DIY Inwall-Lautsprecher "Lockdown"

  • Die Schallführung von dem AMT wurde für die tiefere Version der Mains neu skaliert.
    Die Mains sollten damit eine stärkere Bündelung und einen etwas besseren Wirkungsgrad bekommen.
    Mal schauen ob somit bei gleicher Trennfrequenz der Klirr bei 2Khz noch etwas reduziert werden kann.
    Da noch das Bündelungsverhalten von den Treibern mit berücksichtigt werden muß,
    spielt auch die Weiche mit ihren Trennfrequenzen eine wichtig wichtige Rolle.

    Beim Mittel- und Tieftöner ändert sich der Winkel von 45 Grad auf 52,8 Grad.

  • Hi Latenight ,


    ich habe mal eine Frage hierzu, und bitte um Nachsicht, wenn ich dazu was überlesen habe:

    Zitat von Latenight


    Die assymetrische Form wurde gewählt um die Kannntendiffraktionen zu reduzieren.

    Würde der Center dann eine symmetrische Schallwand bekommen?

    Wie macht sich die asymmetrische Schallwand klanglich bemerkbar bzw. hast du aus vorherigen Projekten schon dazu Erfahrung sammeln können?


    Grüße

    sehnix

    Einmal editiert, zuletzt von sehnix () aus folgendem Grund: Tippfehler behoben

  • Beim Center würde ich lieber eine symmetrische Schallwand verwenden, damit ich Ihn mittig vom Raum montieren kann. Beim Center spielt aber die Schallwandgeometrie keine so große Rolle, da er bündig in einer "unendlichen Schallwand" verschwindet. Die Mainlautsprecher in den Ecken werden etwas mehr Bass haben, da auch hier im Bass die Abstrahlung im 90 Grad Winkel erfolgt.
    Das kann aber durch die aktive Weiche einfach ausgleichen.



    >>> Zum Thema Schallwandgeometrie und der assymmetrischen Anordung von den Chassis habe ich hier schon mal was geschrieben.

  • Jetzt ist es wieder mal Zeit für ein neues Update.
    Mit den neuen Schallwänden von Martin habe ich bis jetzt noch keine Messungen im Freien oder in einer unendlichen Schallwand gemacht, aber die Messungen in der CINEBAR sind auch ganz interessant. Natürlich wurden alle nachfolgenden Messungen wieder unter der strengen Aufsicht von den MIB gemacht.



    Mit dem 19mm Waveguide sehen die Divas doch irgendwie sexy aus!? :think:


    Zum Glück konnte ich meine alten Einstellungen vom Monacor DSP gut in den Flex von MiniDSP übertragen können.
    Zunächst hatte ich damit begonnen nur den Hochtöner einzeln mit der 19mm Schallwand zu vermessen.



    Die rote Line zeigt den AMT im original, gemessen mit der 30 cm Schallwand, im Abstand von 100cm Abstand, in der Cinebar. Grün ist dann der AMT mit der 19mm Schallwand, 30cm Breit mit Abphasungen. Als Trennfrequenz wurde bei der Messung 1800Hz mit 24dB BU eingestellt. Im direkten Vergleich zu Messung ohne WG fällt auf, dass der Hochtöner durch die Schallführung etwas tiefer spielt. Der -6dB Punkt leigt bei ca. 1600Hz. Ich entscheide mich für die Trennung bei ca. 1800Hz, damit ich den Bereich bei 2000Hz noch etwas absenken kann, weil da die Verzerrungen des original AMT etwas hoch sind. Das ist schon mal perfekt.




    Den Frequenzgang habe ich mal auf +/- 1dB mit dem DSP gerade gedängelt. Ich entscheide mich für eine Trennung bei 400 und 1800 Hz, 24dB BU



    Das ergibt auch unter Winkeln einen recht guten Übergang vom MT zum HT.



