Körperschallwandler (Shaker) - Technologien, Konzepte, DSP

  • Ich kenne eben von Holzböden im Altbau (bei einem Freund), dass dort der Boden vom Bass angeregt wird und der taktile Effekt ziemlich cool ist.

    Das kenn ich irgendwo her😬 hab auch solch ein Boden(Altbau) schon cool aber auch beängstigend. Denk immer das wird dem Haus wohl doch nicht schaden🤷‍♂️, fühlt sich aber klasse an...bis ich einen Stock tiefer sitz:rofl:

    :sbier:

  • wenn man keinen massage sessel haben möchte (was auch ganz nett sein kann), kann ich da Andys erfahrungen voll zustimmen.

    in meinen alten kino, als ich noch mit multi sub system arbeiten musste, brauchte ich die shaker um überhaupt was vom bass zu spüren. mein erster aufbau, war dann wie von allen beschrieben entkoppelt, was ein undefinierbares geschüttel zu folge hatte :thumbdown:


    erst ankoppeln , versteifen und richtig schwer machen incl. stein auf den shaker, brachten dann präzision. trennung unter 30Hz ist eh klar, der rest ist unser normales handwerkszeug :zwinker2:

    auch wen die federn unter dem podest recht masiv wirken, kann ich mir damit kein präzises ergebniss vorstellen.


    im neuen kino werden meine sitze auch so vom bass angeregt, so das ich erst mal auf die shaker verzichtet habe. doch die auswertungen vom LFE die immer mehr präsentiert wurden, die unhörbrakeit von fequenzen unter 20Hz und die in meinen augen verschwendetet energie in treiber die auch weit unter 20hz die bude zum wackeln bringen, haben mich zum thema shaker zurück gebracht. hier habe ich gleich steiferes und doppelt so dickes holz im sitz eingebaut, so konnte ich dann auf zusätzlich gewichte verzichten und der sitz ist nicht vom boden entkoppelt :!:

    erst Tenet, hat mir dann wieder gezeigt wie schrecklich ein unpräziser ´massage´ sitz sein kann (der soundmix ist in meinen augen unter aller sau, nach dem motto viel hilft viel...), dafür hab ich dann einen aus-schalter dirkt am sitzplatz :rofl:mehrere settings braucht man wohl dann auch noch...


    shaker, die das tun was sie sollen (in meinen augen die unhörbaren frequenzen spürbar machen und ein wenig mehr als die normale anregung, also spaß) sind eine aufwertung für jedes HK. ein wildes vibrieren dagegen ist kirmes.

  • Hast du einen Zeitindex? Vielleicht habe ich auch die falsche Szene erwischt

    Ja habe ich.

    Kapitel 2 von 00:09.40 - 00:10:52

    Dort ist es die ganze Zeit vorhanden das Vibrieren mit etwas untersch. Nuancen dabei.

    Aber auch mein 18er DBA vermittelt es im Raum dabei, also es sind nicht nur die Körperschallwandler, wobei diese das Vibrieren erst realistisch übermitteln.

    Zudem überlagert sich das Signal auch leicht auf das 12er DBA. Ich schätze das spielt im Bereich 25 - 70 Hz, aber alles LFE Signal.

    Daher das musst du zumindest auch hören auf deinem DBA.


    Gleich danach zwischen 00:11:15 - 00:11:24, wo er in die Anlage einsteigt, knallt es richtig im Körperschallbereich (nicht nur da).


    Der Direktantrieb soll auch nicht dein komplexes Setup ersetzen. Das ist erstmal nur die Basis für die seismischen Effekte (die wirklich gut funktionieren). Dass ich dann ggf. später noch was in die Sitze einbaue (sofern ich es möchte), steht dem nicht entgegen. Ich verbaue mir ja so nichts. Ich habe deine Botschaft auf jeden Fall verstanden und wollte auch nicht dagegen argumentieren. Deine Erfahrung ist hier deutlich größer als meine und ich glaube dir sofort, wenn du schreibst, dass gewisse Effekte sinnvoller im Sessel ausgelöst werden sollten. Das klingt für mich total plausibel. Das habe ich alles im Hinterkopf gespeichert. :sbier:

    Ja mir ging es nur darum es einmal im Verhältnis zu beschreiben, daher dein Ansatz finde ich auch gut.

    Zuvor war das Thema ja eher unterbelichtet und wurde nicht wirklich Ernst genommen.

    Durch deinen Beitrag ist es jetzt, zumindest vielleicht auch anderen Usern, mal eine Überlegung wert.

    Ja es ist nicht so trivial das Ganze, man kann da viel Zeit investieren.:)


    Ja, volle Zustimmung. Darüber bin ich mir nämlich auch noch nicht im Klaren.

