Wer schaut Filme mit Original Tonspur?

  • - wobei ich zugeben muss, manchmal einfach aus Bequemlichkeit dann doch die Synchro zu wählen - aktueller Fall ist 'The Expanse' : ne Diskussion unter 'Beltern' ist imo schon schwere Kost :big_smile: , wenn man nur noch sporadisch mit der Sprache zu tun hat.

    Nun ja, ausgerechnet die Belter als Beispiel. Ein Jammer, das kaputt zu machen. Zum einen ist es extrem gut gemacht, mit sehr viel liebe und Arbeit, zum anderen geht mal wirklich so richtig was verloren, wenn man drauf scheißt. Selbst dem englischsprachigen Zuschauer wurde mit voller Absicht auferlegt, sich ein wenig damit zu beschäftigen, weil er es sonst schlicht nicht verstehen kann. Wirklich ein Parade-Beispiel für "Directors Intent". Auf die Elefant-im-Porzellan-Laden-mäßige Zerstörung solcher Kunst passt dann auch wirklich mal das Wort: Anmaßung. Sorry, aber der musste in dem Fall sein.

  • Das Schöne ist doch, das Englisch gucken übt. Man kann sich die Untertitel ja schon passend zurechtlegen, so dass man bei nicht verstehen diese einfach für den Dialog aktiviert. Das mache selbst ich so, obwohl mein Englisch für hiesige Verhältnisse 1+ ist. nicht-nativ ist und bleibt eben nicht-nativ, da versteht man halt manches nicht.


    Es ist immer gut, sich fit zu halten, was andere Sprachen angeht und wenn man das nebenbei beim Hobby machen kann, ist es doch einfach eine Super-Sache.


    Der Umstand, das bei gewissen Filmen auch einfach viel kaputt geht, ist ebenfalls nicht zu leugnen, wenn man mich fragt, an sich bei jedem synchronisierten Film. Bei so Sachen wie den Belterlowdas verpasst man gar einen ganzen Teil der Geschichte, die hier eben durch das Stilmittel Sprache überliefert wird.

  • Und zum OT: Wie man sieht, ist es überhaupt kein Problem, bei Aufkommen einer OT-Diskussion, diese im "laufenden Betrieb" zu verschieben. Vielen Dank dafür an unsere fleißigen Moderatoren! Daher sehe ich persönlich auch wenig Grund, mir eine OT-Aussage, die in diesem Moment in einen Thread passt, zu verkneifen. Das wäre ja, wie Evolution zu unterbinden (was die Menschheit im übrigen ja aktiv betreibt, heutzutage. Nächste OT Steilvorlage, hahaha..).

  • Ich sehe das grundsätzlich ganz genauso. Das gilt aber nur wenn man schon eine wirklich gute Basis hat.

    Wenn es mit dem Englisch harpert, dann besteht diese Option einfach nicht oder wird dann zur Tortur. Am Ende soll der Film ja unterhalten und nicht in Arbeit ausarten. Untertitel zum „mitlernen“ sind zwar super - aber allzu oft geben diese gar nicht 100% das gesprochene wieder.

    Ich schaue auch 95% im O-Ton, egal welche Sprache. Wenn ich sie nicht spreche, dann halt mit UT.

    Aber auch das erfordert, dass man entsprechend schnell mitlesen kann und das auch will. (Mich lenkt das kaum ab aber ich kenne viele, die es deutlich stört und ihnen den Filmspass trübt).


    Daher : Jeder sollte so schauen, wie es ihm persönlich den größten Spaß macht. Denn das ist meines Erachtens der Sinn sich einen Film anzuschauen.

  • ist doch jedem selber überlassen, ob Deutsch oder OT, Hauptsache man hat Spaß dabei!

    Ich persönlich schau fast immer auf

    Deutsch, OT macht mir keinen Spaß, obwohl ich englisch relativ gut verstehe, nur bei Dialekt ist es halt vorbei, was auch oft vor kommt!

    Steh auch nicht auf den Humor vom OT und hab mich geprägt auf die deutschen

    Synchronstimmen !

