DIY Inwall-Lautsprecher "Lockdown"

  • Es gibt auch Enthusiasten ohne unendliches Budget - insofern würde ich niemandem, bloss weil er kein cost no object betreibt, diesen Status verweigern:)


    Ich finde Andi's Chassis-Auswahl auch eher 'gelungen', als einfach nur hochpreisig! Da gäbe es noch deutlich mehr Geld auszugeben ;-)

  • Ich könnte mich jetzt wiederholen, das man erst ein vollständig durchkonstruiertes Konzept braucht und die Treiber erst ganz am Ende gesucht werden. Aber natürlich kann ich auch den Ansatz verstehen sich "schönes" Material auszusuchen. Nur eine bessere Performance kommt da seltenst raus, das muss klar sein.


    Bei den AMTs ist es so, das sich seit Patentablauf eigentlich jeder in Asien daran versucht, das ist ja auch kein Hexenwerk. Wenn man Folien und Kleber im Griff hat, lassen sich die Treiber für sehr wenig Geld herstellen. Mundorf ist da auch nicht weiter, nur teurer und die profitieren vom guten Ruf den sie bei Weichenbauteilen haben. Bei Alibaba und Co. lassen sich die meisten OEM Supplier finden und teilweise schon in kleinen Stückzahlen beziehen.


    Die Accuton Treiber sind maßlos überteuert und liefern in objektiven Messungen keinerlei Rechtfertigung für die Preispunkte. Auf der anderen Seite gibt es (messtechnisch) extrem gute Konstruktionen für kleines Geld, nur sehen sie dann nicht so sexy aus und haben keine exotischen Membranmaterialien.

  • Ich möchte hier nicht weiter im OT rudern. Ist es für dich denkbar eine kleine Auflistung besagter Treiber oder Bezugsquellen evtl. in einem anderen Topic aufzuzeigen? Ich finde das durchaus interessant, hat aber hier nicht viel verloren. Widerum bringen unkonkrete Andeutungen auch keinen weiter :)

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • Zitat

    Ich könnte mich jetzt wiederholen, das man erst ein vollständig durchkonstruiertes Konzept braucht..

    Wie konstruiere ich denn ein Konzept aus lauter Unbekannten?

    Natürlich muss man vor sich im Klaren sein, welche Grundparameter die LS erfüllen sollen, wo sie zu stehen kommen etc- aber wenn ich mir dieser prinzipiellen Anforderungen gewahr bin, kann ich mich durchaus auch schon um die Chassiswahl kümmern.

    Und manchmal muss! es eben das eine Chassis oder der eine Treiber sein!


    Meine alte -um ein Paar JBL 2360 herm aufgebaute- LS-Lösung hatte auch ihren Ursprung darin , dass das 2360 im Mittelton 'gesetzt' war.

    Einmal editiert, zuletzt von kinodehemm ()

  • Ich möchte hier nicht weiter im OT rudern.

    Vielleicht missverstehe ich den Thread, aber es geht doch um besagte Lautsprecher und darin verwendeten Komponenten?

    Ohne konkrete Beispiele ist das wenig hilfreich

    ...das wäre in der Tat OT.

    Wie konstruiere ich denn ein Konzept aus lauter Unbekannten?

    Natürlich muss man vor sich im Klaren sein, welche Grundparameter die LS erfüllen sollen, wo sie zu stehen kommen etc- aber wenn ich mir dieser prinzipiellen Anforderungen gewahr bin, kann ich mich durchaus auch schon um die Chassiswahl kümmern.

    Das zielgerichtete Vorgehen wäre wie bei allen komplexen Problemen: Von der holistischen Perspektive zu den Details. Die Treiber sind letztendlich die Details und in den meisten, vor allem den guten, Konzepten nicht entscheidend, teilweise auch fast beliebig austauschbar.


    Um nochmal den Punkt zu machen:

    Was soll der Lautsprecher können? Welchen konkrete, ggfs. individuelle Problem soll er lösen? Das habe ich in der Klarheit hier noch nicht lesen können. Allenfalls der Wunsch nach vertikaler Bündelung und einen möglichen Lösungsweg dazu ist hier formuliert worden.


