Interesse an Howto für Convolution (FIR) PC auf Linux Basis vorhanden?

  • Bei Acourate "kommt es drauf an" aus meiner Sicht:


    - Will man eine Linearisierung für ein Stereo-Setup mit Passivweichen? ->Total easy sollte jeder hin bekommen der einen PC routiniert bedienen kann und eine halbwegs sauber aufgebaute Audiokette hat.


    - Aktiv mit Acourate Convolver oder JRiver oder BruteFIR oder..... geweicht, alle Chassis einzeln angesteuert und Einzelchassislinearisierung->Tutorial von Mitch Barnett, Geduld, Probierwille, aber machbar!


    - In die Tiefe eintauchen, mit Acourate als Toolbox mehr machen als vorgefertigte Skripte ablaufen lassen, den Tiefststonbereich im Raum von Hand oder mit einigen in Foren bekannten Kochrezepten behandeln->du hast ein neues (sehr spannendes und lehrreiches) Hobby!


    Allerdings ist bereits bei Schritt 2, welchen ich hier wohl den meisten Enthusiasten zutrauen würde, 90% des Machbaren erreicht.

  • Es gibt auch noch dieses wirklich spottbillige ADAT-Interface: https://www.thomann.de/de/behringer_ada_8200_ultragain.htm Wie die Qualität der Wandler ist, kann ich allerdings nicht sagen, aber man könnte so ein Ding nutzen, um z.B. eine RME UCX auf mehr als 8 Kanäle zu bringen und die weniger kritischen Kanäle über das Behringer Interface laufen lassen.

    Dieses Gerät bzw. der Vorgänger (ADA 8000) war vor einigen Jahren ein heisses Thema im PA-Forum als es um SAC (http://www.rmllabs.com/MainSite/sac.html) ging. Es wurden diverse (Vergleichs) Messungen angestellt. https://paforum.de/forum/index…hringer-ada8000/&pageNo=6 Leider sind die ganzen Dropbox Dateien im digitalen Orcus verschwunden. Von wegen das Netz vergisst nichts. :byebye:


    Wie auch immer. Ergebnis der Messungen und Hörvergleiche war das man den ADA 8000 per Kopfhörer (Blindtest) erkennen kann. (etwa Betonung von Zischlauten) Allerdings waren die Vergleichsgeräte in anderen Preisklassen angesiedelt. Für einen Audient bekommt man elf Behringer. :zwinker2:


    Ob man das im realen Betrieb über die Anlage hört ist eine andere Frage. Ich nutzte ebenfalls einen ADA 8000 am FF800 und hätte im realen Betrieb nicht ohne weiteres sagen können ob das Signal nun vom FF oder vom ADA kommt. Zudem gibt es in der Wiedergabekette ganz andere Möglichkeiten sich den Klang zu versauen. Ob man da einen Wandler raus hört der ein wenig zischelig ist, ist fraglich....


    Wem der ADA zu billig und RME zu teuer ist könnte sowas https://reverb.com/de/p/focusr…27XAFfEAQYBSABEgLU3_D_BwE oder den günstigeren Vorgänger https://gebrauchte-veranstaltu…USRITE+PLATINIUM+OCTOPRE+ nutzen.


    Wer das für sich testen möchte könnte einen ADA 8200 + teureres Vergleichsgerät bei Thomann bestellen und testen. Zudem bleibt die Möglichkeit, wie Atom schon sagte, die "wichtigen" Kanäle über ein RME Fireface/UCX zu schicken und den Rest über den ADA. Bis 7.1 deckt das RME Gerät ja ab.

  • Den MiniDSP USBStreamer kannte ich nicht, bzw. wusste nicht, dass der Class Compliant -> ADAT kann. Damit kann man sicherlich eine Menge anstellen. Ich find im Internet Erfahrungsberichte rauf und runter, die besagen, dass man ADAT-Leitungen bis zu 10 m legen kann. 5 m scheinen offiziell zu sein.


    Das wäre eine sehr interessante Möglichkeit für den Transport von Windows zum Convolver. Nun müsste man noch wissen, wie sich der USB-Streamer auf der Windows-Seite darstellt. Nicht, dass man die 7.1 da nicht sauber rein bekommt. Hat da jemand Infos zu?


    Ein weiterer großer Vorteil wäre, dass man auf der Linux-Seite auf ein Audio-Interface ohne analoge Eingänge setzen kann, wenn man will. Das von mir verlinkte ESI sollte schon eine Menge können, der Vorgänger wie gesagt macht schon eine sehr gute Figur. Man würde dann für die Audio-Interfaces ab 300 € im Rennen sein.