    Auf Chinesisch zb. einen Film im OT

    schauen, auf die Idee würde ich gar nicht kommen :rofl: und dann schön den deutschen Untertitel Lesen, da kann

    ich ja gleich ein Buch lesen :zwinker2:

    Für mich ist Heimkino Entspannung

    vom stressigen Alltag als Selbstständiger!

    Aber soll jeder machen wie er will

  • Komischerweise kommt bei Musikproduktionen fast nie jemand auf die Idee, die Platte einfach in Deutsch nachzusingen und als das eigentliche Album zu verkaufen. Es wäre doch 1:1 das selbe. kann mir das jetzt mal wer erklären? Damit ließe ich mich überzeugen.

  • Muha, ich hätte dann im Angebot den "Büffel-Soldat" oder den "Mann im Spiegel".


    Ich mag anmerken, dass entgegen einigen anderen, ich die Sache wirklich nicht so Bier-ernst nehme und meinen Spaß dran habe, ein wenig zu provozieren, wohl-wissend, dass die Synchro-Guckerei auch viel mit Faulheit zu tun hat. ich habe schließlich auch ab und an mal Gäste. ;)


    Faktisch habe ich selber übrigens gerade Star Wars (1977) auf Deutsch geschaut, weil meine Tochter Interesse bekundet hat. Dabei stelle ich wie immer fest, dass die Synchro-Qualität früher einfach deutlich besser war. Star Wars geht schon fast durch, selbst wenn man das Original kennt, aber auch eben nur fast..


    Werden hier aber Filme mit Kind das zweite mal geguckt, guckt das Kind sehr gerne im O-Ton mit UT, weil es bereits ihr auffällt, das in der Synchro einiges verloren geht und auch, weil sie einfach Bock drauf hat, dieses Englisch endlich zu können. Daher mache ich gerne Werbung dafür, sich ein wenig damit zu beschäftigen.


    Wenn man sich übrigens ein mal an Untertitel-Guckerei gewöhnt hat, fällt es einem recht bald gar nicht mehr auf, der Gewinn an Performance, direkt von den Schauspielern, also ganz passend zum Film, wiegt es wirklich mehr als auf. Das sehe ich immer wieder, wenn ich franz. oder asiatische Filme gucke.

  • (((Atom))) wenn jemand absolut keine

    Weißwurst essen will, dann kannst Du

    das doch niemanden aufzwingen !


    Ich verstehe gar nicht was du bezwecken

    willst, lass doch jedem seinen Spaß!

    Es will dich niemand provozieren, dass

    sind halt Standpunkte!

    So wie du deinen hast

  • Ich mag anmerken, dass entgegen einigen anderen, ich die Sache wirklich nicht so Bier-ernst nehme und meinen Spaß dran habe, ein wenig zu provozieren

    Provozieren kommt in Foren immer gut...


    Wenn man sich übrigens ein mal an Untertitel-Guckerei gewöhnt hat,

    Genau das ist es was mich sehr stört beim Filmeschauen und ablenkt. Trotz sehr gutem Englisch verstehe ich als nicht Muttersprachler fast nie alles und die Untertitel lenken einfach nur ab.

    Da stellt sich mancher ein Heinkino für zigtausend Euro hin, um also möglichst nahe an das Erlebnis ranzukommen, das die Produktion sich ausgedacht hat

    Dafür gibt es die Musik und Bluray Konzerte, mittlerweile nimmt das bis zu einem Drittel meiner Kinozeit in Anspruch.

    Gruß


    kottan



    Wer schweigt stimmt nicht automatisch zu. Manchmal hat er nur keine Lust mit ... zu diskutieren.

  • Komischerweise kommt bei Musikproduktionen fast nie jemand auf die Idee, die Platte einfach in Deutsch nachzusingen und als das eigentliche Album zu verkaufen. Es wäre doch 1:1 das selbe. kann mir das jetzt mal wer erklären? Damit ließe ich mich überzeugen.

