Der Neue versucht sich an einer Subwoofer Anbindung (Vorgehensempfehlungen willkommen)

  • Da ich mittelfristig einen separaten Raum zu einem Heimkino machen werde und ich Lust auf ein kleines Projekt hatte -

    Dachte ich mir baue ich zur "Übung" einen geschlossenen Subwoofer für mein Wohnzimmer Heimkino.


    WinISD kam da zu Hilfe und errechnete mir für das PA460-8 Chassis 120 geschlossene Liter.

    Das wird zwar kein Tiefbassmeister doch kalkuliert sah es für Punch und geringe Gruppenlaufzeit sehr gut aus (ob das alles so hinhauen wird kann ich als Anfänger nicht sagen).


    Vielleicht wird es Zeit für ein paar Eckdaten:

    • Das Wohnzimmer in dem er stehen wird hat 30qm
    • Angetrieben wird der Subwoofer von einer LAB Gruppen IPD 2400

    Zum Vorgehen der Einbindung -


    hier habe ich mal hier und da Nützliches gelesen und mir so Art "Zusammenfassung" zusammengeschrieben. Hoffe auf euren Input :)


    1. Subwoofer physisch hin und her schieben + messen wo der unbehandelte Frequenzgang am besten aussieht. Das waren bei mir 12 mögliche Positionen - jede habe ich mit REW gemessen und danach verglichen (bin richtig ins Schwitzen geraten beim Subwoofer hin und her tragen!). Entschieden habe ich mich für physische Position 1 mit folgendem Frequenzgang:
    2. (Wenn gewollt) mit EQ die Berge glätten
    3. Schritt 3 sieht vor den Subwoofer Pegel an das 5.0 System anzupassen
    4. Danach die Delays zum Hörplatz anpassen (hier hätte ich bei dem 5.0 einfach die Receiver<->Lautsprecher-Abstände eingetragen) - für den Subwoofer in der LAB Gruppen den Delay schrittweise angepasst bis ich eine saubere Addition im Übergangbereich zwischen Subwoofer und Fronts habe (hoffe das habe ich richtig verstanden)
    5. Testweise die Phase des Subwoofers drehen um zu sehen wie sich das auf den Frequenzgang zu den Fronts auswirkt

    Wie gesagt - ob das so geht weiß ich nicht genau. Da hoffe ich auf eure Expertise. Und was ich mit dem Impuls Ding machen soll habe ich noch nicht ansatzweise raus ;)

    Freue mich auf eure Ideen und Anregungen um das Vorgehen zu optimieren.


    Viele Grüße


    Leon

  • Hi,


    Nachdem ich Schritt 1, 2 und 3 gemacht hatte, wollte ich mich heute Schritt 4 zuwenden: den Subwoofer Delay anpassen.

    1. Physischer Stellplatz
    2. EQ Berge glätten
    3. SW Pegel an 5.0 anpassen
    4. Delay anpassen um beste SPL Addition zu finden


    Ich habe zum Start also eine Messung für den Subwoofer gemacht und danach eine Messung für Front L um mit diesen Startwerten vergleichen zu können.


    Nun wollte ich die erste Messung Subwoofer + Front L machen indem ich einen Sweep für die beiden gemeinsam ausgebe. Doch ich sehe da keine Möglichkeit beide Channel bei REW auszuwählen.



    Wie macht ihr das das ihr einen Sweep für SW + Front L gemeinsam ausgebt?

  • Ich mache einfach einen Sweep über einen Speaker (z.B. FL), welcher auf small mit entsprechendem X-Over gestellt ist und und messe diesen gemeinsam mit dem Sub. Dann beobachte ich die Addition an der X-Over Frequenz und verstelle pro Messung den Delay des/der Subs.

    Bei maximaler Addition hast Du das Ziel erreicht.

  • Hallo Macelman,


    Auf dem Bild sieht es sehr dünn aus das stimmt, ich habe die 9mm doppelt gelegt weil ich die Optik mag.

    Die Wandstärke ist überall also 18mm.

    Innen habe ich einfache Streben Front nach Rückseite eingeleimt.

  • ..man sollte die Drücke in CB-Subs mit 18"-Membranen nicht unterschätzen.

