• Dune


    FSK 12, 155 min


    Quelle: HD-Stream


    Aloha!


    Ich kenne weder das Buch noch die Erstverfilmung von 1984, ging also völlig unbelastet heran. Irgendwie wurde ich nicht ganz warm mit der Darbietung. Ich mag weder diese Gewänder noch die wenig futuristische Anmutung der Kulissen. Bis auf die Raumschiffe wirkt das alles eher wie im Mittelalter. Der junge Hauptdarsteller war ebenfalls nicht mein Ding, wirkte wie ein verzogenes Jüngelchen. Was ich mochte, waren die Schlachten, die Flugabwehr, tw. die Sandwürmer, auch wenn man im Ganzen nur deren Schlund sieht (essen die wirklich so einen Stahlkoloss?) und die durch die Illumination klare Unterscheidung von einem tödlichen Treffer. Einige Schauspieler sagten mir auch zu, z. B. die Mutter oder der Imperator sowie der unterstützende Krieger. Die Handlung war meist sehr langatmig und im Ganzen viel zu lang für im Grunde recht wenig Inhalt.


    Da ich zum ersten Mal mit dieser Welt konfrontiert wurde: Ist das Buch/die Erstverfilmung auch so multikulturell ausgestattet mit u. a. Schwarzen, Asiaten und Weißen oder ist das dem „neuen Hollywood“ geschuldet?


    Fazit: Insgesamt war ich nicht sonderlich begeistert, aber für ein einmaliges Schauen war der Streifen ok.


    Film: 3+ [mit gutem Willen]

    Ton: 2+

    Bild: 2

    Gruß Mickey

    Grundlage meiner Filmbewertungen: Abiturnotensystem 1 – 6 (15 – 0 Punkte)

    Rezensionen und deren Bewertungen beruhen auf der BD-Fassung.

  • Zitat

    Ich kenne weder das Buch noch die Erstverfilmung von 1984, ging also völlig unbelastet heran. Irgendwie wurde ich nicht ganz warm mit der Darbietung. Ich mag weder diese Gewänder noch die wenig futuristische Anmutung der Kulissen. Bis auf die Raumschiffe wirkt das alles eher wie im Mittelalter.

    Der erste Satz aus dem Zitat bedingt den Rest, wenn ich nicht weiss, dass Turandot eine Oper ist, die in Asien spielt, muss ich mich auch nicht darüber wundern, dass die meiste Zeit gesungen wird und man seltsame Gewänder trägt,..


    Inwieweit (Vorab-) Wissen oder ein vorheriges Interesse an Thematik und Rahmenhandlung mehr belasten, als nutzen, ist sicher individuell.

  • Das gehört so.

    Das mag sein, aber es spielt im Jahr 10191, ergo in einer sehr fernen Zukunft. Aber wo die Menschheit sich gerade auch in vielen Dingen zurückentwickelt, vielleicht hast Du recht ...

    Gruß Mickey

    Grundlage meiner Filmbewertungen: Abiturnotensystem 1 – 6 (15 – 0 Punkte)

    Rezensionen und deren Bewertungen beruhen auf der BD-Fassung.

  • Das mag sein, aber es spielt im Jahr 10191, ergo in einer sehr fernen Zukunft. Aber wo die Menschheit sich gerade auch in vielen Dingen zurückentwickelt, vielleicht hast Du recht ...

    In Design- bzw. Geschmacksfragen kann man grundsätzlich nicht von Weiter- oder Rückentwicklung sprechen. Es ist eher ein stetiger Wandel, bei dem lediglich die Frage der Machbarkeit zusätzliche Optionen bietet. Ansonsten ist es halt Geschmackssache.

    Kennt man doch von der Mode, die Röcke werden immer länger bis es nicht weiter geht und dann wieder kürzer bis zum Minimum und wieder zurück.


    Wir machen grundsätzlich den Fehler, die Änderungen der Vergangenheit, insbesondere der tiefgreifenden letzten 100 Jahre immer weiter extrapolieren zu wollen. Das kann man vielleicht noch für ein paar Jahrzehnte machen, aber sicher nicht für die nächsten 10000 Jahre. Vielleicht fallen technische Einschränkungen irgendwann so weit weg, dass man in der Gestaltung seiner Umgebung völlig ungebunden ist und dann ist ein Mittelalterdesign grundsätzlich auch nicht besser oder schlechter als das des 20. Jahrhunderts. Gerade eine sehr hoch entwickelte Technik könnte deren praktische Nachteile durchaus kompensieren.