    Ich kenne eben von Holzböden im Altbau (bei einem Freund), dass dort der Boden vom Bass angeregt wird und der taktile Effekt ziemlich cool ist. Um das zu simulieren, hatte ich ja damals überhaupt erst das passive Podest gebaut. Nur ist der Effekt dann eben doch recht schwach ausgeprägt, daher die Aktivierung. Alles, was darüber hinausgeht, ist quasi Neuland für mich. Da helfen also nur Testaufbauten, um Erfahrungen zu sammeln. Ob ich das direkt danach angehe oder Jahre später, weiß ich noch nicht.

    Den Holzboden Effekt hatte ich ja auf meiner Drehbühne. Hatte mir zu Anfang auch gefallen, aber später nicht mehr, da es die andere Basspräzision negativ beeinflusst hat. Es ist einfach das A und O es synchron mit/im Möbel abzustimmen, sodass es akustisch (gefühlt nicht gemessen) gleichwertig auch mit dem Rest LS klingt bzw. rüber kommt.

    Bin gespannt was du weiter testen wirst und was du für Erfahrungen sammelst.:)


    ANDY

  • Interessant interessant das alles. Ich hab ja auch noch 2 BS200 hier rumliegen wollt ich eigentlich auf/an ein PlaySeat packen.Muss ich wohl aus reiner Interesse irgendwann einmal mal in Angriff nehmen. Hab ja noch ein paar Kanäle frei und kann mit Routings noch einwenig experimentieren Sub Surround Front....Später hab ich ja dann 4 Kanäle über wenn die Neuen Amps für die Subs sich dazugesellen.

    :sbier:

  • Ja habe ich.

    Danke! Da höre ich beizeiten mal rein. Die Analyse zeigt auf jeden Fall, dass da was bei ca. 14 Hz ist im LFE.



    @alle

    Kommen wir zu den Problemen des direkten Antriebs eines federgelagerten Podests.


    Ich habe mit meinem Laserdistanzmesser (Baumer OADM 20I6441/S14F) mal gemessen, wie sich die Höhe des Podests mit der Anzahl der Personen unterscheidet.


    1 Person: 4 mm tiefer als ohne

    2 Personen: 6 mm tiefer als ohne

    3 Personen: ???, da die Kinder zu leicht sind :zwinker2: (wahrscheinlich 8 mm, wenn die Federn halbwegs linear sind)


    So, das heißt, wenn das leere Podest außen vor gelassen wird, schwankt die Höhe um ca. 4 mm, vielleicht sogar etwas mehr (je nach Gewicht der Personen). Das ist insofern ein Problem, als dass es den Antrieb aus der Nulllage verschiebt. Und zwar genau um den Betrag. Bei einem Lautsprecher heißt dass, dass man diesen Betrag von Xmax abziehen muss. Von einem Xmax = 10 mm bleiben also nur noch 4 mm übrig. Wenn der Treiber bei leerem Podest in der Nulllage steht, bleiben sogar nur noch 2 mm übrig. Das ist natürlich etwas wenig.


    Dazu kommt, dass Schwingspulenantriebe (bei Moving Magnet gilt das sicherlich auch) nur einen kurzen linearen Bereich besitzen und die Kraft bei größeren Auslenkungen einbricht. Bei einem Tauchspulenmotor mit 25 mm Hub sieht das z.B. so aus:


    Oben ist der Hub in mm aufgebracht. Das heißt, von den angegebenen 25 mm wird mit etwas Abstrichen nur auf ca. 15 mm eine nahezu konstante Kraft erzeugt. Links und rechts wird die Kennlinie stark nichtlinear. Wir möchten natürlich eine möglichst gute Qualität (wenig Klirr) und damit im linearen Bereich bleiben.


    Es gibt nun aus meiner Sicht zwei Möglichkeiten, das zu tun. Zum einen verwendet man einen Antrieb mit einem großen Xmax. Bei Tauchspulenmotoren ist das kein Problem. Die gibt es, werden aber deutlich teurer (man bezahlt hier anscheinend tatsächlich den Weg).

    Die zweite Möglichkeit wäre, die Nulllage umschaltbar zu machen. Dafür müsste man sich aber etwas bauen, mit dem man vor dem Film einstellt, wie viele Personen sich auf dem Podest befinden. Der Motor müsste dann entsprechend auf einer Seite versetzt werden und trotzdem fest sein. Keine Ahnung, welche Möglichkeiten es da gibt. Mir gefällt, ehrlich gesagt, die erste Variante besser.


    Die gute Nachricht: selbst bei stark spürbarer Vibration messe ich mit dem Zollstock (für den Laser müsste ich dafür aufwendiger die Spannungen der Soundkarte kalibrieren usw.) weniger als 1 mm Hub. :)

    Das heißt, wir benötigen gar nicht viel. Die Verschiebung der Nulllage sollte natürlich trotzdem mit einbezogen werden, damit man sich möglichst mittig in der Kennlinie befindet.


