Die perfekte Kandidatin

  • DIE PERFEKTE KANDIDATIN


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    Film: 9/10 Punkte

    Die junge saudische Ärztin Maryam arbeitet in einem Krankenhaus, das in der Region als einzige Klinik eine Notaufnahme besitzt. Nach einem Wasserrohrbruch werden die Zustände vor dem Gebäude unhaltbar. Es gibt keine Straße, sondern nur einen matschigen Weg aus Wüstensand. Als Maryam ihren Flug zu einem Kongress nach Dubay nicht antreten darf, weil ihr die digitalisierte Erlaubnis ihres Vormundes fehlt, entschließt sie sich als Stadtrat zu kandidieren. Nicht nur Männer sind dagegen, dass eine Frau sich wählen lassen will, sondern auch viele weibliche Wählerinnen boykottieren sie. Doch davon lässt sich Maryam nicht beirren und tritt die Kandidatur an.


    Die Regisseurin Haifaa Al Mansour schuf einen tiefen Einblick in die Gesellschaft von Saudi Arabien. Nach "Das Mädchen Wadjda" schuf sie ein neues Werk, in dem es um Gleichberechtigung der Frauen geht, die es quasi in Saudi Arabien nicht gibt. Frauen werden nach wie vor unterdrückt und sind vom Wohlwollen ihrer Väter und Ehemänner abhängig, wenn sie beispielsweise alleine eine Flugreise antreten wollen. Was mich bestürzt hat, dass viele Frauen diese Umstände sogar gutheißen und nichts daran ändern wollen.

    Die Ärztin Maryam widersetzt sich dieser Denkweise. Sie wird hervorragend gespielt von der liebenswerten und attraktiven Mila Al Zahrani, der ich jederzeit ihre Rolle abnehme.

    "DIE PERFEKTE KANDIDATIN" ist eine echte kleine Filmperle fern amerikanischer Strickmuster, die mit einer großen Portion Wortwitz und Situationskomik überaus kurzweilig ist. Eine Komödie ist es allerdings nicht, wie es in einigen Pressemeldungen steht.



    Bild: 9/10 Punkte

    Der weitgehend rauschfreie CinemaScope-Transfer gefällt mit natürliche und warmen Farben, die das heiße Saudi Arabien glaubwürdig reproduzieren. Gesichter besitzen einen gleichmäßigen Teint. Nachtaufnahmen zeigen alle Details auf den schwarzen Kleidungen der Frauen, dank eines exzellenten Kontrastumfanges. Nur selten treten unscharfe Inhalte auf oder Rauschen in schlecht ausgeleuchteten Sets. Die Schärfe ist sehr gut, zeigt sie doch feinste Details wie Wüstensand, kleine Elemente an den Wänden in den Gebäuden.



    Ton: 7/10 Punkte

    Thematisch bedingt gibt es natürlich keine Tiefbass-Attacken. Dafür sind zahlreiche Umgebungsgeräusche aus allen Kanälen zu hören. Die Dialoge der Protagonisten sind bestens zu verstehen. Die Stimmen sind klar und deutlich.

  • Klingt interessant, erlaube ich mir mal um den Original-Trailer zu ergänzen. Kommt schon ein wenig anders rüber.

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  • Zitat

    Was mich bestürzt hat, dass viele Frauen diese Umstände sogar gutheißen und nichts daran ändern wollen.

    leider ist das auch in D nicht so sehr viel anders- wobei die gesamte Diskussion und Gleichberechtigung natürlich schon auf einem ganz anderen level stattfindet, als in SA.

    Aber es sind eben halt auch die stockkonservativen Mütter, die ihre Töchter letztlich in die gleiche Richtung drängen, in die sie sich damals auch hatten schieben lassen. 'Es ist das Beste für dich!'

  • ...Was mich bestürzt hat, dass viele Frauen diese Umstände sogar gutheißen und nichts daran ändern wollen....

    Das belegt eigentlich nur, dass die Mär von von der "Männerverschwörung zur Unterdrückung der Frau" halt nicht stimmt. ;-)

    Benachteiligung von Frauen ist ein gesamtgesellschaftliches und strukturelles Phänomen (sei es nun in Saudi-Arabien, hierzulande oder sonstwo). Deswegen bekämpft man es nur durch ausdauernde Prozesse, die möglichst alle (Geschlechter, Milieus, ...) einbezieht.


