Gesucht: Das beste 12" Chassis für ein DBA

  • Ich mach das z.B. komplett mit BruteFIR. Da ich mit Kodi DSPlayer zuspiele, kann ich das Video beliebig lang verzögern.


    Ich habe eben beim Autofahren noch mal über die Ortungsgeschichte nachgedacht:
    Ich meine, dass es immer heißt: Ein Signal, welches im Mix komplett links wahrgenommen werden soll, muss lediglich 18 dB lauter sein, als das Signal von rechts. Wir hören dann, dass von rechts nichts kommt. Wenn ich mal diese 18 dB zugrunde lege, passt die Aussage, dass 80 Hz nicht mehr ortbar sein, doch gut zu meiner Erfahrung aus dem Auto mit dem Sub von hinten und den nötigen 50 Hz Trennfrequenz. Wenn meine Übernahmefrequenz bei 50 Hz -6 dB liegt und ich mit 24 dB trenne, sollte ich mit den 80 Hz in etwa bei diesen bereich kommen. Ich habe gerade keine Muße, dass auszurechnen, aber so in etwa haut es vermutlich hin.


    Ein interessanter Versuch könnte sein: Sinus mit 70 Hz auf den Subwoofer und eine "Oberwelle" - Sinus mit 140 Hz - auf den Satelliten. Das Ganze dann so lange in den Frequenzen variieren, bis der Grundton für das Ohr glaubhaft nur noch aus dem Satelliten kommt. Damit sollte man recht genau bestimmen können, wo man seinen Sub am besten trennt.


    Dann ist mir noch eingefallen, was man mit dem Pistolenschuss und dem DBA machen könnte. Nelson Pass hat mal in grauer Urzeit einen aktiven Absorber gebaut, den "Shadow", ist evtl. auch bekannt. Das ist jedenfalls ein Subwoofer, der mittels eines Mikro und eines inverters, den Schall in seiner Umgebung zu vernichten versucht. Nelson Pass hat glaube ich bis zu 18 dB Wirkung angegeben. Ich wollte schon länger immer mal einen nachbauen, das ist ja eine überschaubare Schaltung. Mit derartigen Subwoofern könnte man unter Umständen ein rückwärtiges Gitter für ein DBA bestücken. Die verbreiteten DBAs funktionieren ja alle nach einer festen Vorhersage, was wann wo passieren sollte. Das kann zuverlässig klappen, muss es aber nicht, da ja auch immer noch Möbel im Raum stehen, etc. Das Gerät vom Pass reagiert auf die konkrete Situation, was unter Umständen besser sein könnte. Käme auf einen Versuch an. Worauf ich aber eigentlich hinaus will: Mit solchen Absorbern könnte es gelingen, sein vorderes Gitter in rechts und links aufzuteilen, um den Pistolenschuss sauber zu pannen. Der meiste Tiefbass dürfte eh in mono gemischt sein, aber für solche Effekte könnte es evtl. noch einen Tick rauskitzeln.

  • Mit FIR kann man auch unter der ersten Mode das hintere DBA gleichphasig laufen lassen.

    In einem perfekten Welt mit roomgain hätte man dann sogar unter dieser Frequenz weniger Hub als darüber.

    Natürlich sind die Übergänge nicht so hart, aber vielleicht ein Versuch wert für die FIR Nutzer.


    Aktive Absorber z.b.

    Bag end e-trap, Psi audio AVAA C20,..

    mfg

  • Mit solchen Absorbern könnte es gelingen, sein vorderes Gitter in rechts und links aufzuteilen, um den Pistolenschuss sauber zu pannen.

    Man kann sogar ein ungeregeltes Stereo-DBA aufbauen. Das funktioniert dann allerdings nur für den mittigen Sitzplatz (siehe 5.4). Die Einschränkung ist natürlich nicht wirklich toll.


    Mit FIR kann man auch unter der ersten Mode das hintere DBA gleichphasig laufen lassen.

