Lautsprecherpositionierung

  • Wo siehst du da in der bisherigen Diskussion einen Widerspruch?

    Na hier:

    Mit dem richtigen Aufstellkonzept und Abstrahlverhalten wird aus dem spot eine recht breite area

    Gilt das tatsächlich auch für normales Stereo (Musik)? Ich bin zwar kein Stereomensch, aber lese oft, dass für manche diesbezüglich jeder Zentimeter zählt.

    Wobei "recht breit" natürlich alles sein kann.

  • Ja das gilt dort meiner Meinung / Erfahrung nach ebenso. Mit einem großen Breitbänder kann man das natürlich vergessen. Da waren meiner Meinung nach R/L 5-10cm schon die Grenze bevor es wahrnehmbar wurde. Jetzt sind es eher > +/- 50cm in denen sich für mich erst einmal nichts prägnant verändert. Entsprechend geringer sind eben auch die Unterschiede auf den beiden äußeren Plätzen 1m neben mir. Aber da sich da auch wieder allerhand Aspekte überschneiden ist es auch wieder ein Thema was man ewig oder garnicht diskutieren kann. Das bleibt wohl Ansichtssache.

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • Aus meiner Sicht kann man das Thema in zwei Bereiche teilen:


    1. Klangfarbe und Pegel

    2. Lokalisation durch Laufzeitdifferenzen


    Die Klangfarbe und Pegel kann man durch Maßnahmen wie Einwinkeln, Abstrahlverhalten usw. gut für mehrere Sitzplätze optimieren. Die Lokalisation durch die Laufzeitdifferenzen leider nicht. Da hilft nur die Wellenfeldsynthese.

  • Jetzt sind es eher > +/- 50cm in denen sich für mich erst einmal nichts prägnant verändert

    Unter diesen Voraussetzungen sollte dann der Verzicht auf einen mittigen (!) Referenzplatz im Kinobetrieb aus akustischer Sicht durchaus akzeptabel sein, denn bei einer Viererreihe geht es sicherlich nicht um mehr als 50 cm Abweichung und wir reden hier sogar nur von Phantomcenter, was ja von Haus aus kritischer ist.

  • Ich werde die Tage mal Testen.

    Das kann ich nur jedem empfehlen! Und probiert auch gleichzeitig mal aus, wie stark man Pegel und Laufzeit verändern müsste, damit der Lokalisationsort wieder passt. Das ist sehr aufschlussreich. :)


    Mir gefiel das auf den seitlichen Plätzen gar nicht, weil die Lokalisation eben so weit verrutscht. Ich habe mal nachgemessen. Bei mir beträgt die Wegdifferenz auf den seitlichen Plätzen zwischen den beiden Lautsprechern ca. 50 cm. Das entspricht ca. 1,5 ms. Das ist schon richtig viel und bezogen auf die Intensitätsstereofonie müsste für Äquivalenz ein Pegelunterschied von ca. 10 dB notwendig sein. Siehe auch hier.

  • JETS

    ich habe mir das jetzt noch mal alles durchgelesen und versucht zu verstehen wie du es gemeint haben könntest.


    Und ja im Prinzip ist das schon richtig was du sagst.

    Zumindest dort wo es "funktioniert" - sprich die Wellenlängen groß genug im Verhältnis zu den tatsächlichen Abständen zu den Wänden.


    Und ja ich bin z.B. einer Line in den 2 vorderen Raumecken eines Quader-Raums grundsätzlich auch ganz positiv eingestellt.


    Jedoch das mit dem Einzel TT bzw. die Gegenüberstellung eines Arrays, das ist zwar auch grundsätzlich richtig, jedoch geht es nicht den ganzen Weg.

    Allein hier im Forum gibt es zig Mal den praktischen Beweis, dass ein Array (oder DBA) sehr gut funktioniert.

    Ich würde sogar meinen, mit Abstand am besten für eine Hörzone den üblichen z.b. 2x3 Sitzen entsprechend.


    Hier ist ein Einzelsubwoofer "weit" weg davon auch nur annähernd gleichwertiges für diese Sitze zu liefern.



    Rückwandreflexionen die du für die jew. Einzellautsprecher anführst, ja das ist definitiv ein Punkt den es zu berücksichtigen gilt.

    Jedoch wie hier schon geschrieben wurde, fällt mir auch die Lokalisation beim Phantomcenter schon auf wenn ich den Sitz neben dem Master nutze - trotz entsprechender Aufstellung + Kreuzung vor dem Masterplatz.



    Ich bin grundsätzlich auch Freund davon Dinge zu streichen die "unnötig" sind.

    Aber oft geht mir das ein bisschen zu weit, dann wenn z.B. ein Lautsprecher als besonders gut/sinnvoll dargestellt wird, der nur bis 60Hz runterspielt, weil er dadurch die Raummoden nicht mehr bzw. weniger anregt.

    Gar kein Lautsprecher wäre nach dieser Logik ja das Optimum.


    Und so gehts mir auch beim Center.

    Dort aber allein schon aus dem Grund dass das ein diskreter Kanal ist und auch als "Real-Schallquelle" abgemischt wird.


    Es kann aber durchaus sein, dass es Situationen gibt wo es der günstigere Kompromiss ist auf den Center zu verzichten.

    Als "Goldstandard" würde ich aber den Center auf alle Fälle als gesetzt sehen.


    mfg

  • Man kann die Lokalisationsrichtung immer nur für einen bestimmten Platz (oder mehrere hintereinander) einstellen. Für mehrere ist es einfach nicht möglich. Dass einige damit leben können, mag ja sein.

    vielleicht hatte das Moe ja auch gemeint.

