Squid Game, 9-teilige südkoreanische Dramaserie von Netflix

  • Die 9-teilige Serie ist auf Netflix zu sehen und wude am 17. September 2021 gestartet - also top aktuell.


    Viele hier werden Parasite kennen - ein Film ebenfalls aus Südkorea. Durch meine südkoreanische Frau bin ich schon länger auf diverse Filme aus Korea aufmerksam geworden, die "etwas" anders sind als gewohnt. Als sie mir berichtete, dass ihre Bekannten aus der Heimat davon schwärmen, wollte sie es natürlich auch sehen ... somit ist diese Rezension auch als Tipp zu sehen.


    Ich möchte nicht zu viel verrraten. Am besten wirkt diese Serie vermutlich, wenn man mit möglichst wenig Vorwissen sich in dieses Abenteuer stürzt. Soviel sei verraten:

    Es hat mich in mancher Hinsicht an Agatha Christie "10 kleine Negerlein" erinnert: Ein Krimi, den ich damals im Teeanageralter vor fast 40 Jahren las. Auf einer einsamen Insel werden 10 Gäste einer nach dem anderem, dem Kinderreim entsprechend, getötet. Ein Meisterwerk der "queen of crime" für mich.

    Bei Squid Game - Tintenfisch Spiel - werden die Gäste ebenfalls auf einer Insel zu Kinderspielen eingeladen: wer verliert, der stirbt !


    Der Gewinn für den Einsatz seines Lebens: ein finanziell sorgenloses Leben, rund 40 Mio $ stehen auf dem Spiel.


    Der Einstieg in der Serie ist eher bieder und entspricht eher einer handelsüblichen Komödie. Ein sympathischer Verlierer, pleite, hangelt sich vom Pech verfolgt von Pleite zu Pleite. Seine Chance: Squid Game.

    Nach und nach werden die Protagonisten vorgestellt. Tolle schauspielerische Leistungen sind zu sehen. Der Humor und der Horror gehen in skuriller Art Hand in Hand. Ich mag diesen typischen schwarzen Humor. Man fiebert mit den Protoganisten mit und so manche menschliche Schwäche (und Grösse !) werden bei diesem Spiel offenbart. Höchste Spannung.


    Für mich hat die Serie das Potential zum Kultstatus.


    Film: 9.5 (10 max)

    Bild: 8 (rauschfrei)

    Ton: keine Bewertung. Ich sah den Film im südkoreanischen Originalton mit englischen Untertiteln.



  • Mit der Serie fing unsere Tochter (13) gestern an, da sie auf Asia steht. Wir haben das dann recht schnell beendet, da FSK16 und nach unseren Eindrücken nicht für sie geeignet.


    Aber das klingt (für größere/ältere Menschen wie mich) schon sehr interessant :)

    Gruß
    olli


    The DARK-ROOM homecinema
    Lounge-Ledersessel, 3 Sitzreihen, Cinemascope-Projektion, 9.4.6 Multichannel, 24m² Sternenhimmel, Schallschutz + Akustikausbau, EIB-Steuerung

  • Das ist sehr verständlich ! Von daher ist die warnung sehr berechtigt. Das ist nichts für schwache Nerven und zart Besaitete.

    Da ich schon im Alter schon 16 Jahren Schweine geschlachtet habe, gehöre ich vermutlich nicht dazu. :big_smile:

  • Gestern die ersten 5 Folgen geschaut, heute kommt der Rest.


    Bild (9/10) und Ton (Englisch, 8/10) sind sehr gut.


    Serie macht Spaß und überrascht zumindest am Anfang etwas durch doch recht deutliche Darstellung :byebye:

    Ansonsten würde ich das aber inhaltlich bisher nicht so hoch ansetzen: 8/10


    Fazit nach der Halbzeit: tolle Serie, aber sicher nicht auf dem Niveau von Breaking Bad.

    Tschau

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    MinMax - Birdies Heimkino

  • Habe die Serie am Wochenende geschaut, hat mir richtig gut gefallen.

