Bald geht es los

  • Hallo zusammen,


    nachdem ich mich vor ein paar Wochen mal vorgestellt habe und schon seit einiger Zeit hier fleißig mitlese und versuche alles aufzusaugen möchte ich gerne meine aktuelle Planung vorstellen. Wir sind gerade dabei zu bauen und es soll ein Kellerkino werden. Die Maße sind 6,50mX3,90mX2,38m. Leider ist der Rohbau schon abgeschlossen (die Tür, der Kamin und das Fenster sind nicht optimal). Wir warten gerade darauf, dass der Estrich trocknet und in ca 2-3 Wochen möchte ich beginnen mit dem Bau des Heimkinos.


    Was ich bereits habe:


    -Sony VLP VW590

    -Usit A821 4er Reihe und 3er Reihe für die 2. Reihe

    -EZFRAME 21:9 CINEMASCOPE RAHMENLEINWAND 369x157cm


    was ich vor habe:


    2 Sitzreihen, hintere Reihe auf einem Podest (20cm)

    2 große Deckensegel 3,20m breit 1,50m lang (das vordere mit 10cm Basotec für Erstreflektion, das Hintere mit Diffusoren

    seitlich ebenfalls mit Basotec 7cm für erstreflektion

    SBA mit 4 Subwoofern und hintere Wand 50 cm gedämmt (außer die Schallschutztür)



    wo ich noch Hilfe gebrauchen könnte durch euer Wissen:


    -soll ich das Fenster mit OSB zumachen?

    -macht das SBA Sinn mit der Tür hinten oder deshalb eher ein DBA?

    -wieviel Abweichung von de 1/4 der Raumbreite kann man abweichen damit es auch noch gut ist?

    -Was für ein Material packe ich am besten in die gedämmte Rückwand wenn es wirklich ein SBA wird

    -kann ich das mit 4 SVS sb2000 machen da ich vom Subwooferbau überhaupt keine Ahnung habe. Welche Größe, was für Hardware, wie angeschlossen usw.

    -funktioniert es auch ohne richtige Baffle-Wall? Also nur mit Lautsprechern hinter der Leinwand

    -Lautsprecherwahl: ich habe die Monitor Audio Silver gehört und fand die super 5.1.4 bin aber noch unschlüssig was ich wirklich machen soll.

    -wäre es sinnvoller andere Lautsprecher zu nehmen und alle in die Wand hinter der Leinwand fest einzubauen anstatt Standlautsprecher zu nehmen? Wenn ja was für Lausprecher wären da geeignet?



    Ich muss dazu sagen, dass ich nicht der beste Handwerker bin. Ich möchte es eigentlich so einfach wie möglich halten, freue mich aber auch darauf das ein oder andere zu bauen.


    Freu mich auf eure Anregungen.


    Liebe Grüße


    Andreas

  • 1) Fenster würde ich eher mit Stoff lichtdicht machen. OSB geht natürlich auch ist aber mehr Aufwand.

    2) Ich finde DBA vom Volumen her sparsamer. Man soll sich halt Gedanken machen wie/wo man sonst Absorber einbringen kann die ja sonst bei einem SBA mit Rückwand Absorber da sind.

    3) Die rechnerische untere Grenzfrequenz sinkt dadurch, kann man sich ausrechenen wieviel Abstand dann eben minimal möglich ist zur Seitenwand. Für die ersten Moden wird es aber wohl immer noch gut funktionieren

    4) Mineralwolle (Rockwool) hat sich wohl als tauglich erwiesen. Ist auch vom P/L wohl mit Abstand das beste.

    5) grundsätzlich ist (fast) jeder Subwoofer auch Array fähig. Gerade was Subwoofer angeht, erst recht Arrays ist hier DIY a) sehr einfach b) kann man sich dadurch massiv Geld sparen

    6) verstehe ich nicht ganz. Aber natürlich "funktioniert" es auch ohne Bafflewall, also einer schallharten Wand. Ich habe die Lautsprecher hinter der Leinwand, und dazwischen Absorber.

