Der Barco Thread

  • wenn interessiert denn schon der Stromverbrauch ?

    Chris Austria - er hatte danach gefragt. :)


    Daher eine 5qm Wand liegt im Bereich ca. 750 - 1000 Watt.

    Genau. Und wenn Du daraus mal eine 10qm Wand machst, dann bist Du genau bei meiner Aussage oben "Ist bei größeren LWs dann aber durchaus vergleichbar mit einem Projektor der 10.000+ Lumen-Klasse." (max. 1.800W für einen Christie M-4K25 oder Sony GTZ-380)

  • Wenn ich alleine den Aufbau der LED Wall sehe, wirkt es für mich so dass es robust für den gewerblichen Einsatz gedacht ist, alleine auch wegen Stromverbrauch, Abwärme und Installationspreis. Mit einem Millionenbudget kann man da schonmal zuschlagen.

    Hallo,


    klar ist das Alles aufwendiger zu installieren, inkl. Vorplanung usw. (daher mal eben hinhängen wie einen TV ist nicht), aber

    es wird immer weitere Verbesserungen im Aufbau/Umsetzung geben.

    Strom hält sich in Grenzen dabei (IMO), die Abwärme bedarf eben einer anderen Planung, insofern zu beachten.

    Und sicher braucht es dafür definitiv kein Millionbudget.:zwinker2:


    Wenn ich alleine den Aufbau der LED Wall sehe, wirkt es für mich so dass es robust für den gewerblichen Einsatz gedacht ist, alleine auch wegen Stromverbrauch, Abwärme und Installationspreis. Mit einem Millionenbudget kann man da schonmal zuschlagen.


    Aber die OLED Idee ansich: Ist es denn theoreitsch möglich OLED Panels komplett Rahmenlos zu bauen? Irgendein findiger Ingenieur sollte dann doch in der Lage sein 4 Panels mechanisch so zusammen zu bringen dass man ein 8K Display bei 150" erhält? Oder bin ich da technisch zu naiv? Für den Heimkinobereich fände ich sowas dann auch noch bezahlbar, wenn technisch möglich. Das Bild dann auf 4 HDMI-Kabel zu spitten sollte dann nicht mehr das Ding sein.

    OLED ist eine andere Technik und kann nicht beliebig skaliert werden, insofern gibt es ja dann die LED Technik, die dann modular jede Größe annehmen kann.

    Daher das braucht der Markt gar nicht bzw. wäre interessant. Das Thema OLED "rollbar" wäre ein Punkt für den Markt, aber dann auch nur in gewissen Größen.


    ANDY

  • Das wäre dann wohl ziemlich kuschelig!

    So klein ist Dein Garten nun auch nicht. :big_smile:

    Was ist Deine Prognose für 2030?

    Keine Ahnung - ich sage nur dass es mehr sein wird als "1 Wall auf 200 Projektoren".

    Die Entwicklung geht ja auch weiter. Die "normalen" TVs haben ja auch längst die 100"-Marke überschritten und werden immer billiger.

    Beim Pixel-Pitch sind wir jetzt IMHO in einem Bereich wo es (für Heimkino-Anwendungen!) nicht unbedingt mehr kleiner werden muss, d.h. die Entwicklung kann sich mehr darauf konzentrieren, effizienter in der Produktion zu werden (=niedrigere Preise) und den Aufbau zu vereinfachen.

    Man könnte aber auch sagen in der momentanen Situation mit Kriegen und COVID ist eine Prognose eh ein Glücksspiel.

  • Chris Austria - er hatte danach gefragt. :)


    Genau. Und wenn Du daraus mal eine 10qm Wand machst, dann bist Du genau bei meiner Aussage oben "Ist bei größeren LWs dann aber durchaus vergleichbar mit einem Projektor der 10.000+ Lumen-Klasse." (max. 1.800W für einen Christie M-4K25 oder Sony GTZ-380)

    Hallo,


    ja der wichtige Punkt ist aber die Wärmelast, nicht der Stromverbrauch im Vergleich. Letzterer ist nicht soweit von Profi Projektoren im Bereich 20 - 30.000 Lumen entfernt...richtig. (Anschlussleistung jedoch schon).:)

    Daher da resultieren schnell 2-3 mal so hohe BTU Werte, im Gegensatz zum 20-30K PJ Kollegen.