    Am Anfang hatte ich mal wieder Schwierigkeiten mit dem Südkoreanischen Overacting der Schauspieler, diesmal habe ich aber durchgehalten.

    Vor etwa einem Jahr habe ich bei "Memories of Murder" nach 20 Minuten abgeschaltet, weil ich mir das nicht angucken konnte.

    Bei Parasite hat mich das nicht gestört, aus der Erinnerung heraus war es da aber auch bei weitem nicht so schlimm wie bei Squid Game oder Memories of Murder.


    Für mich hat die Serie ein paar langatmige Momente zwischendrin, insgesamt aber trotzdem durchgehend spannend.

    Ich war vor allem davon überrascht, dass Jede Folge etwas neues dazu kam, sei es, dass das Spiel komplett anders war, oder ein anderer Faktor dazu kam, das habe ich so nicht erwartet und das hat mir sehr gut gefallen.

    Die Serie schafft es sicher nicht in meine Top 5, aber kurz dahinter reiht sie sich irgendwo ein.

  • Also ich bleib auch nach dem Abschluss bei meiner Bewertung.

    Trotz vorhersehbarem Cliffhanger hoffe ich aber doch, man wird der Versuchung widerstehen, eine zweite Staffel zu machen. Das ganze lebt mMn. Von der Idee der Spiele und der harten Umsetzung, ich befürchte eine zweite Staffel würde dann entweder ein Abklatsch der ersten sein, oder der Idee des ganzen dann (logischer Weise) untreu werden.

    Anders gesagt, kann mir nur schwer vorstellen, dass das beim zweiten Anlauf besser wird.

    Tschau

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    MinMax - Birdies Heimkino

  • Aloha!


    Bin bisher bis F4 vorgedrungen. Hier ist ein Zwischenfazit:


    Viele überdrehte weinerlich lächerliche Witzfiguren aus diesem Kulturkreis, mein Ding war das noch nie, aber komischerweise kenne ich persönlich niemanden, der sich so verhält. Wenn man so etwas sieht, nicht zum ersten Mal, müsste man meinen, Südkorea wäre ein Land voller Trottel. Vor allem die männl. und weibl. Hauptpersonen gehen mir sehr auf den Sack.


    Die durchstrukturierten Spiele inkl. Organisation sind ganz anregend, aber leicht menschenverachtend, unter 16 ist die Serie sicher nicht geeignet, besser ab 18. Die Inhalte auf der Insel sind alle ok.


    Ein weiterer Schwachpunkt: Bisher überleben alle Personen, die in den Vordergrund gerückt werden, das ist zu einfach.


    Werde hier erst wieder am Ende hereinschauen, damit ich vorab nichts lese.


    Serie bis F4: 3+

    Gruß Mickey

    Grundlage meiner Filmbewertungen: Abiturnotensystem 1 – 6 (15 – 0 Punkte)

    Rezensionen und deren Bewertungen beruhen auf der BD-Fassung.

  • Viele überdrehte weinerlich lächerliche Witzfiguren aus diesem Kulturkreis, mein Ding war das noch nie, aber komischerweise kenne ich persönlich niemanden, der sich so verhält. Wenn man so etwas sieht, nicht zum ersten Mal, müsste man meinen, Südkorea wäre ein Land voller Trottel. Vor allem die männl. und weibl. Hauptpersonen gehen mir sehr auf den Sack.

    Wir haben noch eine Folge... Danach habe ich mir vorgenommen eine Folge mal im O-Ton zu schauen, um zu sehen, ob das einfach nur an der Syncro liegt, wie so oft bei Asiatischen Filmen.

  • Ein Teil ist imo eben auch dem bereits angesprochenen, typischen Overacting oder 'Theaterschaupielen' zuzuschreiben, dass da praktiziert wird..

    Auch denke ich, dass wir als Mitteleuropäer gewisse Anspielungen auf Stereotype dieser Länder/Kulturkreise einfach manchmal fehlinterpretieren.