    Dann gibt es das Problem der Scherkräfte. Zum einen, kann sich das Podest leicht seitlich bewegen, wenn man auf das Podest aufsteigt oder sich im Sitz rumlümmelt. Zum anderen entstehen Querbewegungen, wenn es durch die Vibrationen (und Personen) kippt. Für den Motor ist das nicht gut und kann zu Geräuschen führen. Daher könnte man den eventuell auf beiden Seiten mit einem Kugellager oder ähnlichen befestigten. Somit wäre er sozusagen beweglich montiert außer in die Richtung der Auslenkung. Findige Ideen sind hier gerne willkommen.

  • Kann man das Ganze nicht irgendwie etwas vorspannen bei der Installation, so dass die 0-Punktlage bei Belastung mit 2 Personen gegeben ist. Bei einer federt es dann 2mm aus, ohne Belastung 4mm. Bei 3 Personen federt es 2mm ein usw.

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • Wenn ich einen Lautsprecher aus der Nullage zwinge und ihm dann eine Wechselspannung zuführe, wird er doch immer versuchen, um

    seine eigene Nullage zu schwingen, oder?

  • Denkfehler, denke ich gerade. Die Spule bekommt ja einfach irgendwann quasi das Kommando 'rauf' und irgendwann das Kommando 'runter'. Lediglich die Zentrierung sorgt für den Startpunkt, dann kann man den natürlich verschieben.

  • Kann man das Ganze nicht irgendwie etwas vorspannen bei der Installation, so dass die 0-Punktlage bei Belastung mit 2 Personen gegeben ist. Bei einer federt es dann 2mm aus, ohne Belastung 4mm. Bei 3 Personen federt es 2mm ein usw.

    Hmm, möglich. Dann hätte man eine mechanische Anordnung, die man einstellen müsste.


    Man könnt auch eine Gleichspannnung auf die Spulen geben, so dass sie die Nulllage des Podests verschieben. Dann müsste aber permanent eine Kompensationskraft von ca. 800 N pro Person aufgebracht werden. Das ist zu viel bzw. es wird dann richtig teuer. Da ist es günstiger, eine Spule mit viel Hub zu kaufen...


    Denkst du bei der Tauchspulenmotor-Lösung daran die TSPM (Tauchspulmotoren) als Fuß und einzige Verbindung

    zum Boden zu platzieren?

    Nein, es muss ja immer federnd gelagert sein, so wie eine Lautsprechermembran. Wenn die Motoren das Podest halten sollten, müsste deren Kraft viel größer sein.


    Müsste nicht nur die Länge der Verbindungsstange angepasst werden?

    Damit sowas in der Art z.B:

    https://www.ebay.de/itm/1500N-…Actuator-NEU/373187825997

    Muss natürlich von der Bauhöhe her zum Podest etc. passen.

    Linearantriebe mit Getriebemotor hatte ich als erstes gefunden, als ich danach gesucht hatte. Ich habe aber bei den Dingern die Befürchtung, dass sie keine saubere Wechselbewegung erzeugen können, weil die Zahnräder etwas Spiel haben. Und leise werden sie sicherlich auch nicht sein. Die sind bestimmt gut für Neigungen, aber bei schnellen Wechselsignalen habe ich Zweifel. Ausprobiert habe ich das allerdings nicht.

  • Ich habe aber bei den Dingern die Befürchtung, dass sie keine saubere Wechselbewegung erzeugen können, weil die Zahnräder etwas Spiel haben. Und leise werden sie sicherlich auch nicht sein. Die sind bestimmt gut für Neigungen, aber bei schnellen Wechselsignalen habe ich Zweifel. Ausprobiert habe ich das allerdings nicht.

    Habe so ein Teil mit 100mm Weg hier und es stimmt, sind ca. 1mm Spiel.

    Das ließe sich jedoch mit einer zusätzlichen Feder kompensieren. Die muss nur eine größere Kraft auf den Linearantrieb ausüben, als die max. Kraft deines Tauchspulenmotors und weniger, als die max. Kraft des Linearantriebs.

    Den Einwand wg. leise verstehe ich nicht. Die Hubstangenlänge muss ja nicht ständig verstellt werden.

  • Ach so, du willst damit nur die Höhe einmal einstellen. Das funktioniert ja nicht, weil das System schwingfähig bleiben muss. Einmal eingestellt, ist der Linearmotor starr und unbeweglich.

    ? Bei der "Lösung" gibt es zwei Antriebe:


    - Linearantrieb für die Verbindungsstangenlänge (starr)

    - Tauchspulmotor für die Vibration


    Verstehe deinen Einwand nicht.

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