Inglourious Basterds

  • INGLOURIOUS BASTERDS


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    4K-Blu-ray


    Film: 10/10 Punkte

    Es war einmal:

    Die Inglourious Basterds sind ein Haufen jüdischer Soldaten, die unter der Leitung eines Halbapachen (B. Pitt) vor der Invasion der Amerikaner im Deutschen Reich abgesetzt werden. Ihr Ziel ist es, so viele Nazis wie möglich zu brandmarken, zu töten, zu skalpieren.

    Bei einer kurzfristig verschobenen Filmpremiere der Deutschen in Paris sehen sie sogar die Chance, die komplette Führungsebene des Naziregimes auszulöschen. Inklusive Göbbels.

    Die französische Kinobesitzerin ist ein paar Jahre vorher nur mit knapper Not einem hinterhältigen Massaker entgangen, dass die Nazis an ihren Eltern und Geschwistern durchgeführt haben. Seither lebt sie unter einem falschen Namen in Paris und leitet das Kino ihrer verstorbenen Pflegeeltern.

    Der deutsche Hauptdarsteller (D. Brühl) des Films verliebt sich in sie. Während der Premiere von "Stolz der Nation" in Paris, kündigt sich die gesamte Führungsebene des Nationalsotialisten an, um diesem Ereignis beizuwohnen. Hier sieht sie nun ihre Chance, sich an dem Tod ihrer Familie zu rächen.

    Der Judenjäger der Nazis (Christoph Waltz) befindet sich unter den Zuschauern. Er denkt, handelt und fühlt wie ein Jude und war der Rädelsführer beim Massaker auf die Familie der Kinobesitzerin. Ihm bleibt der Anschlag auf Hitler, Goebbels, Himmler und Co. nicht verborgen. Mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln versucht er nun, in die Geschichtsbücher einzugehen...

    Für seine Darstellung als Judenjäger wurde Christoph Waltz mit dem Golden Globe 2010 als bester Schauspieler ausgezeichnet.


    Quentin Tarantino gelang ein bildgewaltiges Epos über den 2. Weltkrieg. Schon der Anfang des Films läßt die Kinoliebe des Regisseurs zu den 60er und 70er Jahre Filmen erkennen. Wie ein Spätwestern von Sergio Leone beginnt der Streifen. Es gibt kein Gut und kein Böse. Die Grenzen verwischen. Verlass ist auch darauf, dass auf einen vorhersehbaren Handlungsverlauf bei Tarantino nicht Verlass ist. Zahlreiche überraschende Wendungen begeistern bis zum Schluss der augenzwinkernd und humorvoll erzählten Geschichte, die über ein paar extrem brutale Gewalteinlagen verfügt.

    Der Film, in dem 3 unterschiedliche Handlungsstränge zusammengeführt werden, begeistert mit typischen "Tarantino-Dialogen", die an die Qualität von Pulp Fiction heran reichen. Die zum Teil außerordentlich brutalen und im Detail gezeigten Actionszenen bewegen sich im Grenzbereich des für Cineasten Zumutbaren und schwingen auch nach Filmende noch eine Zeit lange nach, inkl. der wohl lustigsten "Kopfnuss" der Filmgeschichte.


    4K-Bild: 7/10 Punkte (im Rahmen der UHD-Bewertungsskala)

    Der CinemaScope-Transfer auf der 4K-Blu-ray sieht weitgehend gut aus. Durchgehendes und allgegenwärtiges grobes Rauschen verhindert eine Bildschärfe, die über guten Durchschnitt hinaus geht. Dennoch sieht die 4K-Version in jeder Szene deutlich besser aus als die schon etwas betagte Full-HD-Fassung auf der Blu-ray. Wachsartige Gesichter gehören der Vergangenheit an. Das Gesicht von Aldo Raine weist kleinstes Fältchen und Hautporen auf. Während er vor den Basterds steht und diese auf ihren Einsatz vorbereitet, sind die feinen Web-Strukturen auf seiner Uniform bestens zu erkennen. Auf der Full-HD-Fassung fehlen diese völlig und bilden einen "Stoffmatsch".

    Als Shosanna die Anzeige ihres Kinos ändert, klettert sie dafür auf die Leiter. Während die Full-HD-Fassung viel zu dunkel ist und Details an der Kleidung kaum ersichtlich sind, offenbart die 4K-Version ein glasklar strahlendes Bild. Das braune Leder ihrer Stiefel leuchtet fast, die schwarzen Absätze sind gut differenziert. Die olivfarbige Hose und die bordeauxfarbige Jacke besitzen viel Zeichnung, die auf der Full-HD-Fassung nicht mehr enthalten ist. Als sie am nächsten Tag im Café sitzt, verschluckt die Full-HD-Fassung Teile der Schrift auf dem Buch, welche die 4K-Version bestens lesbar darstellt.