    Ich werde mich dann die Tage mal ransetzen und anfangen, ein Grundsystem aufzusetzen. Ich werde doch keinen von meinen alten Mini-ITX PCs nehmen, da mir aufgefallen ist, dass ich mit so einem alten Ding kein UEFI Boot machen kann und es schwierig mit einem Image für aktuelle Hardware werden würde. Ich werde einfach meinem Backup KODI PC eine zweite Platte spendieren und das Ganze dort aufbauen. Das ist dann ein aktuelles Mainboard mit Intel Core i5. Damit sollte jede aktuelle Hardware kompatibel sein.


    Was man noch braucht, ist eine Möglichkeit der einfachen Einbindung der Kiste an die vorhandene Fernbedienung, da man die Lautstärke auf dem Convolver regeln sollte, da das hier direkt in der Convolution Engine und mit 32 Bit und Dithering geht. Hat da jemand Ideen zu? Meine Lösung mit Lirc und einem selbstgebauten IR-Empfänger ist sicherlich eine unnötige Einstiegshürde. Evtl. einfach ein FLIRC-Empfänger? Nutze den mit meinem KODI-Rechner und bin damit sehr zufrieden. https://flirc.tv/more/flirc-usb


    Gibt es noch Anregungen und/oder Wünsche Eurerseits?

  • Das wäre dann am Ende gleich der FLIRC-Variante. Der FLIRC Dongle kann von einer beliebigen Fernbedienung Tasten lernen und diese frei konfigurierbar auf HID-Output mappen. Das Anlernen und Mappen braucht Windows, aber das hat ja spätestens jeder mit einem KODI PC.


    LIRC kann generell mit HID-Inputs umgehen. Man sollte das HID Device dann noch der Desktop-Umgebung verbieten, so dass man eine normale Tastatur noch weiter benutzen kann.


    Bleibt noch offen, wie die Filter umgeschaltet werden sollen? FB oder Web-UI (Aufwändiger).


    Prinzipiell lege ich all solche Sachen immer als Scripte aus, die dann von der jeweils bevorzugten Methode angesprochen werden, da bleibt man also erst mal frei. Das Problem ist, gute Standards zu finden, damit so ein Rechner für nicht-Linuxer einfach Plug&Play funktioniert.


    Sollte das Ganze fruchten und öfters mal nachgebaut werden, könnte man über ein Webinterface zum konfigurieren nachdenken. Das würde ich allerdings jemand anders überlassen, weil mich Webprogrammierung ungemein nervt.

  • Ja, das ist richtig. ich habe bei mir aber die Umschaltung per FB irgendwann rausgeschmissen, da ich einfach irgendwann vergessen hatte, welches Preset ich wohin gemappt hatte. Ein Webinterface sagt einem klar, welches Setup welches ist, sofern man Namen für die Setups vorsieht.


    Am Ende reicht mir persönlich aber auch ein Setup für 99% der Fälle und ich schalte sehr selten. Ich denke, wer oft umschaltet, wird da auch nicht durcheinander kommen.

  • Hi


    Usbstreamer hat ganz normalen wdm Multikanaltreiber. Windowsseitig easy. Zumindest als i2s firmware weis ich das. Adat hatte ich nicht probiert wage aber mal sie Vermutung „ähnlich“

  • So, Debian ist installiert, die nötigen Tools soweit auch. Als nächstes geht es ans Konfigurieren. Ich habe die einzelnen Schritte stichpunktartig mit geschrieben, da mach ich dann ein kleines How-to draus.. Das wird die meiste Zeit in Anspruch nehmen, so ein Rechner ist ja schnell aufgesetzt.


    Ich werde es wieder so machen, wie auf meinem Convolver: Eine komplette DAW starten, in der man vom minimalen Setup bis zum verrücktesten Routing und tausend Plugins alles machen kann. Da nehm' ich Carla, falls es jemanden schon mal interessiert: https://www.linux-community.de…user/2015/04/klangwunder/


    Und hier mögliche Plugins in der Übersicht: https://kx.studio/Repositories:Plugins

  • Haben wir den einen unerschrockenen mit ein wenig Linux-Erfahrung, der mit liest und einen ausrangierten Rechner am Start hat, der auf jeden Fall schon ein UEFI-BIOS hat? Es wäre super, wenn jemand testen und mir Feedback geben könnte. Ich denke, das wäre am besten, bevor ich eine Anleitung schreibe, da sich ja noch einiges ändern kann und ich dann nicht irgend was bereits im Internet verewigt habe.


    Ich habe den Rechner soweit, dass er bootet, sich selbst einloggt, jack, die DAW und BruteFIR startet. Ich habe 8 Eingänge und 9 Ausgänge (L C R SL SR RL RR LFE -> L C R SL SR RL RR SUB-1 SUB-2) vorgesehen.


