Directivity im Heimkino

  • Ich fände ja eine Aries A (Atmos) richtig cool.

    Cool fände ich einen solchen Lautsprecher auch.

    Aber sinnvoll wäre er an der Decke nicht weil da ein anderes Abstrahlverhalten gebraucht wird.

    Wenn man es trotzdem machen wollte müsste man einen riesigen Raum haben um solche großen Lautsprecher an der Decke unterzubringen.

    Außer Andy's Kinopalast wüsste ich da jetzt nichts passendes.

    :sbier:

  • Ich tue mir mit Deinen KEF einfach schwer.

    Warum?


    Einen in eine Dimension stark richtenden Lautsprecher halte ich an der Decke auch für unsinnig. Die Winkel zu allen Sitzplätzen sind viel zu groß als dass man überall einen möglichst einheitlichen Amplitudengang realisieren könnte. Man bedenke, dass ein Hochtöner wie der TPL-150 vertikal >5 kHz weniger als 40° Abstrahlwinkel erzeugt. Darüber sind dann unter dem Winkel kaum noch Höhen enthalten.



    Man müsste die Kiste also stark anwinkeln und dann verschenkt man kostbare Deckenhöhe.

  • Warum?

    Weil ich sie schon gehört habe und sie m.E. im Hochton überhaupt nicht zu den AMTs passen. Das ist für mich ein "wohlklingender" Lautsprecher um nicht Schönfärber zu sagen.

    Klar kann man den mit der Trinnov anders hinbiegen aber das finde ich nicht Sinn der Sache zumal der Grundcharakter erhalten bleibt.



    Man müsste die Kiste also stark anwinkeln und dann verschenkt man kostbare Deckenhöhe.

    Ja, anwinkeln müßte man sie. Ganz genau (hab ich auch vor)
    Ich frag mich aber immer für wen ich das Kino baue. Bei mir ist die Nutzung 90% durch mich. Da stört mich das einfach gar nicht wenn da größere Kisten an die Decke hängen die stark angewinkelt werden.

    ICH will ein optimales Sounderlebnis. Da sind mir die anderen ehrlich gesagt egal.


    P.S.: Wir können es ja relativ einfach machen Aries. Ich bau meine Deckenlautsprecher fertig, Du kommst und entscheidest danach selbst :zwinker2:

  • Ich frag mich aber immer für wen ich das Kino baue. Bei mir ist die Nutzung 90% durch mich. Da stört mich das einfach gar nicht wenn da größere Kisten an den Decken hängen die strak angewinkelt werden.

    ICH will ein optimales Sounderlebnis. Da sind mir die anderen ehrlich gesagt egal.

    Andere haben da halt andere Prioritäten. (bzw. weitere Punkte auf der Anforderungsliste)

  • Cool fände ich einen solchen Lautsprecher auch.

    Aber sinnvoll wäre er an der Decke nicht weil da ein anderes Abstrahlverhalten gebraucht wird.

    Hilf mir mal Aries. Welches genau ist das und wofür wird es genau so dann gebraucht?

    Ich will einfach mal Deinen Ansatz besser verstehen.

    Was ich z.B. nicht verstehen würde wäre eine generelle Anforderung für Atmos LS die man als Maßstaab für ein Kino zugrunde legt, das man zu 95% alleine nutzt.


    Vielleicht bin ja auch ICH auf dem Holzweg.

  • Das ist denke ich auch eine reine Prioritätensache. Bei mir werden auch relativ große Kisten angewinkelt auf den Masterplatz ausgerichtet. Es ist kein öffentliches Kino mit dem Anspruch jedem das bestmögliche Erlebnis zu bieten sondern dem einen Dauernutzer und Alleinzahler das Bestmögliche. Voller Ego Modus :dancewithme

    Patrick - Der Ahnungslose

    Einmal editiert, zuletzt von Grobalt ()

  • Bzgl. Lautsprecher Eignung für die jew. Postion:


    Durch den Raum habe ich nicht die Möglichkeit alle Lautsprecher auf gleichen Abstand zu platzieren auch die Umgebung der Lautsprecher ist anders.

    Meine Fronts die z.B. aufgrund der Treiberabstände erst ab 2m sinnvoll nutzbar sind, wären also als Tops mit etwas über 1m Abstand allein schon deshalb nicht geeignet.

    Würde man darüber hinwegsehen, dann wäre allerdings noch zusätzlich das deutlich andere Direkt- zu Raumschallverhältnis am Hörplatz da.


    Daher bin ich gar nicht diesen Weg gegangen, sondern habe geschaut, wie bekomme ich am Hörplatz möglichst ähnliches Schallfeld von jedem Lautsprecher?