    Das Bild der eingeschworenen Riege alter weißer Männer, die in Hinterzimmern die Unterdrückung der Frau (und anderer Gruppen) beschließen, planen und absichern, mag herzerwärmend sein, ist aber eben einfach falsch. ;-)



    Gruß


    Simon2

  • Zitat

    Das Bild der eingeschworenen Riege alter weißer Männer, die in Hinterzimmern die Unterdrückung der Frau (und anderer Gruppen) beschließen, planen und absichern, mag herzerwärmend sein, ist aber eben einfach falsch. ;-)

    imo nicht..

    Die simple, physische Überlegenheit des Mannes ist das 'archaische' Fundament dieses Verhaltens.



    Die entwicklungshistorisch folgenden, konstruierten Ableitungen, wieso das Rollenbild auch so zu sein hat, finden sich grösstenteils in religiösen Schriften und sozialen Verhaltenskodexen, erstellt von Männern.

    Übrigens tun sich die grossen, monotheistischen Religionen bei dem von ihnen propagierten und weltweit so verbreiteten Frauenbild (treu, devot und für sich alleine nicht lebensfähig) nichts bis wenig.

    Da allerdings Christen-und Judentum über die Jh. deutlich mehr reformatorischen Einflüssen und Wechselwirkunken mit zunehmend humanistischen Gesellschaften im Westen unterworfen war, mutet das heutige Frauenbild im -liberalen- Christen/Judentum gegenüber zB dem Islam so fortschrittlich an.


    Dabei sind das nur jene marginalen Schleif- und Bearbeitungsspuren, die selbst die vereinten Kräfte von Reaktion und konservativen 'Bewahrern'' einfach nicht verhindern konnten..


    Dass Menschen, die in repressive Systeme geboren und in ihnen sozialisiert werden, ähnlich dem Stockholm-Syndrom irgendwann wording und Ziele ihrer Unterdrücker als 'Wahrheit' erkennen und zu beflissenen Verfechtern ihrer eigenen Unterlegenheit werden, ist keine neue Erkenntnis. Von dieser Regel gibt es nur selten Ausnahmen, man fürchtet das, was kommen könnte, stets mehr als das, was man schon kennt und was auch die Mutter schon kannte.


    Wenn man dahingehend Befragungen zum jeweiligen Rollenbild, aufgeschlüsselt nach Ländern/Kulturkreisen liest, ist das sehr aufschlussreich.


    Also ja, die 'nicht-Gleichberechtigung' der Frauen ist das Werk der Männer, ebenso wie Pädophilie das Werk der Täter, nicht der Opfer, ist.

    Auch wenn diese das teils über Jahre widerspruchslos erdulden- oder sich gar selbst die Schuld an ihrer Lage geben..


    Meine ich jedenfalls..

  • Also ja, die 'nicht-Gleichberechtigung' der Frauen ist das Werk der Männer,

    Das wird gut im Film veranschaulicht.
    - Trotz Wahlberechtigung wählen viele Frauen nicht, weil die Ehemänner das nicht dulden - oder sie wählen das, was der Mann ihnen vorschreibt.

    - Ein älterer Mann will sich nicht von Maryam operieren lassen, weil sie eine Frau ist. Demnach soll ein Pfleger (!) ohne ärztliche Ausbildung die OP durchführen, was dann den Tod des alten Mannes zur Folge hätte.

    - Geschäftsreisen ins Ausland sind nur mit digitalisierter Erlaubnis der Vormundes erlaubt. Was der Vater ist oder der Ehemann.


    Diese unter weitere Fälle zeigen, wie Männer ihre Macht gegenüber Frauen dort ausspielen, sie unterdrücken und dadurch eine echte Gleichberechtigung verhindern. Diese Unterdrückung finde bereits in der Familie statt und zieht sich durch alle gesellschaftlichen Ebenen. In Behörden, Arbeitsplatzumfeld, Schule usw. sorgen die Mitarbeiter:innen dafür, dass sich an diesem Zustand nichts ändert.

