Bassmanagement – Routing und Trennung LFE und Sub-Anteile der Satelliten

  • Ein exklusives Sub-System für die einzelnen Speaker macht nur Sinn, wenn du es so löst, dass der AVR weiterhin von einem Speaker ausgeht. Dabei kann man einfach jedem Speaker einen eizelnen Sub passiv getrennt zur Seite stellen bzw. einen Weg mehr oder man trennt dann aktiv oder man summiert auf jeweils einen Sub für die Sateliten L/R. Die Möglichkeiten sind ja unbegrenzt. Ein normaler AVR wird dieses Routing aber nicht so lösen können.

    Du meinst doch dann Fullrange oder ist da ein Unterschied zu dem was Du schreibst?

  • Schon Fullrange irgendwie, aber es muss ja nicht für jeden Speaker ein einzelner Sub sein. SR und SBR könnten ja zum Beispiel auf einen Sub geroutet werden. Ich denke das würde für die Ortung absolut ausreichen. Da die Grenzen da so fließend sind, wollte ich nciht voll Fullrange schreiben. Es könnte ja bei kleinen Satelliten auch reichen z.B. einen Speaker für eben zwei Lautsprecher hinzuzufügen, der den Übertragungsbereich z.B. bis 40 oder 50Hz erweitert. Wäre dann ja auch nicht Fullrange. Finde ich schwierig so klar abzutrennen.

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  • Ja das wären alles Optionen.

    Aber für den Haupt hörplatz sollte es ja eh passen.


    Fullrange und bei jedem einen sauberen TT ist sicher nicht so leicht zu verwirklichen.


    Wobei man DBAs ja auch vorne/hinten, links/rechts oder auch oben/unten bzw. umgekehrt machen kann.


    mfg

  • Jochen, darüber hatten wir ja auch schon diskutiert. :) Ich bin immer noch der Meinung, dass im Gesamtpaket die Vorteile eines DBAs überwiegen, wenn man Kosten, Umsetzbarkeit, Komplexität der Abstimmung etc. mit einbezieht.

  • Jetzt sind wir genau bei der Diskussion meiner beiden Optionen im Eingangspost, prima! :-)


    Den "Sub pro Speaker" wie ihr es genannt habt, hab ich als 3.Weg (für den Fall, dass die Satelliten 2-Wege sind) bezeichnet... das würde der AVR gar nicht "sehen", sondern einen fullrange Speaker.

  • Diese Diskussion wurde aber ja schon häufig geführt. Wenn die Wiedergabe relativ modenfrei und mit ausreichend Dynamik möglich ist, sollte jeder Speaker so tief wie möglich eingesetzt werden. Ich denke das ist ein unbestreitbarer Punkt. Alles andere sind dann Lösungen die versuchen das bestmögliche zu "retten", je nachdem was aus diversen Gründen (Platz, Optik, Budget usw) am sinnvollsten erreichbar ist.

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  • Diese Diskussion wurde aber ja schon häufig geführt. Wenn die Wiedergabe relativ modenfrei und mit ausreichend Dynamik möglich ist, sollte jeder Speaker so tief wie möglich eingesetzt werden. Ich denke das ist ein unbestreitbarer Punkt. Alles andere sind dann Lösungen die versuchen das bestmögliche zu "retten", je nachdem was aus diversen Gründen (Platz, Optik, Budget usw) am sinnvollsten erreichbar ist.

    Das ist ja auch überhaupt kein Widerspruch. Es ist mMn. einfach wesentlich leichter, ein DBA zu bauen, abzustimmen und zu nutzen als einen Raum zu schaffen, in dem jeder einzelne LS relativ modenfrei über den gesamten Frequenzbereich spielen kann, die LS ausreichend Dynamik können (Tiefgang + Dynamik = Verschiebevolumen, d.h. groß) und das ganze sauber so abgestimmt ist, dass es keine Interferenzen gibt, wenn ein Signal auf mehreren LS gleichzeitig anliegt.


    Das wird mit Fullrange LS zudem auch nur für einen Hörplatz wirklich gut zu optimieren sein.

  • Wenn die Wiedergabe relativ modenfrei und mit ausreichend Dynamik möglich ist, sollte jeder Speaker so tief wie möglich eingesetzt werden.

    Naja, modenfrei bekommt man es mit einem Einzelsub ja nie oder zumindest deutlich schlechter als mit einem Multisub/SBA/DBA (Bezug mehrere Sitzplätze). Und wenn letztes dann ohnehin für den LFE installiert wird, dann ist eine hohe Trennung doch auch hier im Vorteil, weil der modale Bereich in den meisten Räumen bis 200 oder gar 300 Hz geht?


