Laser Shoot-Out: Barco 4K-RGB-Laser Freya vs. Sony GTZ380

  • Was soll denn da "aufgeblasen" werden? Wenn ein Projektor korrekt kalibriert ist und entsprechendes Quellmaterial zugespielt bekommt, dann wird der Projektor mit dem größeren Farbraum mehr Farben darstellen können, der mit dem kleineren Farbraum weniger. Sind diese im Quellmaterial aber nicht vorhanden dann wird das ja durch einen Projektor mit größerem Farbraum nicht plötzlich "bunter".

    ... wenn ein Projektor korrekt kalibriert ist.

    Und es verbleibt die Frage ob oder ggf. wie sich unterschiedliche Spektren der RGB Farbkanäle auf die Wahrnehmung auswirken.

  • Doch genau das passiert, da kein mir bekannter Beamer "Farbmanagement" im engeren Sinne unterstützt, weil sie das eingebettete Farbprofil im Content nicht berücksichtigen.

    Sie stellen die Farben innerhalb ihrer Kalibrierung dar.

    Es gibt kein eingebettetes Farbprofil im Stream. Es wird anhand einfacher Informationen ermittelt, welcher Gamut korrekt ist (meist ist es die Auflösung). Und dann schalten Envy, Radiance und madVR auch korrekt um.


    Unterschiede in der Sättigung gibt es dann nur, wenn man plump ohne Farbraumkonvertierung zuspielt. Also das, was du beschreibst.

  • Wenn der Beamer auf Rec.2020/P3 kalibriert ist, wird er einen Film mit Rec.709-Farben "bunter" darstellen.

    Ja, klar. Aber das ist ja keine korrekte Vorgehensweise.

    Natürlich muss die Einstellung/Kalibrierung des Projektors zum Quellmaterial passen. Oder man hat einen Videoprozessor, der das entsprechend mappt.

    ... wenn ein Projektor korrekt kalibriert ist.

    Eben.

  • Ich hoffe, dass sich irgendwann noch die Gelegenheit ergibt, einen "sauberen" Vergleich eines RGB DLPs mit einem LCOS mit genau dieser Szene durchzuführen um meine Erwartung zu überprüfen.

    Exakt das ist auch meine Intension hier deutlich mehr Zeit in Vergleiche zu investieren im Aufbau.

    Denn so ein DLP braucht einfach mehr Optimierung in der ganzen Kette.

    Man kann auch Content so vorbereiten (per Knopfdruck), das ein ein heller PJ schrittweise zeigt, was mehr Helligkeit bedeutet OHNE an der Laserlichleistung zu fummeln. So ist sehr schnell im Umschalten (auf eine anderen lichtschwächeren PJ) zu erkennen, was das ausmacht.

    Auch das Thema Durchzeichnung bekommt so einen ganz anderen Stellenwert.

    Ebenso kann man dann Signalunterschiede simulieren, eben wenn ein Prozessor noch davor hängt oder nicht usw.


    Also so einfach sind Vergleiche nicht, wenn man wirklich alle Register im Aufbau erzielen möchte.


    ANDY

  • Damit habe ich andere Erfahrungen gemacht, nachdem ich die Beamer identisch im Weiß eingestellt habe. Da gab es dann keinen sichtbaren Unterschied mehr für mich - jedenfalls nicht bei gleicher Leuchtdichte.


    Laser und LED sind noch einmal eine andere Geschichte, aufgrund ihres Spektrums.

    Sind in LCOS und DLP vergleichbare Laser/LED verbaut, kommt meine Untersuchung zum selben Ergebnis wie mit einer UHP-Lampe: Nicht die Technologie macht ein Weiß weißer/reiner, sondern die abweichende "Farbmischung" bzw. Leuchtdichte lässt Weiß anders erscheinen.

