Black Box Cinema

  • Liebe Heimkinofreunde,


    heute möchte ich Euch mein Kino Black Box Cinema vorstellen. Es ist das 4. Heimkino, welches ich gemeinsam mit meinem Hobbyfreund Philipp konstruiert haben.

    Schwerpunkt bei der Realisierung war es einen Hörraum zu schaffen, der für den Stereogenuss optimal geeignet ist. Das ist meine grosse Leidenschaft. Wir haben

    in den letzten 12 Jahren viele Lautsprechertypen getestet, mit diversen Elektronikkomponennten und Verkabelungen experimentiert und so unsere Erfahrungen gesammelt.

    Für die Pegel im Heimkino habe ich nun ein Setup mit Adamaudio S5-Serie. Diese konnte ich vorher testen und sie sind ganz nach meinen Geschmack, optisch so wie

    Eure HKV Vereinsbox.

    Letztlich komme ich zu dem Schluss, dass der Raum, also die Raumakustik, die wichtigste Rolle für die Wiedergabequalität darstellt. Durch das Experimentieren mit Absorbtion

    und Diffusion mit den verschiedenen Materialien haben wir uns für Basotect und Sharpfusor entschieden. Mit den nachfolgenden Bildern werde ich Euch den Werdegang

    und die Ideen dahinter versuchen zu vermitteln.

    Bei einem unserer Freunde haben wir vor einem Jahr ein Heimkino eingerichtet, die Raummaße sind mit 5x6m angelegt und die Raumgröße und die Gemütlichkeit hat mir

    sofort gefallen. Ich habe daraufhin mein Kino mit den Aussenmaßen 6x10m in einem Extragebäude errichtet. Die Wände sind 3-schalig gebaut und 50cm stark und 68dB schallgedämmt.

    Vorn und hinten gibt es jeweils einen Vorraum für Eingang zum Kino und rückseitig einen Technikraum. Nettosumme Größe Kino bleiben dann noch 5x6m bei 2,75m Raumhöhe.

    Die Innenschale ist gebaut mit 17,5cm Kalksandstein. Die Decke ist aus OSB Platten mit Dämpfungsschwingern abgehangen. Fussbodenheizung ist integriert.


    Planung Heimkino/Philiosophie


    Wir sind nur Hobbybastler und keine Profis. Das Experimentieren mach enorm Spass und macht das Hobby aus.

    Und so ist es am Ende etwas anders geworden wie geplant. Entsprechend meiner Hörgewohnheiten und meines Geschmackes haben wir folgendes priorisiert.


    -Raum mit nur einer Sitzreihe

    -Wände alles gemauert, kein Trockenbau

    -voll abgedunkelter Raum ohne Fenster

    -Center hinter der Leinwand, LW perforiert

    -5.1 Setup ohne Atmos oder dergleichen

    -Beamer im Technikraum

    -keine Vorhänge

    -Lüftungsanlage schallgedämmt

  • Zum Technikraum:

    Das ist der Raum hinter der Leinwand. Ich habe hier eine besonderes Rack gebaut für die ganzen Komponenten. Folgende Technik befindet sich dort:

    Stromversorgung Audioquest Niagara 5000

    Stromverteilerleisten HMS MK II

    Fritzbox mit Kecesnetzteil

    Netzerkswitch Sotm mit Netzteil

    Reclocker Mutec USB 3

    Clockgenerator Ref 10 Se 120

    Interface Orion Antelope HD 32 GEN

    Marantz 8802

    Auralic G1

    Melco N1ZA

    Duneplayer 4K

    Verkabelung alles Vovox inito + Excelsius


    Technik Kinoraum:

    12 Subwoofer Arendl 1723 im DBA

    Front Adam Audio S5V

    Center S5H

    Rear S3V

    Leinwand Stewart Studiotec 130 G4 microferf. cinescope 3,9m



    Technik Eingang/Vorraum

    Beamer Sony VPL VW 870

    Panasonic 9004

    Lumagen radiance pro + Keces Netzteil

    Panamorph Paladin Linse

    Popkornmaschine, Weinkühlschrank



    Wir verwenden eine Klangregelung über PC. Mein Hobbyfreund hat das entwickelt. Mit Hilfe dieser Regelung können wir mit sehr hoher

    Filterqualität regeln. Die Möglichkeiten hier sind gigantisch. Ich selbst kann allerdings nicht damit umgehen (programieren). Wir können uns Presets laden für Musik, Konzert

    oder Film. Auch für einzelne Konzerte kann man ein eigenes Preset abspeichern und immer wieder aufrufen. Dies geschieht durch den Streamdeck .

    Musikhören erfolgt ausschliesslich über Streaming von Festplatte. Die verwendeten Vovoxkabel kommen aus dem Profibereich und tragen einen wesentlichen Beitrag

    zur Performance bei. Auch hier haben wir immer wieder getestet.