    Wer dagegen aufbegehrt, wird zum "Gesprächsthema" des Ortes, gesellschaftlich verspottet und geschnitten.


    Viele Frauen dort kennen auch keine andere Situation, in der sie in ein gleichberechtigteres Lebensumfeld Einblicke erhalten. Von daher sind sie zutiefst geprägt von den von klein auf "erlernten" Verhaltensweisen und geben diese später ebenso an ihren eigenen Nachwuchs weiter. Sie kennen es einfach nicht anders - und so zeigt es der Film, wollen viele Frauen das auch gar nicht, weil sie Angst vor Repressalien durch ihre Ehemänner, Nachbarn, Arbeitskollegen befürchten.

  • Führt hier zwar etwas zu weit, aber ich glaube, dass sich JEDER Mensch unterbewusst mehr oder weniger vielleicht auch nur in Teilgebieten des Lebens nach Führung sehnt. Alles selbst entscheiden zu können / müssen ist einfach auch anstrengend. Daher werden sich viele auch gern in völlig positivem Sinne unterwerfen, weil es einfach ist. Ich sehe es nicht so, das Angst ein zwingender Treiber ist, eher Bequemlichkeit und das wahrscheinlich auch schon länger war. Ich denke aber wir bewegen uns deutlich in das OT :)

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • Die auf Wunsch eines mündigen Gegenüber geleistete Anleitung oder wohlmeinende Führung ist sicher nicht das, was im Kern dieses Films thematisiert wird, sowenig wie der Umstand, dass es auch (gerade:freu:) in freien Ländern heute ne Szene rund um Tops und Subs gibt, die absolut nichts mit PA zu hat:big_smile:


    Hier geht es schlicht um vorsätzliche Repression mit dem Ziel der Entmündigung, Herabwertung und Unterdrückung- die vorgeschobenen Gründe und Scheinargumente sind mannigfach und seit Jh teil des alltäglichen Wortschatzes und der sozialen Kultur.


    Wieso das übrigens im Kontext mit diesem Trailer OT sein soll, wüsste ich nicht.

  • Ich verstehe auch gar nicht, warum das, was der Film zu erwartender Weise thematisieren wird, mit irgend etwas bei uns verglichen werden muss. Das geht schlicht und einfach nicht, weil es bei uns eine Unterdrückung der Frauen in diesem Maße nicht gibt. Der Film spielt sozusagen in einer gänzlich anderen Welt. Es ist zwar gerade in Mode, zu behaupten, dass alle Menschen überall gleich seien, aber das geht halt an den Fakten vorbei. Alleine der Trailer - ich empfehle für diese Erkenntnis übrigens wie immer das Original - sollten einem das schon sehr deutlich klar machen.

  • was du beschreibst, ist eben genau NICHT das von mir zitierte Bild von "der Riege alter weißer Männer im Hinterzimmer", sondern eben die gesamtgesellschaftliche, lange gewachsene und von der großen Mehrheit tradierte und zementierte Struktur.

    Ersteres erzählen sich Herzerwärmung suchende FeministInnen am Lagerfeuer und verspricht eine einfache Lösung (ein paar awMänner beseitigen).

    Zweiteres hilft dabei, das Problem wirklich anzugehen - leider mühsam und langwierig.

  • Wie ihr meint..:big_smile:


    Ich bin sicher, Mann weiss genau, was Frauen ziemt und auch gut für sie ist!

    Wenn sie's doch nur einsehen würden und auch ein bisschen dankbarer wären!:opi:


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  • :) Die von dir zitierte, satirische Anmerkung meinerseits bezog sich natürlich auf die hier gefallenen Kommentaren zur vorgeblich 'bei uns' nicht stattfindenden Diskriminierung von Frauen - und offenbar ist ja dein Bekanntenkreis, ebenso wie meiner, in solchen Fragen doch auch schon einen Schritt weiter als viele Stammtische.

    Ist doch prima!


    Aber ich bin sicher, dass ein paar joviale Männergedanken darüber, wie Frau gefälligst ihre Ziele zu formulieren und durchzusetzen hat, schon sehnlichst beim schwachen Geschlecht erwartet wurden..