    Zur Premiere im Kino spielt dann auch der erweiterte Farbraum nach Rec.2020/P3 seine stärken vollumfänglich aus. Die roten Nazibanner leuchten in einer Farbenpracht, da kann die Blu-ray mit ihrem begrenzten Rec.709-Farbraum nicht mithalten. Das sieht eher rotbräunlich und entsättigt aus. Die Schärfe legt ebenfalls in jeder Szene deutlich sichtbar zu, ohne allerdings aktuelles Topniveau zu erreichen.

    Insgesamt ist das Bild der 4K-Blu-ray heller. Davon profitieren nicht nur Tageslichtaufnahmen, sondern auch Nachtaufnahmen und Sets im Dunklen. Während im Führerhauptquartier der Reichsadler auf der Full-HD-Fassung im Schatten zuläuft und überhaupt alles relativ dunkel daherkommt, sind die Schatten auf der 4K-Version hervorragend durchgezeichnet. Alles erstrahlt hell und im frischen Glanz.

    Kurz: Die 4K-Version zeigt in jeder Szenen das deutlich bessere Bild. Im Vergleich zu aktuellen Filmen wird das Medium allerdings nicht ausgeschöpft, so dass hier ein gerade noch guter Transfer vorliegt.


    Ton: 8/10 Punkte

    Der DTS-HD MA 5,1-Mix unterscheidet sich nicht nennenswert von der Tonspur auf der Full-HD-Fassung (DTS 5.1). Stimmen sind klar und deutlich differenziert, Umgebungsgeräusche werden gut auf den Rears platziert. Der Bass tönt ein wenig undifferenziert, drückt aber teilweise ordentlich.


    Steelbook:

    Das Steelbook erscheint wertig, kommt aber an das vorzügliche Steel der Full-HD-Fassung nicht heran. Denn letzteres hat eine wunderbare Relief-Schrift mit abgesetzten Titel-Buchstaben. Dem Steelbook liegt die alte Full-HD-Fassung der Blu-ray mit bei.



    Fazit

    Inglourious Basterds ist auch heute noch ein mitreißender Film mit exzellentem Cast, der in deutlich verbesserter Bildqualität endlich auf 4K Blu-ray erhältlich ist. Ein Upgrade, das sich für mich gelohnt hat.

  • Das bleibt dir unbenommen :big_smile:


    Bezüglich Logik sollte einem bei Tarantino klar sein, dass meist weder zeitgeschichtliche Fakten, noch Physik oder common sense in seinen Filmen ungeschoren davon kommen...


    - ich kann bis heute mit sämtlichen Alien-Derivaten nur wenig anfangen - bin mir aber auch darüber im Klaren, dass das Gross der Filmfans das gänzlich anders sieht..:sbier:

  • yordi


    Als schlechtester Film, den ich je gesehen habe, will ich es nicht bezeichnen, aber wir, ein Freund und ich, haben zwischendurch auch auf die Uhr geguckt und uns gelangweilt.


    Tolle Bilder, keine Frage, aber ansonsten hatte der Film nichts womit er uns unterhalten konnte.


    Was ich hier, ohne gleich wieder gesteinigt zu werden, noch anmerken möchte, Quentin Tarantino macht für mich (Achtung! Mein Empfinden, jeder andere darf damit Spaß haben) keine Filme, die ich super, als das Nonplusultra empfinde. Kill Bill Teil 1 war richtig klasse, Teil 2 auch wieder eher mau. Pulp Fiction wird bei jedem weiteren gucken langweiler, Django Unchained war etwas besser wie Inglourious Bastards, einmal gucken hätte mir gereicht, ich wurde irgendwann Mal in eine zweite Sichtung verwickelt. War nicht besser (was mir bei einigen Filme ja passiert, daß sie beim zweiten Mal besser werden). Death Proof, oh je. So was von laaaaangweilig.


    Wenn ich Filme, die ich mit ihm in Verbindung bringe, richtig klasse finde, stelle ich hinterher fest, das sein Kumpel Robert Rodriguez ihn inszeniert hat und er nur einige Szenen inszeniert oder am Drehbuch mit gewerkelt hat.


