21:9 oder 16:9 Leinwand?

  • Wobei ich da zu Holgers Aussage noch einmal zu Bedenken geben muss, dass das Bild mit 2,60 nicht sonderlich groß ist. Wie weit sitzt du denn weg? Für mein Empfinden müsste Holger damit ~2m wegsitzen um in 21:9 ein für mich ein maximal beeindruckendes Bild zu erreichen. Ich empfinde in Relation zur Bildhöhe den doppelten Sitzabstand ideal. Das bedeutet, wenn Holger knapp 3m vom Bild weg sitzt, kann ich sein Empfinden klar nachvollziehen, dass er das so toll findet, aber eben nur weil es in 21:9 zu klein ist und in 16:9 ideal.


    Wer im Verhältnis zur Höhe 2:1 sitzen kann und dann noch 21:9 in Raumbreite realisieren kann, wird das als Cineast rein vom Bildeindruck wahrscheinlich CS bevorzugen, da unter den Verhältnissen eben beide Formate groß aber nicht erschlagend sind. Das ist aber nur mein persönlicher Eindruck und eben abhängig von der Häufigkeit der zugespielten Inhalte.

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  • Ich nehme mal an, die zusätzlichen Bildinformationen sind im Sinne eines Open Matte zwar da, aber für die Bildsprache nicht erforderlich. Echte Kinos zoomen ja auch nicht hin und her, die haben eine 21:9 Leinwand verbaut und nutzen die auch.

    Genau so ist es. In den Kinos gibt es dieses Wechselformat überhaupt nicht und die Bildkomposition ist immer auf Scope ausgelegt, insofern kann man selbst als Cineast mit gutem Gewissen blanken.

    ist Cinemascope mit eher 2,40:1 gemeint ... auch wenn es noch 2,35:1 und 2,39:1 gibt... 2,40:1 würde dann auch passen.

    Ja, die Leinwand unbedingt mit 2,39:1 bauen. 2,40 ist nur eine Aufrundung davon und 2,35 gab es nur bei älteren Filmen bis Anfang der 70er.

    Als wenn Avatar, Interstellar oder Badman kein Kino wäre....

    Schlechte Beispiele, denn die sind alle in der Kinofassung 21:9.


    Daher ich werde das mit einer transparenten Videowall (unterhalb Leinwand und hinter dem schwarzen AT Stoff) platzieren

    und parallel mit Content bespielen, aber nur den Text.

    Wenn Du eh einen schwarzen Stoffrahmen haben wirst, warum dann dieser Aufwand und nicht gleich die UT auf den Rahmen projizieren? Oder geht es da nur um die Show? Und geht das UT separieren auch mit Filmen vom Player abgespielt?


    Was auch für 21:9 spricht, ist dass man für beide Formate ein großes Bild machen kann. Bei einer 16:9 LW ist das Cinemascopebild immer zu klein (außer das 16:9-Bild ist bereits zu groß). Das menschliche Sehfeld ist nun mal eher für die Breite ausgelegt (sonst wären ja die Augen übereinander und nicht nebeneinander :zwinker2:).

  • Wobei ich da zu Holgers Aussage noch einmal zu Bedenken geben muss, dass das Bild mit 2,60 nicht sonderlich groß ist.

    Das Problem ist dann eher ein praktisches, denn grundsätzlich bräuchte er bloß näher ans Bild zu rücken, um wieder die gleichen Verhältnisse zu haben. Da man aber fast zwangsläufig eine 21:9-LW in AT ausführen muss (besonders bei Räumen, die nicht üppig breit sind) hat man dann in immer stärkerem Umfang das Problem, dass man bei Unterschreitung eines bestimmten Sitzabstandes die Struktur oder die Perforation der LW sieht.

    Das ist es dann eigentlich, warum 21:9-Leinwände bei zu geringen Breiten ausscheiden.

  • Bezüglich der Thematik wunder ich mich ja auch immer, dass meistens "Ich schaue bevorzugt Kinofilme" gleichgesetzt wird mit der Empfehlung einer 21:9-Leinwand. Das mag ja für die meisten aktuellen Filme zutreffen, aber bestehen eure Sammlungen wirklich großteils aus 21:9-Filmen? Ich habe bei mir mal spaßeshalber eine Bestandsaufnahme gemacht und für meine rund 1000 Filme das herausbekommen:


    21:9 48,5 %

    16:9 48,0 %

    4:3 3,5 %


    Und aktuell liegt mein Fokus im Heimkino auch vor allem auf älteren Werken, die ich mit meinen 40 Jahren damals auf Leinwand verpasst habe. Da dominiert 16:9 dann sogar.