    Oder dann weniger mit entspr. Maßnahmen.


    ANDY

  • Die "normalen" TVs haben ja auch längst die 100"-Marke überschritten und werden immer billiger.

    Richtig, und das ist mMn ein wesentlicher Grund warum mehr als 99% der Privatpersonen weder eine Leinwand noch eine LED Wall wollen.

    Solche Bilddimensionen sind für die allermeisten Konsumenten groß genug - warum soll man sich dann den Aufwand mit einem Projektor oder einer LED Wall antun?

    Für die Heimkinobesitzer / Großbildfans wird vermutlich die entscheidende Frage sein, wie viel günstiger die LED Walls im Laufe der Jahre werden.

    Mein Pessimismus gründet sich auf dem hohen Material- und Installations-Aufwand, der mit einer LED Wall verbunden ist.

    So lange das nicht wesentlich vereinfacht wird werden auch die Preise sehr hoch bleiben und alleine das wird die Verbreitung limitieren.

  • Das Abwärmeproblem führ dann doch zu 2 zusätzlichen Klimaanlagen im WZ bzw Kino.

    Die Klimaanlagen verbrauchen dabei mindestens nocheinmal genausoviel wie eine Wall.

    Effizient wäre eine Wasserkühlung mit externe Radiator, den man an einer Außenwand kann.

    Dann benötigt man keine Klimaanlage(n) für solche eine Wand und das Wasser transportier die Wärme nach draußen.


    Mein Traum bleibt wie seit langem ein 115 Zoll 21 9 OLED TV. Zur Not ginge noch 100 oder 110 Zoll 16 9er Variante.

  • So lange das nicht wesentlich vereinfacht wird werden auch die Preise sehr hoch bleiben und alleine das wird die Verbreitung limitieren.

    Genau - und wie schon geschrieben wird in genau diese beiden Richtungen entwickelt. Insofern bin ich da zuversichtlich dass sich da in den nächsten 8 Jahren einiges tut.

    Das Abwärmeproblem führ dann doch zu 2 zusätzlichen Klimaanlagen im WZ bzw Kino.

    Zur reinen Wärmeabfuhr braucht man keine Klimaanlage. Es geht ja nur darum die Wärmelast wegzubekommen, da reichen Lüfter. Eine Kühlung ist nicht notwendig (irgendwann natürlich schon wenn die Wärmelast zu groß wird, das sehe ich hier aber nicht).

  • Die Zwei

    Effizient wäre eine Wasserkühlung mit externe Radiator, den man an einer Außenwand kann.

    Dann benötigt man keine Klimaanlage(n) für solche eine Wand und das Wasser transportier die Wärme nach draußen.

    Das mit dem Wärmeabtransport habe ich doch geschrieben.


    Im Sommer ist z. B. mein 1080er Radi vom PC auf der Fensterbank draußen. Das ist ja das tolle. Ich versteh nie warum man das ins Gehäuse packt. Nur so bleibts kühl und 100% ruhig.


    2 KW ungeplante Wärmelast kann man mit Wasser aus dem Gebäude abführen. Wenn die nur von Lüftern in den Raum geblasen werden braucht man schon eine sehr gute Klimaanlage die wiederum viel Strom verbraucht.

    Effizient ohne viel Strom zu verbrauchen geht das nur mit einem Wasserkühlblock oder blöcken in der LED Wall und mit einem Schlauch oder Rohr raus durch die Außenwand und dann in einen Radiator.

    Keine Heizlast im Raum, keine Klima nötig, keine Geräusche



    Oder gleich als Heizung verwenden, wie ein Bekannter mit seinem Krypto Mining Rack

    Im Sommer sind schon 400Watt brutal an zusätzlicher Wärme Im Raum. Naja ein Miningrack könnte eine gute Vergleichsgröße für eine LED Wall sein :)

  • Was ich übrigens auch begrüßen würde, zusätzliche Optionen sind mir immer willkommen.