    Offenen Fragen sind:

    • Welcher Hörabstand ist gewünscht?
    • Welcher Headroom beim Pegel wird gewünscht und wie lässt sich dies mit gegebener (?) Verstärkerkonfiguration erreichen?
    • Wie viele Plätze werden beschallt? Welche Pegelverteilung ergibt sich daraus?
    • Wie sieht die Raumakustik konkret aus?
    • Welches Abstrahlung leitet sich daraus ab? "Breit" und "Eng" ist hier zu ungenau, normalerweise wird dies konkret quantifiziert in der horizontalen und vertikalen Ebene bei -6 dB.
    • Wie wird Abstrahlung zwischen den Treibern im Übergang kontrolliert? Sind hier Schallführungen, spezifische Treiberanordnungen, -größen, Abstände und Filter notwendig?
    • Wie wird die Abstrahlung zu tiefen Frequenzen hin verstetigt, also konstant gehalten?
    • EDIT: Wie ist der Übergang zum LFE geplant? Ergeben sich daraus konkrete Anforderung an die LF Treiber?

    Das braucht man erst einmal Antworten. Hier kommt es i.d.R. schon zu Konflikten, bzw Kompromissen bei LCR vs. Surround (falls alle identisch bestückt werden sollen).


    Die Frage nach den Treiber steht ganz zum Schluss an. Denn einige Rahmenbedingungen entstehen erst aufgrund der Erfüllung oben formulierter Anforderungen. Das Prinzip umzudrehen, d.h. ich setzte Treiber und schaue dann was nach elektronischer Korrektur dabei auskommt, führt zwangsläufig zu schlechterer Performance und ist ein Stückweit so dem Zufall überlassen. Und das unabhängig von der verwendeten Treiberqualität. Natürlich kann man das so machen, wenn der Weg (als Hobby) das Ziel ist und nicht zwingend die Performance.


    Das nächste Mienenfeld sind die publizierten Treibermessungen (wie oben von Mundorf). Das eignet sich nur zur gröbsten Ersteinschätzung. Der Aufbau und die Qualität der Messkette sind meist unbekannt, genauso wie die Selektion des konkreten Messobjekts. Aber der größte Faktor ist, das der Kontext immer ein anderer ist, d.h. es wird unter Bedingungen gemessen die nahezu nichts mit der eigenen Konstruktion zu tun haben. Gerade im Mittel- und Hochtonbereich muss der Treiber auf der angedachten Schallwand, ggfs Schallführung und insbesondere Filter, d.h. vollständig entzerrt gemessen werden. Teilweise verändern das die THD dramatisch. Also selbst evaluieren, d.h. eine Treiberauswahl beschaffen, Prototypen bauen und alles messen (idealerweise mit klirrfesten Mikro). Dann kann man die Wahl treffen.

  • Bei den AMTs ist es so, das sich seit Patentablauf eigentlich jeder in Asien daran versucht, das ist ja auch kein Hexenwerk. Wenn man Folien und Kleber im Griff hat, lassen sich die Treiber für sehr wenig Geld herstellen. Mundorf ist da auch nicht weiter, nur teurer und die profitieren vom guten Ruf den sie bei Weichenbauteilen haben. Bei Alibaba und Co. lassen sich die meisten OEM Supplier finden und teilweise schon in kleinen Stückzahlen beziehen.


    Die Accuton Treiber sind maßlos überteuert und liefern in objektiven Messungen keinerlei Rechtfertigung für die Preispunkte. Auf der anderen Seite gibt es (messtechnisch) extrem gute Konstruktionen für kleines Geld, nur sehen sie dann nicht so sexy aus und haben keine exotischen Membranmaterialien.

    Deine Ausführungen sind ja alle recht spannend und für eine professionelle Produktentwicklung sicher auch zu bevorzugen. Dennoch muss man eine Vorauswahl treffen. Kein Mensch kann privat 5 Schallwände mit passenden Treiberadaptation für 20 Chassis vorfertigen und alle diese vergleichen. Und selbst wenn würde man sich dann für die vermeintlich besten im Rahmen der Selektionsparameter entscheiden. Also doch wieder eine ähnliche Vorauswahl treffen. Ich persönlich wollte eben genau deine hier markierten Punkte ausführen und diese sind hier OT. Dennoch spannend. Du beschriebst, beim Alibaba gibt es für wenig Geld vergleichbares Material. Mach es doch bitte konkret?! Ebenso die extrem guten Konstruktionen für kleines Geld. Ein guter Speaker bleibt ein guter Speaker, also nenne entsprechende Beispiele doch gern beim Namen.