    In meinem ersten ''HK'' standen 5 Kinostühle in 1/2/3 Anordnung,von der LW aus betrachtet, da hat das mit Phantomcenter auch einigermassen geklappt. Wobei man damals aber noch lange nicht so 'versaut' war, was Vergleiche mit 'besser' anging.

  • Die einzelnen Aspekte des Klangs werden ja auch nicht von allen gleich stark gewichtet. Die Lokalisationsrichtung scheint vielen nicht ganz so wichtig zu sein bzw. sie wird im Kopf anscheinend irgendwie mit der visuellen Eindrücken interpoliert.


    Wie auch immer, macht einfach mal den Test und setzt euch bei Stereo 1 m nach rechts, schließt die Augen, zeigt dort hin, wo ihr die Mitte (z.B. Stimme) wahrnehmt und macht sie wieder auf. Die Verschiebung wird massiv sein. Manche können damit leben, ich kann es nicht.


    Dafür kann ich ohne Deckenlautsprecher leben und halte den Surroundbereich für überbewertet. So hat eben jeder seine Pingeligkeiten. :zwinker2:

  • Dafür kann ich ohne Deckenlautsprecher leben und halte den Surroundbereich für überbewertet. So hat eben jeder seine Pingeligkeiten. :zwinker2:

    Das hätte ich jetzt nicht gedacht :think:.

    Ohne Deckenlautsprecher könnt ich auch, aber zumindest 2 hintere könnte man sich gönnen.

  • Ohne Deckenlautsprecher könnt ich auch, aber zumindest 2 hintere könnte man sich gönnen.

    Ich habe ja hinten auch vier und Surround ist obligatorisch. Aber trotzdem halte ich den Bereich generell einfach für nicht so wichtig für das Filmgeschehen. Vorne spielt sich tontechnisch mit Abstand das meiste Relevante ab und davon wiederum das Relevanteste im Center. :)


    Als ich mit dem Hobby angefangen habe, war ich auch noch total surroundfixiert, weil es neu und spektakulär war. Mit der Zeit hat es für mich immer mehr an Relevanz verloren. Es trägt halt zur Atmosphäre bei, aber viel mehr auch nicht.

  • Jep, so ein 360°Hubschrauberflug 'einmal rund' ist doll, wenn man den Besuch beeindrucken will, mir ist sonst aber auch wichtiger, was Front und Center können.


    Zitat

    von Last Action Hero:

    Wenn der Phantomcenter wirklich so großzügig bei der Eingrenzung des Sweetspots ist, dann frage ich mich, wie es sein kann, dass dieser Sweetspot beim Stereomusikhören als so entscheidend gesehen wird. :think:

    spielt für dich denn der sweetspot beim Musikhören über LS keine Rolle?

    Ich bin immer etwas konsterniert, wenn sich jemand zum 'ernsthaften' ;-) Musikhören irgendwo auf Linksaussen hockt, wenn die 'Pole-Polistion' frei ist..


    Wobei die Häufigkeit, mit der schlicht bezweifelt wird, dass der Center bei Stereo eben nicht mitläuft, für mich ein recht gutes Zeichen ist, dass die Mittenortung bei passend positionierten L/R wohl passt.

  • spielt für dich denn der sweetspot beim Musikhören über LS keine Rolle?

    Andersrum bzw. Umkehrschluss. Mal abgesehen davon, dass ich im Kino so gut wie keine Musik höre, bin ich schon der Meinung dass der Sweetspot bei Stereo (!) wichtig ist. Von daher war ich eben skeptisch, woher diese unerwartete Großzügigkeit beim Phantomcenter kommen soll.

    Haben wir uns wieder mal falsch verstanden. :zwinker2:

  • ..as usual :rofl:


    -bei mir sind Horch & Guck das gleiche Zimmer, bzw setup. Ich wusste nicht, dass du da auf Trennkost stehst:zwinker2:


    Und da ich recht lange und viel mit sämtlichen Sorten BB gehört habe, kenne ich auch jene Sweetspots, wo man sich zum hören besser den Kopf im Schraubstock einspannt.

    Wobei, das oben erwähnte 'vorm Hörplatz kreuzen' hilft auch/gerade solchen Kandidaten.:thumbup:

  • Die schlechtesten Lautsprecher was Aufstellung, Hotspot, Abstrahlung und Lautstärke angeht, ob nun alleine oder auf mehrer Plätzen hab leider ich.:evil:

    Bin aber trotzdem zufrieden mit dem was ich habe. Und den Run auf das ideale hab ich lange abgelegt und konzentriere mich egoistisch auf einen Platz. Mit Kompromisse kann ich gut leben und gönn jedem das seine auf dem Weg zum Erfolg.

    Philosophisch gesehen unendliche Weiten. Geschmäcker sind zum guten Glück soooo verschieden. Sonst wär das Leben ja langweilig und jeder würde das gleiche hören, essen, trinken, fahren, fliegen und scharf auf meine Partnerin sein:rofl:.


    :sbier:

  • Ich glaube, worauf Moe hinaus will, ist, dass CD-Lautsprecher sich in dem Aspekt "Gutmütigkeit des Sweetspots im Vergleich zu konventionellen Lautsprechern" einfach wesentlich freundlicher Verhalten und einem alleine das schon Spaß macht. ich habe ja auch genau so ein Setup. Zu zweit funktioniert das noch sehr zufriedenstellend - man teilt sich einfach den Sweetspot indem er genau zwischen den beiden Zuscahuern ist und man nah beisammen sitzt auf dem Sofa. Die wenigen Male, wo bei mir dann mehr als zwei Leute gucken, sitze ich selber am Rand, da ich den Spaß ja andauern habe.

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