  • Wir haben noch eine Folge ... Danach habe ich mir vorgenommen, eine Folge mal im O-Ton zu schauen, um zu sehen, ob das einfach nur an der Synchro liegt wie so oft bei asiatischen Filmen.

    Da ich annahm, dass Du verantwortungsvoll mit meiner Aussage umgehst, schaute ich mir Dein Zitat doch an.


    Ich denke nicht, dass das auf der Ursprungssprache anders wirkt, allein schon, weil vieles auch durch die Mimik transportiert wird. Aber schön zu lesen, dass es nicht nur mir auffiel. Wobei das hier auch sehr extrem ausfällt, vor allem bei den genannten Protagonisten.

    Gruß Mickey

    Grundlage meiner Filmbewertungen: Abiturnotensystem 1 – 6 (15 – 0 Punkte)

    Rezensionen und deren Bewertungen beruhen auf der BD-Fassung.

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  • Das ist IMHO typisch asiatisch und vermutlich von Korea bis Japan ähnlich. Meine ehemaligen japanischen Kollegen gaben immer ein langgezogenes „Aaaahsoo diska!“ von sich, wenn sie ein Problem verstanden hatten und rissen dazu die Augen weit auf um auf ihr Verständnis hinzuweisen.


    Hier in Thailand haben wir an der Sprachschule auch die landestypische Lautmalerei gelernt, wie z.B. ein langgezogenes „AAAAHHHH“ oder „OOOOHHH“ als Ausdruck der Überraschung oder der Zustimmung in das Gespräch mit einfließen zu lassen.


    Hinzu kommt der, fast überall in Asien, anzutreffende Geisterglaube der auch Tag täglich im Leben in Erscheinung tritt (nein, nicht der Geist, sondern die Aussagen zu Geistern). Das nervt mich besonders, da sich dieser Geisterglaube häufig auch in Filmen widerspiegelt.

  • Da ich annahm, dass Du verantwortungsvoll mit meiner Aussage umgehst, schaute ich mir Dein Zitat doch an.


    Ich denke nicht, dass das auf der Ursprungssprache anders wirkt, allein schon, weil vieles auch durch die Mimik transportiert wird. Aber schön zu lesen, dass es nicht nur mir auffiel. Wobei das hier auch sehr extrem ausfällt, vor allem bei den genannten Protagonisten.

    Ich muss sagen,das ich generell auf asiatische Serien und Filme stehe, da sie meistens einfach komplett anders sind wie das Hollywood Einerlei.

    Ich war des öfteren in Asien und das überzeichnete ist ziemlich typisch für das Asiatische Kino/Serien, in der Realität sind sie aber viel zurückhaltender und bescheidener. Auf der anderen Seite schaue ich mir aber fast alles im O-Ton an und viele Laute die dabei von sich gegeben werden, sind nicht synchronisierbar, gehören aber definitiv zum Asiatischen Sprachgebrauch und kommen dadurch mit der Mimik sehr oft, sehr überzeichnet vor.

    Asiatische Filme/Serien handeln sehr oft von Ungerechtigkeit und die Figuren wirken so dramatisch, weil das Kino/Serien eines der wenigen Ausdrucksmittel sind, wo Asiaten ihren Gefühlen und Gedanke freien Lauf lassen. Ich kann verstehen das jemand das als zuviel empfindet, aber genau das ist es, was für mich das asiatische Kino/Serien ausmacht.

  • Dieses Overacting muss man halt mögen. Das Schauspiel ändert sich ja nicht durch die Sprache?! :think:


    Hypes mag ich nicht, hab mich aber diesem hingegeben, da ich koreanische Filme LIEBE. Die Serie ist solide, aber doch zu vorhersehbar. Somit kann ich die überschwänglichen Kritiken nicht teilen. Was mich aber positiv begeistert hat, war die Bild- und Tonqualität. Der erste Stream, der mich "technisch" voll weggescheppert hat. :respect:

    Nichts sieht hinterher so einfach aus wie eine verwirklichte Utopie…

  • Mich hat das Overacting auch erstaunlich stark gestört. So schlimm ist mir das in anderen asiatischen Filmen bisher nicht aufgefallen. Selbst