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • Offenen Fragen sind:

    • Welcher Hörabstand ist gewünscht?
    • Welcher Headroom beim Pegel wird gewünscht und wie lässt sich dies mit gegebener (?) Verstärkerkonfiguration erreichen?
    • Wie viele Plätze werden beschallt? Welche Pegelverteilung ergibt sich daraus?
    • Wie sieht die Raumakustik konkret aus?
    • Welches Abstrahlung leitet sich daraus ab? "Breit" und "Eng" ist hier zu ungenau, normalerweise wird dies konkret quantifiziert in der horizontalen und vertikalen Ebene bei -6 dB.
    • Wie wird Abstrahlung zwischen den Treibern im Übergang kontrolliert? Sind hier Schallführungen, spezifische Treiberanordnungen, -größen, Abstände und Filter notwendig?
    • Wie wird die Abstrahlung zu tiefen Frequenzen hin verstetigt, also konstant gehalten?
    • EDIT: Wie ist der Übergang zum LFE geplant? Ergeben sich daraus konkrete Anforderung an die LF Treiber?

    Das braucht man erst einmal Antworten. Hier kommt es i.d.R. schon zu Konflikten, bzw Kompromissen bei LCR vs. Surround (falls alle identisch bestückt werden sollen).

    Einiges dazu hatte ich schon geschrieben, Anderes wollte ich später noch weiter ausführen. Gerne will ich aber nachfolgend auf Deine Fragen Antworten, so weit es mir das möglich ist.

    • Der Hörabstand von den L + C + R wird bei ca. 380 - 400 cm sein. Die Surrounds werden etwa 220 bis 250 cm Entfernung haben.
    • Gewünscht ist ein Maximalpegel von mindestens 110 dB, in 1 m, der THD sollte dabei einen Wert von 3% nicht übersteigen. Wenn es am Ende 115 dB sind hätte ich auch nix dagegen. :think:
    • Im Bassbereich unter 80 Hz soll ein DBA zum Einsatz kommen. Hierbei steht eher die modenfreiheit im Mittelpunkt und nicht so sehr das Bündelungsverhalten.
    • Die Treiber sollen so getrennt werden, dass sie horizontal möglichst nicht bündeln, so wie ein typischer Halbraumstrahler.
    • Bedingt durch den Wand- und Eckeinbau wird der Lautsprecher dann horizontal in einem Winkel von 90 Grad bzw. 180 Grad abstrahlen.
    • Vertical kommt es durch die Treiberanordung zur Reduziereung von Boden und Deckenreflexionen
    • Zu den hohen Frequenzen hin wird eine gewisse Bündelungsmaß durch den HT einsetzen. Das Bündelungsverhalten sollte möglichst stetig sein.
    • Im Übergangsbereich von MT zu HT rechne ich mit einer Aufweitung von der Abstrahlung durch den HT. In diesem Fall würde ich versuchen das Bündelungsverhalten mit Hilfe einer Schallführung am unteren Ende des HT zu optimieren.
    • Der Lautsprecher wird aktiv mit einer DSP Weiche und entsprechenden kräfigen Endstufen betrieben.
    • Wie ich bereits mit meinem Plan aufgezeigt habe, soll das Kino 7 Sitzplätze bekommen.
    • Die frühen Refexionen sollen bedämpft werden. Die NHZ soll bei ca. 200 Millisekunden liegen und variabel verstellbar sein.
      Weitere Details zum Thema Raumakustik werde ich dann aber in meinem Thread zum Heimkinobau veröffentlichen. Das würde hier den Rahmen sprengen.

    Wie gut sich der Lautsprecher und die Treiber am Ende messen lassen, werde ich bald herausfinden. Die Chassis sind ja schon da und das Probegehäuse wird auch schon langsam. Aber Messungeen sind für mich nicht alles. Mein Ziel ist erreicht, wenn mir die "Lockdown" besser gefällt als meine aktuellen "Cuba Libre". Nur dann dürften Sie auch ins neue Heimkino einziehen.

  • Ich bin mir nicht sicher ob das hier OT ist, wenn Wooderson seine Posts als OT gesehen werden.

    Aber ich schreibe es Mal, für den Fall bitte löschen oder verschieben.


    Ich habe es auch schon Mal in einem anderen Thread geschrieben bzw. dem Wunsch nach gleichen Lautsprechern rundum.

    Ich kann diesen nachvollziehen, jedoch gilt es zu Bedenken woher der kommt.

    Und ob man hier nicht schon einen Schritt zu weit geht.

    Denn die Frage ist was will man?

    Gleiche Lautsprecher zum Selbstzweck?

    Oder will man eigentlich möglichst gleiche akustische schallfelder von jedem Lautsprecher am Hörplatz?


