James Bond 007: Casino Royale

  • JAMES BOND 007: CASINO ROYALE



    4K-Blu-ray

    Film: 10/10 Punkte

    Um den Verlust von über 100 Millionen Dollar wettzumachen, der entstanden ist bei einem misslungenen Terroranschlag und Aktienspekulationen, organisiert der Gauner Le Chiffre im Casino Royale ein Pokerturnier. Mit dabei ist auch der britische Geheimagent 007, James Bond.

    Der Regisseur Martin Campbell gelingt es vorbildlich, den neuen Hauptdarsteller Daniel Craig als James-Bond-Darsteller einzuführen. Ganz nebenbei schuf er eine grandiose Mischung aus klassischem und modernen Bond, der bis heute nichts von seiner Klasse eingebüßt hat.


    4K-Bild: 7/10 Punkte

    Neben der stilisierten Schwarz/Weiß-Anfangsszene, die völlig farbneutral im CinemaScope-Format erscheint und von massivem Bildrauschen geprägt ist, bleibt der Look auch in der Folgezeit erhalten. Mal feines, mal grobes Filmkorn, das der 35-mm-Vorlage geschuldet ist, sind durchweg allgegenwärtig. Die Schärfe schwankt zwischen befriedigend und gut. Die Farben erscheinen dank des erweiterten P3-Farbspektrums satt. So sehen die Aufnahmen in den verschiedenen Städten farbenfroh und realistisch aus.

    Im Vergleich mit der betagten Blu-ray, die seinerzeit vielfach als Referenz hergenommen wurde, legt die 4K-Version in allen Belangen zu. Auflösung, Schärfe, Farbdarstellung und Kontrastierung sind sichtbar besser. Das ist in Gesichtern zu sehen, die deutlich an Plastizität gewinnen. Schweißperlen sind greifbar nahe. In Panoramaaufnahmen sind noch mehr Details erkennbar, und die Nachtaufnahmen in Montenegro leuchten intensiver. Es wird förmlich ein Grauschleier vom Bild gezogen, den die damals sehr gute Full-HD-Fassung im direkten Vergleich besitzt.


    Ton: 8/10 Punkte

    Der 5.1-Mix gefällt mit klaren Stimmen und jeder Menge Umgebungsgeräusche. Die Action-Szenen besitzen viel Dynamik. Wünschenswert ist allenfalls ein noch griffigerer und druckvollerer Tiefbass.


    Fazit:

    Das Update von der Blu-ray auf die 4K-Blu-ray hat sich für mich gelohnt, weil jede einzelne Szene besser aussieht.

  • James Bond 007 – Casino Royale


    FSK 12, 144 min


    Grundinhalt aus dem Jahre 2013


    Aloha!


    Da jeder den Film schon kennt, einfach mal ein paar Gedanken: Für mich der beste Bond jemals, sowohl dieser Film wie vor allem Daniel Craig. "Skyfall" kommt da nicht ganz heran, auch wenn er ob der Jubiläumsgeschichte wohl mehr Zuschauer hatte [Vermutung, nicht nachgeschaut]. Daniel Craig nehme ich die physischen Dinge durchaus ab, auch wenn die Stelle, wo er sich schön mehrfach mit seiner Karre um die Längsachse dreht, meistens wohl letal verläuft. Das ist bei einem James Bond ja auch nicht das erste Kriterium.


    "CR" hat alles, was ich von einem Bond erwarte: Aktionsszenen, eine gute Geschichte, zwischenmenschliche Begebenheiten, sogar gewisse Lehren; auch wenn Daniel Craig agiert wie ein Eisklotz im hohen Temperaturminusbereich.


    Da man dies oft falsch sieht: Der Film wurde nach dem Casino benannt, in dem die meisten Pokerszenen stattfinden. Wer da einmal auf den Tisch guckt, dem sollte das "Royale" mit "e" auch klar sein.


    Technik: Der Ton ist prägnant, nicht zu dynamisch, passend. Das Bild ist oft sehr scharf und farbenfroh, hier und da mit ein wenig Filmkorn versehen.


