist man nur mit einem einzeln kalibrieren Modell. Deshalb habe ich mir das ACM1-X bestellt, bin gespannt, ob ich einen Unterschied bemerkte.

  • Bei sämtlichen Modellen davor wurde intern mit ein Schallgeschwindigkeit von 300 m/s gerechnet, welches seit Anbeginn der AVR-Geschichte bei Denon und Marantz Spezifikation war.

    Audyssey hatte oft den Ruf muffig zu klingen, mit MultEQ-X sind plötzlich alle begeistert wie klar und luftig alles nun klingt. Ist das ausschließlich auf diesen Bug zurückzuführen, oder sind dir noch andere Verbesserungen bekannt? Die Algorithmen sind ja angeblich gleich geblieben.

  • Bei meinem Bruder hat es als ich dort gemessen habe auch ab 8KHz nicht gestimmt. Ging da aber in die andere Richtung. Es wurden ein paar db zu viel gemessen und somit zu viel abgesenkt. Imo schon deswegen eine Empfehlung ab ca 5KHz spätestens die Korrekturgrenze zu ziehen.

  • Tilt in welche Richtung? Harman klingt ein wenig dumpfer als Referenz mit Rolloff1 und DEQ. Steigend?

  • Ich habe mal etwas mit den Daten in der mqx-Datei herumgespielt. Die Messungen extrahieren und wieder reinpacken ist kein Problem. Auch die Mikrofon-Kalibrierung für z.B. ein ACM1-X landet in der Datei. Hier mal für zwei verschiedene ACM1-X (Seriennummern auf Bildern gefunden):



    Hier mit 1/6-Smoothing. lt. "Obsessive Compulsive Audiophile" soll man es mit 1/1-Smoothing abspeichern und dann als Kalibrierungsdatei in REW verwenden.



    Was aber auffällt: Ich habe eine Kalibrierungsdatei für das ACM1HB gefunden (auch bei "Obsessive Compulsive Audiophile"), die sieht komplett anders aus (blaue Linie):



    Allerdings hat er die aus der Differenz der Messungen mit der MultEQ-App und eigener Messungen mit REW erstellt.



    Grundsätzlich wäre es jetzt möglich, REW-Messungen in die mqx-Datei einzufügen. Jetzt ist noch die Frage, ob MultEQ-X die Mikrofon-Kalibrierung nachträglich noch an der Messung vornimmt oder ob die Kalibrierung schon in der Messung enthalten ist. Es sieht so aus, als ob die Kalibrierung in den Messungen schon mit drin ist:



    Grün ist die Kalbrierungsdatei, rot ist die Differenz zweier Messungen mit dem gleichen Mikrofon (ACM1HB), aber einmal als ACM1-X mit Kalibrierungsdatei und einmal als ACM1HB. Exakt stimmt es nicht, war aber auch schlampig gemessen ;) Ich mache es nochmal sorgfältiger.


    Pegel und Laufzeiten sind dann auch noch ein Thema, die müssen ja passen. Das muss ich noch testen.

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