    Bei 400cm vs 220cm im worst Case werden gleiche Lautsprecher im Raum sehr unterschiedliche schallfelder liefern.


    U.u. wird also eine andere Ausführung des Lautsprechers ähnlichere schallfelder am Hörplatz bieten.


    Bitte nicht als Kritik oder gar "Befehl" verstehen, sondern nur als Hinweis.


    mfg

  • schauki
    Eine Diskussion würde vermutlich etwas ins OT gleiten. Gerne kann ich Dir hierzu meine Erfahrung dazu mitteilen:
    Wenn die Chassis und Trennfrequenzen identisch sind, dann sind zumindest schon mal die Phasenübergänge an der gleichen Stelle. Ich denke dass es zu weniger Interferenzen kommt wenn man identische Treiber verwendet. Die Lautsprecher haben eine ähnliche Sprungantwort und Zeitverhalten.

    Mir ist aufgefallen, dass die ganze Bühne um so homogener klingt, je besser es mir gelungen ist die Amplitude und das Phasenverhalten des Centers an die Mains anzupassen. Im Grunde müßte der Center aber mehr Membranfläche im Bass haben, wenn er nicht die Unterstützung durch die Raumecken bekommt. :think:Aktuell habe ich nur fünf gleiche Lautsprecher im Heimkino, aber das gefällt mir schon sehr gut.


    Von Acourate weiß ich wie wichtig die Symmetrie beim Stereo hören ist. Beide Lautsprecher sollen möglichst genau das gleiche machen.
    Im Heimkino würde ich sogar noch einen Schritt weiter gehen und sagen, dass alle Lautsprecher von der Amplitude möglichst das gleiche machen sollten. Zumindest bis zur Schröderfrequenz sollte es ganz gut möglich sein die Amplitude der Lautsprecher untereinander anzugleichen. Das Thema betrifft Hauptsächlich den Direktschall.

    Unter dem Strich werden wir das Thema aber nur schwer zu Ende diskutieren können. Am Ende zählt nur das Ergebnis.


    Vielleicht hast Du ja einen Idee wie man einen Rearlautsprecher bauen müßte der dem Mains ähnlicher klingt als ein Clon von Ihm? :think:

    Der Wooderson hat hier ein extra Thema >>> Directivity im Heimkino

    eröffnet. Da würde das thematisch auch gut passen.

  • Ja jetzt mischt sich das ein bisschen mit OT.

    Ich habe z.B. bei mir die TFs der Rears zumindest bei der oberen TF so gewählt wie die der Fronts um hier "gleiche" Phasengänge zu haben.


    Soweit bin ich auch bei "ident" - was den Direktschall angeht, ist es relativ einfach alle auf gleich zu bekommen, schwerer wird es beim Rest im Raum.

    Selbst beim RAR ist ja auch der Direktschall nicht 100% gleich bei konventionell aufgebauten Lautsprechern aus unterschiedlichen Entfernungen.

    Bzw. schon aber da müsste man auf einen Punkt entzerren/einstellen, aber das sind dann schon sehr feine Details.


    Mit dem Rest meine ich zunächst mal ganz grob das Verhältnis von Direkt- und Diffusschall.

    Das kann man "gleicher" gestalten idem der weiter entfernte Lautsprecher stärker bündelt als der näher platzierte.


    Das funktioniert natürlich auch mit gleichen Chassis, und z.B. Schallführungen, jedoch ändern sich dadurch wiederum Treiberabstände unsw...


    Andere Möglichkeit ist es den Raum so zu schaffen (bzw. den Referenzplatz) dass die gleichen Lautsprecher auch möglichst gleiche Umgebung haben.

    Was in letzter Konsequenz kreisförmig um einen herum platzierte Lautsprecher sind und der Raum eine Art Zylinder ist.


    Wie du sagst, schwer zu Ende zu diskutieren - das Ergebnis zählt.


    War wie gesagt auch nur ein Hinweis.


    mfg

  • Danke Latenight für die Infos – auch wenn ich daraus keine plausible Herleitung für eben die besagte Treiberkombination ausmachen kann. Aber Du sagst ja selbst:

    Wie gut sich der Lautsprecher und die Treiber am Ende messen lassen, werde ich bald herausfinden.


    Grundsätzlich bin ich der Meinung, das die Anforderungen an LCR-, Surround- und Decken-LS gänzlich andere sind und sich daraus andere Eigenschaften und Konstruktionsmerkmale ergeben. Das ist aber in der Tat OT und kann gerne im dem schon verlinkten Directivity Thread diskutiert werden....