    Und so kann ein "anderer" Lautsprecher je nach Umgebung dann "gleicher" klingen.

    Also z.B. eine Kalotte in den Tops dann ähnlich(er) als eine den Fronts idente AMT/WG Kombi.


    mfg

  • Hilf mir mal Aries. Welches genau ist das und wofür wird es genau so dann gebraucht?

    Ich will einfach mal Deinen Ansatz besser verstehen.

    Was ich z.B. nicht verstehen würde wäre eine generelle Anforderung für Atmos LS die man als Maßstaab für ein Kino zugrunde legt, das man zu 95% alleine nutzt.


    Vielleicht bin ja auch ICH auf dem Holzweg.

    In Beitrag #3 habe ich meinen Ansatz für die Lautsprecher in der Hörebene ausführlicher erläutert.


    Ultrakurz zusammengefasst:

    - Gute/nützliche Anteile des indirekten Schalls fördern, schlechte/schädliche Anteile vermeiden.

    - Daraus folgt das Raumakustikonzept und für das Abstrahlverhalten der Lautsprecher horizontal breit, vertikal eng, dabei jeweils möglichst gleichmäßig.


    Für die Deckenlautsprecher, die mMn auf den Referenzplatz ausgerichtet sein sollten, ist die Bedingung komplett verschieden

    - auch wenn man für ein Egoistenkino nur den Referenzplatz optimal beschallen will!


    Warum?

    Durch die diagonale Abstrahlrichtung gibt es keine solche Differenzierung horizontal breit / vertikal eng wie bei den Frontlautsprechern.

    Zwar wird auch auch hier wieder der grundlegende hörphysiologische Zusammenhang zwischen guten und schlechten Anteilen des indirekten Schalls gelten (niedriger IACC vorteilhaft), aber:

    Es gibt keine klare Zuordnung der guten und schlechten Anteile des indirekten Schalls zum Abstrahlverhalten (und zur Raumakustik).


    Kann man daraus ableiten "dann ist das Abstrahlverhalten egal"?


    Das natürlich auch nicht.

    Es treten andere Bedingungen in den Vordergrund, die insbesondere aus dem geringeren Abstand der Lautsprecher zu den Hörplätzen resultieren.


    Dadurch nimmt der Anteil des Direktschalls generell zu und insbesondere bei stark bündelnden Lautsprechern besteht die Gefahr dass einzelne Lautsprecher lokalisiert werden.

    Das ist für mich einer der störendsten Punkte überhaupt weil damit für mich die Immersion verloren geht (ich habe das auch bereits bei entsprechenden Installationen erlebt).

    Um diesen Effekt zu vermeiden ist ein breiteres Abstrahlverhalten hilfreich.

    D.h. damit wird nicht nur eine gleichmäßigere Beschallung über die verschiedenen Plätze erreicht, auch für den Referenzplatz ergibt sich damit ein Vorteil.

    Für die anderen Plätze, die dem jeweiligen Lautsprecher noch näher sind, ist der Vorteil natürlich noch größer.


    Der deutlich geringere Abstand hat noch einen weiteren Aspekt, damit kommen Unzulänglichkeiten durch die Treiberanordnung und die Addition der Wege stärker zur Geltung.

    Für einen Deckenlautsprecher ist damit noch mehr als für die anderen Lautsprecher das Ideal einer Punktschallquelle vorteilhaft.


    Der deutlich geringere Abstand hat aber auch einen wichtigen Vorteil:

    Die Deckenlautsprecher brauchen weniger Nennschalldruck um am Hörplatz die gleiche Lautstärke zu erzeugen, bei mir beträgt der Unterschied ca. 5 dB.

    Damit können die Deckenlautsprecher kleiner ausfallen.

    (Dazu habe ich die Deckenlautsprecher bei 120 Hz getrennt um sie noch etwas zu entlasten.)


    Zusammengefasst die Anforderungen an den optimalen Deckenlautsprecher:

    - Gleichmäßiges, breites Abstrahlverhalten

    - Punktschallquelle

    - Pegelanforderung reduziert im Vergleich zu den Hauptlautsprechern


    Wenn ich diese Punkte zusammenfasse sehe ich die KEF UniQ Lautsprecher als das beste Konzept für Deckenlautsprecher.

    Kein anderer Lautsprecher vereint die Anforderungen an einen Deckenlautsprecher so wie die Uni-Q.


    Einige Deckenlautsprecher haben das Konzept Hochtöner auf einem Steg vor dem Tieftöner.

    Das kommt dem KEF Konzept zwar nahe, führt aber zu Interferenzen des Hochtons am rückwärtigen Konuslautsprecher.