    Und mit dem Doppelcenter wäre bei mir eine LED Wall sogar relativ gut zu integrieren.

    Nabend,


    ja dann steht der LEd Wall nichts im Wege. :zwinker2:

    Bis auf die erhöhte Anforderung der Wärmelast um Raum.


    ANDY

  • Effizient ohne viel Strom zu verbrauchen geht das nur mit einem Wasserkühlblock oder blöcken in der LED Wall und mit einem Schlauch oder Rohr raus durch die Außenwand und dann in einen Radiator.

    Keine Heizlast im Raum, keine Klima nötig, keine Geräusche

    Nabend,


    klar geht das auch mit Kühlblöcken hinter der LED Wall (haben wir für ein Klinikum so bauen lassen),

    Letzteres war dort ohnehin in der Infrastruktur vorgesehen gewesen.

    Wer neu baut ist dann fein raus.:zwinker2:


    ANDY

  • In puncto der Barco CS-Geräte möchte ich noch auf einen Aspekt hinweisen, der zwar nur ein Detail darstellt, mir aber aufgefallen ist, als ich den Bragi CS leihweise für ein paar Wochen hatte. Er hat den in Reparatur befindlichen Sony VW5000 vertreten.

    Ich habe selber eine CIH-Leinwand mit max. Bildbreite von 350cm, dazu noch eine vierfach maskierbare Leinwand von Image Screen vor einem AT-Tuch. Ich habe hier u.a. eine Maskierungs-Position gespeichert, wo die Breite des 16:9-Bildes gleich bleibt, aber unten und oben die Maskierung reinfährt, um die schwarzen Balken im Film abzudecken. Das mache ich z.B. dann, wenn das Ausgangsmaterial des Filmes nicht ganz so dolle ist und ich anfange mehr auf "schlechtes" Bild zu achten als auf den Film... typische Hobbykrankheit :zwinker2: Oder in Fällen, wo ich einfach mal nicht ganz so "groß" und "breit" gucken will.

    Nunja, beim Sony wird ja trotzdem Licht auf die Maskierung oben und unten geworfen. Da das Maskierungstuch dunkelgrau ist, kann ich das - wenn ich drauf achte, auch sehen. Beim Bragi CS hingegen ist es da pechschwarz, da er alles Licht dank seiner CS-Skalierung nur auf den sichtbaren Bereich der Leinwand/des Bildes wirft. Das mag nur ein kleines Detail sein, aber ich finde es super, da es dem Kontrastempfinden dienlich ist und nur Licht dorthin wirft, wo es hin soll. Und dazu gehören nicht die schwarzen Balken im Film...

    Da hat Barco sich Gedanken gemacht und eine wirklich coole Lösung gefunden, dass man hardwareseitig CS-Filme optimal genießen kann. Insofern finde ich Barcos Ambitionen im "Residential"-Bereich eine tolle und innovative Ergänzung des aktuellen Angebotes an Herstellern und Produkten.

  • In puncto der Barco CS-Geräte möchte ich noch auf einen Aspekt hinweisen, der zwar nur ein Detail darstellt, mir aber aufgefallen ist, als ich den Bragi CS leihweise für ein paar Wochen hatte. Er hat den in Reparatur befindlichen Sony VW5000 vertreten.

    Ich habe selber eine CIH-Leinwand mit max. Bildbreite von 350cm, dazu noch eine vierfach maskierbare Leinwand von Image Screen vor einem AT-Tuch. Ich habe hier u.a. eine Maskierungs-Position gespeichert, wo die Breite des 16:9-Bildes gleich bleibt, aber unten und oben die Maskierung reinfährt, um die schwarzen Balken im Film abzudecken. Das mache ich z.B. dann, wenn das Ausgangsmaterial des Filmes nicht ganz so dolle ist und ich anfange mehr auf "schlechtes" Bild zu achten als auf den Film... typische Hobbykrankheit :zwinker2: Oder in Fällen, wo ich einfach mal nicht ganz so "groß" und "breit" gucken will.