    Bin ich da jetzt die Ausnahme?


    Verstehe ja die anderen Gründe für 21:9, auch wenn es bei mir aufgrund der Raumbreite schon nur 16:9 sein kann, aber diese Verbindung Kino = 21:9, Serien = 16:9 kommt mir immer etwas komisch vor, zumal bei den aktuellen Werken auch immer weniger dabei ist, was in meine Sammlung wandert (ist das schon beginnende Altersgrummeligkeit? :opi:)

  • aber bestehen eure Sammlungen wirklich großteils aus 21:9-Filmen?

    Nein, natürlich nicht. Ich müsste mal eine Auswertung machen, aber die wird sicherlich ähnlich Deiner sein. Trotzdem befürworte ich das breitere Format, weil ich immer ein maximal großes Bild möchte und ganz einfach breitere Filme auch breiter vorgeführt werden müssen. Das ist im Kino so.


    Bis Anfang der 50er gab es sowieso nur 4:3. Dann etablierte sich Cinemascope, ging aber in den 80ern und bis in die 90er wieder zurück, was auch damit zusammenhing, dass die Filme von den TV-Sendern oft auf das 4:3-Format kastriert wurden, ohne dass die Filmemacher was dagegen machen konnten und so lieber die Konsequenzen zogen und gleich in 1,85 produzierten, damit das Bild nicht ganz so verstümmelt wurde bzw. in der Hoffnung, dass der Zuschauer die schmaleren Balken akzeptierte.

    Mit Einführung der 16:9 Fernseher kehrte sich das wieder um und man drehte wieder mehr Cinemascope.

    Es ist aber auch vom Genre abhängig. Bei den großen Blockbustern im Action- oder SF-Genre wird überwiegend in Scope gedreht (Ausnahmen bestätigen hier nur die Regel).

  • aber bestehen eure Sammlungen wirklich großteils aus 21:9-Filmen?

    Nein, selbst neue UHD Filme sind nicht immer in 21:9 und deshalb kann zumindest ich es nicht verstehen, wenn man "beeindruckend", "cool", "toll", "Kinofeeling" , rein auf 21:9 bezieht.
    Ich lege dann doch lieber Wert auf die Qualität des projeziertem Bildes, denn erst dann kann ich von "beeindruckend", "cool", "toll", "Kinofeeling" reden.
    Was bringt mir 21:9 oder z.B. 4m Leinwand, wenn dann das Bild nicht so gut wie möglich, ist:poppy:

    Aber so hat jeder seinen eigenen Geschmack/Fokus was auch OK ist, nur so zu schreiben oder sogar Fragenden zu antworten als wären alle anderen Formate kein Heimkino, halte ich für Unsinn.
    Das gleiche wenn ich immer wieder lese das Heimkino erst ab 120" oder größer beginnt :rofl:

    Dazu, meine letzten zwei Filme der Woche waren Avatar (16:9) und Ghost in Shell - UHD (16:9) und somit bin ich froh, eine 16:9 Leinwand zu haben, welche ich bei 21:9 oder anderen Formaten einfach horizontal maskieren kann.

  • sven29da in welchem Verhältnis schaust du?


    Wenn ich für mich z. B. Bei 3m Abstand ein optimal breites cs Bild von 3,75m annehme ergäbe, das eine Höhe von 2,10m bei einer 16:9 Leinwand. Das ist schon einfach heftig. Widerum bei einer 21:9 wären das 1,60m und daraus resultierend 2,85m Breite bei 16:9.


    16:9 kann ich mir daher nur vorstellen, wenn das Bild zu klein ist oder vielleicht wenn man deutlich erhöht sitzt wie z. B. Auf einem Podest. Immer wieder spannend wie unterschiedlich die Wahrnehmungen so sind :)

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  • Die Bildsprache bei 16:9 Content (TV, Serien) ist oft dynamischer (Wackelkamera, schnelle Schnitte), bei 21:9 oft ruhiger (Landschaftsaufnahmen). Schon alleine aus diesem Grund sollte 16:9 von der Fläche nicht größer sein als 21:9.


