Dopplereffekt bei Lautsprechern (Silbersand)

  • ...und ein anderer liebt sein Küchenradio. Letztendlich kann man mit subjektiven Argumente jede Technik auf oder abwerten.


    Da könnte man ja viel Geld sparen, wenn dem so wäre.

    Du scheinst ja richtig Ahnung zu haben :respect:. Wo kann man denn was über deine LS-Entwicklungen lesen?



    LG
    Thierry

  • Stimmt doch, und ist an der Vielzahl an unterschiedlichen boxen denen jew. sehr ähnlicher Klang (mit den Beschreibungen die man auch in der Hifi Presse lesen kann) zugesprochen wird.


    Ich denke ja zu einem gewissen Teil ist es sicher individuell unterschiedlich was gefällt, zu einem (mMn.) größeren sind es nicht akustische Dinge die für ein Gefallen oder Spaß am Lautsprecher verantwortlich sind.


    Und diese Erklärung passt nun Mal auch sehr gut auf die Situation. Sobald nur noch akustisch Eigenschaften beurteilt werden (siehe div. Tests dazu) kommt etwas anderes raus als wenn man das Gesamtpaket beurteilt.


    Das Gegenteil wäre erstaunlich, denn wieso sollte es ausgerechnet bei Lautsprechern anders sein wie mit zig anderen (Luxus) Produkten.



    Zur Technik:

    Eine genelec wird durch eine funktionierende Regelung technisch/objektiv besser.

    Eine silbersand wird es durch eine günstigere Schallwandform.


    Ich kenne keinen einzigen Lautsprecher eines Herstellers (meine eigenen auch nicht) die nicht irgendwo Verbesserungsmöglichkeiten haben.


    mfg

  • ...und ein anderer liebt sein Küchenradio. Letztendlich kann man mit subjektiven Argumente jede Technik auf oder abwerten.

    In der Sache ist das zwar richtig.

    Aber es gibt sicher einige Forenteilnehmer die auch gerne subjektive Aussagen oder Erlebnisberichte lesen.

    Und falls Du das nicht so siehst fände zumindest ich eine weniger provokante Formulierung wünschenswert um das positive Diskussionsklima zu erhalten.


    Unter (vertikalen) Winkeln sieht man dann die Einbrüche. Die Idee an sich ist gut aber die Umsetzung ist es eben nicht.

    Sicher, das ist die Herausforderung bei d'Appolitto Konfigurationen und war auch bei meinen Lautsprechern einer der Knackpunkte bei der Entwicklung.


    Boxen mit symmetrischer M-T-M Anordnung gibt es wie Sand am Meer seit Jahrzehnten.

    Was durchaus daran liegen könnte, dass dies ein klangdienliches Konzept ist.


    Aber das ordentlich umzusetzen ist die Kunst.

    Ja, wie gesagt.

    Wobei die Frage bleibt, wie groß der Nutzen einer M-T-M Konfiguration im Vergleich zu den Artefakten einer unperfekten Umsetzung ist.

    Wenn der Nutzen überwiegt kann es sich trotzdem lohnen.


    Die Gestaltung des Abstrahlverhsaltens ist vom Anwendungszweck abhängig. Vertikale Bündelung muss hier nicht immer im Vorteil sein. Z.B. im Nahfeld ist es ziemlich egal

    Für den originären Zweck von Studiomonitoren passt das so, ja, aber in einem normal großen Heimkinoraum befindet man sich insbesondere bei den Frontlautsprechern nicht mehr im Nahfeld.

    Also ist es sinnvoll das für diesen Anwendungsfall passende Abstrahlverhalten anzustreben.


    Wichtiger als das Bündelungsmaß (Applikationsabhängig) ist das konstante Verhalten.

    Das sehe ich genau anders herum.

  • Wo kann man denn was über deine LS-Entwicklungen lesen?

    Willst Du damit suggerieren, das man Produkte nur technisch beurteilen darf, wenn man sie auch selbst baut?


    Aries Ich sehe in Deinen Ausführungen keinen Widerspruch zu meinen, nur Relativierung oder anderen Kontext.


    Und natürlich muss man am Ende das ganze subjektiv beurteilen, weswegen ich die Delphi gehört haben (Du auch ?) Sie hat auditiv (für mich) die typischen Fehler einer solchen Konstruktion, noch dazu die – zumindest in Bezug auf den genutzten Vorführraum – etwas unglückliches Bass- Alignment. Das kann natürlich gefallen und in kleinere Hörräumen auch von Vorteil sein. Oder kann auch entzerrt werden. Es muss auch nicht jedem die originalgetreue Reproduktion gefallen ("Spass-Abstimmung"). Nur wenn man ausschließlich so argumentiert, dann gibt es für jede noch so schlechte Produktqualität eine Rechtfertigung, weil es immer jemandem gibt dem es gefällt. Das eignet sich daher meiner Meinung nach für eine technische Beurteilung.