    Nunja, beim Sony wird ja trotzdem Licht auf die Maskierung oben und unten geworfen. Da das Maskierungstuch dunkelgrau ist, kann ich das - wenn ich drauf achte, auch sehen. Beim Bragi CS hingegen ist es da pechschwarz, da er alles Licht dank seiner CS-Skalierung nur auf den sichtbaren Bereich der Leinwand/des Bildes wirft.

    Hallo Klima, da der VW 5000 für mich sehr interresant ist, freue mich auch auf weitere Vergleichseindrücke von Dir!

    Da bei mir ein Anarmorphot und ein Lumagen mit dem Projektor zusammen arbeiten, macht diese Kombi dann das gleiche, so das dieser Punkt, bei mir nicht zum Tragen kommen wird.

    Ich bin betrunken vom Kitsch und bitter vor Neid.

    Frag ich den Regisseur, sagt er:Es tut mir leid,

    Das alles ist doch nur zur Unterhaltung gedacht.

    Was kann ich dafür, wenn ihr daraus ein Drama macht ?!“


    Aus dem Lied "Kintopp" von Keimzeit 1990

  • Interessant. Magst Du noch etwas zum Bildeindruck der beiden im Vergleich sagen? :sbier:

    Klar, kann ich gerne machen. :sbier:

    GERÄT:

    Das Erste, was mir beim aufstellen bzw. auspacken aufgefallen war, ist das der Bragi sehr solide und robust gebaut ist. Da klappert nichts und das Gerät macht einfach einen sehr stabilen Eindruck. Das ist alles ziemlich präzise gefertigt. Da fällt meines Erachtens nach auch die Scheinpflug-Korrektur mit rein. Das im Zusammenspiel mit den verschiedenen erhältlichen Objektiven, hat man gute Voraussetzungen ein gutes Ergebnis auf die Leinwand zu bekommen.


    LICHTQUELLE:

    Ich war erst etwas skeptisch, was das Thema LEDs als Lichtquelle angeht, aber dieses Skepsis war eher durch Nicht-Wissen begründet. :big_smile: Gibt ja noch andere Hersteller und Geräte, die mit LEDs arbeiten. Ich konnte mir erstmal nicht vorstellen, dass man mit LEDs überhaupt genug Licht erzeugen kann und dann auch noch "gute" Farben dabei rauskommen. Die Skepsis hat sich mit Einschalten dann aber ziemlich schnell in Luft aufgelöst. :freu:


    SCHÄRFE:

    Die war wirklich richtig gut. Und da muss er sich schon mit dem Sony messen, der in puncto Schärfe die Messlatte schon hoch hängt. Die Schärfe des Bragi war "leider" so gut, dass beim Einstellen des Beamers aufgefallen ist, dass die Leinwand nicht 100%ig im Lot hing. Das Testbild des Bragi hat über die ganze Bildfläche verteilt "Objekte", anhand derer man die Fokussierung vornehmen kann. Da fiel das dann auf. Ich hatte - nach Kauf des Sony - die Leinwand mal abnehmen müssen, da ich an die Subs ran musste und beim Wiedereinhängen hab ich wohl nicht mehr ganz auf das Lot geachtet. Im Betrieb fiel der Schärfeabfall kaum auf (er war auch nur marginal), aber jetzt eben bei der Installation des Bragi.

    Ist peinlich für mich, dass mir das nicht vorher aufgefallen ist, aber gut - so hat der Bragi dazu beigetragen, dass ich die Leinwand nochmal überprüft und dann im Lot korrigiert habe. Seitdem ist alles scharf. Hat auch der Sony jetzt auch was von. :)

    VW5000 vs Bragi heißt auch LCOS gegen DLP. Es sind beide wirklich scharf und die Unterschiede zu benennen ist wirklich schwierig. Der Bragi ist auf jeden Fall auch bis in die allerletzte Ecke pickelscharf, was m.E. nach vor allem für die Qualität des Objektivs spricht. Der Schärfeeindruck profitiert zudem auch von der unglaublichen Homogenität des gesamten Bildes. Ich vermute, das ist, was oftmals als "DLP-Schärfe" bezeichnet wird.

