Planungs- und Bauthread "Mirage"

  • Mir hat Jochen Veith die Folienschwinger gebaut. Die absorbieren zudem noch etwas hochbandig. Das Geheimnis ist das richtige Gewicht der Schwerfolie pro m2 zu finden. Im HCM war mal die Rede von 35kg/m2, wenn ich mich recht entsinne. Das sollte etwa hinkommen, denn die beiden rückwärtigen Module sind sauschwer und haben eine Tiefe von 25cm, wobei wie Joker bereits erwähnte noch Luft zur Wand gelassen wurde. Über den genauen Aufbau herrscht seitens Jochen Stillschweigen. Sie sind aber verdammt effektiv.

    Nichts sieht hinterher so einfach aus wie eine verwirklichte Utopie…

  • Also 35kg/m² erscheint mir schon brutal. Die gängigen Größen, die ich so kenne, haben das Komma eher eine Stelle weiter vorn, aber ich bin da auch nicht so der Profi, was das angeht. Bei meinen Folienschwingern lag das Flächengewicht der Folie auch irgendwo in dem Bereich.

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • Möglich Moe, dass ich mit gefährlichem Halbwissen da was durcheinander gebracht habe. Das grösste Modul hat eine Flache (ohne Frontblende) von ca. 150cm x 115cm und wiegt ca. 70kg inkl. Holzrahmen.

    Nichts sieht hinterher so einfach aus wie eine verwirklichte Utopie…

  • Habe bei mit über die komplette Rückwand Folienresos verbaut.

    Von der Anordnung ist das so wie es sein sollte.

    nl-911 Wenn Du Folienschwinger an der Rückwand unterbringen willst - ob das bei einem DBA sinnvoll ist sei dahingestellt - dann empfiehlt es sich sie so wie bei Joker anzuordnen.

    Was nun die Ausführung der Folienschwinger anbetrifft zeigen die weiteren Beiträge, dass es keineswegs so klar ist wie sie nun am besten gebaut werden sollen.

    Und welche Frequenzen dann durch Resonanz ausgelöscht werden ist noch mal ein anderes Thema.

    Ich bleibe da bei Absorbern, einfach, wirksam und günstig.

    :)

  • Moin,


    ich hatte mich damals genau an die Vorgaben vom Frauenhofer gehalten und eine 2,5mm Platte genommen, da ich ja sehr Tief absorbieren konnte.

    Das hat auch runter bis 30hZ geklappt.

    Bei einem DBA macht das aber wenig Sinn.

    VPRs und Folienschwinger sehe ich in Kinos ohne DBA oder in Wohnzimmern.

    2 von meinen VPRs hat ein Freund in sein Wohnzimmer gestellt. Die Ergebnisse dort waren um Welten größer als bei mir.

  • Nabend, danke für die vielen Reaktionen. :thumbup:


    Ja, VBR und Folienresonatoren sind grundsätzlich unterschiedlich aufgebaut und somit nicht zu verwechseln. Ich meine letztere.

    Richtig ist auch, dass im Heimkinoclub München da viel experimentiert wurde und die Ergebnisse scheinen gut zu sein. Zur Auslegung habe ich auch bei Usel20 Infos gefunden, die Jochen auch hier erwähnt hat. Wirkfrequenzgrafik.

    Übliche Foliengewichte sind so 3,5-3,9 kg/m2. Das von mir verlinkte PVC hat eine Dichte von 3,7kg/m2 und würde bei mir mit etwa 40 cm Wandabstand zum Einsatz kommen.

    35kg/m2 klappt nicht einmal mit Betonplatten, deren Elastizität sehr fragwürdig wäre. :zwinker2:


    Tatsächlich scheint es so zu sein, dass die Dinger mitten auf der Wand auch weniger Effizienz im tieffrequenten Bereich zeigen, als in den Raumecken oder wenigstens Raumkanten.


    Da ich grundsätzlich alle Lautsprecher Fullrange laufen lassen möchte, macht Bassabsorption trotz DBA sicher auch Sinn.


    Tja, da steh ich nun, ich armer Thor... ...mit meinen Luxusproblemen. :boss:

    ...nein, ich fahre (leider) keinen Porsche. (auf die häufige Frage zu meinem Nicknamen).

  • Guten Abend,


    lange habe ich mich hier nicht gemeldet, war jedoch nicht untätig für das Kino.


    Zunächst habe ich mir zwei Sofas bestellt, d.h. ein Dreisitzer für vorne und ein Zweisitzer für hinten.

    Die Auswahl ist mir sehr schwer gefallen. Ich habe viel im Internet gelesen und einige Probegesessen (folgend genannte Firmen Leadcom, Usit und Sofanella mangels Erreichbarkeit leider nicht, daher beruht meine Einschätzung nur auf der Theorie).