    Zitat

    Ersteres erzählen sich Herzerwärmung suchende FeministInnen am Lagerfeuer und verspricht eine einfache Lösung (ein paar awMänner beseitigen).

    Zweiteres hilft dabei, das Problem wirklich anzugehen - leider mühsam und langwierig.

    :respect:Alice gefällt das!''

  • ..bitte nicht!:cray:


    Es wäre ein sicherer Weg, um mich final aus diesem Zirkel zu kicken, weil es dann natürlich schnell heisst, dass ich die Kollegen a oder b falsch oder aus dem Zusammenhang gerissen zitiert hätte- aber das ist nicht mein Ziel.:zwinker2:


    Doch dass Mann an deutschen Stamm- und Küchentischen selten bis nie ein 'mea culpa' vernimmt oder äussert, wenn es um Diskriminierung von Frauen geht, kann doch imo schon als Fakt bezeichnet werden, oder?

    Ich kann mich zB an diverse Rezis erinnern, in denen Quoten-Frauen, gar 'Quoten-Farbige' erkannt und reklamiert wurden, angemerkt in -imo- diskreditierenden Texten.

    Und auch in diesem Faden war zu vernehmen, dass es ja wohl keine männerbasierte, systematische Diskreditierung oder Diskriminierung von Frauen gäbe..


    Das dies quasi einem gesamtgesellschaftlichen Tun (Konsens?) entspränge und ein strukturelles Problem sei.. Ergänzend dazu sei anzgemerkt, dass auch so ziemlich alle gesellschaftlichen Konventionen und Paradigmen über die Jh ausschliesslich in Männerrunden ausgekegelt wurden ;-)


    Ich würde mal frechweg postulieren, dass es in einer Gesellschaft, die nur aus Frauen bestündne, kaum Zweifel daran gäbe, ob 'so jemand' BuLi kommentieren könne, die 'nötigen Eier' für einen Männerjob hat oder ...noch schlimmeres:shock::zwinker2:


    Und da sind wir noch nichtmal bei irgendwelchen ´Opsu-Dei-Erzkatholen oder sonstigen mysogynen Spinnern, deren Frauenbild selbst aus rein medizinischer Sicht als pathologisch einzuordnen wäre.


    Btw, da du ja auch offensichtlich gerne liest, hier noch ein Buchtip:


    Ursula LeGuyn , Die linke Hand der Dunkelheit

    https://www.google.de/books/ed…bpv=1&printsec=frontcover

  • Diskriminierung von Frauen

    Siehste, da geht's schon los.

    kinodehemm, der alte Diskriminator.

    Und jetzt keine Ausreden, Unwissenheit schützt vor Strafe nicht!

    :yoda:


    Alice Schwarzer fühlte sich diskriminiert, weil sie mit Frau Schwarzer und nicht mit Dame Schwarzer angesprochen wurde.

    Es heißt ja schließlich auch Herr kinodehemm und nicht Mann kinodehemm.

    Also muss es "Diskriminierung von Damen" heißen.

    :zwinker2:


    :sbier:


    PS

    Natürlich hat kinodehemm "Frau" hier nicht als Anrede gebraucht, von daher passt die Argumentation nicht wirklich.

    Mir ging es darum aufzuzeigen, dass Diskriminierung ein ausgesprochen schwieriger Begriff ist weil das sehr viel mit Befindlichkeiten zu tun hat.

    Wo fängt Diskriminierung an?

    Meiner Meinung nach zumindest nicht bei der Anrede "Frau Schwarzer" und insofern finde ich die Forderung von Frau Schwarzer weit überzogen.

    Um noch bei A.S. zu bleiben:

    Durch deren Aussage "alle Männer sind potenzielle Vergewaltiger" fühlte ich mich wiederum diskriminiert - was vielleicht viele Feministen/innen nicht nachvollziehen können.

  • Dieser schon oft und lautstark bejammerte Satz ist 'standalone' natürlich ein Affront:dry:, keine Frage!

    Allerdings auch nur, wenn man das 'potentiell' überlesen hat..

    Denn jeder ist ein potentieller Mörder- und auch ein potentieller Millionär..