    Und es ist leider so, zumindest für mich, Kinofeeling kommt erst mit 21:9 Leinwand auf. Ich hatte 4 Jahre 4:3, 10 Jahre 16:9 und nun seit 1 Jahr eine 21:9 Leinwand. Zb. "No Country for old Man" auf 21:9 ist Bombe, genau dort gehört das hin.

  • Ich möchte gern ein maximal großes Bild und habe festgestellt, dass ein 3m breites 21:9-Bild okay ist, aber mich ein 3m breites 16:9-Bild erschlägt. Daher nutze ich 21:9. Das kann natürlich bei anderen anders aussehen, wir haben ja nicht alle dieselben Augen und Geschmäcker.


    Falls aber die maximale Breite beschränkt wäre, würde ich auf 16:9 gehen. Auch wenn ich 21:9 lieber breiter hätte als 16:9, da bei mir meine Lieblingsfilme in 21:9 sind.


    Wie hier schon mehrfach geschrieben, erfordert eine 21:9-Leinwand einen Projektor mit Lens Memory, um vernünftig zwischen den Formaten umschalten zu können. Auch ein entsprechender Zoom mit dazu passender Raumlänge ist erforderlich. Gelegentlich liest man von Problemen bezüglich Schärfe und Position, wenn Lens Memory verwendet wird. Ich passe vielleicht alle halbe Jahre an, was für mich kein Problem darstellt. Außerdem ist das 21:9-Bild dunkler als das bei 16:9. Mich stört das nicht.


    Was ich häufig mache: Ich schaue auch 16:9-Filme in 21:9 (Aquaman, Avatar). Klar ragt das Bild über die Leinwand hinaus, aber bei JVC gibt es die Blanking-Funktion, wo man z.B. nur oben das Bild beschneiden kann. Außerdem werde ich beim nächsten Umbau den Bereich um die Leinwand herum mit Adamantium auskleiden, dann ist das nicht mehr so störend. Auch der Envy hilft, da man angeben kann, ob, wie und wie stark die schwarzen Balken ausgeblendet werden oder nicht. Daher stört mich die Formatumschaltung auch nicht, denn bei solchen Filmen schaue ich immer 21:9.

  • Wie hier schon mehrfach geschrieben, erfordert eine 21:9-Leinwand einen Projektor mit Lens Memory, um vernünftig zwischen den Formaten umschalten zu können.

    .......

    Was ich häufig mache: Ich schaue auch 16:9-Filme in 21:9 (Aquaman, Avatar). Klar ragt das Bild über die Leinwand hinaus, aber bei JVC gibt es die Blanking-Funktion, wo man z.B. nur oben das Bild beschneiden kann.

    Dachte ich auch (Alternativ wäre noch Anamorph, welche bei 21:9 in den Lichtweg geschoben wird), aber auch ich schau 16:9 auf voller 21:9 Leinwandbreite.
    In 16:9 ist mir das Bild zu klein (bleiben noch ca. 266cm statt 350cm Bildbreite auf 300cm Sitzabstand).

  • Das ist ja schön und gut, setzt aber voraus, dass man für die 21:9-LW eine größere Breite zur Verfügung hat

    Oder näher ran rückt. Aber gut, irgendwo gibt es eine Untergrenze.


    Ich lege dann doch lieber Wert auf die Qualität des projeziertem Bildes, denn erst dann kann ich von "beeindruckend", "cool", "toll", "Kinofeeling" reden.
    Was bringt mir 21:9 oder z.B. 4m Leinwand, wenn dann das Bild nicht so gut wie möglich, ist :poppy:

    Wenn das Bild in seiner technischen Qualität so gut wie möglich sein soll, dann muss ich so klein wie möglich projizieren (je kleiner, desto höher zwangsläufig die Bildqualität) und lande am Schluss beim TV. Der sieht dann auch "beeindruckend", "cool", "toll" aus, hat aber bestimmt nichts mehr von "Kinofeeling". Also muss zwangsläufig ein Kompromiss eingegangen werden.

    Zum Kinofeeling gehört nun mal eine gewisse Größe und die kann auch nicht durch Abstand ersetzt werden und auch nicht durch bessere Bildqualität.