    Es bleibt festzuhalten, dass die häufig gewählten China-Modelle von Usit und Leadcom sicherlich mal ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis hatten, und aus diesem Grund für viele eine Gute Wahl waren. Es gibt auch zahlreiche (teilweise sehr) kritische Meinungen zu den Produkten. Nach heftigen Preisanstiegen sieht die Sache für mich nicht mehr ganz so verlockend aus, weil ich für viel Geld auch relativ kompromisslos kaufen möchte. Andere Firmen, wie z.B. Sofanella scheinen im Kopfbereich und an der Fußauflage sehr kurz zu sein, sodass jemand hier sogar Fußhocker dafür benutzt. Ich bin bei weitem kein Riese, finde aber allein die Vorstellung eher abstoßend, auch wenn es vielleicht nur für größere Gäste wäre.

    Gerne wollte ich für den audiophilen Betrieb ein komplettes Wegklappen der Kopfstütze haben und zum Hinlümmeln sämtliche Verstellmöglichkeiten. Am besten hat sich mein Po auf Himolla gefühlt, die schier unzählige Variationen und Modulare Systeme in der Modellpalette bieten. Alles in super Qualität und aus Bayern, wohl aber zu einem stattlichen Preis. Hervorragend finde ich die Sitzneigungsverstellung, die den ganzen Körper in relativ liegenden Positionen gut unterstützt und somit ein Fußwärtsrutschen und eine Kyphosierung der LWS verhindert. Finde ich wirklich genial. Leider gibt es "Kinosofas" allenfalls in Trapezform, die ich nicht haben möchte. Also was tun? Richtig, Custom made :P Ich nehme die vollelektrischen Sitze aus einer Planopoly-Serie und lasse mit Armlehnenkonsolen mit Fach und Becherhalter mit zusätzlich bestellten Lederhäuten polstern und beziehen. Bin sehr gespannt und freue mich.


    Dann habe ich den Idea "distributör" gebaut; etwa 500 Teile, etwa 200 kg, 3,5 m2. :poppy::woohoo:


    Mit Licht:


    Ohne Licht:


    Es handelt sich um vier N29 QRD in Barker Sequenz (++-+) mit 35 cm Nettotiefe und einer Scatterfrequenz ab 229 Hz, einer Diffus-Frequenz von 458 Hz bi zu einem HF cutoff von 6880 Hz.


    Aus folgenden Materialien...


    ...habe ich den Koloss in zwei Hälften aufgebaut, indem ich den Rahmen gebaut habe und die Trennbretter auf die Fachrückwandhölzer und die schmalen Abstandsstreifen gestapelt habe. Durch letztere musste ich beim Zusammenbau nicht messen, sondern konnte die Abstandsstreifen an der provisorischen Anschlagskante anlegen und ankleben, das Rüclwandholz dagegenziehen und alles Verkleben, dann die nächste Trennwand drauf usw.. Trotz sorgfältiger Planung muss man dabei echt aufpassen, nicht in irgendwelchen Zeilen zu verrutschen.

    So ungefähr sah der Bau aus:


    Die Rückseite habe ich den sehr tiefen Vertiefungen aufgeschäumt und sonst mit Glaswolle gefüllt und mit Unkrautvlies abgedeckt.


    Am Ende habe ich Biester auf Schwerlastkonsolen montiert und in die gefrästen Hohlräume, wo vorher die Anschlagsleiste eingeklebt war LED-Leisten mit extrem hoher Leuchtpunktdichte verbaut. Hat doch mal wieder deutlich länger gedauert, als gedacht. Ich finde aber, es hat optisch schon gelohnt. Irgendwie hört sich die Kreissäge im Kinoraum nun auch viel besser an :woohoo::rofl:

    ...nein, ich fahre (leider) keinen Porsche. (auf die häufige Frage zu meinem Nicknamen).

  • Es handelt sich um vier N29 QRD in Barker Sequenz (++-+) mit 35 cm Nettotiefe und einer Scatterfrequenz ab 229 Hz, einer Diffus-Frequenz von 458 Hz bi zu einem HF cutoff von 6880 Hz.

    WOW!

    Das stellt auch meine gefalteten N23 QRD mit effektiv wirksamer Tiefe von 28 cm in den Schatten ... und dazu noch eine Kombination mit rückseitiger Absorption.

    Du hast Dich wieder einmal selbst übertroffen.

    :respect:

  • Was hast du da für Hölzer in die Finnen eingeklebt? Also nicht die 3mm sondern die Dicken. Ich habe eine grobe Ahnung, aber vollständig erfasse ich es gerade irgendwie nicht.

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • Die Trennwände = Finnen sind 3mm MDF, was grenzwertig dünn für die Dimensionen ist. Die Hölzer sind 25mm breites MDF (wie der Rahmen) und bilden die Rückwand der Fächer.

    Die kleinen Klötzchen auf dem ersten Baufotos dienen nur als zusätzliche Abstandhalter, damit nichts aus dem Ruder läuft. Lagen nur lose drin.


    Danke für euren Zuspruch, das entlohnt die viele Arbeit. :thumbup:

    ...nein, ich fahre (leider) keinen Porsche. (auf die häufige Frage zu meinem Nicknamen).

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