    Im Kinoraum sind 12 Subwoofer vom Typ Arendl 1723 verbaut, die Rückseiten ragen in die Technikräume. Sie stehen auf Spezialgestellen mit

    30mm Schiefernplatten auf den Milimeter genau ausgerichtet.

  • Hier ein paar Bilder vom der Entstehung


    Nackter Raum mit Öffnungen für die Subwoofer, erste Deckenverkleidungen


    Eckabsorber montiert, Deckenbeleuchtung


    Wand zur Leinwand


    erste Verkleidung mit Testdiffusoren



    Expermentieren mit Philips Hue Beleuchtung


    Montage Leinwand


    ]

  • Kastenverkleidung für die Subwoofertürme


    Subwooferturm


    fast fertige Frontwand mit Absorbtion


    Hier habe ich mit meiner CNC eine 100mm Baostectplatte gefräst,


    Durch die Ergebnisse von unseren Hörtest wurden alle 4 Türme so verkleidet


    so sieht es dann aus auf der Rückseite


    Experimente mit der rückwärtigen Eingangstür, sie ist auch noch nicht fertig


       



    Skydiffusoren haben eine gigantische Wirkung im positiven als auch im negativen Sinne. Zuviel davon und man verliert schnell Präzision im Sound. Im Mix mit Sharpfusoren für uns so am Besten

  • Raumakustik:

    Basierend aus unseren Erfahrungen und Wissen über Erstreflexionen haben zuerst den Deckenbereich zugepflastert. Hier verwenden wir Sharpfusoren,

    diese sind schon mehrmals in anderen Kinos verbaut worden. An den Wänden ringsum habe ich Holzrahmen gebaut, wo wir wahlweise Diffusoren oder Basotect Absorber

    stecken können. Mit Absorbern an den Erstreflektionen und Diffusoren an den offenen Stellen wurde der ganze Raum provisorisch bestückt. Jetzt wurden die

    2 Lautsprecher aufgestellt und per Einmessverfahren die optimalste Position ermittelt. Das hat viel Spass gemacht, wir konnten eine gute Position ermitteln

    in der es keine Auslöschungen im Mitteltonbereich gibt. Ausschlaggebend für weitere Veränderungen ist aber immer das Vergleichshören. So haben wir

    mit Deckenständer wiederum Absorber "angeheftet" und dann ggf. gegen die Diffusoren ausgetauscht und uns damit immer mehr dem Optimium genähert. Das war viel Arbeit und wir haben uns viel Zeit

    gelassen. Jetzt ist der Raum gut ausbalanciert. Jede weitere Absorberplatte überdämmt den Raum hörbar.


    Eindruck:

    Wir erreichen allein im Stereomodus eine sehr breite und in die Tiefe gestaffelte Bühne bei voller Hochtonpräsenz. Das DBA funktioniert sehr gut und füllt den ganzen Raum mit einen

    unangestrengten Bass mit viel Kick. Die Subs vorn sind invertiert (passt besser). Mein ganzer Stolz ist der Center, der mit 1800 Watt Leistung (72KG Gewicht)

    hier wirklich zeigen kann was er drauf hat. Im Laufe der Benutzung werden wir unser Klangregelung weiter optimieren.


    Zukunftsfantasien

    Schön wäre ein lichtstärkerer Beamer. Da ich ohne gut funktionierende Zwischenbildberechnung nicht gucken mag, kommt nur Sony in Frage.

    Insofern werde ich mich nach einem gebrauchten VW 5000 umsehen. Inzwischen ist ein XW 7000 eingezogen.


    Es sind nun noch einige Verkleidungen zu bauen, zum Schluss noch einige Bilder


     


       


        

  • Hallo.

    Ich war auch Stereo (2 Kanal) Hörer, aber leider funktioniert das bei mir nicht in Kombination mit dem schwarzen Loch das für Heimkino das Optimum ist.


    Je dünkler es im Raum wurde desto weniger habe ich Musik (ohne Bild) gehört.


    Bräuchte also 2 Räumlichkeiten um beides mit maximalen Genuss haben zu können. :(


    mfg

  • Es ist natürlich schöner, im hellen Wohnzimmer Musik zu hören. Aber leider hast Du dann nicht die Möglichkeiten der Raumakustik. In meinem Wohnzimmer

    steht noch hochwertigere Technik, aber ohne Raumakustik spielt die Anlage 3 Klassen darunter.

  • Ob ich nun Filme anschaue oder Musik höre im selbigen Raum. Empfinde ich es trotzdem in beide Richtungen befriedigend. Zwar mit ein paar Umstellungen/Einstellungen behaftet, aber durchaus mehr als akzeptabel 🤷‍♂️.

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