    Auch daran habe ich schon gedacht, aber leider noch nicht ausprobiert. Wollte ich immer mal machen. :)

  • Das entspricht nicht meiner Erfahrung. Man kann den Tiefpass für den LFE ja häufig getrennt einstellen. Der muss nicht identisch sein zu der Trennung zu den Satelliten. Von daher denke ich schon, dass die meisten das DBA zu den Satelliten bei 80 Hz trennen. Ich lasse es jedenfalls nicht bis in den Grundton laufen. :)

    Nabend,


    naja so wie ich einige DBA´s hier im Bau mitverfolgt habe, wird da nicht bei 80 Hz schon getrennt. Vielmehr soll das DBA den ges. LFE Bereich abdecken (ergo bis 120 Hz min. und auch noch teils darüber sicherlich).:zwinker2:

    Und dann wird zum Teil auch noch der X-over bei 120 Hz gesetzt (LCR Main Bass).

    Klar bei 80 Hz Trennung wird es schwieriger mit der Lokalisierung, aber auch das kann man noch raushören (je nach Content).

    Das Argument mit der Lokalisation ist interessant, spricht aber aus meiner Sicht nicht für einen 2-Wege-Bass, sondern eher für eine tiefere Trennung und größere Dimensionierung der Satelliten. Und man darf nicht vergessen: in einem großen Raum wie deinem ist die Modendichte im oberen Bassbereich viel höher als in einem kleinen, so dass man dort nicht mehr so sehr auf ein DBA angewiesen ist. In den typischen 5 - 6 m langen Räumen liegt die 2. Längsmode bei 55 - 70 Hz. Da kann man es sich ohne massive Bedämpfung kaum erlauben ohne DBA zu beschallen. Das ist in einem großen Raum, in dem die 2. Mode vielleicht bei 40 Hz liegt und darüber die Modendichte deutlich zunimmt, anders.

    Habe ja beides gemacht und ja im größeren Raum ist die Modenanregung "günstiger", daher kann ich da auch zum Teil mehr Gas in gewissen Bereichen reindrücken.

    Trotzdem bleibt das Defizit am LCR mit der Ortung. Und eigentlich nicht nur dort.

    Gut zu hören z.B. im Film "Jurassic World", dort wo der Sonder Dino teils auch im Surroundbereich rein scheppert, während der druckvolle Bass dann von vorn kommt.

    Klar zu hören. So kommt er bei mir wenigstens mehr rechts bzw. linkslastig von vorn. Aber richtig wird das dadurch auch nicht. Normal müsste er eben seitlich oder von hinten kommen.

    Daher normal (s. Jochen) wäre Full range (zum. bis 40 - 30 Hz) auch an allen Surrounds Pflicht (von oben sehe ich das nicht so).

    Auch die Szene "a book of eli" (wie beschrieben 360 Grad Wumme) deutlich nachvollziehbar.

    Aber natürlich auch von der Raumgröße sprich Entfernung zu den LS abhängig.


    Bei Musik ist mir die LCR Bass Geschichte daher nochmal wichtiger, aber auch viele Filme werden so im Klang reduziert (IMO).


    ANDY

  • Ich habe mal eine Untersuchung (2 Kanal) gelesen, in der es um genau das ging. Ob "Stereo-Bass" besser klingt, oder ob es Mono Bass ist.

    Leider finde ich die nicht mehr, aber das Fazit war in etwa so, dass es ganz vereinzelt (wenn dann nur Klassik) Material gibt in dem Stereo-Bass ein bisschen anderes/bessers Raumgefühl vermittelt.

    Der überwiegender Großteil des Materials hat aber ohnehin Mono-Bass drauf (also gleichen Bass auf beiden Kanälen) und der klingt mit dem Mono-Bass-System "besser".

    Soweit ich mich erinnern kann wurden dann aber nicht weitere Abstufungen in der Qualität dieser Systeme gemacht.

    Nabend,


    ich habe jahrelang (noch vor HK & Co /Mehrkanal) teils mit Subwoofern die Main LS "aufgestockt".