    Fazit: Bisher für mich der beste James-Bond-Film aller Zeiten; auch vor dem technischen Hintergrund, der bei älteren Werken noch nicht möglich war. Aber auch als Schauspieler ist Daniel Craig für mich der beste Darsteller bisher. Absolute Empfehlung!


    Film: 1

    Ton: 2+

    Bild: 2+

    Gruß Mickey

    Grundlage meiner Filmbewertungen: Abiturnotensystem 1 – 6 (15 – 0 Punkte)

    Rezensionen und deren Bewertungen beruhen auf der BD-Fassung.

  • Für mich persönlich ist Skyfall immer noch der beste Film mit Daniel Craig und erst dann folgt Casino Royale.

    Ich mag die Daniel Craig-Reihe, letztendlich vermisse ich aber den Charme und Reiz der Originale, die die Bond-Reihe von anderen Action-/Agenten-Filmen abgesetzt hat und ich bin mir sicher: Ohne den Titel Bond wären die Filme mit Craig nicht so erfolgreich gewesen.

  • Wie oft muss man das schreiben?


    Zitat

    Da man dies oft falsch sieht: Der Film wurde nach dem Casino benannt, in dem die meisten Pokerszenen stattfinden. Wer da einmal auf den Tisch guckt, dem sollte das "Royale" mit "e" auch klar sein.

    Gruß Mickey

    Grundlage meiner Filmbewertungen: Abiturnotensystem 1 – 6 (15 – 0 Punkte)

    Rezensionen und deren Bewertungen beruhen auf der BD-Fassung.

  • Für mich ist Casino Royale der beste Bond seit Golden Eye und der einzige, den ich quasi uneingeschränkt wieder angucken kann.

    Es ist definitiv kein perfekter Film und er hat natürlich viele der typischen Bond-tropes, die zwar für Wiedererkennung sorgen, aber irgendwie auch ein bisschen albern sind.

    Gründe weswegen dieser Film trotzdem für mich richtig stark ist und der wohl beste Bond aller Zeiten sind:

    - die Anfangs-Szene ist zwar etwas fragwürdig in ihrer Logik, aber wirklich atemberaubend gedreht. Parcours war zwar auch gerade zu der Zeit super angesagt, aber die Szene ist für mich kaum gealtert. Extrem spannend, fantastische Aufnahmen und super practical effects.

    - die Flughafen-Szene - diese setzt da eigentlich nochmal einen drauf. Super-Aufnahmen, super spannend, zwar auch etwas ein Opfer seiner Zeit (Stichwort A380), aber bis heute immer noch extrem cool.

    - das Bond-Girl: Eva Green spielt extrem gut und ist für mich auch das bis dahin emanzipierteste Bond Girl, hat mir sehr gut gefallen und fungiert auch als mehr als nur als Eye-Candy (welche sie natürlich fraglos trotzdem ist).

    - le Chiffre: ein fantastischer Bösewicht. Extrem Kühl, aber ein echter Mensch. Er selbst hat genau so Probleme wie es wohl jeder Mensch hat, das macht ihn irgendwie interessanter als die unfehlbaren Gegner der Filme zuvor. Außerdem liebe ich Mikkelsen (wobei natürlich viele Bond-Schurken toll besetzt waren).

    - das Poker-Spiel: natürlich ist auch dieses etwas Opfer seiner Zeit (Texas Hold‘em war damals in aller Munde) und sicher ist das Spiel auch etwas over the top. Meistens werden solche Spiele mit einem Paar gewonnen, nicht mit einem Straight Flush.

    Nichtsdestotrotz fand ich das Spiel sehr interessant, aus Poker Sicht durchaus ordentlich umgesetzt und ein moderneres und spannendes Element, dass auch vom Stil zum Gentleman Bond passt.