    Daher, wenn dieses Konzept, dann sollte der Hochtöner leicht außermittig angebracht sein um diese Interferenzen zu reduzieren.


    Was die Tonalität anbetrifft:

    Dafür habe ich eine Altitude.

    :)

  • Mahlzeit,


    sehe ich auch so, das dafür eine "Punktschallquelle" immer besser geeignet ist. Erst Recht wenn dann auch weitere Sitzplätze mögl. optimal beschallt werden sollen.

    Daher es gibt schon einige weitere sehr gute "koaxiale LS Konzepte":zwinker2:

    Ich werde das auch so für das Movie Core nutzen.


    ANDY

  • Ich würde das Abstrahlverhalten der Uni-Qs nicht wirklich als gleichmäßig breit bezeichnen.

    Ich kenne jetzt nur die Messungen von Lautpsrechern die diesen Koax eingbaut haben und da tut sich wohl auch noch was je nach Einbau, aber bei allen die ich kenne steigt die Bündelung (relativ gleichmäßig bis auf Zappeln bei ~6kHz) zu hohen Frequenzen hin an.

    Kurz um es gibt hier zu wenig Schalleistung im Hochton, in Kombination mit einem zu hohen Frequenzen hin stärker absorbierenden Raum kann man damit leicht übers Ziel hinausschießen.


    Andersrum - auch die KEF sollte/müsste man auf den Hörplatz ausrichten.


    Hier würde mich eine Lösung als pseudo-Halbraumstrahler zumindest bis 6...8kHz noch besser gefallen. Lässt sich auch bauen, gibts aber soweit ich weiß nicht fertig.

    Dieser würde/sollte dann zwangsweise die Chassis so nahe beisammen haben dass es akustisch wie eine Punktquelle wirkt aber zumindest bis zur Eigenbündelung des HT wirklich breit (im Deckeneinbau 180°) strahlt.



    Was jedoch für KEF spricht ist der Preis, denn wenn man den miteinbezieht sehe ich die als nahezu konkurrenzlos an für diese Anwendung.

    Und aktuell würde ich auch die KEFs für eine Top Installation wählen, ggfs. das Chassis aus dem Fertigen Lautsprecher ausbauen und in ein passendes verpflanzen und auch nicht auf den Hörplatz ausrichten.


    edit:

    dabei darauf achten dass die Hauptachse auch keinen anderen Hörplatz anstrahlt und dann entsprechend EQ einsetzen. Das hebt dann die Schallleistung im Hochton an, aber man muss mit den Reflexionen aufpassen.


    mfg

  • Andersrum - auch die KEF sollte/müsste man auf den Hörplatz ausrichten.

    die Richtigkeit dieser Aussage konnte, bzw musste ich, mit einem KEF-Center (IQ60c) bestätigen..

    Nach 'aussen' klang es doch recht dumpf..

    Wobei das aber auch eher schon +30° von der Achse weg war..

    Einmal editiert, zuletzt von kinodehemm ()

  • Andersrum - auch die KEF sollte/müsste man auf den Hörplatz ausrichten.

    Wie ich es auch geschrieben habe (und auch in meinem Raum umgesetzt habe):

    Für die Deckenlautsprecher, die mMn auf den Referenzplatz ausgerichtet sein sollten,


    Mit gleichmäßig breit meinte ich auch nicht so breit wie ein idealer Halbraumstrahler sondern v.a. dass keine Einschnürungen z.B. im Übergang der Wege vorliegen sollten.

  • Alcons hat Kinolautsprecher, die man mit verschiedenem Abstrahlungsverhalten beziehen kann, durch den Hornvorsatz. Der Ribbon HT sollte klanglich zum AMT passen. Da wärst Du aber auch an die Endstufen gebunden.

    https://www.alconsaudio.com/product/crms-sriw-9090/

    Die finde ich als Deckenlautsprecher weniger geeignet, zum einen aufgrund des recht großen Abstands HT - TT - das bewirkt eine Einschnürung in der Directivity - sowie der relativ großen Abmessungen, die eine Anwinkelung zum Hörplatz in Räumen mit Deckenhöhe < 260 cm erschweren.

  • Die finde ich als Deckenlautsprecher weniger geeignet, zum einen aufgrund des recht großen Abstands HT - TT - das bewirkt eine Einschnürung in der Directivity - sowie der relativ großen Abmessungen, die eine Anwinkelung zum Hörplatz in Räumen mit Deckenhöhe < 260 cm erschweren.

    Es werden auch eher diese hier CRMSC-SRHV120 verwendet denn die zuvor genannten. Aber das kommt sowieso nicht in Frage, da es dein Endstufenproblem nicht löst.

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