    Da waren 2 Stück (Stereo) immer deutlicher besser, als Einer (Mono). Daher kann ich das ein "bisschen besser" überhaupt nicht nachvollziehen. Hängt sicher auch mit der gehörten Musik in gewissen Zügen zusammen, aber im Grundsatz ist das "Stereo" immer klar besser gewesen.


    Hat das schon mal jemand untersucht für Mehrkanal?

    Wie ist denn dort die TT Verteilung zumindest bei FCR? Kann mir durchaus vorstellen dass da der TT auch gerne gleichmäßig verteilt wird.

    In meinen damaligen zahlreichen Aufrüstaktionen bin ich von Stereo zu Mehrkanal gegangen, auch dort habe ich dann die Main Subwoofer gelassen (bis auf den Center) und einen extra LFE Sub dazu gestellt.

    Auch das war immer besser die Main LS im Full range Bereich zu fahren, immer im Hinblick das mir Musik hören eigentlich immer wichtiger gewesen ist (heute 50/50).


    Auch heute bin ich wieder bei Full range LS (Main) gelandet, trotz der anderen Bassaufrüstung.

    Nutze hier für die Main je 2x 15 Zoll Treiber (Procella, BNS Treiber geschlossen.). Es muss im Pegel dann schon zum Rest (Bass, DBA etc.) passen, insofern muss man die Gewichtung entspr. finden.

    Zum Thema 2 Wege DBA:

    Das ist etwas das ich nicht ganz verstehe. Was verspricht man sich davon?


    mfg

    Wenn man diese Kombi geschickt spielt (Art der Treiber/ZUsammenstellung, Ansteuerungsgüte, optimale Entzerrung ggf. ala´Trinnov, Optimierung Raum und an die Main LS) dann erreichst du einen dynamisch besseren "Bass" (IMO).

    So kann sich jede Treiberkonstellation auf seinen optimalen Einsatzbereich konzentrieren. Und ich kann darüber hinaus auch völlig getrennte Abstimmungen (ggf. feste Presets) innerhalb der tonal richtig eingestellten Kette vornehmen ohne das Gesamtkonzept zu verkurbeln.

    Also ich kann gezielt mehr Kick geben im 12 er DBA zzgl. Kick im TT LCR Main Bereich. Daher gerichtet und wieder im LFE Signal (auch getrennt einstellbar).

    Oder ich gebe u.a. mehr Tiefbass.

    In Summe habe ich so viel mehr Headroom in den einzelnen Bass Disziplinen ohne Gefahr zu laufen die Chassis zu schrotten (mit mehr Pegel).

    Was nützt mir ein auf 12 Zoll Chassie Basis aufbauendes DBA, was dann ggf. den ges. Bereich von 20 - 120/150 Hz abdecken muss, aber es sich dann im Bereich Tiefbass nicht mal ggf. um 20 db erhöhen lässt ohne dann die Treiber zu zerstören ?

    Oder anders aufgebaut mit ggf. 15 - 18 Zoll Treibern, die dann im oberen Bereich nicht Impulsstark "kicken" können ?

    Würde ich heute nochmal etwas verbessern wollen, wäre das ein 3 Wege Bass zzgl. Full range Bass für alle LS (außer 3D LS).


    ANDY

  • Mit FIR kann man auch unter der ersten Mode das hintere DBA gleichphasig laufen lassen.

    In einem perfekten Welt mit roomgain hätte man dann sogar unter dieser Frequenz weniger Hub als darüber.

    Natürlich sind die Übergänge nicht so hart, aber vielleicht ein Versuch wert für die FIR Nutzer.

    Das wäre dann, wenn ich es richtig verstehe, quasi ein Multisub unten herum? Also das DBA nur auf den Frequenzbereich reduziert, wo man es wirklich benötigt?