  • Ich bin kein intimer Kenner des Dune-Universums, aber vielleicht ist es ja so zu sehen wie bei uns, wo eine wesentliche Ausgangsbasis für die Entwicklung im 20. Jahrhundert die Verfügbarkeit des Erdöls war.

    Überspitzt gesagt, ist man dort immer noch im "Mittelalter", nur dass man halt das Spice gefunden hat.

  • Es ist der einzige bekannte Planet, auf dem es das "Spice" gibt. Eine Rohstoff, ohne den Raumfahrt nicht möglich ist.

    Deshalb wechseln dort seit Generationen die Besatzungsmächte, weil dieser Rohstoff Vermögen und Macht verspricht.


    Wie ja auch auf der Erde in einzelnen Regionen zu sehen ist, haben Invasoren großen Einfluss z. B. auf die dortige Kultur, Sprache, Bildung, Kleidung, Bauweise und technischen Fortschritt.

    Das wird auf diesem Wüstenplaneten nicht anders sein.

    Aus diesem Grund habe ich mir über den Stil der Kleidung bislang keine Gedanken gemacht, ebenso wenig über die dortige Architektur. Dass spezielle Anzüge getragen werden müssen, um eine Dehydrierung in der Wüste zu verhindern, finde ich ebenfalls nachvollziehbar. In Summe finde ich diese Dinge im Film nachvollziehbar.

  • Der Film spielt aber 10000 Jahre nachdem sie schon technologisch viel weiter waren als wir jetzt hier im jetzt.

    Das gibt es bei uns bisher nicht, also bisher ging es bei uns technologisch bergauf und nicht bergab.


    Wobei hier auch die Frage ist ob das damals den Autoren schon klar/geplant war, weil diese Geschichten kamen ja erst später raus.


    Aber für mich war das in sich stimmig und das reicht mir schon.

    Da hat mich z.B. mehr gestört dass die Flugzeuge am Planeten so fliegen (Libelle) und nicht wie "normale", da hätte ich mir einfach eine Erklärung gewünscht (Rotorblätter durch Sand kaputt, zu dünne Luft, ....) - aber cool ausschauen tun sie ja.


    mfg

  • Warum es in Dune keine Roboter und Künstlichen Intelligenzen gibt

    Frank Herbert wusste angeblich schon recht früh, dass er Schriftsteller werden will. Bereits mit acht Jahren soll er seiner Mutter gesagt haben, er wolle eigene Geschichten schreiben. Denn Bücher waren das einzige, dass sich seine Familie leisten konnte. Dennoch dauerte es fast 43 Jahre, bis er seinen ersten Roman veröffentlichte. Allein sechs Jahre hatte er zuvor in Recherchen über Ökologie, Religionen und Adelsstrukturen investiert. Und als er endlich fertig war und verschiedenen Verlagen seine Idee anbot, flatterte Absage über Absage in sein Postfach. Er entschloss sich daher, seine Geschichte 1963 in kleinen Häppchen im Science-Fiction-Magazin Analog zu veröffentlichen. Dort fand sie bereits einiges an Anklang und wurde zum Geheimtipp

    Dennoch dauerte es nochmal zwei Jahre, bis sein Roman in Buchform erschien – und das bei Chilton Books, ein Verlag, der sonst Reparaturanleitungen und Kataloge publiziert. Erst mit einiger Verzögerung wurde Frank Herbets Dune: Der Wüstenplanet wirklich wahrgenommen. Aber dann traf er den Zeitgeist und Nerv einer ganzen Generation. Seine Geschichte von einer Zukunft, die von zerstrittenen Adelshäusern, der mysteriösen Spice- oder Gewürzdroge, einem öde scheinenden Wüstenplaneten und geradezu religiösen Erweckungserlebnissen geprägt ist: Vor allem die Gegenkultur konnte sich mit diesen Themen, der ökologischen Aussage und der Heilsbotschaft identifizieren.

    Daneben hat Dune alles, was gute Science Fiction ausmachte – und auch bis heute ausmacht. Nicht umsonst gilt der Roman als einer der wichtigsten Genre-Vertreter überhaupt und – zumindest bis 2003 – als der meistverkaufte Science-Fiction-Roman. In Dune gibt es Raumschiffe, Schlachten, Intrigen, futuristische Technologien und sowohl hassens- als auch liebenswerte Charaktere. Aber: Eine Sache fehlt dann doch in Dune– und macht den Roman als Science-Fiction-Werk damit durchaus besonders. Im Kosmos des Wüstenplaneten gibt es scheinbar keine Roboter, keine smarte Technologie und vor allem keine Künstliche Intelligenz. Oder genauer: es gibt sie nicht mehr, wie Frank Herbert sachte andeutete und sein Sohn Brian Herbert dann in den neueren Dune-Werken auflöste.