    Letztlich eh nur eine wohlfeile Ableitung des Tucholsky-Zitates:'' Alle Soldaten sind Mörder!', welche beide ihre Ziele, Provokation und aufwecken, wohl erreicht haben.


    Dass es bei der Aussage mehr um sprachliche Kunstgriffe und Schopenhauer, als um die juristische Belastbarkeit der Aussage geht, ist imo offensichtlich.

    Über 60000 -polizeilich angezeigte- Vergewaltigungen pro Jahr in D sind andererseits auch kein wirkliches Argument, die Thematik für 'erledigt' zu erklären.



    In D dürfen Frauen ja schliesslich schon seit 100j wählen und bereits seit 1977 brauchen sie nichtmal mehr die Einwilligung ihres Gatten´, wenn sie arbeiten möchten..-läuft doch:respect:



    - mir ist schon klar, dass Frauen in D, relativ nicht nur zu Gottesstaaten, in einer guten Position sind.

    Es geht mir allerdings nicht um eine Skalierung, wieviel Gleichberechtigung denn wohl 'ausreichend' zu sein hat.

    Interessanter als die Meinung noch so vieler Sackträger zu diesem Thema ist -imo- die der Frau(en)!



    Anyway, ich hab meine Meinung hoffentlich darlegen können.

    Sicher können wir uns mit Blick auf den Iran oder den IS auf die Brust klopfen, was liberté, egalité , fraternité und Gleichberechtigung angeht - für ein selbstzufriedenes Zurücklehnen ist es imo aber noch nen Ticken zu früh..:heilig:

  • Allerdings auch nur, wenn man das 'potentiell' überlesen hat..

    Das habe ich keineswegs überlesen.

    Ich finde eine solche Aussage unangemessen weil hier im Subtext eine Botschaft vermittelt wird, die ich sehr diskriminierend finde.


    Im übrigen halte ich solche Provokationen für alles andere als zweckdienlich.

    Ich meine, damit wird den Anliegen der Frauen mehr geschadet als genützt weil

    - die Forderungen teilweise absurd übertrieben waren (siehe Anrede "Dame")

    - und sich der Feminismus von einem Kampf für die Rechte der Frauen immer mehr zu einem Kampf gegen die Männer entwickelt hat.

    In der Tat ist das auch die Sicht der weit überwiegenden Zahl meiner weiblichen Freundinnen und Verwandten.

  • Man könnte jetzt darüber philosophieren, wer für den Subtext einer Botschaft verabtwortlich ist- Sender oder Empfänger..


    Aber davon ab, AS ist ja nicht 'der Feminismus'. Und seit ihrer Kollaboration mit BILD für mich auch nichtmal mehr in eigener Sache ernst zu nehmen:thumbdown:

    Und welche Äusserung einer Frau dem Anliegen der Frauen schadet, dürfen die Damen imo gerne unter sich ausmachen.:silly:


    Zitat

    - und sich der Feminismus von einem Kampf für die Rechte der Frauen immer mehr zu einem Kampf gegen die Männer entwickelt hat.

    In der Tat ist das auch die Sicht der weit überwiegenden Zahl meiner weiblichen Freundinnen und Verwandten.

    ohm- wie soll denn ein Verteilungskampf, eine Umverteilung, eine zahlenmässig adäquatere Aufteilung, denn auch sonst ablaufen?

    Das wäre dann so ähnlich wie mit ner 'freiwilligen Verpflichtung' der Industrie.. -nicht die Tinte wert, wenn weder zu erreichende Ziele, noch Wege und auch etwaige Sanktionen von Anfang an klar definiert sind...


    Die Ansichten deines Bekanntenkreises teile ich verwunderlicherweise in keinem Fall :)- ich halte diese Gedanken eher für ne Art Phantomschmerz, allerdings einem, der vor! der Operation an dem betreffenden Körperteil entstanden ist.. Ähnlich beschreit imo das konservative, weisse Amerika, soätestens seit MLK , die schleichende Machtübernahme des schwarzen Mannes..


    So, nu ersmal die Russ Meyer-Sammlung suchen und danach mein Soufragettenkleidchen aufbügeln..:byebye:

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