    Klingt interessant, stelle ich mir in der Praxis aber schwierig vor umzusetzen - und irgendwie fällt es mir auch immer schwer zu glauben, dass man sich da nicht auch irgendwelche Nachteile mit einhandelt. Das letztere ist aber nur unwissenschaftliches Bauchgefühl. :zwinker2:

  • - und irgendwie fällt es mir auch immer schwer zu glauben, dass man sich da nicht auch irgendwelche Nachteile mit einhandelt. Das letztere ist aber nur unwissenschaftliches Bauchgefühl. :zwinker2:

    Naja, "jedes" Lautsprechersystem ist ein Kompromiss mit Vor- und Nachteilen. Einige sind näher, andere weiter weg vom Ideal. Das Ideal wäre dann eine einzige Punktschallquelle ohne Raumeinfluss.

  • so wie ich einige DBA´s hier im Bau mitverfolgt habe, wird da nicht bei 80 Hz schon getrennt. Vielmehr soll das DBA den ges. LFE Bereich abdecken (ergo bis 120 Hz min. und auch noch teils darüber sicherlich). :zwinker2:

    Und dann wird zum Teil auch noch der X-over bei 120 Hz gesetzt (LCR Main Bass).

    Klar bei 80 Hz Trennung wird es schwieriger mit der Lokalisierung, aber auch das kann man noch raushören (je nach Content).

    Das ist auch meine Erfahrung: Es geht IMO viel Potential verloren, wenn der Subwoofer zu weit in den Bereich spielt, der eigentlich den Satelliten vorbehalten ist.

    Drei Beispiele:

    - Star Wars: Episode 1

    Als ein Raumschiff im Hangar explodiert, findet der Sound-Event im Rücken des Zuschauers statt. Bei Trennung der Backsurrounds bei 60 Hz bekomme ich hier einen kleinen Schlag in den Rücken. So als ob die Druckwelle ankommt. Das ist überaus realistisch. Wenn ich bei 120 Hz trenne, ist der Bass auch da, aber er steht "mitten" im Raum. Da kommt kein Schlag mehr von hinten!


    - Mad Max: Fury Road

    In Kapitel 1 rast ein Fahrzeug von hinter über die Kamera. Bei Full Range und bis 60-Hz-Trennung der Surrounds spüre ich den "Fahrtwind" in den Haaren von hinten. Das ist schlichtweg spektakulär und bemerkenswert, weil ich hinten gar keinen Subwoofer habe. Ab 80-Hz-Trennung ist das übrigens nicht mehr der Fall!


    - Hans Zimmer: Life in Prag

    Hans Zimmer hat drei Schlagzeuge auf der Bühne verteilt. Diese tönen teilweise aus dem linken Surround, mittig in der Front und aus dem rechten vorderen Top-Speaker. Bei Vollrange und 60-Hz-Trennung ist das spektakulär. Bei Trennung von ab 120 Hz ist das ein Matschbrei, der diffus im Raum steht.

    Überhaupt wundere ich mich über zahlreiche Berichte, dass die Mischung nicht gut sein soll, weil angeblich die Instrumente kaum zu differenzieren sind. Ich habe mir gestern das Konzert noch mal angesehen und bin schlichtweg begeistert, weil gefühlt eben alle (!) Instrumente zu lokalisieren sind. Nicht immer an den Plätzen auf der Bühne, sondern schon mal auf den Rears oder Tops, aber sie sind da bei korrekter Einmessung.


    Auch die von Dir genannte "Baller"-Szene in Book of Eliah gewinnt massiv (!) mit potenten Lautsprechern, wenn diese Full Range oder mit 60 Hz-Trennung hier laufen. Die Schüssen kommen spürbar (!!!) aus den jeweiligen Lautsprecherkanälen. Das bricht sofort in sich zusammen, wenn der Trennung oberhalb von 80 Hz stattfindet.

    Mit kleineren Satelliten klingt das zwar auch gut, wenn die Tonalität identisch bleibt, aber der spürbare richtungsgebundene Druck bleibt aus.