    Wenn ich ehrlich bin: an der Stelle hat mich der Bragi wirklich positiv überrascht.


    FARBEN

    Naja. Das hat mir dann wirklich die Schuhe ausgezogen. :mad:Tja, Barco kann Farben. So ist es wohl. Aber erst als der Bragi bei mir im Kino stand habe ich nachvollziehen können, was damit gemeint ist. Und hier - sorry, lieber Sony - sieht der VW5000 im direkten Vergleich kein Land. Das mag auch ein bisschen dem "Neu-Effekt" geschuldet sein und natürlich spielen auch persönliche "Bild-Präferenzen" mit eine Rolle. Aber ich fand es schon krass zu sehen, wie Filme, die man kennt, doch nochmal anders zur Geltung kamen.


    SCHWARZWERT

    Ha, das Sakrileg-Thema. :heilig: Schwarzwert hier, Schwarzwert da und sowieso. Wie oft dreht sich immer bei Projektoren alles um diesen Schwarzwert. Auch ich nehme mich da nicht von aus, einfach weil seit Jahr und Tag das eines der prominentesten Themen überhaupt bei Projektoren ist. Und seien wir ehrlich - JVC und Sony haben hier viel investiert, den Schwarzwert gut hinzubekommen und das durchaus erfolgreich auch geschafft. Nun also Barco mit dem Bragi.

    Und?

    Ja, der Sony gewinnt. Durchzeichnung in dunkleren Szenen und Schwarzwert kann er besser. Aber ihr ahnt es schon, da kommt ein Aber.... :zwinker2:

    Meine Haupterkenntnis ist, dass es einen fundamentalen Unterschied gibt zwischen "ich gucke mal einen A/B-Vergleich über eine Stunde zwischen zwei Projektoren z.B. beim Händler" und "ich habe den Beamer drei Wochen zuhause hängen und guck nur den".

    Der schwächere Schwarzwert ist mir am Anfang direkt aufgefallen und ich habe geseufzt. :opi: Nach spätestens drei Tagen aber war das kein Thema mehr. Ich hatte mich an die Gesamtperformance des Bragi gewöhnt - im positiven Sinne. Die Farben haben mich wirklich immer und immer wieder positiv getriggert und die dunklen Szenen wurden nicht mehr als "nicht so gut wie der Sony" wahrgenommen. Nun sieht man aber auch das Dilemma: die Händler können die Geräte ja nicht immer wochenlang an mögliche Interessenten verleihen bis diese dann sich festlegen. :dancewithme

    Was ich persönlich aber sagen würde, ist folgendes: ja, Schwarzwert kann man hoch gewichten für das eigene Sehempfinden, aber ich würde immer empfehlen, die GESAMTHEIT der Bildperformance als Maßstab zu nehmen. Es gibt so viele Faktoren, die ein gutes Bild ausmachen und der Schwarzwert ist nur einer davon. Und ich wette, dass so Mancher dann nochmal sein Mantra für den Schwarzwert überdenkt und relativiert. Es wäre schade, wenn man dem Bragi keine Chance gibt, nur weil man "gehört" oder "gelesen" hat, dass der Schwarzwert nicht so dolle sein soll. Da beraubt man sich der Möglichkeit eines wirklich tollen Gerätes, das eine weitere tolle Option im Projektorenmarkt ist.