    Was "besser" ist schwer zu sagen, man kann beides gut und schlecht umsetzen.

    7) ja die Auswahl ist riesig. Ich muss aber sagen, dass ich für Heimkinos durchaus auch mal "kräftigere" Teile von Vorteil sehe. Beckersounds B300, B500... JBL 3153,..

    https://www.audiopro.de/de/40658.html

    https://www.beckersounds.de/eigenentwicklungen

    Ich muss aber auch sagen, dass ich eine JBL LSR308Mk2 als vom P/L nahezu unschlagbar gut finde und dass deutlich besser auch vieeeeeel mehr Geld kostet.


    8) siehe oben. Es muss halt passen.

    Wenn viel Geld da ist??? Dann klar her mit dem besten, wenn wenig da ist, dann auf die Suche nach den P/L Krachern.


    Zum Heimwerker....

    Also nicht der beste ist okay, aber wenn man das selbst machen will, also das Heimkino, dann sollte man schon halbwegs gut drauf sein, sonst wird es nicht gut aussehen, oder man macht es so oft, dass man gleich einen Profi zahlen könnte. Wenn man damit leben kann, dass es nicht so gut aussieht (ich kanns :beated: ) dann geht es natürlich auch ohne handwerklich top drauf zu sein.


    mfg

  • Persönlich würde ich raten egal für welche Lautsprecher Du dich entscheidest unbedingt für alle Kanäle identische zu verwenden.

    Die Sitze möglichst mittig positionieren und keinen direkt neben der Außenwand.

    Wenn Du den 1/4 Seitenabstand mit den Lautsprechern nicht einhalten kannst/willst

    bleibt dir nur die Lautsprecher direkt entlang der Wand aufzustellen damit fällt die störende Erstreflektion schonmal an den Wänden weg.

    Wäre unsere Phantasie realistisch,

    wäre unsere Realität phantastisch.

  • Moin


    Zu Thema Dämpfung SBA, ISOVER TP1 erzielt hier in der Simulation noch etwas bessere Werte. Ob das jetzt Kriegsentscheident ist, keine Ahnung, ist aber auch noch eine günstige Alternative. Teuerste Variante ist Iso Bond WLG45, ca 80% teurer.


    Thema LS, am besten möglichst viele hören, dadurch findest DU heraus was dir gefällt. Und das ist dann Kriegsentscheident in meine Augen:opi:

    Bei den Selbstbaumöglichkeiten gibt es übrigens noch HKV 1615 Vereinsbox :big_smile:

    Man zahlt halt für fertige LS viel für das Finish, daher wie so oft schon geschrieben liegt im DIY das größte Potential wenn auch der größte Aufwand. Gleiches gilt natürlich auch für die Subs. Aber irgendwas ist ja immer :mad:

    Sicherlich ist deine geplante Türe eine Schallschutz Variante, alles andere wird mit großer Wahrscheinlichkeit unter der Last der Subs zu kämpfen haben an der Position (stimmt's macelman :rofl:)

    Ist das eigentlich ein Raum in Raum? Oder warum sind die Wände und decke beplankt?


    Deine LW ist eine AT?


    Das Fenster nur mit OSB zu verschließen wird akustisch nicht allzu viel bringen da du dass dann deutlich massiver bauen müsstest (mehrschichtiger Aufbau siehe Bau einer BW)

    Und du wirst sicherlich Probleme mit der Feuchtigkeit dazwischen bekommen.


    Wie ist deine Lüftung? Der weiße Fleck neben dem Fenster? Sicherlich auch noch ein wichtiger Punkt in der Planung.


    Wie schauki schon schrieb sind gewisse handwerkliche Fähigkeiten sicherlich von Nöten, aber keine Panik, Mann wächst ja bekanntlich mit seinen Aufgaben:respect:

    Also ran an den Speck!




    Grüße Mario

  • Hi, schöne Planung, die du dir überlegt hast bisher! Ich würde das Podest in jedem Fall höher planen als 20cm (eher um die 30cm).