    Hier nochmal die Wirkung der 19mm Schallwand im direkten Vergleich. (Orange mit und Blau ohne Schallführung) Die Messgrafik ist etwas zappliger weil ich etwas mehr reingezoomt habe. (Glättung 1/12) Die Wirkung beginnt schon bei ca. 200 Hz und erreicht dann bei ca. 2000 Hz einen maximalen Gain von 4dB. Zu den Höhen nimmt die Bündelungseigenschaft wieder ab. Ab 9,5 khz ist keine Wirkung mehr von dem Waveguide zu sehen.


    Hier die erste Kurvenschar unter Winkeln mit je 10 Grad von 0 -90 Grad, mit 1/12 Glättung


         
    Das hier sind die gleichen Messungen aus REW, aber gefenstert. Ich finde, dass hier der Übergang vom MT zum HT richtig gut aussieht.
    Ab 8000 Hz ist auch hier die zunehmende Bündelung des Mundorf AMT zu sehen, aber in der Kombination mit der Schallführung sieht das schon schon sehr viel aufgeräumter als ohne.



    Bald geht´s weiter...

  • Da haste ja echt mal einen rausgehauen Andy. Schau ich mir genau an.

    Schönheitspreis hast Du schon mal gewonnen!


    Du hast das im Raum bis 200hz gemessen? Hast Du gefenstert?

    Edith: steht ja über den Messungen.


    Die horizontalen Winkelmessungen sehen richtig gut aus.
    Aber ich vermisse vertikal.
    Ich hatte bei einem ähnlichen Projekt horizontal auch mal richtig gut hinbekommen, aber vertikal nicht. Daher ist es am Ende ein Trade Off geworden.

  • Du hast das im Raum bis 200hz gemessen? Hast Du gefenstert?

    Ja in der CINEBAR gemessen, darum sieht das alles etwas wellig aus. Gerade den letzten Messgraphen habe ich gefenstert.

    Den Lautsprecher habe ich mit möglichst großem Abstand zu den Wänden, in die Mitte vom Raum gestellt, um Reflexionen zu verhindern.

    Überhalb der Schröderfrequenz, also ab 200Hz, spielen die Raummoden keine so große Rolle.


    Die horizontalen Winkelmessungen sehen richtig gut aus.
    Aber ich vermisse vertikal.
    Ich hatte bei einem ähnlichen Projekt horizontal auch mal richtig gut hinbekommen, aber vertikal nicht. Daher ist es am Ende ein Trade Off geworden.

    Die vertikalen Messungen wirst Du aber meistens vermissen. Zumindest kenne ich nicht sehr viele davon. :think:
    Genelec, Neumann und Nils sind da noch die erfreulichen Ausnahmen. In der CINEBAR kann ich die nicht gut machen.
    Das müsste im Garten passieren. Ginge eine Ground plane Messung?
    Du kannst mir bei Gelegenheit mal erklären wie Du das mit den vertikalen Messungen gemacht hast.
    Meiner Regierung würde ich vermutlich keine Freude machen, wenn ich den Lautsprecher im Boden vergrabe, so wie Nils FoLLgoTT das gemacht hat.


     


    Für einen besseren Übergang zum AMT hatte mir der Martin kleine Adaperplättchen mit einer Stärke von 3mm gemacht, die habe ich hinten auf die Schallwände geleimt.

  • Ginge eine Ground plane Messung?

    Nein, die Reflexionen vom Boden sind zu stark und verfälschen alles. Ich würde den Lautsprecher auf ein hohes Stativ im Garten legen und dann drehen. Die Erstreflexion vom Boden kann man dann rausfenstern. Dann misst du natürlich auch die Kantendiffraktion und Beugung am Gehäuse mit.


    Ansonsten hilft nur eingraben, um eine unendliche Schallwand zu simulieren. Aber der Aufwand ist noch größer und für das vertikale Abstrahlverhalten in diesem Fall nicht so relevant, da es primär von dem langen AMT und den Interferenzen der Treiberpärchen bestimmt wird.