    Daher ist Quentin Tarantino, ähnlich wie Angelina Jolie, unguckbar bzw. eine abschreckende Warnung auf dem Cover wo ich weiß, brauchst du nicht gucken.

  • Zitat

    Mit Pulp fiction kann ich gar nichts anfangen, würde ich mir auch nicht ansehen.

    syntax error?:think:



    Stoermerchen

    Death Proof war imo wirklich ein schwacher Moment..:shock:

  • ..zumindest ist keiner dabei, den ich spontan 'wegzappen' würde, wenn er im TV liefe...:big_smile:


    Ich wäre ja immer noch auf seinen 'Star TreK# gespannt:zwinker2:

  • Da wird dann nicht mit dem Laser das feindliche Raumschiff angegriffen,

    Bei Star Trek gibt es nur Phaser. :zwinker2: Aber das Projekt ist wohl eh vom Tisch.

    sondern es wird so lange zugetextet, daß die Crew vor Langeweile aufgibt.

    Dialoge schreiben ist die eigentliche Stärke von QT, da kann ihm höchstens noch Woody Allen das Wasser reichen.

    Wenn man damit nichts anfangen kann, ist es in der Tat besser, seine Filme zu meiden.

  • Phaser... Ich weiß. Aber es darf ja Mal was durchrutschen.


    Und Laser ist für nicht Trekkis besser zu verstehen.


    Ja, ich meide die Filme von ihm, was ich selbst schade finde, da sie handwerklich wirklich großartig sind (Kamera, Musik, Schnitt, ...) Nur zündet es bei mir nicht. Mist.

  • Hallo,


    belassen wir es doch dabei, das man genau wie andere große Regisseure oder Schauspieler oder ganze Genre mag oder nicht mag.


    Ich find Marvel Filme/Comics kacke. Würde ich aber niemals unter jeden Film schreiben.


    Interessiert doch niemanden was ich jacke finde. Damit nerve ich nur die jenigen die in den Threads die Filme feiern.


    Für mich ist Quentin Tarantino ein großer Meister und wer meine Meinung teilt sollte sich mal die Doku The Bloody Genius reinzuziehen - gibts auf Bluray.


    Beste Grüße,

    Tom

  • Naja, wenn ich nicht weiß, was Du magst oder nicht magst, kann ich nicht einschätzen ob dein Geschmack auf meiner Wellenlänge ist.


    Wenn Du also irgendwann Mal eine Meinung zu einem Film hast, ich aber nicht weiß, ob dein Geschmack mit meinem kompatibel ist, kann ich mit deiner Einschätzung nichts anfangen.


    Daher finde ich schon interessant wie die einzelnen Personen so ticken und daher wünsche ich mir schon eine Diskussion warum man etwas gut oder schlecht findet.


    Ein einfaches "ist doof" würde zwar reichen um den anderen einzuschätzen aber eine ausführliche Erklärung hilft ja evtl. den anderen zu verstehen.

  • Zitat

    Da wird dann nicht mit dem Laser das feindliche Raumschiff angegriffen, sondern es wird so lange zugetextet, daß die Crew vor Langeweile aufgibt.

    verpacke gefälligst deine Spoiler, wie jeder andere auch!:rofl:

  • Es gibt hier zwar so viele Mitglieder, aber gefühlt schreibt nur eine Handvoll etwas ausführlicher zu den Filmen die sie gesehen haben.


    Daher denke ich, macht es schon Sinn, wenn man da etwas über den Geschmack der anderen weiß.


    Ich weiß bei dir, daß ich mit meinen 5 Mediabooks nicht landen kann... :rofl:


    Bis später... :sbier:

  • Leider ist diese UHD eine der Sorte, die sehr hell gemastert wurden. Selbst Teile von Gesichtern gehen ständig über 100 Nits. Dadurch kann man in madVR die Target Nits schon mal gleich verdoppeln, sonst ist dieser Film viel heller als andere Filme und sieht vor allem bei Hauttönen merkwürdig aus. Das offenbart ein Grundproblem von HDR. Es wird beim Mastering keiner gezwungen, sich an die 100 Nits als Grenze für normalen Bildinhalt zu halten. Dementsprechend gibt es keine Einstellung beim Tone Mapping, die immer passt.


    Leider gibt es einen weiteren negativen Aspekt: der Schwarzwert ist den gesamten Film über zu hoch und sorgt für einen leichten Grauschleier. Schade, das wäre nicht nötig gewesen.

  • Tja die Pandora-Büchse HDR gibt ihr Bestes, aus dem Anschauen eines Films ne Denksportaufgabe zu machen!

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