  • Nur wenn man ausschließlich so argumentiert, dann gibt es für jede noch so schlechte Produktqualität eine Rechtfertigung, weil es immer jemandem gibt dem es gefällt. Das eignet sich daher meiner Meinung nach für eine technische Beurteilung.

    Vermutlich fehlt ein "nicht" in Deinem letzten Satz ...?

    Wenn es (nur) um eine technische Beurteilung geht stimme ich dem zu.

  • Zitat

    Zitat von Wooderson ...und ein anderer liebt sein Küchenradio. Letztendlich kann man mit subjektiven Argumente jede Technik auf oder abwerten.


    Zitat

    von Lefreck : Willst Du damit suggerieren, das man Produkte nur technisch beurteilen darf, wenn man sie auch selbst baut?

    Naja, wenn ich jemanden, der seine Silbersand-LS toll findet, auf das gleiche Niveau stelle, wie einen, der von toll klingenden Küchenradios schwärmt, sollte man -imo- schon selber was aussergewöhnliches zum Vorzeigen in der Hose haben..:freu: ich hatte jedenfalls nicht den Eindruck, das Thierry ahnungslos oder taub ist..:)

  • Und übrigens: die neueren Lautsprecher von B&M gehen interessanterweise auch eher den Weg des gezielten Abstrahlverhaltens. Wenn man sich den Krempel unter "Technologie" durchliest, dann wirkt das schon relativ modern. Bei Silbersand irgendwie nicht so. Was da z.B. unter "Raumanpassung" steht, ist nun ja... ...interessant...:think::zwinker2:

    Das liegt unter anderem daran, dass B&M seinerzeit unter anderem von KS Digital und KS Audio übernommen wurde. Herr Siegler von KS Digital hat schon sehr früh die FIR-Filterei bei seinen Studiomonitoren eingeführt und auch Herr Klein von KS Audio ist in der PA-Branche nicht unbekannt. KS Digital hat mit der Line Master auch einen bassgeregelten Studiomonitor im Angebot. Das ist quasi der Zwilling der ersten Line-35-Modelle von B&M.

  • Zitat

    Das liegt unter anderem daran, dass B&M seinerzeit unter anderem von KS Digital und KS Audio übernommen wurde.

    Technisch sind -imo- KS und auch Silbersand eher als spin-off von B&M zu betrachten..

    Wie sich das später ökonomisch darstellte, weiss ich allerdings nicht.

  • Herr Müller von Silbersand war früher Herr Müller von B&M. Aus welchen Gründen auch immer hat das finanziell nicht mehr funktioniert. Herr Müller hat dann Silbersand gegründet und B&M wurde übernommen.


    Seit dem leitet Herr Siegler neben KSD auch B&M. Silbersand regelt alle Wege, B&M seit dem Neustart nur den Bass, bei den teureren Modellen in Kombination mit FIR. KS Digital und B&M sind daher Schwestern, die mit unterschiedlichen Strategien unterschiedliche Märkte bedienen.

  • Schön zusammengefasst, danke!

    ..ich hatte B&M damals nach dem Einstieg von autosound und dem Umzug nach SB völlig aus den Augen verloren!


    Wer mal in diese 'Familie' von 'aktiv geregelten' reinhören will, ist imo bei J.Krings in Bonn gut aufgehoben!

  • Naja, wenn ich jemanden, der seine Silbersand-LS toll findet, auf das gleiche Niveau stelle, wie einen, der von toll klingenden Küchenradios schwärmt, sollte man -imo- schon selber was aussergewöhnliches zum Vorzeigen in der Hose haben..:freu: ich hatte jedenfalls nicht den Eindruck, das Thierry ahnungslos oder taub ist..:)

    Die Intention war die die subjektive Wertung zu relativieren, das wird vielleicht hier deutlicher.

    was meinst du mit "konstantem Verhalten" genau? In Bezug worauf?

    Damit meinte ich eine konstante Abstrahlung (constant directivity), d.h. frequenzneutrale Abtrahlung. Das ist insbesondere zwischen Hoch- und Mittelton kritisch, weil die Mitteltöner oft bis in ihre Eigenbündelung betrieben werden und der folgende Hochtöner dann wieder aufweitet. Ein solches Verhalten sieht man dann in den Winkelmessungen, die dann eben nicht parallel zur 0° Achse laufen. Gegenmaßnahmen u.a. wäre sehr kleine Treiber, niedrigen Trennfrequenzen oder Schallführungen, bzw. eine Kombination aus allem. Das macht Silbersand aber nicht, weshalb ich das thematisiert hatte.

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