    Ach herrje, genau das hatten wir doch in den Tiefen der 70er - furchtbare deutsche Texte die auf ausländische Hit-Schlager gepresst wurden um sie dann in D zum Hit zu machen. Gerne vorgetragen von Menschen aus anderen Ländern die deutsch mit Akzent sangen (was natürlich okay ist, aber schon schräg). War zum Glück nicht meine Zeit, leider wurde man damit als Kind unfreiwillig von den Eltern gequält.



    Bei mir ist es so, dass ich mit den Synchronfassungen groß geworden bin - bei einigen älteren Filmen ist die OV dann eine neue erweiterte Erfahrung. Zur Zeit schaue ich zB mit meinem Sohn die Star Wars Filme im Original mit Atmos-Spur, wobei die Synchro IMO da nicht schlechter ist. Mein Sohn (15) hat da übrigens kaum Probleme mit, da er eh ständig englische YouTube Videos schaut und ein gutes Verständnis hat. Aber neue Filme schaue ich nach Möglichkeit in deutsch da Heimkino für mich auch Entspannung sein soll.


    Interessant ist es übrigens bei einigen Serien - neulich habe ich Tehran (Apple+) gesehen, da werden ca. 3, 4 Sprachen gesprochen und man hat konsequent nur die Hauptsprache synchronisiert. Das war dadurch authentischer und mit stellenweisen Untertiteln gut zu verfolgen.

    Gruß
    olli


    The DARK-ROOM homecinema
    Lounge-Ledersessel, 3 Sitzreihen, Cinemascope-Projektion, 9.4.6 Multichannel, 24m² Sternenhimmel, Schallschutz + Akustikausbau, EIB-Steuerung

  • Wenn man sich davon löst, jedes Wort im OT zu verstehen, geht man das ganze viel entspannter an.

    Ich weiß nicht mehr, was bei mir den Ausschlag gegeben hatte, auf OT zu wechseln, ich bereue es aber nicht und für mich gehört es mittlerweile zum Erlebnis Film dazu und ich kann auch bei einer Sprache, die ich nicht verstehe, entspannen.


    Was mich an Synchros stört ist, wenn der Sinn verloren geht.

    Beispiel die Serie Heros. Der Japaner kommt in die Staaten, spricht nur Japanisch, also versteht ihn keiner.

    In der Synchro spricht er deutsch, wie alle anderen auch und wird nicht verstanden :blush::silly:


    Gestern Abend hab ich mir Sieben angesehen.

    Von den sieben Todsünden, die er aufzählt, weiß ich die Übersetzung von 2, maximal 3 Stück. Das stört mich aber nicht, da sich das meist aus dem Kontext ergibt.

    Und Filme wie Trainspotting leben von ihrem Slang im OT, ich sage nur "it's shite bee'n scottish" :byebye:


    Den ein oder anderen Film sehe ich aber dennoch gern auf deutsch, z.B. Leben des Brian, der hat eine gute Übersetzung.

    Ansonsten hab ich von den aktuelleren Filmen keine Ahnung, wie die Syncro ist, da nie übersetzt gesehen.

  • Ich bezeichne meine englisch Kenntnisse als gut bis sehr gut, ziehe aber die deutsche Synchronisation vor. Der Grund liegt in meiner Faulheit begründet; sicherlich auch daran, dass ich gerne eine Flasche Wein zum Film trinke. Einem „normalen“ englischsprachigen Film zu folgen ist kein Problem. An meine Grenzen stoße ich aber z.B. bei Brad Pitt in „Snatch“ oder aber sogar bei der Serie „Dallas“. Vermutlich ist das texanische Englisch doch ausgefallene als ich bei meinen Besuchen vor Ort wahrgenommen habe. „Snatch“ ist sowieso sehr speziell.


    Vor ein paar Jahren haben wir „Deadpool“ gemeinsam mit amerikanischen Freunden mit OT gesehen. Nach 20 Minuten baten sie um Zuschaltung der Untertitel. Manchmal wird es also auch für Muttersprachler schwierig. OK, beim „königlich bayrischen Amtsgericht“ brauch ich auch Untertitel.