  • Leg die Box doch einfach auf eine Seitenwand, das reicht doch. Ist auch nicht ungenauer als deine jetzigen Messungen.

    Ganz so trivial stelle ich mir das nicht vor. :think:Ein Lautsprecher in DÁppolitoanordung der Horizotal breit abstrahlt, wird massive Boden und Deckenreflexionen verursachen wenn man ihn zum messen hinlegt. Das wird schon einen Unterschied machen, meinst Du nicht?


    Die obigen Messungen habe ich dann wieder von REW in Richtung VituixCAD geschoben, mit dem folgenden Ergebnis.



    Das Bündelungsverhalten sieht über weite Teile doch recht gleichmäßig aus. Im Bereich zwischen 3 und 4kht gibt es eine leichte Aufweitung.
    Auf der Grafik mit dem Bündelungsverhalten sieht es so aus als wäre diese Aufweitung nur ca. 1dB. Auf dem nachfolgenden Directivety Plot sieht es eher nach 2,5dB aus. :think:



    Nach der Farbskala liegt die Linie der -6dB Grenze zwischen Gelb und Grün. Demnach dürfte das Abstrahlverhalten mit der 19mm Schallführung bei ca. 135 Grad liegen.


    Hier noch Messungen von der 25mm Schallwand im Vergleich. Die Trennfrequenzen sind identisch wie zuvor.




    Das sieht insgesamt noch ein wenig besser aus als bei der 19mm Schallwand.


    Eigentlich hatte ich gedacht, dass die Bündelung stärker sein müsste. Das liegt aber vermutlich daran, dass die 25mm Schallwand auch 100 mm breiter ist. :think:
    In einer unendlichen Schallwand bleibt am Ende nur noch die Wirkung des Waveguides oberhalb der Trennfrequenz von 1800Hz übrig.



    Mit ca. 140 Grad strahlt die 25mm Schallwand tendenziell noch etwas breiter ab.

    FoLLgoTT
    Die 4dB Linie weitet sich unterhalb 2500Hz etwas auf. Warum ist das so? Eigentlich sollte doch eine 400mm breite Schallwand stärker bündeln als eine 300mm breite Schwallwand. :think:Wenn ich diesen Lautsprecher in einen Ecke oder Wand einbaue, dann würde die Richtwirkung unter 2,5khz überdeckt?

    Das mit den vertikalen Messungen werde ich so im Garten mal versuchen. Hoffentlich bekommen ich die Diva da alleine nach oben gewuppt.

    Inzwischen hatte sie doch schon das ein oder andere Kilo auf den Rippen.


    Der vollständigkeitshalber noch zwei Foto von der Messung, mit der 25mm Schallwand.



  • Die 4dB Linie weitet sich unterhalb 2500Hz etwas auf. Warum ist das so? Eigentlich sollte doch eine 400mm breite Schallwand stärker bündeln als eine 300mm breite Schwallwand. :think:

    Die Richtwirkung durch Kantendiffraktion verschiebt sich mit breiterer Schallwand im Frequenzbereich nach unten. Hier auf Seite 20 hatte ich mal ein Beispiel dafür erstellt.



    Wenn ich diesen Lautsprecher in einen Ecke oder Wand einbaue, dann würde die Richtwirkung unter 2,5khz überdeckt?

    Im Wandeinbau verschwindet die Richtwirkung durch Kantendiffraktion/Beugung komplett und der Lautsprecher strahlt untenrum maximal breit ab. Ich schätze mal, dass bei dir unterhalb von ca. 500 Hz (oder sogar höher) im Wandeinbau eine Halbraumabstrahlung vorliegen wird. Das müsste man aber mal simulieren. Die Richtwirkung in dem Bereich dürfte komplett vom Gehäuse kommen. Die Treiber sind dafür zu klein.

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