    EDIT: Bolle hat sinngemäß ein Post vorher ähnlich argumentiert

  • ... was für LCR kein Problem wäre, da an gleicher Stelle (in meinem Fall).

    Für Surrounds und Heights müsste man dann tiefer trennen, wegen der Ortbarkeit... oder drauf hoffen, das dort selten tiefrequente Signale ankommen.

  • Bin ich absolut bei euch. Daher sehe ich da auch nicht DIE eine optimale Lösung, da sie in jeder Installation je nach Möglichkeiten, Bedürfnissen und Ansprüchen individuell ist.

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  • Puh, so direkt nicht. Der ganze Baubericht ist interessant in diesem Zusammenhang.


    Leider funktionieren die Links auf der ersten Seite nicht mehr seit dem Forumswechsel (Jochen da wartet Arbeit auf dich:zwinker2:)


    Aber macelman hat da ein tolles Kino mit Fullrange LS erschaffen welches für mich auch eine Referenz darstellt und sicherlich in gewisser Weise auch eine Art Leitfaden für mein Kinobau wird:big_smile:

  • Du darfst mich auch fragen :zwinker2:


    Ich habe halt konsequent überall Fullrange. Wobei ich darauf geachtet habe (außer bei den Side Surrounds), dass ich die Lautsprecher beim Volumen so abstimmte, dass sie oberhalb der 1. Raummode ankoppeln was gut geklappt hat.


    Surround sieht dann so aus

    Deckenlautsprecher so (3 Wege --> Coax + Sub)

  • Für Surrounds und Heights müsste man dann tiefer trennen, wegen der Ortbarkeit... oder drauf hoffen, das dort selten tiefrequente Signale ankommen.

    Vor gar nicht so langer Zeit habe ich von "kleinen" Klipsch-Lautsprechern auf große KCS-Kinolautsprecher umgesattelt.

    Der Klangunterschied durch die größeren Chassis war sofort zu hören. Problemlos kann ich jetzt bei 60 Hz trennen.

    Doch selbst wenn ich wie bei den Klipsch-Surrounds bei 80 Hz trenne, ist mit den großen KCS viel mehr "Energie" im Raum.

    Mit den KCS "kickt" es dann auch spürbar und richtungsortbar aus den Surrounds. Das war mit den Klipsch nicht der Fall.


    Sollte ich darüber hinaus bei 120 Hz trennen, kommt ein Großteil des Basses aus dem Subwoofer. Hier geht Ortung und vor allem Energie und richtungsortbarer "Druck" verloren.


    Aus diesem Grund habe ich mich dafür entschieden, "große" Lautsprecher auch im Surroundbereich zu installieren.


    Erst gestern hat mich eine Szene begeistert: In "Gamer" fliegt nach rund 44 Minuten ein Hubschrauber von vorne links nach hinten rechts. Via Neural:X konnte ich nicht nur die Rotoblätter hören, sondern auch spüren, wie diese direktional über meinen Kopf hinweg das Kino "überflogen". Da gab es keinerlei Bruch zwischen Front- und Surround/Top-Speaker.

    Spaßeshalber habe ich mir die Szene anschließend mit 120 Hz-Trennung angehört. Der spektakuläre Effekt war da nicht mehr vorhanden. Es gab Bass im Raum, ja. Aber nicht mehr in dem Maße von der Decke und schon gar nicht quer durch das Heimkino "wandernd".



    Foto: Michael B. Rehders



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    Foto: Michael B. Rehders


    Noch deutlicher wird es im Frontbereich. Die JBL 3678 könnte ich Full Range laufen lassen, da sie bis 30 Hz runterspielen.

    Doch aufgrund der Raumakustik sorgt eine 60-Hz-Trennung für einen besseren Klang, was mich zunächst ein wenig überrascht hat. Der Grund sind Auslöschungen unter Full Range. Insofern gibt der Subwoofer alle Frequenzen bis 60 Hz wieder.


    Von kleineren Lautsprechern habe ich mich schon lange verabschiedet, weil diese schlicht und ergreifend nicht den von mir gewünschten "Druck" hier liefern. Auch nicht als Sat/Sub-System. Bereits der Umstieg von KCS S-1200 mit 12-Zoll-Tieftöner auf JBL 3678 mit 15-Zoll-Tieftöner stellt einen unerwartet großen Sprung dar in der Klangqualität.

    Ich möchte fast sagen: Ich bin angekommen.

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