Heimkino-Umbau

  • Moin Kosta


    Grundsätzlich sollten Erstreflektionspunkte mit Absorbern bestückt werden, hast du auf der linken Seite doch auch vor oder nicht?


    Jetzt kommt es darauf an wie du an die ganze Akustik heran gehen möchtest. Aries zB bearbeitete sein Kino nach einem anderen Prinzip als die meisten hier, Raumakustik – guter und schlechter indirekter Schall hierzu kann ich nur den Beitrag zu seinem Kino empfehlen.

    Wenn du also nach selbem Prinzip vorgehen möchtest kommt an die Türe ein Diffusor. Ansonsten ein Absorber.


    Das schwärzen der Türe und der Zarge würde ich definitiv machen, mindestens streichen/spritzen oder noch besser mit Adamantium bekleben und darauf dann deine Akustikmaßnahmen.


    Grüße

    Mario

  • Wieso habt ihr nur immer Angst das zu viel Hochton absorbiert wird? Das passiert höchstens wenn du den ganzen Raum mit 3cm Basotect verkleidest und sonst keine weiteren akustischen Maßnahmen unternimmst z.B. So lange die Nachhallzeitenkurvegleichmäßig verläuft ist alles in Ordnung.

  • meine ist innen mit DC Fix samt schwarz beklebt

  • Raumakustik – guter und schlechter indirekter Schall hierzu kann ich nur den Beitrag zu seinem Kino empfehlen.

    Toller Beitrag, danke! Genau so habe ich es mir eigentlich vorgestellt. Zwar nicht so ausgeprägt wie von Aries, ist aber auch mein Verständnis zum Thema Diffusion, und deswegen fragte ich ja auch vorsichtig, ob man das tun kann. Er hat es in seinem Posting für mich noch einmal verdeutlicht, und zwar wenn der Schall einen längeren Weg hat, macht Diffusion durchaus Sinn, und das ist ja bei mir alles was ab ca. Türbereich nach hinten ist, wie auch bei ihm. Ich weiß nur nicht, wie sich das anhören wird :)

    Aber den Bau (oder Kauf) solcher Diffusoren würde ich jedenfalls angehen.

    Genauso wie auch bei ihm, wären die Diffusoren hinter einer Abdeckung versteckt, was das Aussehen der Diffusoren etwas relativiert.

    Im Vergleich zu ihm, habe ich allerdings keine 30cm Tiefe an den Seitenwänden, aber an der Hinterwand.

    D.h. ich könnte etwa 10cm tiefe Diffusoren an die Seitenwände anbringen, und gerne 30cm tiefe Diffusoren an die Hinterwand.

    Allerdings habe ich bei der Hinterwand ein deutliches "Problem": DBA-Türme und dann noch dazu die angebrachten hinteren Surrounds, nehmen ziemlich viel Platz, was den Bau der Diffusoren schwierig oder fraglich sinnvoll macht.

    Dazu kommt noch, dass sich in einer der hinteren Ecken das Kamin befindet.


    In Summe heißt das dass ich die Diffusoren in folgenden Bereichen bauen kann (unter Annahme dass ich sie auch gespiegelt mache):

    - Türbereich L/R bis zu den Surrounds

    - Nach den Surrounds bis zum Kamin (was bei mir grundsätzlich bis zur hinteren Verkleidung ist)

    - Hinten - abhängig davon, ob ich die Surrounds außerhalb oder innerhalb der DBA-Türme aufstelle:

    - zwischen Kamin und DBA-Turm, ca. 35cm Platz, analog auf der anderen Seite, und die Surrounds innerhalb der DBA-Türme (man könnte noch einen Diffusor zwischen die Surrounds machen, natürlich)

    ODER

    - zwischen die DBA-Türme, dafür die Surrounds außerhalb der DBA Türme


    Da kommt es eben drauf an, wo die Surrounds kommen. Wenn innerhalb, ist die Trennung zwischen Surrounds und Back-Surrounds besser, wenn außerhalb, dann ist es ggf. besser für die Diffusion, da es eine breitere "Diffusionsoberfläche" ist.


    Sehe ich das allerdings richtig, dass Aries die Diffusoren links und rechts an die Decke angebracht hat? Wenn ja, diese Möglichkeit habe ich leider nur äußerst begrenzt, da ich genau im Hörbereich des Referenzplatzes ein Teil der Decke abgehängt ist. Das wäre insgesamt dann ziemlich niedrig. Aber ich kann es im hinteren Loch machen.


    Was meint ihr über das Positionieren der Diffusoren VOR die DBA-Türme, aber natürlich nicht die Chassis abdecken, sondern nur die flachen Bereiche?

    Damit könnte ich natürlich die Diffusionsfläche hinten deutlich steigern. Hier wäre dann eine durchgehende Fläche in der Mitte des Raumes oder 3 getrennte kleinere Flächen. Könnte natürlich mittels Spiegelmethode auch ermitteln.


    Auch die wichtige Frage ist ob die Surrounds eher enger zu einander werden oder eher breiter aufgestellt werden? Anthony Grimani spricht in seinen Videos deutlich über eine größere Trennung der Lautsprecher als was Dolby in seinen PDFs zeigt. Also könnte das Vorteilhaft sein.