    Da kannst du dich drehen und wenden wie du möchtest, die Uniformität ist von solchen Boliden einfach besser. Ergo sieht das Gesamtweiß auch reiner aus. Ebenso führt die Farbmischung der RGB Laser dazu, das ein nochmal besseres reines Weißbild zu Stande kommt. Drehst du dann noch die Helligkeit hoch, denkst du der LCOS ist grau statt weiß.

    Da ist also nichts vermischt oder blau mehr drin etc. Wäre das der Fall, den versuche das doch am LCOS auch so zu "drehen" ?

    Klappt nur nicht, da kommst du nicht hin.


    ANDY

  • Wenn man mit den Barco Leuten gesprochen hat kommt aber ja klar raus, Vorabend ist Anreise und es ist einfach nicht die Zeit es exakt vorzubereiten. Sie hatten einen Envy dabei und Kaleidescape und diese Combi lief überall fehlerfrei, bei Cinemike gab es ein Brummen auf die Lautsprecher und daher hat man das Gerät quasi kurz vor Start an den Lumagen gehängt. Jeder Anwesende hat dabei gesehen wie die Farben verblasst sind weil einfach die korrekten Einstellungen im Lumagen fehlten. Da ich das Gerät auch bei Farshid gesehen hatte (mit gut eingestelltem Envy + digitaler Konvergenzkorrektur) war der Unterschied sehr gut sichtbar. Sehr schade und verschenktes Potential seitens Barco.

  • In Bezug auf den obigen Vergleich denke ich, dass der größere Farbraum des Freya "Ready Player One" schlichtweg zuträglicher ist, durch die "Fantasiewelt". Bei Realaufnahmen kann es dann schon mal zu viel sein, wenn die Farben eines Films einfach nur "aufgeblasen" auf das native Spektrum des Freya werden.

    Hier wollten die Barco-Repräsentanten sicherlich nicht ihrem vorgestellten Topmodell seiner Stärke berauben - dem größeren Farbraum.


    Dadurch ist ein aussagekräftiger A/B-Vergleich nur bedingt möglich, zeigt aber vor allem die Stärke des Freya. Entsprechend gemasterten Content vorausgesetzt.

    Nabend,


    da wird nichts aufgeblasen.

    Der Barco hat einen exakten Farbraum intern eingestellt (z.B. BT 2020). Und er erwartet auch exakt so ein Bildsignal.

    Bekommt er das nicht geht er in SDR Modus (z.B. Rechts 709) etc. Aber auch das ist alles frei einstellbar, wie da verfahren wird.

    Insofern ist es der Anwender der wissen muss, was am Gerät zu tun ist, damit es in den Farben passt.

    Das sind keine Plug & Play Geräte, wie ich schon mehrmals geschrieben habe.

    Und sicher will in der Vorführung niemand übersättigte Farben zeigen, nur der RGB Laser Effekt ist auch genau das nicht.

    Es sind die Endsättigungen der Farben, die hier wirklich viel mehr "Livebild" zeigen können. Und das ist etwas anders als übersättigte Farben.


    ANDY

  • Da ist also nichts vermischt oder blau mehr drin etc. Wäre das der Fall, den versuche das doch am LCOS auch so zu "drehen" ?

    Klappt nur nicht, da kommst du nicht hin.

    Das ist wie oben beschrieben halt mein Untersuchungsergebnis, weil ich dem einfach mal auf den Grund gegangen bin, warum bei einigen DLPs das Weiß "reiner"/weißer erscheint.



    die Uniformität ist von solchen Boliden einfach besser.

    Das würde ich jetzt nicht so pauschal behaupten. Meine Messungen für die Audiovision zeigen bezüglich Color-Uniformity teilweise ein anderes Ergebnis. Hier erreichen nicht alle DLP-Projektoren die Color-Uniformity eines SXRD.

    Das Sony VPL-VW890ES Pressesample hat eine gleichmäßige Ausleuchtung, die liegt bei rund 95 Prozent. Das hat kaum ein DLP mal erreicht, den ich in den Fingern hatte.