    Der Kosi, den ich nem Freund gegeben hatte, hat aus dem 100l-Spanplattengehäuse mal ne saubere Explosionszeichnung gemacht:big_smile:

  • ..man sollte die Drücke in CB-Subs mit 18"-Membranen nicht unterschätzen.

    Der Kosi, den ich nem Freund gegeben hatte, hat aus dem 100l-Spanplattengehäuse mal ne saubere Explosionszeichnung gemacht:big_smile:

    Ach Quatsch. Also klar, dass das alles zum Schwingen anregt, aber wie war das Ding denn gebaut, dass es das Gehäuse wirklich zerlegt? :waaaht:

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • ..das war ein simples, stumpf geleimt/geschraubtes Gehäuse aus ?? 16er Spanplatte.

    Natürlich ist der Sub nicht 'wörtlich' explodiert, aber :shock:

  • Hätte ja sein können, dass das Gehäuse wirklich beschädigt wurde. Aber ja die Resonanzen sind ab einem gewissen Punkt schon sehr ausgeprägt. Aber alles mehrlagig als Sandwich zu bauen ist schon hart. Ordentlich verstrebt und im Zweifel hier und da eine Fließe sollte das meiste wirklich beseitigen.

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • Der sah schon so aus, als hätte ein im Gehäuse eingepferchter Troll den Weg ins Freie gesucht.

    Da war das Holz neben der Leimfuge aufgerissen, die Fuge selbst hielt.


    Wobei das Ding auch an einer kW-Endstufe in seinem Bully hing, und er vermutlich mal probieren wollte, 'was geht'.. ;-)

  • Ich vermute man, beim Koserthal Luftverschieber sind nicht die Drücke im Gehäuse sondern die MAsseträgheit des Chassis für den Schaden (Edit Schand) verantwortlich. Wenn du dann noch eine Resonanzfrequenz des Gehäuses triffst kann ich mir auch ein spektakuläres Zerlegen Verstellen. Ich erinnere mich noch wie ich meine Chassis eingewobbelt habe, das hättest du mit der Hand keine Minute gehalten. Kollege Deflection hatte da mal ein schönes Video gepostet welches ich leider nicht mehr finde.

  • Ich bin mit meinen Einstellungen zum Subwoofer jetzt soweit zufrieden. Nebenher habe ich mir Notizen zusammengeschrieben um den Vorgang widerholbar zu machen.


    Stimmt das so? und

    Was kann ich noch abstimmen bzw. gibt es noch mehr Stellschrauben um den Bass zu verbessern?


    Vorgehen

    1. Physische Stellplätze messen und vergleichen -> Subwoofer an beste Position
    2. EQ Berge glätten (max. 3 - 4 glätten)
    3. Subwoofer Pegel an 5.0 anpassen
    4. Delay anpassen um beste SPL Addition bei 80Hz zu 5.0 zu finden
      1. -> anders gesagt: da stimmt Phase zu 5.0 am besten
      2. zwischen + - 0.5m realer Position -> Bsp: bei 4.75m Realabstand testen von 4.25m bis 5.25m vergleichen)
      3. 6 db mehr bei 80 Hz ist gute Addition (Crossover 80Hz vorausgesetzt)
      4. Auch invertieren und vergleichen ob besser passt
      5. 5.0 Lautsprecher Messergebnisse zeigen Auslöschung um 80 Hz doch Subwoofer spielt gut um 80 Hz? Dann Lautsprecher ab 100 Hz Crossover spielen lassen -> Problem umgangen
        1. anderes Beispiel: 5.0 Lautsprecher spielen um 80 Hz total unterschiedlich doch ab 90 Hz ähnlich? -> Crossover auf 90 Hz



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    Hinweise:

    • Subwoofer Test Sweeps bis 200 Hz laufen lassen bringt realistischeres Ergebnis als nur bis 80 Hz
    • Lautsprecher Frequenzgänge: starke Einbrüche? -> Vielleicht Verpolt ODER Raummoden
    • Lautsprecher hat komischen Frequenzgang? Mal den anderen auf der Position messen und sehen ob genauso performt
    • Umik 1 Kalibrierfile: 90 Grad heißt Mikro zur Decke
    • Jeder zusätzliche Filter im EQ beeinflusst die Phase - deswegen EQ vorne im Prozess und SW Phasenangleich erst wenn alles andere passt

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