    Alles in allem war das hier ein enorm erfrischendes Erlebnis, gerade im Vergleich zu den beiden letzten Brosnan-Teilen, die ich wirklich nur albern fand. Grausige CGFX, alberner Plot, und ein Frauenbild aus 1950. Der „mir ist alles egal“-Bond hat der Sache damals sehr gut getan. Die Antwort auf „Shaken or Stirred?“ hat damals sicher viele überrascht, steht für mich aber sinnbildlich für den Wandel der mit diesem Film vollzogen wurde.


    Schade, dass besonders der direkte Nachfolger da gar nicht anknüpfen konnte.


    Für mich der beste Bond aller Zeiten und bis heute ein toller Film. Als Film meiner Jugend (ich musste damals unbedingt das Sony K800i in der Bond Edition haben) sicher auch etwas Nostalgie-Bonus, aber als einziger Bond:

    8/10

  • Ohne den Titel Bond wären die Filme mit Craig nicht so erfolgreich gewesen.

    So erfolgreich sicher nicht. Nun ist es ja aber nicht so, als wären die Teile vor Craig alle sehenswert gesehen (sehr viele waren es für mich nicht und sind wohl eher nur heute noch relevant, weil eben „Bond“ dran steht).

    Vielleicht hätte man aber ohne den Bond-Titel auch mehr künstlerische Freiheit gehabt und so vielleicht bessere Filme schaffen können.

    Bond Filme haben eben immer die Erwartung:

    - Anzug

    - Frau

    - ein Bösewicht mit einem Plan

    - Bond beim MI6 und bekommt da neue Waffen und eine Aufruhr

    - Wodka Martini

    - Bond in Schwierigkeiten, aber zum Glück hat er ein kleines Gimmick

    - Bond vereitelt den Plan des Bösen

    - Conclusion


    Andere Filme, wie Bourne (Trilogie) haben für mich sehr gut gezeigt, dass man eine spannende Handlung auch gut über mehrere Filme ziehen kann, was durchaus interessanter sein kann, als wenn alle Charaktere innerhalb von 2,5 Stunden entwickelt werden müssen.

    Auch ein neues Take des Genres, wie Codename: Uncle oder Kingsmen (nur Teil 1), haben wohl hauptsächlich davon profitiert, dass Bond so Cookie-Cutter war und man hier endlich mal frischen Wind rein gebracht hat.

  • Aber sind es nicht die von Dir genannten Markenzeichen, die eine entsprechende Filmreihe ausmachen? Wenn man nun aber diese Markenzeichen über Bord wirft, es aber weiterhin unter identischem Markennamen verkauft, dann dient dies doch vorwiegend Verkaufszwecken. Wie gesagt: Ich finde die Craig-Filme durchaus sehenswert. Manche erheblich mehr (Casino Royale und Skyfall), aber für mich persönlich hat das Ganze nur Bedingt etwas mit der Marke Bond zu tun. Noch am ehesten wäre es eine Art Spinoff. Craig als rauhbeiniger Sohn von Connery ;-)

  • Oh doch, es sind diese Dinge, die eine Filmreihe ausmachen. Jedoch sehe Bond hier eher als „the James Bond Saga“ und nicht als eine Filmreihe mit Fortsetzungen. Was macht am Ende einen Film aus? Regisseur, Drehbuchautoren, Schauspieler etc. - Da sich das ja über die Jahrzehnte regelmäßig geändert hat, hat sich auch der Stil und vieles weiteres geändert. Und so finde ich kann man Bond eher als eine Sammlung kleinerer Filmserien sehen.

    Die Craig Filme stechen hier sicher am meisten raus.

    Ich meinte mit meinem Kommentar auch eher, dass der Film ohne den Bond im Titel sicher nicht den gleichen Erfolg gehabt hätte, aber vielleicht hätte sogar eher ein noch besserer Film sein können, wenn man sich nicht an die „Fesseln“ eines Bondfilms gebunden wäre.

  • Aries

    Hat den Titel des Themas von „JAMES BOND 007: CASINO ROYALE“ zu „James Bond 007: Casino Royale“ geändert.

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