    Die Dekadenzmaschinerie

    Während in anderen großen Science-Fiction-Universen wie Star Wars und Star Trek , in denen die Menschen durchs All reisen, andere Planeten erkunden und interstellare Kriege führen, Raumschiffe von Computern gelenkt werden oder nebst den Menschen auch Roboter in die Schlacht ziehen, existiert all das bei Dune tatsächlich nicht. Daher wirkt die Welt von Dune trotz all der riesigen Schiffe und Maschinerien, die bewegt werden, auf sonderbare Weise geradezu archaisch. Komplexe Berechnungen und logische Kalkulationen, die sonst Computer und Künstliche Intelligenzen durchführen, werden von Mentaten geleistet. Das sind Menschen, die mit einer harten Schulung zu gefühllosen Menschen-Computern erzogen werden – und deren kognitive und analytische Fähigkeiten mit Drogen auf das Niveau von Supercomputern gebracht werden.


    Die Reise durch den Kosmos hingegen wird erst durch die Raumfahrergilde ermöglicht. Oder genauer: deren Navigatoren, die mit den Highliner-Trägerschiffen ganze Armeen über Abertausende Licht Jahre transportieren. Sie funktionieren im chaotischen Faltraum, in den die Schiffe durch den Holtzman-Effekt hineingebogen werden, als lebender Wegweiser. Die Steuermänner schweben dafür in einem Dampf aus Spice, der ihre mentalen Fähigkeiten erweitert und sie instinktiv durch den Raum und wenige Momente in die Zukunft blicken und dabei einen Kurs ausmachen lässt. Wobei sich die Schiffe sich während des Fluges eigentlich nicht vom Fleck bewegen.Ohne lebende Denkapparate wie die Mentaten oder die Navigatoren wäre Raumfahrt und Zivilisation im Dune-Universum nicht machbar. Aber das war nicht immer so. Der erste Dune-Roman ist im Jahre 10.191 A.G. – also nach der Gründung der Raumfahrergilde – angesiedelt. Vor dieser Epoche existierte das sogenannte Alte Imperium. Das nutze und entwickelte bereits seit Tausenden von Jahren Computer und Künstliche Intelligenzen – und die hatten erst ermöglicht, dass sich aus der Menschheit ein ganzes Sternenreich entwickeln konnte. Aber die „denkenden Maschinen“ hatten die Menschheit auch dekadent und apathisch gemacht und spirituell verarmen lassen.

    Der große Krieg gegen die Maschinen

    Rund 1.200 Jahre B.G. – also vor der Gründung der Gilde – sahen einige Denker, dass das Alte Imperium erneuert werden müsste. Allen voran ein Philosoph, der sich den Namen Tlaloc gab und nach und nach Gleichgesinnte um sich scharte. Einer von ihnen, Vilhelm Jayther, der sich jedoch Barbarossa nannte, inszenierte einen Putsch, in dem er die Künstlichen Intelligenzen des Imperiums mit dem Wunsch infizierte , einen Umsturz durchzuführen und Kontrolle über das Reich zu erlangen. Der KI-Aufstand kam 1.287 B.G. und die Gruppe entthronte mit Hilfe der Maschinen den alten Imperator und übernahm die Kontrolle über weite Teile des Imperiums. Nur einige wenige Planeten, regiert von Adelshäusern wie den Atreides und Harkonnen, schafften es, sich gegen die Übernahme zu erwehren und „freie Menschen“ zu bleiben.

    Der einstige Anführer Tlaloc starb während des Putsches. Daher wurde das Reich unter den Revolutionsführern aufgeteilt, die jedoch von ihrer plötzlichen Macht korrumpiert wurden und ihre Ideale vergaßen. Die Titanen getaufte Gruppe wollte auf ewig leben. Einige ließen ihre Gehirne daher in Roboterkörper transferieren, den Cymeks, und ergingen sich in Sex- und Gewaltorgien. Die Verwaltungsarbeit und Herrschaft überließen sie zunehmend den Künstliche-Intelligenz-Systemen, in denen sich ein eigenes Bewusstsein materialisierte: Omnius.

    Das Bewusstsein bestand eigentlich aus mehreren Künstlichen Intelligenzen, aber verstand sich zunehmend als eine Entität, die zunehmend Kontrolle suchte. Das war es schließlich, worauf sie von den Titanen programmiert worden waren. Wirklich bewusst wurde die Machtergreifung von Omnius erst, als das System 1.182 B.G. bereits über 500 Planeten des Reichs in seiner Gewalt, eigene klinisch-logische Regeln erlassen und die Menschheit versklavt hatte. Dazu hatten die Maschinen begonnen, grausame Experimente an Menschen durchzuführen, um „das Chaos“ der Menschen verstehen zu lernen. Die Titanen wurden von Omnius als seine nun praktisch machtlosen Schöpfer geduldet.