    Meine aktuelle Erkenntnis ist:

    Egal ob man bestimmte Tieftonanteile nicht mehr hören kann in einem komplexen Soundmix, ich bin aber imstande, die Richtung zu lokalisieren. Egal ob Kickbass auf der Brust aus einem Frontspeaker oder der "Fahrtwind" aus dem Backsurround oder druckvolle Explosionen aus den Side-Surrounds - die Events sind klar im Raum ortbar mit präziser Bassabbildung.


    Das habe ich auch auf meiner Tour für die HEIMKINO für das Leserkino des Monats mehrfach in dieser Art so wahrgenommen, wenn große Lautsprecher mit 15-Zoll-Tieftönern installiert waren. Bei allen DBA mit kleineren Satelliten die höher getrennt sind, war das hingegen nicht der Fall.

    Auch in den Misch/Studiokinos (z. B. Dolby, London) war es so, dass der Bass klar dem Event zugeordnet werden konnte. Kamen Explosionen von der Seite, spürte ich auch von dort den Druck. Aber auch dort werden die einzelnen Kanäle Full Range angesteuert.


    Ich kann dich in diesem Punkt verstehen, Andy: Richtungsortbarer Bass ist wirklich Spektakulär!

  • Nabend,


    ich habe jahrelang (noch vor HK & Co /Mehrkanal) teils mit Subwoofern die Main LS "aufgestockt".

    Da waren 2 Stück (Stereo) immer deutlicher besser, als Einer (Mono). Daher kann ich das ein "bisschen besser" überhaupt nicht nachvollziehen. Hängt sicher auch mit der gehörten Musik in gewissen Zügen zusammen, aber im Grundsatz ist das "Stereo" immer klar besser gewesen.

    Wie gesagt leider finde ich die Untersuchung nicht mehr. War aber frei zugänlich in I-Net.

    Man muss ja auch die Umstände betrachten.

    Was hilft ein "Stereo" Bass jew. aus den Fronts, wenn dadurch im Vergleich zum Mono-Sub System viele Parameter (Amplituden-FG, Gruppenlaufzeit, Nachklingzeit,..) deutlich schlechter sind?

    Es gilt hier einen Kompromiss zu finden - wie so oft.

    Zitat

    In meinen damaligen zahlreichen Aufrüstaktionen bin ich von Stereo zu Mehrkanal gegangen, auch dort habe ich dann die Main Subwoofer gelassen (bis auf den Center) und einen extra LFE Sub dazu gestellt.

    Auch das war immer besser die Main LS im Full range Bereich zu fahren, immer im Hinblick das mir Musik hören eigentlich immer wichtiger gewesen ist (heute 50/50).

    Ja bei mir war 2 Kanal auch immer wichtiger. Jetzt ist es fast andersrum - also mehr Heimkino.

    Ich muss sagen, für mich ist es allgemein wenig Unterschied ob der (entzerrte) TT bei praktisch allem Material das ich höre über die Fullrange-Fronts oder das DBA wiedergegeben wird.

    Ich würde aber sagen tendenziell ziehe ich den Mono-DBA-Bass (12") vor.

    Also beim jedem System gehe ich von "passender" Auslegung aus.

    Was nützt dir ein 18" Chassis Bass, wenn sich der auch nicht um 20dB erhöhen lässt ohne diese zu zerstören?


    Ich persönlich sehe/höre mit großem Abstand die Abstimmung.

    In den allerseltensten Fällen habe ich sowas wie "Chassis-Klang" auch wirklich in einem Hörtest (der den Namen verdient) nachweisen können.

    Und die Fälle waren dann i.d.R. wirklich grenzwertig (oder darüber) genutzte Chassis.


    mfg

  • ....Bei Trennung der Backsurrounds bei 60 Hz bekomme ich hier einen kleinen Schlag in den Rücken.

    ...

    Ich kann dich in diesem Punkt verstehen, Andy: Richtungsortbarer Bass ist wirklich Spektakulär!

    Ich hatte mal einen Ausfall des vorderen Teils DBAs, Endstufe ging in "protect".

    Es lief also nur mehr das hintere (das ist auf 2 Kanäle aufgeteilt). Und das Richtungsempfinden war +- das selbe wie vorher.