    Das schwärzen der Türe und der Zarge würde ich definitiv machen, mindestens streichen/spritzen oder noch besser mit Adamantium bekleben und darauf dann deine Akustikmaßnahmen.

    Jo, die Zarge wird schwarz lackiert, mache ich aber erst ganz am Ende, aber das Bekleben der Türe mit Adamantium hört sich für mich sinnvoll an. Den Diffusor könnte ich drauf anbringen, ich frage mich wie das dann mit der Bespannung aussehen würde bzw. wie man das überhaupt realisiert, da die Tür eine Hohlraum-Tür ist (also glaube nicht, dass die Schrauben dran halten), und praktisch nix drauf halten würde außer geklebte Diffusoren.

    Müsste ich die Tür eigentlich gegen eine Vollholztür austauschen?


    Wieso habt ihr nur immer Angst das zu viel Hochton absorbiert wird?

    Angst? Erfahrung eher. Das war auch einer der Hauptgründe warum ich das vorige Kino niedergerissen habe. Ich hatte nur Absorber im Einsatz und das ganze Raum war ein Teppich.

    So wie beim Aries kommt bei mir auch ein Holzboden (Vinyl) zum Einsatz und kein Teppich mehr am Boden - bzw. ich lasse mir die Option vorne ein Teppich auf dem Vinylboden zu verlegen, rein aus dem Grund. die Reflexionen von der Leinwand am Boden zu minimieren.

  • Bei 10cm tiefe ist die Wirkung der Diffusoren jedoch sehr beschränkt, da würde ich in dem Bereich eher absorbieren. Über Verlattungen kannst du die Wirkung nach oben heraus im Nachgang ja problemlos noch reduzieren.

    auch gewerblich als User "Speaker Base" unterwegs

  • Im Musikzimmer meines Vaters haben wir diese Konstruktion verbaut und sind sehr zufrieden. In mInem Heimkino werde ich sie über dem Hörplatz nach hinten auch an der Decke einsetzen.

    Das könnte ich machen. Gibt es irgendwo eine Formel mit der man es berechnen kann? Oder hast du einfach die Maße genommen die in der Skizze sind?

    Glaubt ihr das kann man auch bei die Seitenwände einsetzen?

  • Wen und wie meinst du das?

    Dich meinte ich.

    In deiner Skizze steht "Holzriemen". Darauf bezog ich mich und Kosta fragte dbzgl. schon nach, ob du was berechnest.


    Ich weis nicht, müsste man diesen "Absorber" nicht akustisch auslegen bzw. mal nach rechnen, in welchem Bereich dieser Aktiv ist? Sonst ist doch der ganze Aufwand für die Katz? Ich meine, gut sieht es ja aus.

  • Ich weis nicht, müsste man diesen "Absorber" nicht akustisch auslegen bzw. mal nach rechnen, in welchem Bereich dieser Aktiv ist? Sonst ist doch der ganze Aufwand für die Katz?

    So auch mein Gedanke. Bei den Messungen werde ich sicher nachvollziehen können in welchen Frequenzbereich noch Probleme auftreten und möchte gezielt angehen und nicht einfach nur "irgendwelche" Bretter in "irgendwelchen" Abstand draufschrauben und hoffen dass es funkt.

  • d.h. aber, diese "Holzriemen" passt du auf deine Gegebenheiten geometrisch an?

    Ah jetzt:-) Das Wort Holzriemen kam mir etwas seltsam vor:-)


    Ohne diese Holzriemen, wäre der Absorbtionskoefizient oberhalb von ca.750Hz auch 1. Also wird durch die Holzlattung nur der Hochtonanteil beeinflusst würde ich sagen.


    Mit dem Multilayer Absorber Calculator könnte man sich mal probieren, aber das funktioniert nicht auch nicht wirklich.

  • Danke Andy, da ich aber gut 12qm Decke damit abdecken möchte, finde ich die Idee von Kosta mit den Brettern auf Längseite doch besser, weniger Aufwendig und Sinnvoller, da ich nur einen kleinen Bereich des Basotect damit abdecke. Wobei ich zugeben muss , die 1cm Basotect werde ich wohl sein lassen. Im Gegensatz zu jetzt wird das ein winziger Teil sein

  • Ich such weder billig noch einfach :) . Eher funktionell und non-destruktiv.

    Und ich hab schon meine Lösung dafür:

    Ich baue "Bahnen" aus dünnen Holzleisten zwischen die Basotect Platten, und mache am Ende ein "T", also eine Querleiste verschraubt. Damit liegen die Basotect ober auf den Querleisten. Und dazu habe ich noch, um einfach nur ganz pingelig zu sein, extra Platte 1cm Basotect bestellt, um auch die kleinen Leisten mit dem einen cm schlussendlich zu bekleben.

    Danke Kosta für den Tip, ich habe immer nur in Querbahnen gedacht, nie in Längsbahnen:thumbup:

  • Das könnte ich machen. Gibt es irgendwo eine Formel mit der man es berechnen kann? Oder hast du einfach die Maße genommen die in der Skizze sind?

    Glaubt ihr das kann man auch bei die Seitenwände einsetzen?

    Man kann 🙂 Habe ich so gemacht und dabei den Multi Layer Absorber calculator und begleitende Messungen genutzt:

    43388-img-0831-autoscaled-jpg


    Dahinter sind 10 cm Termarock + 10 cm Luftspalt.

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