    Im Jahr 200 B.G. entbrannte beginnend auf der Erde ein Aufstand gegen den „Gott der Maschinenlogik“ und seine „synchronisierten Welten“ – der Butlerian Jihad oder: die große Revolte. Dieser wurde von der KI mit der Vernichtung der gesamten Erdbevölkerung und dem Einsatz eines tödlichen Virus beantwortet. Doch der Krieg hatte sich schon ausgebreitet und Adelshäuser freier Planeten zogen in den Krieg gegen Omnius. Sie starteten koordinierte Angriffe und Atomschläge gegen die Welten, auf denen die KI regierte. Wobei Millionen von Menschen starben.

    Herbert zweifelte schon immer an Künstlicher Intelligenz

    Bis 108 B.G. – und damit ein Jahrhundert – dauerte der eigentliche Krieg gegen die denkenden Maschinen an. Milliarden Menschen – fast ein Zehntel der gesamten Spezies – wurden während der Schlachten und Vergeltungsmaßnahmen ausgelöscht. Omnius zog sich zurück und verschanzte sich. Letztlich gelang es den menschlichen Streitkräften unter dem Feldherr Vorian Atreides, die KI auf dem Planten Corrin in eine Sackgasse zu treiben. Bei einem letzten konzentrierten Schlag wurden dann 88 B.G. die – zumindest scheinbar – letzten beiden Instanzen von Omnius geschlagen.

    Die Folge des Butlerian Jihad waren ein neues Imperium und das neue feudale Herrschaftssystem, das auch in Dune noch seinen Bestand hat. Die einschneidendste Veränderung war aber die Zerstörung aller intelligenten und denkenden Technologien, die die Menschheit bislang entwickelt hatte. „Der Mensch soll nicht ersetzt werden“ wurde gemeinsam mit „Du sollst keine Maschine bauen, die die Gestalt des menschlichen Geistes nachbildet“ zum Gesetz. Sämtliche intelligente Technologie ist damit im neuen Imperium illegal, verboten und verbannt. Nicht, weil es sie nicht geben könnte, sondern weil es sie gab – und sie sich für die Menschheit als existenzielle Bedrohung erwiesen hat.

    Aber vor allem erlaubte der fiktive Krieg der Menschheit gegen eine macht-trunkene Künstliche Intelligenz dem Autor Frank Herbert eine Science-Fiction-Welt zu schaffen, die eine surreale Melange aus Low-Tech-Maschinen und High-Tech-Anwendungen imaginiert. Eine Welt voller merkwürdiger, aber plausibler Anachronismen, die vollkommen glaubhaft und nachvollziehbar erscheint, weil dieser Status seit 10.000 Jahren so besteht. Weil sich die Menschheit darauf geeinigt hat, dass Computer, Roboter und denkende Maschinen eine schlechte Idee sind.

    Wieso sich Frank Herbert ursprünglich entschloss, Künstliche Intelligenz aus Dune zu verbannen, das ist bis heute nicht sicher. Denn er hat es nie erklärt. Allerdings lässt sich nicht nur in Dune erkennen, dass Herbert Künstlicher Intelligenz und Computern eher skeptisch gegenüber stand. In dem gemeinsam mit Bill Ransom geschriebenen Roman Der Lazarus-Effekt entwickelt ein Computer die Überzeugung, er sei Gott. In Ein Cyborg fällt aus entwickelt eine Künstliche Intelligenz ein Bewusstsein und fällt unmittelbar dem Wahnsinn anheim und tötete ihre Schöpfer. Herbert scheint Künstliche Intelligenz also als eine potentielle Bedrohung gesehen zu haben; als eine Technik, die der Menschheit zum Verhängnis werden könnte, wenn sie ein Bewusstsein entwickelt. Das ist eine Einstellung, die auch nach all den Jahrzehnten noch relevant und aktuell ist – genau wie Dune.


    EDIT: Quelle

  • Aloha,


    ich möchte zunächst mal ganz allgemein was zum Umgang mit Rezensionen hier schreiben: Ich habe den Eindruck, dass manche, die auch teilweise nie selbst eine Rezi beitragen, bei jedem Text das Haar in der Suppe suchen und sich genüsslich darüber auslassen, den Schreiber versuchen zu diskreditieren, lächerlich zu machen. Ich finde, dass man über jede Rezi froh sein sollte, auch wenn sie nicht die eigene Meinung widerspiegelt oder manchmal anders geschrieben ist, als man es selbst tun würde. Erst recht, wenn derjenige darlegt, wieso er etwas derart bewertet.