  • schauki

    Da bin ich bei Dir. Es sollte möglichst viel Direktschall am Hörplatz ankommen. Wenn man es schafft den Heimkinoraum mit Hilfe von Breitbandabsobern etwas "unsichtbarer" zu machen, hilft das sicher weiter.

    Bei den größeren Heimkinos nimmt der Pegel mit der Entfernung von den Lautsprechern zwangsläufig ab. Da bleiben bei einem Abstand von ca. 4 Meter schnell mal 12 dB auf der Strecke. Pegelreserven können da nicht schaden. Wenn der LS am Ende 110 dB schafft und dabei im Mittelton nicht über 3% THD kommt, wäre das wünschenswert.

    Bei den Surrounds, die im Abstand von 2,5 m zum Hörplatz stehen, stellt sich dieses Problem ja nicht.


    Auf der Suche nach einem guten Mitteltöner, der möglichst klein ist und dabei auch laut kann, wurde ich auch durch das Forum unterstützt.

    >>> Mittelton

    Meine Anforderungen

    - möglichst linear im Bereich von 200 - 2000 Hz
    - Resonanzen der Membran außerhalb des gewünschten Einsatzbereiches
    - nicht größer als 5" da sonst die Schallzentren zu weit auseinanderrücken und der MT zu bündeln beginnt
    - SPL von 110 dB in 1 m, bei möglichst niedrigen Verzerrungen


    Zum Schluss waren noch zwei Treiber in der engeren Auswahl.

    Der Scan Speak 12MU 4731T mit 4" und 120 mm Ø und der Accuton C90 6 724 mit 5" und 124 mm Ø

    Am Ende ist es der Accuton geworden, weil er von den Verzerrungen im eingesetzten Bereich etwas besser ist und einfach geil aussieht! :ROFL:
    Gut gefällt mir die rahmenlose Montage, so dass man den AMT sehr nah an den HT heranrücken kann. Mir ist kein anderer 5" Treiber bekannt der nur 124 mm Durchmesser hat.
    Ein SEAS Excel Das Teil sieht von der Verarbeitung super aus und ist auch haptisch ein Leckerbissen. :dribbeln:

    >>> Vielversprechend sah für mich auch der Test von HIFI Selbstbau aus.
     
    Dort kann man auch ein paar Winkelmessungen sehen. Bei ca. 2000 Hz fängt der Treiber an zu bündeln. Offensichtlich hilft es dem Treiber untenrum erheblich wenn man ihn in ein kleines Volumen von nur 2 Litern packt. Das dürfte den MT zusätzlich vor Überlastung. Spricht da etwas dagegen ?




    Bei ca. 9500 Hz bricht der C90 in Resonanzen auf. Darum werde ich mich im speziellen noch kümmern müssen. Auf der anderen Seite liegt die Resonanz weit außerhalb des von mir geplanten Einsatzbereiches . :Überlegen:Im Doppelpack würde der Accuton mit 89 dB einen Wirkungsgrad von ca. 94 dB haben und damit gut zum AMT passen.
    Das würde aber dann eher bei einer passiven Weiche wichtig sein.

    >>> Ausführliche Messungen des Accuton C90 findet man auch bei hificompass

    >>> hificompass hat auch den Scan Speak 12MU durchgemessen

    Amplitude des Accuton bei 11 V und ca. 100 dB. Ich denke, der Höcker bei ca. 1500 Hz ist bei geschickter Trennung gut wegzubekommen.




    Hier die Amplitude des Scan Speak MU2 im direkten Vergleich. Am Übertragungsverhalten gibt es, im gewünschten Übertragungsbereich von 200 - 2000 Hz nix zu meckern.



    Dann nochmal der Blick auf die Verzerrungen des Accuton C90


    ... und der direkte Vergleich mit seinem Kontrahenten Scan 12MU



    Bei den Verzerrungen, macht der Accuton, im Bereich von 200 bis 2000 Hz, die bessere Figur.
    Das Ergebnis ist jetzt auch nicht weiter verwunderlich, denn hier wird ja ein 4" Treiber mit einem 5" Treiber verglichen. :Überlegen:

  • Audimax I

    Der passive Standlautsprecher Audimax wurde von Bernd Timmermann entwickelt. In der Hobby 03/2007 wurde über die erste Version des Lautsprechers berichtet.
    Stand der Technik ist die Bezeichnung für das technisch machbare - hier mit "drei zur Zeit besten Lautsprecherchassis".