    Was mir in dem Zusammenhang aufgefallen ist, betrifft Netflix Produktionen. Dort wird oftmals, so scheint mir, fast ein drittel des Films im original Ton gesprochen und Untertitel eingeblendet. Bei „White Lines“ war das, wenn ich es recht erinnere so, dass sehr viel spanisch gesprochen wurde was nicht übersetzt, sondern nur untertitelt wurde. Ich habe das dem Zeit- und Kostendruck zugeschrieben. Ansonsten sehe ich hier gerne mal US Serien mit original Ton und thai Untertiteln. Da schaffe ich fast nur ein Drittel zu lesen aber förderlich ist es allemal.

  • und meinen Spaß dran habe, ein wenig zu provozieren

    Wozu? Finde ich nicht gut.

    wohl-wissend, dass die Synchro-Guckerei auch viel mit Faulheit zu tun hat

    Das finde ich ziemlich überheblich.


    Solche Beiträge sind geeignet, die Atmosphäre zu verschlechtern. Können wir nicht einfach nett zueinander sein und versuchen, den anderen zu verstehen statt ihn zu bekehren?

  • ABER: Wenn ich einen Film in Englisch schaue (Original Ton) - und ich hasse Untertitel - verstehe ich nur 80-90% vom gesagten weil viele ihren Slang auspacken.

    Genau so geht es mir auch.


    Gestern habe ich den neuen Joker geschaut.

    Normalerweise ist die Voreinstellung bei mir so, dass die deutsche Tonspur wiedergegeben wird.

    Warum auch immer war es gestern anders und die englische Tonspur war voreingestellt.

    Ich habe ein paar Minuten den O-Ton geschaut und danach den Film noch einmal mit deutscher Tonspur von vorne gestartet.

    Es war mir einfach zu mühsam mit englischem Ton.

  • Jemand sprach den Umstand an das es nicht unendlich viele deutschsprachige Synchronsprecher gibt. Das kann schon mal zu kuriosen Ergebnissen führen.


    In Star Trek V hat Sulu die Stimme von Alf (Tommi Piper) und Admiral Bennet die von Will Tanner ( Niels Clausnitzer). :big_smile: Das ist schon unfreiwillig komisch.


    SW Episode 1 gucke ich mittlerweile gerne im OT. Bis auf die Szene in der General Hux seine Ansprache auf der Starkillerbasis hält. So richtig rumpelstilzchenmäßig Abgehen kommt auf Deutsch einfach besser. :byebye:

  • Ach, Leute, ich meine doch bestimmt nix böse. Ich dachte, das sei aus meinen Posts auch heraus zu lesen. Wenn jetzt einer denkt, ich würde es überheblich meinen, wenn ich z.B. von Faulheit schreibe, dem sei gesagt, dass es so einige Dinge bei mir gibt, die ich tun sollte, die aber meist an meiner Faulheit scheitern. Ich bin doch kein Ausnahme, nur ist halt jeder in anderen Dingen faul. Ab und an bekomme ich dann auch mal einen Input jemanden zu irgend einem Thema, dass ich es doch einfach mal machen sollte und es wirk ab und an auch. FInde ich zwischenmenschlich völlig in Ordnung.


    Wenn ich dann schreibe, Ich habe meinen Spaß daran, ein wenig zu provozieren, ist der Teil "ein wenig" da schon zu beachten! So etwas lockt doch immer mal wieder den einen oder anderen aus der Reserve. Wenn im Ergebnis die Reaktionen dann aber gleich ganz dolle negativ werden, kann ich so etwas eben nicht machen.


    Unter'm Strich ist meine Intention nur, Werbung für den O-Ton zu machen!

  • @atom


    Zitat

    Komischerweise kommt bei Musikproduktionen fast nie jemand auf die Idee, die Platte einfach in Deutsch nachzusingen und als das eigentliche Album zu verkaufen.


    du hast es ja nicht anders gewollt! Eat this!

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    :big_smile:


    - btw. die 'Belter' hatte ich als schönes Beispiel gerade vor Ohren, da ein paar der Folgen...:think:.. keinen O-Ton hatten und ich mir das wenig gelungene, deutsche Synchro-radebrechen anhören musste!

    Einmal editiert, zuletzt von kinodehemm ()

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