    HELLIGKEIT

    In der Tat kam es mir so vor, dass die LEDs das an Lumen liefern was auf dem Papier steht. Das scheint aber bei Barco eh grundsätzlich so zu sein, dass Papierangaben auch tatsächlich erreicht werden. Wenn ich aber bei mir auf 3,50m 21:9 (meine max. mögliche Breite/Größe) gegangen bin, ist der Bragi im Vergleich zum Sony deutlich in die Knie gegangen. Dazu muss ich aber sagen, dass mein Leinwandtuch definitiv ein Schwachpunkt ist. Ich habe ein BS65K von Image Screens, das eine gute Struktur und hervorragende akustische Eigenschaften hat. Aber bei mir kürzlich durchgeführte Gain-Messungen haben eine Wert von gerade mal 0,5 ergeben. Da kann man sich vorstellen, was da an Licht geschluckt wird.

    Insofern ist dieser Punkt relativ zu sehen: wer ein gutes Tuch mit besserem Gain-Wert hat als ich, wird den Bragi CS ohne Probleme auch auf 3,50m betreiben können. Wobei - mehr Licht geht immer. :poppy:


    SONSTIGES

    Ich vermisse die FI vom Sony beim Bragi. Ich mag die einfach, auch wenn sie nur auf niedriger Stufe läuft. Aber sowohl beim MadVR ist es angekündigt für die Zukunft als auch Barco selber will das wohl nachliefern. Und mit Dynablack dürfte sich die Performance im "dunklen" Bereich auch beim Bragi nochmal steigern.

    Für CIH-Leinwände finde ich den Bragi CS (oder den Njord CS oder HODR CS) eine tolle Sache. Im Zusammenspiel mit dem MadVR lassen sich da perfekte Setups mit der 5k-Auflösung realisieren. Ja, ist nur ein Wobble-Chip, aber mit dem hat Barco das super hinbekommen.

    Die Wärmeentwicklung ist noch ein Faktor, der mir aufgefallen ist. Ich habe ja den Luxus eines separaten Technikzimmers. Aber mir ist aufgefallen, dass die Wärmeentwicklung deutlich weniger als beim Sony ist. Wobei das ein nicht ganz fairer Vergleich ist, weil beide in verschiedenen Lumenklassen spielen. Aber dennoch - für den Einen oder Anderen, der den Projektor im Kinoraum betreibt, vielleicht ein nicht unwichtiger Punkt.

    Das Hochfahren dauert etwas länger als beim Sony, aber das interessiert eigentlich nicht wirklich. Also, mich zumindest nicht. :zwinker2:

    Lärmentwicklung - für mich logischerweise - kein Thema, aber Geräusche macht er und flüsterleise ist es jetzt nicht gerade. Das muss aber jeder für sich entscheiden, da sind ja die Empfindungen auch unterschiedlich. Beeindruckend ist aber, wenn er eingeschaltet wird, dann meint man für kurze Zeit er schmeisst die Turbinen an. :rofl:

    Und zu guter letzt: ich fand das Webinterface vom Bragi auch cool, stabil und gut durchdacht gelöst.


    Fazit:

    Ich find meinen VW5000 nach wie vor ein tolles Stück Technik, der ein spitze Bild zaubert. Und im gesamten Bildeindruck habe ich mich an ein sehr homogenes Bild mit einer tollen Balance von hellen zu dunklen Bereichen gewöhnt. Das sehe ich in der Tat als eine Stärke des Sony. Ich bin also überhaupt nicht unzufrieden damit und seine Helligkeit ist nach vor ein ganz großes Plus (gerade bei mir mit dem niedrigen Gain).

    Der Bragi CS hat andere Stärken (und auch Schwächen), kann mich aber in der gesamten Performance echt überzeugen. Er ist vergleichsweise kompakt von der Bauweise und ein ausgereiftes Stück Technik. Man merkt definitiv, dass Barco Ahnung vom Projektorbau hat und viel Erfahrung da drin steckt.

    Gibt man dem Bragi eine Chance, sich vorzustellen, bin ich sicher, dass er definitiv seine Fans findet. Ein tolles Gerät, das sich nicht vor den Epsons, JVCs oder Sonys zu verstecken braucht und definitiv einen Blick wert ist.


    Äh, ist jetzt etwas länger geworden. Ich hoffe, ihr seid nicht eingeschlafen.... :opi::sbier:

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