    Ich nehme jeden Eingangskanal und schicke ihn durch ein FIR-Weiche, die bei 70 Hz trennt und die beiden resultierenden Kanäle nach folgendem Schema aufteilt:


    Left Input -> Hochpass 70 Hz -> Left Output

    Left Input -> Tiefpass 70 Hz -> Sub-1 Output , Sub-2 Output invertiert.


    Das Ganze funktioniert mit jeder beliebigen Soundkarte, ich habe es aktuell mit der 5.1 Onboard-Karte am laufen. Natürlich können damit nicht alle 9 BruteFIR Kanäle gemappt werden, aber das Mappen ist eh eine individuelle Angelegenheit. Geht alles gemütlich in der grafischen Oberfläche von Carla.



  • Top, das freut mich! - Ich bau das bis dahin einfach mal weiter und melde mich dann per PN bei Dir wg. der Dateien.

  • Haben wir den einen unerschrockenen mit ein wenig Linux-Erfahrung, der mit liest und einen ausrangierten Rechner am Start hat, der auf jeden Fall schon ein UEFI-BIOS hat? Es wäre super, wenn jemand testen und mir Feedback geben könnte. Ich denke, das wäre am besten, bevor ich eine Anleitung schreibe, da sich ja noch einiges ändern kann und ich dann nicht irgend was bereits im Internet verewigt habe.

    Ich bin Linux-Erfahren, nutze ARCH und Debian.

    Schicke mir die Ressourcen. Ich könnte morgen testen.

  • Magst Du es nachbauen, Schritt für Schritt oder ein Image haben? Ich habe jeden Schritt notiert und dazu gibt es einen Satz Dateien.

  • So, Image ist in der Mache. Es ist erst mal so groß, wie die Festplatte. Ich hatte extra die kleinste verfügbare genommen - 40 GB und komprimiere das Ding gerade. Dauert halt einen Moment. Für den weiteren Austausch muss ich mir dann was einfallen lassen. Die Hauptpartition habe ich auf 12 GB angelegt und ich muss mal bei Gelegenheit zusehen, dass ich mit dd bis 1 Sektor über die Grenze der letzen Partition gehe, um kleiner/schneller zu werden.


    Insgesamt kristallisieren sich inzwischen die schwierigeren Punkte heraus:

    1) Da es viele Anwendungsszenarien gibt, gibt es viele Mögliche BruteFIR-Konfigurationen. Ich habe 7 Kanäle plus DBA vorgesehen. Wer etwas anderes will, muss die brutefir.conf umbauen. Das sollte machbar sein.

    2) Schwierig wird es bei der Lautstärkeregelung. ich mache meine seit eh und je direkt in BruteFIR, da hat man 32 Bit und Dithering mit drin. Es ist aber so, dass die Kommandos, die ich an BruteFIR sende, sich mit der Konfiguration ändern. Um wirklich auch für nicht ganz so Linux-Affine Nutzer brauchbar zu sein, müsste man diese Umkonfiguration in Abhängigkeit der brutefir.conf in einem Script erledigen. Das wäre einiges an Parserei mit Regulären Ausdrücken, ist aber sicherlich machbar.

    3) Distribution. Bei Aroio ist es einfach: Es gibt ein zentrales Konfigurationsfile in dem wirklich alles abgebildet ist. Man kann das gesamte System tauschen, solange das Konfigfile da ist, läuft alles wieder so, wie vorher. Sollte der convolver in dieser Art irgend eine Verbreitung finden, müsste man sich da was überlegen. Beim Aroio ist es kein Problem, das Image ist keine 100 MB groß und das System läuft im RAM. Aroio lädt also einfach das Image runter, überschreibt die SD-Karte mit dem neuen Image und startet neu. Den Luxus hat man mit einem voll r/w fähigen PC-System nicht.


    Na wir werden ja sehen, wo die Reise hingeht, ich lade später den beiden Testern mal das Image hoch und stelle die Anleitung auch zur Verfügung. Die habe ich als google doc angelegt. Habt Ihr beiden da konten, so dass ich Euch einfach einladen kann? Falls ja, schickt mir doch mal Eure E-Mail-Adressen, dann mache ich das.


    Wie machen wir das, falls Ihr Fragen habt? Ich favorisiere Telegram für so live-Geschichten, aber auch Whatsapp oder ggf. das gute alte Telefon sind drin. Sofern da was von passt, schickt mir doch gleich Eure Nummern mit.


    Für Euch erst mal am wichtigsten: BruteFIR startet mit -90 dB, mache ich aus Sicherheitsgründen. Normalerweise rufe ich nach dem Start die Lautstärkeregelung auf, die dann die Startlautstärke setzt. Das ist noch nicht drin. Ihr müsst also in der brutefir.conf die "90", die nach jedem Filter steht, auf einen Wert setzen, der Euch nicht direkt die Anlage wegpustet.


    Alles weitere denn auf einem der möglichen Wege. Image ist bei 59% und komprimiert munter vor sich hin..

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