    Auf den Seiten von Lautsprechershop.de sind auch ein paar Hörberichte zu finden.


    >>> Audimax I


    Die Audimax I hat die Gehäuseabmessungen von 164 x 30 x 52 cm. Ein Kennschalldruck von 92 dB ist schon recht hoch und ich bin sicher dass die Audimax I auch ordentlich Pegel kann. Leider findet man von diesen Konstruktionen immer nur sehr wenig Messungen.


    HT
    Als Hochtöner kommt ein Fountek Neo Pro 5i zum Einsatz. Mit einer Länge von 190 mm ist der HT mit Bändchen schon sehr groß.
    Die Trennfrequenz zum, Mitteltöner liegt 1900 Hz. Das ist auch weit weg von einer idealen DÁppolito Anordnung.:think:


    MT
    Der MT ist ein SEAS W18 EX 001 . Er hat eine Magnesiummembran und 176 mm Ø. Inzwischen gibt es ja auch einen Nachfolger aus Graphene zum Schnäppchenpreis von € 640.-- :waaaht:


    TT

    Im Bass kommt ein Visatöner mit 10" zum Einsatz der TIW 250 SX Der kann schon mal ordentlich Hub und im BR Gehäuse sicherlich auch Pegel machen.


    Als Kritik wurde Laut, dass der Lautsprecher sehr groß ist und man sich den nicht mal so eben in das Wohnzimmer stellt. Der WAF ist sicher begrenzt.


    Audimaxx II

    Das hat Timmermann zum Anlass genommen eine schlankere Varainte der Audimax zu entwickeln.
    Die Audimax II wurde dann in der Hobby Hifi 02/2013 mit dem nachfolgenden Fazit vorgestellt.

    "Audimax II markiert gemeinsam mit der Audimax I, Optimum und V-Maxx den Gipfel des Lautsprecherbaus. Klanglich mit diesen auf einer Höhe, spricht für Audimax II ihre dank besonders schlanker Form recht geringe Größe und die Möglichkeit, schon in kleineren Räumen unter 20, aber natürlich auch in großzügiger Umgebung von 50 und mehr Quadratmetern Klang, Räumlichkeit, Dynamik und Tiefstbass auf absolutem Referenzniveau zu genießen."

    >>> Audimaxx II

    Die Abmessungen liegen bei 159 x 22 x 40,4 cm. Der Kennschalldruck liegt bei lediglich 83 dB. Der Hochtöner und Mitteltöner müssen auf den Pegel des Tieftöners herunter gebremst werden. Das ist ein hoher Kompromiss den man durch das Passive Konzept eingehen muß. Da bleibt am Ende kein hoher Wirkungsgrad mehr übrig.

    HT

    Als Höchtöner kommt ein >>> Audaphom AMT-1i Er ist baugleich mit dem von mir verwendeten Mundorf AMT 25CM 1.1-R
    Im verlinkten Datenblatt ist auch noch einmal eine 30 Grad Winkelmessung zu sehen. Da wird von einer möglichen Trennung bei 1600 Hz mit 18 dB berichtet. Timmi entscheidet sich für eine Trennung bei 2300 HZ mit 12 dB zum MT.

    MT
    Auch als Mitteltöner kommt ein guter Bekannter zum Einsatz. Die Audaphon Keramik-Mittelttonkalotte MB124T8 ist baugleich mit der von mir, für die Lockdown ausgewählten Accuton C90. Eine Trennfrequenz von 130 HZ empfinde ich aus ungewöhnlich tief.
    Bei höheren Pegeln dürften selbst diese belastungsstarken Treiber ins schwitzen kommen. :think:


    TT

    Dem schlanken Gehäuse ist der nun relativ kleine Tieftöner geschuldet. Der >>> Wavecor SW182BD02 ist sicher ein guter Treiber aber mit sein 7" bremst er IMHO den Lautsprecher deutlich aus. Ein Wirkungsgrad von 82 dB ist wirklich schade. Da hilft dann auch die zusätzliche Passismembran nur bedingt weiter.


    In der "Lockdown" habe ich mich für und einen größeren Tieftöner mit 9,5" und einem besseren Wirkungsgrad (91dB/1m) entschieden. So wäre es auch möglich später eine passive Weiche zu stricken. Im meinen nächsten Beitrag möchte ich erklären warum es im TT der >>> Satori WO24P von SB Acoutic geworden ist.