    Was weit mehr ausgemacht hat, war der nun offenbar deutlich andere Amplituden-FG und/oder Nachhall am Hörplatz der die Hosenbeine "flattern" ließ.


    Ein Hörtest sollte sich daher nur auf einen Parameter beschränken, sonst hört man vielleicht eine Nebenwirkung die man gar nicht untersuchen wollte.


    Nur frage ich mich wie das denn überhaupt in einem bestehenden Heimkino funktionieren soll?

    Also klar ich kann sagen "so gefällt es mir besser", aber woran das liegt kann ich doch kaum verlässlich sagen.


    mfg

  • Das wäre dann, wenn ich es richtig verstehe, quasi ein Multisub unten herum? Also das DBA nur auf den Frequenzbereich reduziert, wo man es wirklich benötigt?


    Klingt interessant, stelle ich mir in der Praxis aber schwierig vor umzusetzen - und irgendwie fällt es mir auch immer schwer zu glauben, dass man sich da nicht auch irgendwelche Nachteile mit einhandelt. Das letztere ist aber nur unwissenschaftliches Bauchgefühl. :zwinker2:

    Muss die Zitat Funktion hier doch erst besser verstehen.... wollte ja alles in einem Post beantworten.


    Ja im Grunde ist es das was du schreibst.

    Unter der ersten Mode gilt im Raum das Druckmodell, also keine Wellenausbreitung mehr.

    Der roomgain (falls da) ergibt eine Pegelsteigerung von 12dB/Oktave, was bei CB Lautsprechern konstanten Hub für konstanten Pegel ergibt.

    Wenn man nun unter dieser Frequenz das hintere Array wieder "zurück-invertiert" also gleichphasig betreibt, dann halbiert es dort den Hub (weil man ja plötzlich dort doppele Membranfläche hat), bzw. höchstwahrscheinlich auch die nichtlinearen Verzerrungen.


    In der Praxis sieht es natürlich nicht so einfach aus.

    Weil es von der Frequenz her nicht hart abgrenzt und auch sonst es ein paar Fallstricke gibt.


    Aber es stellt sich ja wie so oft die Frage nach dem günstigsten Kompromiss, und da ist es zumindest eine Überlegung wert.


    mfg

  • Wenn man nun unter dieser Frequenz das hintere Array wieder "zurück-invertiert" also gleichphasig betreibt, dann halbiert es dort den Hub (weil man ja plötzlich dort doppele Membranfläche hat), bzw. höchstwahrscheinlich auch die nichtlinearen Verzerrungen.


    Idee:

    Anwendung eines IIR Hochpassfilters Filters für das hintere Gitter bei ungefähr der Frequenz der ersten Längsmode (Beispiel: 30 Hz).

    Anwendung eines IIR Hochpassfilters Filters für das vordere Gitter bei einer tieferen Frequenz (Beispiel 15 Hz).

    Damit würde sich die Phase ab 30 Hz wie beim DBA üblich verhalten.

    Im Frequenzbereich zwischen 15 und 30 Hz würde sich die Phase zwischen vorderem und hinterem Gitter verschieben und die reguläre Auslöschung wäre reduziert.

    Wenn es so funktionieren würde könnte man damit im untersten Frequenzbereich für gleichen Pegel den Hub der vorderen Chassis ein Stück und den Hub der hinteren Chassis ganz erheblich reduzieren.


    Würde das Konzept funktionieren?

    Hat das schon mal jemand ausprobiert?

  • Würde das Konzept funktionieren?

    Hmm, der Hochpass blendet das hintere Gitter ja aus.


    Der saubere Weg wäre der:


    Hinteres Gitter:


    Eingang -> Hochpass (30 Hz) -> Verzögerung -> Invertierung -> Ausgang

    |---------------------> Tiefpass (30 Hz) ---------------------------------------^


    Das kann man entweder mit FIR implementieren oder das vordere Gitter muss bei 30 Hz einen Allpass enthalten, was natürlich die Gruppenlaufzeit entsprechend erhöht.