    Auch wäre zu überlegen, es über die gesamte Raumbreite zu bauen, mit Ausschnitt für die Tür/die Tür nach aussen aufgehen lassen und am Eingang Stufe aufs Podest... sicher nicht optimal aber so kannst du alle Sitze zentriert im Raum positionieren (wobei dann bei der Raumbreite eine 3er Reihe reicht, auch für einen mittigen Platz und um an beiden Seiten vorbei zu kommen


    Saludo

  • Hallo und herzlich willkommen:)


    Zum Thema SBA:

    Ich würde sagen, dass du mit einem DBA minimal außerhalb der Idealposition für das Array an der Türe, ein besseres Ergebnis bezüglich Amplitude und Ausschwingverhalten hinbekommst, als mit einem "nur" 50cm bedämpften SBA.

    Messungen zeigen, dass für ein SBA auf DBA Niveau eine Dämmung >80cm mit entsprechenden Material nötig ist.


    Die Podesthöhe wurde schon angesprochen, auch hier besser 30cm, je nach Leinwandunterkante/ Projektorposition und Distanz.


    Die Font sollte ebenfalls bedämpft werden, um SBIR zu minimieren. Das wird etwas knifflig wegen den Fenstern. Da sollten Bauphysikalische Gegebenheiten wie Kondenswasser/ Außenwand etc. berücksichtigt werden.

  • Ein 2x2 Gitter für die Subs ist für das SBA bei dieser Raumbreite zu wenig. Es sollte zumindest ein 2x3 Gitter sein.

    Sie Subs sieht man sowieso nicht, sind einfach selbst zu bauen und spart schnell mal 2/3 gegenüber neu Kauf.
    D.h. 6 Selbstbau Subs sind weit günstiger als 4 dieser SVS Subs.

    Ohne Baffle Wall funktioniert tadellos, ist man für die Zukunft auch flexibler

    Für die Dämmung hinten noch etwas mehr Raum einplanen, die 50cm Plattenbreite + min. 10cm Abstand. Wenn eh schon nicht die volle Breite, sollte man hier keine Kompromisse eingehen.
    TP1 hat, glaub, nochmal weniger Strömungswiderstand als Sonorock. Dann wären ev. auch mehr als 50cm sinnvoll.

    Schallschutztüre könnte für das SBA schlechter sein, als ein dünne Türe.

  • Danke euch für die vielen Antworten.


    Wenn es anstatt der extrem dicken Dämmung hinten doch kein SBA würde sondern ein DBA wieviel Subwoofer wären sinnvoll? Reichen da 2 Gitter mit je 4 oder sollten es bei der Raumbreite eher 2 6er Gitter sein? Oder wäre es auch möglich wie im Grundlagen Thread im Paper von FoLLgoTT erklärt ist vorne 4 und hinten nur 2 Subwoofer zu installieren (Punkt 4.2)?


    Wie baue ich einen Subwoofer am sinnvollsten? Gibt es eine Anleitung die hier irgendwo existiert? Was für eine Größe wäre ratsam?


    Die Leinwand könnte bestimmt auch auf die Kante vom Kamin rutschen. Weiß gar nicht mehr warum ich die ursprünglich mal weiter weg von der Wand hatte.


    Lüftung ist tatsächlich links vom Fenster (Einzelraumlüftung). Der Lüfter geht von dort in den Lichtschacht. Da der Keller auch schon angefüllt wurde, wüsste ich nicht wo und wie ich noch einen zusätzlichen installieren sollte.


    Der Keller ist aus Beton. In den Wohnräumen im Keller ist innen nochmal 8cm Holzständerwand drauf. Diese ist mit Zellulose ausgeflockt und mit OSB und Rigips verkleidet. Kabel sind soweit schon gezogen, habe aber auch sicherheitshalber noch ein paar Leerrohre reinziehen lassen.

  • Wird die Luft von draußen angesaugt?

    Wenn ja ist das keine gute Option, es sei denn, ein Wärmetauscher ist verbaut.