    Schon die Bezeichnung "Feeling" impliziert ja, dass das nichts Messbares ist.


    suke: Danke für das Vergleichsbild. Das sagt eigentlich schon alles.

  • Der Vergleich hinkt doch aber total... wenn, dann musst Du schon die IDENTISCHE Bildbreite der beiden Leinwände vergleichen.
    Das Cinemascope-Bild wäre dann gleich groß bzw. breit auf der 16:9-Leinwand und nicht kleiner.
    Und ein Formatwechsler würde in Fullscreen dargestellt werden, mit mehr Bild.
    Das 16:9-Format hätte aber die falsche Bildhöhe, was gegen die Regel der konstanten Bildhöhe verstößt, was mir aber wuscht wäre bzw. ist.

    Wenn ich den Platz hätte und die maximale verfügbare Breite ausnützen will, würde ich IMMER 16:9 bevorzugen.
    Ab einer bestimmten Größe geht das aber nicht mehr, da man dann 16:9-Leinwände nicht mehr unterbringen kann, wegen der Raumhöhe. Dann geht man eben auf 21:9 und stellt 16:9 mit Balken links und rechts dar. Bei großen Leinwänden ist das immer noch beeindruckend genug, sofern der Abstand stimmt.

    Übrigens, wenn ich die Wahl hätte, würde ich lieber ein IMAX-Kino nehmen als ein normales Multiplexkino... auch wenn es nur das schlechte TV-Format als Leinwand hat... :mad:

  • Das ist ja schön und gut, setzt aber voraus, dass man für die 21:9-LW eine größere Breite zur Verfügung hat (von den Nachteilen bei Formatwechselfilmen ganz zu schweigen ;) )


    Mir ist aber klar, dass unter diesen Bedingungen 21:9 von Vorteil ist.

    Formatwechselfilme sind für mich eine Perversion mit der man vielleicht versucht alles unter einen Hut zu bringen, mehr nicht. Effekthascherei.


    Diese Filme als Nachteil für das jeweilige Leinwandformat anzuführen, halt ich für unpassend.


    Was die Leinwand betrifft, wäre eine 4 fach maskierbare LW am besten, da kann sich jeder alle so einstellen, wie er möchte.


    Ich betreibe eine 21:9 Leinwand mit Anamorphot und madVR und lasse den PC alles auf das volle Panel skalieren, sprich schaue auch 16:9 auf 21:9, das funktioniert sehr gut.

  • Ich schaue auch 16:9-Filme in 21:9 (Aquaman, Avatar).

    Beide genannten sind aber sowieso von Haus aus 21:9-Filme. Echte 16:9-Filme würde ich aber nie blanken wegen des größeren Bildes. Da fehlt ganz einfach was und das nimmt man auch (zumindest unbewusst) wahr, selbst wenn noch keine Köpfe abgeschnitten sind. Die ganze Bildkomposition/-ästhetik ist damit im A...

    Ich will Filme so sehen, wie sie gedacht sind.

  • Das kannst du natürlich für unpassend halten, zumal es ja zum Glück nicht viele Filme betrifft. Ich mag es auch nicht, man sollte da aber auch nicht alles unter Effekthascherei abhandeln, bei Nolans Batman finde ich es zum Beispiel völlig unnötig, während W. Anderson in Grand Budapest Hotel sehr schön mit den Formaten spielt (da ist ja von 4:3 - 21:9 alles dabei, wenn ich es richtig in Erinnerung habe).


    Wenn ihr von Skalierung 16:9 auf 21:9 sprecht, schneidet ihr also Bildbereiche einfach weg? :waaaht: Käme für mich definitiv niemals in Frage, nur um ein größeres Bild zu bekommen. Reicht schon, dass diverse Studios diese Unsitte betrieben haben, weil die Leute am Fernseher keine schwarzen Balken haben wollten...

  • Übrigens, wenn ich die Wahl hätte, würde ich lieber ein IMAX-Kino nehmen als ein normales Multiplexkino... auch wenn es nur das schlechte TV-Format als Leinwand hat... :mad:

    Ich habe mir im IMAX Inferno angesehen. Das war für den Film fürchterlich, Köpfe in Großaufnahme, Wackelkamera, das war nur noch anstrengend, ich war froh als der Film aus war. Transformers 4 im IMAX in 3D war hingegen toll. Nicht jeder Film passt im IMAX Format.

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