    Trotzdem hat mich die Serie gut unterhalten, den Hype teile ich allerdings nicht. Das Thema ist uralt und wurde bereits durch diverse Filme/Serien umgesetzt. Hier bietet sie wenig Neues. Was mir wirklich gefallen hat, waren vor allem folgende Spiele:


    Diese Szenen fand ich extrem spannend und gut gemacht. Einige andere Spiele waren zwar auch recht spannend, kommen aber, meiner Meinung nach, nicht ganz an diese beiden heran. Das Geplänkel dazwischen war eher belanglos und ich werde es sicherlich schnell vergessen. So richtig sympathisch fand ich auch keine der Hauptfiguren.

  • Muss ich das verstehen?

    Im Grunde ja. Dass Du nichts verrätst, da ich erst bei F4 bin und hier eig. erst nach Beendigung wieder reinschauen wollte.

    Gruß Mickey

    Grundlage meiner Filmbewertungen: Abiturnotensystem 1 – 6 (15 – 0 Punkte)

    Rezensionen und deren Bewertungen beruhen auf der BD-Fassung.

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  • Hallo!


    Habe es jetzt durch.

    Overacting nimmt gefühlt gegen Ende hin ab, kann aber auch sein, dass ich mich daran gewöhnt habe.


    In Summe gut spannend, aber leider wie zuvor erwähnt wurde in manchen Punkten vorhersehbar und die Überraschungen waren unwichtig.


    Ob ich jetzt eine 2te Staffel brauchen? Eher nicht, für mich war der Abschluss okay.


    mfg

  • Asiatische Filme/Serien handeln sehr oft von Ungerechtigkeit und die Figuren wirken so dramatisch, weil das Kino/Serien eines der wenigen Ausdrucksmittel sind, wo Asiaten ihren Gefühlen und Gedanke freien Lauf lassen. Ich kann verstehen, dass jemand das als zu viel empfindet, aber genau das ist es, was für mich das asiatische Kino/Serien ausmacht.

    Ok, ich kenne genug koreanische Rachefilme, wo das nicht so ist. Wenn Koreaner nur beim Schauspiel ihren Gefühlen Ausdruck verleihen, was machen denn dann die geschätzt 99,9 %, die keine Schauspieler sind? Mein Ding ist das jedenfalls in der Form nicht.

    Gruß Mickey

    Grundlage meiner Filmbewertungen: Abiturnotensystem 1 – 6 (15 – 0 Punkte)

    Rezensionen und deren Bewertungen beruhen auf der BD-Fassung.

  • Ok, ich kenne genug koreanische Rachefilme, wo das nicht so ist. Wenn Koreaner nur beim Schauspiel ihren Gefühlen Ausdruck verleihen, was machen denn dann die geschätzt 99,9 %, die keine Schauspieler sind? Mein Ding ist das jedenfalls in der Form nicht.

    Wenn du den ganzen Text gelesen hast, dann wirst du auch gelesen haben, das ich geschrieben habe, das es einige der wenigen Ausdrucksmittel ist und nicht das einzige. Ich will dich hier auch nicht bekehren oder dir die Serie als toll verkaufen, ich wollte dir einfach nur mal den kulturellen Hintergund dieser Filme/Serien näher bringen. Das bei Rachefilmen generell nicht viele Emotionen gezeigt werden, liegt ja auch an dem Genre, wo die Figur durch den erlebten Verlust, sehr emotionslos und kalt geworden ist. Da groß mit Freude oder Gesten zu arbeiten, nimmt ja die ganze Stimmung des Films. Die meisten Rachefilme aus Asien enden auch eher mit dem Tod fast aller Darsteller, als mit dem glorreichen "Ich bin der Held und hab alle kalt gemacht und reite jetzt in den Sonnenuntergang" ala Hollywood. Wie gesagt, du magst die Serie nicht besonderd und das ist auch völlig in Ordnung.

    Ich selber fand sie interessant, aber wie die meisten hier, finde ich sie auch etwas überhyped.

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