  • Die Entscheidung, einen kleineren TT in der Audimax II zu nutzen, um den WAF zu erhöhen, ist verständlich.

    Aber das ganze dann am Ende auf 83dB Kernschalldruck zu bremsen, ist mMn nicht sinnvoll, da stimme ich dir zu.

    Hier wäre man mit einem anderen Chassis oder mehreren kleinen wohl besser beraten.


    Die 9,5" in der Lockdown sind daher mMn eine gute Wahl.

    Und wenn das ganze In Wall gebaut wird, stört am Ende auch nicht die Größe.

  • Alle guten Dinge sind... Ja ganau, ein Chassis fehlt noch, der Tieftöner. Damit wäre die "Lockdown" dann komplett, zumindest bis auf die Subwoofer.


    Die Lockdown soll, als Mainlautsprecher bei 80 Hz zum DBA getrennt werden soll. Eventuell kann die "Lockdown" bei moderatem Pegel im Surroundbereich auch Fullrange eingesetzt werden.

    Zwei 8" Chassis kommen schon schnell an Ihre Grenzen wenn man im Heimkino bei gehoben Pegel Fullrange hören möchte.
    Selbst dann wenn Sie in einer Bafflewall verbaut werden. Zum Glück habe ich keine Limitation wegen der Treiberabstände, denn die dürfen bei der von mir angedachten Trennung diee Schallzentren ca. 100 cm weit auseinander sein, damit keine Nebenkeulen entstehen. Da würde als auch ein 10" Chassis gehen. :think:

    Die meisten PA Pappen sollte sind alle mit einem BR Gehäuse zu verbauen, wenn sie auch tiefe Frequenzen können sollen.
    Viele Stunden habe ich damit verbrauch, Forumsbeträge zu lesen, Tests aus Zeitschriften und Datenblätter zu vergleichen.
    Am Ende hatte ich das Gefühl ein >>> SB Acoustics Satori WO24P-8 mit 9.5" könnte ganz gut passen.
    Im Vergleich zu meinen aktuellen Lautsprecher mit den 200AL 8" Visaton im Tiefton erhoffe ich mir einen eher etwas "fetteren" Bass.

    Der Wirkungsgrad mit 88 dB und seinem Maximalpegel passt gut zu meinen Anforderungen und dem restlichen Lautsprecher.



    Im eingesetzten Bereich von 80 bis 280 Hz sieht die Amplitude sehr linear aus.



    Quelle: > hififcompass > Messung Satori WO24-8


    Hier noch ein Blick auf die Verzerrungen. Ich bin schon gespannte wie gut sich die Treiber im Vergleich zum MT und HT messen lassen.

  • Viele Stunden habe ich damit verbraucht, Forumsbeträge zu lesen, Tests aus Zeitschriften und Datenblätter zu vergleichen.

    Am Ende hatte ich das Gefühl ein >>> SB Acoustics Satori WO24P-8 mit 9.5" könnte ganz gut passen.

    Meiner Meinung nach ist das einzig sinnvolle Vorgehen ein Messen im finalen Gehäuse, idealerweise unter Last. Dann auch mit mehreren Kandidaten, also ein oder zwei Alternativen, denn so besonders oder konkurrenzlos ist der SB ja nicht. Die Anforderungen die 1,5 Oktaven von 80-200 Hz abzudecken ist ja auch denkbar gering, da passen wahrscheinlich 80% aller 8-12" drauf, ohne das es zu großen hörbaren Unterschieden käme (bei sauberer Entzerrung). Für den Fullrange-Betrieb sollte auch ein BR Tuning ins Auge gefasst werden, das hat bei diesem schmalen Band eigentlich nur Vorteile.


    Weil Du "Nebenkeulen" so oft verwendest: Hast Du das Treiberverhalten und Positionierung mal simuliert?

  • Folgend noch ein paar Daten zu dem SB:

    SB ACOUSTICS WO24P-8 (Woofer 9.5", 8 Ohm, 180 Wmax) (dibirama.altervista.org)


    m.E. ist der Scan Speak 22W auch immer einen Blick wert. Der hat etwas mehr SD als ein Standard 8er ist in 4 sowie 8Ohm erhältlich und erfreulich preiswert (wenngleich in deinem Fall ein 10er ggf. besser passt)

    SCAN SPEAK 22W/8534G00 (Woofer 8", 8 Ohm, 120 Wmax) (dibirama.altervista.org)

  • Meiner Meinung nach ist das einzig sinnvolle Vorgehen ein Messen im finalen Gehäuse, idealerweise unter Last. Dann auch mit mehreren Kandidaten, also ein oder zwei Alternativen, denn so besonders oder konkurrenzlos ist der SB ja nicht. Die Anforderungen die 1,5 Oktaven von 80-200 Hz abzudecken ist ja auch denkbar gering, da passen wahrscheinlich 80% aller 8-12" drauf, ohne das es zu großen hörbaren Unterschieden käme (bei sauberer Entzerrung). Für den Fullrange-Betrieb sollte auch ein BR Tuning ins Auge gefasst werden, das hat bei diesem schmalen Band eigentlich nur Vorteile.