    Gruß Mickey

    Grundlage meiner Filmbewertungen: Abiturnotensystem 1 – 6 (15 – 0 Punkte)

    Rezensionen und deren Bewertungen beruhen auf der BD-Fassung.

  • Nun zu den Einlassungen:

    (exemplarisch):

    In Design- bzw. Geschmacksfragen kann man grundsätzlich nicht von Weiter- oder Rückentwicklung sprechen. Es ist eher ein stetiger Wandel, bei dem lediglich die Frage der Machbarkeit zusätzliche Optionen bietet. Ansonsten ist es halt Geschmackssache.

    Kennt man doch von der Mode, die Röcke werden immer länger bis es nicht weiter geht und dann wieder kürzer bis zum Minimum und wieder zurück.


    Wir machen grundsätzlich den Fehler, die Änderungen der Vergangenheit, insbesondere der tiefgreifenden letzten 100 Jahre immer weiter extrapolieren zu wollen. Das kann man vielleicht noch für ein paar Jahrzehnte machen, aber sicher nicht für die nächsten 10000 Jahre. Vielleicht fallen technische Einschränkungen irgendwann so weit weg, dass man in der Gestaltung seiner Umgebung völlig ungebunden ist und dann ist ein Mittelalterdesign grundsätzlich auch nicht besser oder schlechter als das des 20. Jahrhunderts. Gerade eine sehr hoch entwickelte Technik könnte deren praktische Nachteile durchaus kompensieren.

    Danke für die Erläuterungen, die ich nachvollziehen kann, aber nicht teile. Es gibt ja auch Leute, die sich heute noch wie im Mittelalter verkleiden und dies dann auf Festen zelebrieren. Meines war das nie, deswegen schaue ich auch so etwas wie "Game of Thrones" nur zögerlich. Ich denke aber nicht, dass dies in der Zukunft noch einmal so kommt. Klar, man sagt, dass in der Mode alles wiederkommt, aber so weit geht es m. E. doch nicht, dies gilt insbesondere für die Architektur.


    Mir ist auch klar, dass es nun nicht so aussieht, wie in "Zurück in die Zukunft" für in etwa diese Zeit vorhergesagt, wobei mir das damals schon wie ein zu großer Sprung vorkam – nur als weiteres Beispiel, hier natürlich auf der Erde.


    Ich habe mir den Film aber einfach unbelastet angesehen und meine Meinung dazu kundgetan und erläutert. Ich möchte aber auch nicht verpflichtet sein, bei jedem Film den Hintergrund zu eruieren. Oft schaue ich Filme "einfach so" und schreibe dann meine Meinung hier nieder.


    Ich denke allerdings, dass vieles in diesem Film daran liegt, dass mir der Stil des Regisseurs nicht so liegt, BR 2049 war ja aus der Erinnerung heraus sehr ähnlich. Damit meine ich nun eher die Langatmigkeit usw.

    Gruß Mickey

    Grundlage meiner Filmbewertungen: Abiturnotensystem 1 – 6 (15 – 0 Punkte)

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    2 Mal editiert, zuletzt von MickeyKnox ()

  • Ich mag es schon auch, wenn in Filmen über die Zukunft alles "spacig" aussieht, weil das einfach optisch auch was hermacht, aber eigentlich sind das ziemliche Klischees, die nicht zwingend was mit Realismus zu tun haben müssen.

    Ich denke allerdings, dass vieles in diesem Film daran liegt, dass mir der Stil des Regisseurs nicht so liegt, BR 2049 war ja aus der Erinnerung heraus sehr ähnlich. Damit meine ich nun eher die Langatmigkeit usw.

    Das mit dem Stil ist sicherlich der Fall, war bereits in Arrival so. Ich hingegen liebe die damit erzeugte Stimmung, besonders auf der großen Leinwand. Hektische Filme gibt es heute ohnehin schon genug.

  • Ich mag es schon auch, wenn in Filmen über die Zukunft alles "spacig" aussieht, weil das einfach optisch auch was hermacht, aber eigentlich sind das ziemliche Klischees, die nicht zwingend was mit Realismus zu tun haben müssen.

    Gerade wenn man sich die aktuellen Klima-Diskussionen ansieht und klar wird, dass nicht alles immer auf ungehemmten Ressourcenverbrauch gehen kann.

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