    Allerdings gibt es auch unterhalb der ersten Mode noch keine rein konstruktive Interferenz, wenn man sich das im Simulator anschaut. Von daher bin ich etwas skeptisch. Der Aufwand lohnt sich ja bei vorhandener Überdimensionierung der Treiber ohnehin nicht wirklich und macht alles kompliziert.

  • ... Der Aufwand lohnt sich ja bei vorhandener Überdimensionierung der Treiber ohnehin nicht wirklich und macht alles kompliziert.

    Sehe ich allgemein so, mit Überdimensionierung hat man gleich mal viele Probleme erst gar nicht.

    Also z.B. 10" statt 8", anstelle von 2er "Gitter" ein 4er,....


    Sinnvoll sind solche Überlegungen (wie auch die Viel-Klein-Chassis Lösung) nur wenn man irgendwo daran gehindert ist eine Überdimensionierung durchzuführen. Platz, Budget,...


    mfg

  • Hmm, der Hochpass blendet das hintere Gitter ja aus.


    Der saubere Weg wäre der:

    Das ist schon klar.

    Aber der Vorteil bei meinem Vorschlag wäre, dass sich das mit jedem üblichen DSP realisieren lässt.


    Der von Dir vorgeschlagene "saubere" Weg ist mit einem zusätzlichen Aufwand verbunden und nicht ohne weiteres zu realisieren - wer hat schon FIR für Frequenzen von 30Hz?

    Okay, Du hast das ... ich aber z.B. nicht und fast alle anderen DBA Anwender hier im Forum wohl auch nicht.


    Daher noch mal zu meinem Vorschlag:

    Würde das Ausblenden des hinteren Gitters den Pegel im Raum bei gleichbleibendem Pegel des vorderen Gitters erhöhen?

    Könnte das Konzept mit denn IIR Filtern durch eine unterschiedliche Beeinflussung der Gruppenlaufzeiten vorne und hinten die Synchronisation des DBAs stören?

    Falls ja, ließe sich das durch eine Anpassung des Delays korrigieren?

  • Sinnvoll sind solche Überlegungen (wie auch die Viel-Klein-Chassis Lösung) nur wenn man irgendwo daran gehindert ist eine Überdimensionierung durchzuführen. Platz, Budget,...

    Ich finde solche Überlegungen grundsätzlich sinnvoll.

    Wenn es eine passende Einstellung für ein DBA gäbe, mit der sich ohne anderweitige Verschlechterungen ein Gewinn an Pegelreserve realisieren ließe dann ist das ein Gewinn an Effizienz.

    Ich würde das bei mir trotz ausreichender Überdimensionierung des DBAs so einstellen.

  • Was ist eigentlich von der Methode eines HK-Bauers zu halten, den Pegel zu erhöhen, indem nicht nur eine Basswelle von vorne nach hinten, sondern auch eine von hinten nach vorne gesendet wird. Kann aber eigentlich nur bei einer Sitzreihe funktionieren...

    Hat das schon jemand hier ausprobiert?

  • So, ich habe mal ABEC bemüht, um zu untersuchen, in welchem Frequenzbereich sich eine gleichphasige Ansteuerung der Gitter überhaupt lohnt. Der Raum entspricht den Maßen meines Raums, ist also 5,8 m lang. Die 1. Längsmode liegt also bei ca. 29 Hz.


    Die sechs Messpunkte entsprechen dem Bereich der Sitzplätze. Wegen der Symmetrie ist nur eine Hälfte vorhanden.


    DBA:


    Gleichphasige Ansteuerung:


    Man sieht also, dass erst unterhalb von 20 Hz überhaupt ein Gewinn im Schallpegel vorhanden ist. Und die +6 dB werden erst um 10 Hz rum erreicht. Da man dort eh kaum noch was hört (ich habe dort sogar einen Hochpass), sehe ich den DSP-Aufwand nicht als gerechtfertigt an.

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