    Weil Du "Nebenkeulen" so oft verwendest: Hast Du das Treiberverhalten und Positionierung mal simuliert?

    Für die Suwoofer wollte ich 12" Chassis von Scan verwenden. Die 9,5" bzw. 10" Chassis passen mir da als Bässe für die Lockdown besser in das Konzept. Der Satori fängt erst bei ca. 700 Hz zu bündeln an. Da er bei ca. 280 Hz getrennt werden soll, ist bei diesem Chassis keine Bündelung zu erwarten. Bei Accuton C90 beginnt die Bündelung über 2000 Hz. Auch hier ist im eingesetzten Bereich keine Bündelung zu erwarten.

    Der Nils FoLLgoTT war mal so nett und hat seinen Rechenknecht mit diesen Infos gefüttert, mit folgedem Resultat.


    Ok, hier ist deine Simulation. Ich habe der einfachheithalber erstmal linearphasige Filter mit 24 dB/Okt angenommen. Damit umgeht man die Phasenprobleme zwischen den entfernten Zweigen. Das lässt sich ja mit IIR letztendlich auch mit zusätzlichen Allpässen umgehen.




    Abstrahlung horizontal:


    Wie vermutet bündelt der AMT durch seine Breite recht früh. Das ist bei fast allen AMTs so, da 38 mm eine Standardbreite zu sein scheint. Beim Beyma-Horn, bei der Aries M und bei der Quasikoax 1 wird daher der Austritt seitlich etwas abgedeckt, um die Schallabstrahlende breite zu verringern. Das weitet das Abstrahlen obenrum etwas auf. Erzeugt aber auch leichte Resonanzen über 10 kHz.


    Die Simulation wurde ohne Schallführung gemacht und Nils ist von einer Breite mit 38 mm für den AMT ausgegangen.
    Nach den Datenblättern von Mundorf fängt der AMT erst bei ca. 8000 Hz zu bündeln an. Das wäre mir deutlich lieber, denn in diesem Bereich sehe ich eine stetige Verengung im Abstrahlverhalten nicht mehr so kritisch.


    Harry Palmer
    Scan baut sicher auch einige gute Tieftöner. Viele von denen kosten aber auch richtig Schotter.
    Der Scan 22W/8534G war tatsächlich einer der Treiber die am Ende übrig geblieben sind. Die Preis- Leistung ist sicher auch TOP:thumbup:
    Bei meinen Gehäusesimulationen spielte der 22W/8524G dann aber nicht ganz so tief wie der Satori.




    Der >>> Scan 26W/8534 war auch noch auf meiner Liste. Der fühlt sicher aber erst in größeren Gehäusen richtig wohl.

  • Bei ca. 9500 Hz bricht der C90 in Resonanzen auf. Darum werde ich mich im speziellen noch kümmern müssen. Auf der anderen Seite liegt die Resonanz weit außerhalb des von mir geplanten Einsatzbereiches . :Überlegen:Im Doppelpack würde der Accuton mit 89 dB einen Wirkungsgrad von ca. 94 dB haben und damit gut zum AMT passen.
    Das würde aber dann eher bei einer passiven Weiche wichtig sein.

    Das ist mir gerade aufgefallen, als ich das ganze nochmals gelesen habe.

    Ist es nicht so, das eine Verdoppelung der Chassis mit einem Gewinn von 3dB einhergeht ?
    Sprich, Einzelchassis 89dB, 2 Chassis dann 92dB und nicht 94dB, da müsstest du ja 5dB irgendwo gewinnen.

    Vielleicht ja nur ein Tippfehler ?


    Was ich jetzt nicht ganz auf dem Schirm habe: Wie Tief soll das ganze am Ende spielen ?
    Vielleicht gibt es dann ja noch Alternativen zu den SB, auch wenn die hier schon das günstigste Chassis sind, zumindest einzeln betrachtet.

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