    Dass hier die Ü-30.000-Euro-DLPs besser abschneiden als die U-10.000-Geräte, glaube ich allerdings schon.

  • Wenn man mit den Barco Leuten gesprochen hat kommt aber ja klar raus, Vorabend ist Anreise und es ist einfach nicht die Zeit es exakt vorzubereiten. Sie hatten einen Envy dabei und Kaleidescape und diese Combi lief überall fehlerfrei, bei Cinemike gab es ein Brummen auf die Lautsprecher und daher hat man das Gerät quasi kurz vor Start an den Lumagen gehängt. Jeder Anwesende hat dabei gesehen wie die Farben verblasst sind weil einfach die korrekten Einstellungen im Lumagen fehlten. Da ich das Gerät auch bei Farshid gesehen hatte (mit gut eingestelltem Envy + digitaler Konvergenzkorrektur) war der Unterschied sehr gut sichtbar. Sehr schade und verschenktes Potential seitens Barco.

    Ah, vielen Dank für die Hintergrund-Info (und da ist auch der Envy den ich im Hinterkopf hatte :zwinker2:). Also so wie vermutet.

  • Das würde ich jetzt nicht so pauschal behaupten. Meine Messungen für die Audiovision zeigen bezüglich Color-Uniformity teilweise ein anderes Ergebnis. Hier erreichen nicht alle DLP-Projektoren die Color-Uniformity eines SXRD.

    Das Sony VPL-VW890ES Pressesample hat eine gleichmäßige Ausleuchtung, die liegt bei rund 95 Prozent. Das hat kaum ein DLP mal erreicht, den ich in den Fingern hatte.

    Wie beschrieben schreibe ich das zu 3 Chip DLP Geräten mit deutlich mehr Licht. Also Profigeräten.

    Bei SXRD ist es doch ohnehin Glücksache wie dann dort das Gerät im weiß aussieht. Der GTZ 380 bei cinemike war dahingehend sehr gut. Fragt sich nur wie lange ?

    Ich habe auch schon Geräte gesehen, wo auch angeblich eine 95% Ausleuchtung per Messung bestätigt wurde.

    Das Weißbild sah aber trotzdem "Kacke" aus, insofern verlasse ich mich da lieber auf meine Augen.

    Und daher kann ich nur wiederholt schreiben, das es bei den Profigeräten einfach anders ist.

    Zoom mal mit den LCOS Geräten rauf auf 5m Bildbreite, dann sind solche Defizite schneller sichtbar. Beim runter zoomen siehst du dann auch diese Tendenz, eben wenn dann mit anderen Geräten verglichen wird.

    Aber natürlich gibt es immer auch sehr gute Exemplare im SXRD/LCOS Bereich, das will ich auch gar nicht "schlecht" reden.


    ANDY

  • Ah, vielen Dank für die Hintergrund-Info (und da ist auch der Envy den ich im Hinterkopf hatte :zwinker2:). Also so wie vermutet.

    Und beim RTFS war das WW Objektiv nicht da/verfügbar, hmmm....


    Vielleicht bin ich da auch zu streng und klar schaue ich dann am Ende schon auch auf den Preis, wir haben es hier mit angeblichen Profi Geräten zu tu die von Profis hergezeigt werden und dann sowas?


    Die zeigen ernsthaft einen Projektor lieber mit falschen/schlechten Farben her als, dass sie sagen "sorry wir haben ein Tonproblem daher jetzt nur Bild"?


    mfg

  • Bei gleicher Lichtausbeute wäre ich mir da nicht so sicher.

    Hab mir die Szene gerade mal genauer angeschaut und würde Dir da zustimmen.

    RPO macht zwar einen "bunten" Eindruck, ist aber bzgl. Farbraumausnutzung eher unterdurchschnittlich. Er kommt selten über Rec.709 hinaus. Insofern wird hier auch ein Projektor mit größerem Gamut nicht viel bringen (gleiche Helligkeit war ja vorausgesetzt).

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