    Ein DBA mit vorne 4 und hinten 2 funktioniert schon, allerdings in der vertikalen nicht so gut und du hast die Pegeldifferenz von 6db, würde ich nicht machen.

    In der Breite wären 3 oder besser 4 subs bezüglich der Grenzfrequenz zwar besser, aber aufgrund der Türe bei dir nicht realisierbar, weil die äußeren davor plaziert wären.


    Zum Thema Subwoofer bau findest du in fast jeden Bauthread genügend bevorzugte Chassis und Gehäusevorschläge.

    Eine Kiste aus MDF oder Spanplatte mit passenden Volumen und ein paar Verstrebungen bekommt jeder hin. Vor allem lässt sich die Tiefe sehr gering realisieren wenn nötig und kostengünstig im Vergleich zu fertig Subs ist es auch.

    Bei der Auswahl der Chassis und Gehäusevolumen wird hier natürlich gerne geholfen.

  • Wird die Luft von draußen angesaugt?

    Wenn ja ist das keine gute Option, es sei denn, ein Wärmetauscher ist verbaut.

    Ich lerne überall gerne dazu. Daher frag ich mal, waum es keine gute Option ist.

    Geht es nur um die Temperatur, die im Winter kälter ist? Sehe ich aktuell z.B. als positiv an.


    Alle sitzenden Personen wärmen den Raum auf. Und dann hat man ja noch heizende Geräte wie z.B. Beamer.

    Da empfinde ich die kühle Außenluft als sehr angenehm. Energetisch ist es natürlich nicht so prickelnd - das ist klar.

    Aber auch im Sommer hilft so ein Wärmetauscher ja m.W.n. nicht, weil die Feuchtigkeit nicht absorbiert wird?

  • Ja klar das stimmt auch alles teilweise und der Wärmetauscher müsste natürlich feuchtigkeits- und temperaturregulierend sein und dann wird's richtig teuer.

    Mal unter "Hybrid- Rekuperator" schauen, die sollen sowas können.

    Die Personen im Raum sondern ja auch Feuchtigkeit ab und inklusive des feuchten Sommerklimas wird's dann schnell tropisch.


    Weiterhin wurde noch garnicht über die notwendige Abluft gesprochen. Mit geplanter Schallschutztür muss der Überdruck ja weichen können.

  • Update:


    nach euren vielen Tipps habe ich die Planung Anfang des Jahres weiter voran getrieben und einiges nochmal überdacht. Da ich mir bei einigen Sachen nicht so ganz sicher war und ich das Thema Akkustik sehr komplex fand habe ich mich dann auch im Januar entschieden Stefan mit ins Boot zu holen. Ich habe mich von Beckersounds beraten lassen und wir haben zusammen ein schlüssiges Konzept entwickelt welches ich dann selber umgesetzt habe.


    Einige Dinge waren zu dem Zeitpunkt schon relativ fix da der Rohbau schon fortgeschritten war, ansonsten hätten wir vielleicht noch ein paar Dinge geändert. Die Technik ist nämlich jetzt hinter der Leinwand(Kabel waren zu dem Zeitpunkt alle schon gezogen),was zwar funktioniert, allerdings manchmal etwas umständlich ist.


    Die Usit Sitze waren auch schon bestellt und sind im April eingetroffen. Die Sitze gefallen mir auch sehr gut. Mit meiner Körpergröße von 1,97m sind sie aber absolut an der Grenze des annehmbaren. Die vordere Reihe mit 4 Sitzen und die hintere Reihe mit 3 Sitzen auf einem Podest passt für mich auch extrem gut.


    Beamer und Leinwand waren auch schon gekauft.


    Also konnte ich starten

  • Erstmal wurde der Raum verputzt und schwarz gestrichen. Der Nachbarraum hat die gleichen Maße, wirkte aber doppelt so groß. Die schwarze Decke und die schwarzen Wände haben den Raum erstmal sehr klein und sehr drückend wirken lassen.


    Jetzt wo alles fertig ist fällt es nicht mehr so auf.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!